Warum ist der Nandus-Retcon so unbeliebt?

  • Und woher weiß die Nanduskirche das überhaupt ?

    Der urtulamidische Anandusha ist ja nicht von den Echsen übernommen worden oder von irgendeinem anderen Volk, auch nicht aus den Güldenland. Sondern Nandus selbst muß sich im elften Zeitalter den aventurischen Menschen offenbahrt haben.

  • Das ist ja das Problem - niemand auf Dere weiß etwas davon - wie denn auch ... sonst würden dereweit nur die wahren ZWÖLF verehrt werden. Einzig paar irdische allwissende Spieler müssen mit der Gewißheit leben das Nandus-Geweihten seit HA doof sind.

    (Warum hab ich meinen Spielern immer nur das Aventurienheft von 1990 gegeben - damit sie kaum mehr wissen las ihre SCs - es spielt sich leichter.)

    Und für das Spiel wäre es absolut unwichtig zuiiwssen ob Nandus ein Gott, Hesinde oder welcher Gott uach immer das Karma vergibt - außer es wäre ein Erzdämon oder gar der NL., weil das wäre Betrug. Bis vor wenigen Jahrne wußte kein Spieler ob ide ZWÖLF wirklich (alle) in Alvewran sitzen oder nicht - auch diese interne "Redaktionswahrheit" hätte ich nicht gebraucht - wozu? Wenn jetzt in einem Abenteuer die Spieler die "Wahrheit" entdekcen, och, das wußten wir ja. "Die Attentäter", Endauflösung - oh toll, stand doch bereitsd in der NSC-Beschreibung von "Verschwörung" drinnen, weswegen der SL ihn so weibisch spielte. Der Täter bei die Mausefalle ist ... ne, os gemien bin ich nicht.

    Wozu schreiben wir überhaput Spioler-Alarm ins Forum, wenn wir ja doch alles wissen wollen?

    (Nebenbei, ich hatte das Glück die Mausefalle im Krimitheater sehen zu können - ich hatte des Pech vorher mich über das Stück bei Wiki zu informieren - und da gibt es keinen Spoileralarm, nicht für Schnellleser!!!)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich meinte, woher die Nanduskirche ihre eigenen Prinzipien kennen soll, wenn Nandus seit zig Zeitaltern tot ist. Denn so alte ist keine einzige Nandusverehrungstradition. Wer soll denn die modernen Nanduskirchen gegründet haben und wieso ?

  • Phex aus Langeweile? ^^

    Nandus und LOS spielen für den Mythos-Hintergrund eine wichtige Rolle bei G7.

    Nandus als Kind der Götter Phex und Hesinde - und vermutlich - der Vater von Borbard und Rohal.

    Los und Allvogel.

    Beide "ungültig" zu machen läßt den gesamten Mythos um Alveran erzittern. Denn wenn zwei mythologische Aussagen sich als Falsch erweisen, was mag dann noch richtig überliefert sein?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (5. Oktober 2020 um 19:29)

  • Die Nandus-Kirche, die keine Ahnung haben kann was Nandus überhaupt für würdig halten könnte(Weil er seit diversen Zeitaltern nonexistent sein soll/ist), hat also eine 100%ige Trefferquote in ihrer Wahl der angehenden Geweihten? Das nimmst du wirklich so als Erklärung hin?

    Die Ideale die in der Nandus-Kirche gelehrt werden passen meiner Ansicht zu Nandus Aspekten, ja.

    Woher weiß die Nandus-Kirche von diesen Aspekten, wenn Nandus länger tot ist, als es Menschen gibt?

  • Von wem ? Die Urtulamiden hatten Kontakt zu den Zwergen (die Nandus nicht kennen), den Echsen (die Nandus ebenfalls nicht kennen) und wenn's hoch kommt noch den Elfen (die Nandus auch nicht kennen)

  • Einzig der Wandelstern 'Nandus' könnte Sterblcihe animiert haben zu glauben - so wie bei den anderen Himmelskörpern - das er göttlichen Ursprungs etc. ist ... theoretisch müßte der Kult von dne güdlandenl. Siedler mitgeschleptt worden sein - und die glauben da drüben ja an alles. ^^

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Nein, den menschlich-aventurischen Nanduskult gab es schon vor den güldenländischen Siedlern. Die frühen Tulamiden müssen irgendwie ganz allein zu Nandus gefunden haben, ich schreibe nicht umsonst die ganze Zeit von denen.

    Normalerweise würde man dafür göttliche Offenbahrungen verantwortlich machen. Rondra, Marbo, Aves etc. scheinen sich den Urtulamiden ja auch gezeigt zu haben. Nur wie macht das ein Gott, den es nicht gibt ?

    Der Wandelstern Balathandis als Grund ? Kann ich mir nicht vorstellen. Der scheint nur manchmal mit Nandus assoziiert zu werden. Und gerade in der sumurischen Tradition explizit nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Satinavian (5. Oktober 2020 um 20:47)

  • Sollte diese Diskussion hier fortgeführt werden, so bitte in sachlicher Wortwahl. Eigene Meinungen sollten auch als solche erkennbar sein, und nicht als Fakt dargestellt werden. Danke schön.

    Of course she's gay!

  • Ich glaube, dass Karma für Nandus von Hesinde kommt, wurde mit der zweiten Auflage der Historia gestrichen. Keine Ahnung, warum das immer noch herumgeistert.

  • Ich glaube eher der gesamte mystische 1.Kapitel des HA wurde vom Namnlosne gestrichen ... oder wie Xeledon es sagen würde: "Es könnte so passiert sein, oder auch nicht, oder auch viel anders, oder die alte Riesin hatte einen schlimmen Tagtraum."

    (Beim mir beginnt das HA (beide Versionen), wie jede weltliche Historie mit dem was auf Dere passiert ... und nciht wie manche USAler wollen mit Adam und Eva. ;))

    Lassen wir also das HA-Mythosgebrabbel weg, dann steht Nandus wieder so rätselhggafdt da wie er seit Borbarads Invasion langsam geformt wurde. Und wer die Erleuchtung sucht, mag den hl. Strohsack finden.

    Spieler, die einen Aves- oder Nandus-Geweihten spielen wsolltne mußten bis 1996 warten, denn erst die Horasreich-Box (S.7f), immerhin steht Nandus-Haupttempel in Vinsalt. "...es ist eher unwahrscheinlich das Phe oder Hes ihnen einmal ein Großes Wundedr zuteil werden lassen; Mirakel wie Phex. Gabe des Verstehens oder Hes. Gesegente Zunge sind dagegen schon häufiger, ebenso wie sie der Wunderb. Verständigung bedienen können. Nandusgew. starten mit eienr KE von 15." (Ähnlcihes steht beim Aves-Gew.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich muss sagen, dass ich die neue Setzung nicht so schlecht finde, weil dadurch ein Nandus-Geweihter ein Geheimnis hat, dass er rausfinden kann. Könnte ein epischer Plot sein, den ein Held am Ende seiner Laufbahn schaffen darf. Vielleicht sogar als Erster in Aventurien. Dass Borbarad dadurch zu irgendwas gezwungen wurde, sehe ich nicht. Letztendlich ist der Alveraniar ja eine eigene Persönlichkeit, die einfach mal vollkommen gleich denkt und handelt, wie der Gott. Für mich passt das alles gut zusammen.

    Und wer die Setzung nicht mag, lässt sie halt einfach weg.

  • Die Geweihten von Nandus greifen auf einen Restbestand von Karma zurück der seine Spaltung überdauerte.

    Daniel Simon Richter höchstselbst erklärte auf der letzten Unna-RatCon in der Präsentation "Historia 2.0: Was ist anders und warum!" (09.08.2015, 14:00 - 15:00 Uhr), dass das Karma wie über einen "Briefkasten" von Hesinde gespendet bzw. umgeleitet wird. Schien in sich schlüssig, auch wenn ich ansonsten die genauen Wortlaute und wenigen Sätze dazu vergessen habe. Das aber blieb hängen. Somit war schon sehr deutlich gemacht worden, dass dies auch in der zweiten Version aktuell bleibt. Wobei ich weder explizit einen Text in der ersten Historia gefunden habe, der konkret benennt, dass Nandusgeweihte ihr Karma von Hesinde erhalten (nur, dass eine seiner Hälften zu Hesinde geworden ist, womit die Quelle des Karma ja klar ist), noch das Gegenteil dessen in der zweiten Historia.

    Ich glaube, dass Karma für Nandus von Hesinde kommt, wurde mit der zweiten Auflage der Historia gestrichen.

    Dort steht zu Karma lediglich (und das in einem grauen OT-Kasten): "Götter jedoch können das Karma auch kanalisieren, sie können es anderen Unsterblichen oder sogar Sterblichen willentlich zur Verfügung stellen, damit dieses für ihre Prinzipien streiten. [...] Das Karma, die göttliche Kraft, ist grundsätzlich ungefärbt. Sie steht jedem Wesen zur Verfügung, das versteht, sie zur Wirkung zu bringen: also jedem Wesen, das sie im Sinne und gemäß der Prinzipien der gebenden Gottheit einsetzen will. [...] Daher kommt es immer wieder auch zu Verwirrungen, woher Geweihte wie die des Swafnir oder des Nandus ihre karmale Kraft beziehen." (Historia Aventurica, 2. Auflage 2015, S. 16). Es wurde also nicht gestrichen, sondern hier sogar zusätzlich unterfüttert, denn Nandus ist in seiner göttlichen, den Menschen freundlich gesinnten Variante nun mal Hesinde. Keine Ahnung, wie du lorion42 aus dieser Stelle herausliest, dass es nicht mehr Hesinde sein sollte, von welcher das Karma kommt ...

    Also bleiben Nandusgeweihte genau so spielbar, wie sie es immer waren. Die Diskussion über logische Sinnhaftigkeit etc. ist doch rein "akademisch", wenn wir solcherlei pseudowissenschaftliche Verwurstung von Setzungen eines Fantasyrollenspiels denn überhaupt so bezeichnen mögen ;). Der ganze Religionskomplex in Aventurien ist schließlich mit der heißen Nadel (damit meine ich von 1985 bis 2015, eine vergleichsweise mickrige Zeitspanne für ein theologisches Konzept) gestrickt. Selbst "echte" religiöse Texte sind voller Widersprüche (oder vermeintlicher Widersprüche). Um derlei Ausdeutungstheorien halbwegs begreifen zu können, müsste man schon theologisch geschult sein. @Windweber wird mir da sicherlich zustimmen. Die aventurische Kosmologie ist geklauter Murks, zusammengefrickelt aus etlichen Mythen und Religionen, hinzu kommt noch die Magie (was sich unter anderem am Beispiel der Schamanen ja als dann auch gar nicht sooo leicht abzugrenzen erweist, weshalb oben genannter Herr Richter auch in oben genannter Veranstaltung hierzu meinte, die Einführung von Schamanen sei ein katastrophaler Schnellschuss gewesen).

    Ob man sich über die Setzung der HA nun ärgert, weil einige Mythen entmythologisiert wurden, ist die eine Sache. Aber mit gutgemeint logischem Maßstab da ranzugehen, scheitert allein schon daran, dass wir es hier nicht mit einer Religion zu tun haben. Es passt letztlich hinten und vorne nichts.

    Darum verstehe ich auch nicht, warum der Nandus-Retcon so unbeliebt war. Letztlich ändert er am Spieltisch ... nichts.

    EDIT

    Gibt es bei Herr der Ringe Götter? Spielen sie eine Rolle?

    Tolkiens Werke sind zutiefst religiös.

    Der Schöfpungsmythos Tolkiens ist selbstverständlich nicht vom Schicksal Mittelerdes zu trennen. Der ist zwar nicht wichtig um HdR zu lesen, aber um dessen Tiefe besser zu verstehen. Oder zu erahnen, denn was Tolkien da im Silmarillion und Sonstigem Geniales erschaffen hat, wird an Universitäten gelehrt und erforscht. Bei aller Liebe zu DSA, aber solch profundes religiöses Wissen eines Schreibers hat die aventurische Kosmologie definitv nicht ansatzweise zu bieten.

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

    4 Mal editiert, zuletzt von Zwerg Nase (6. Oktober 2020 um 21:17)

  • Das heißt Globule - nicht Blase ... also diese Parallelweltglobule wo das HA entstanden ist. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Keine Ahnung, wie du lorion42 aus dieser Stelle herausliest, dass es nicht mehr Hesinde sein sollte, von welcher das Karma kommt ...

    Ich habe es so verstanden, dass eben dieses ungebundene Karma an den Prinzipien der Gottheit hängt und die gebende Gottheit da gar nicht mehr so viel Einfluss drauf hat.

    Aber wie du sagst: letztendlich ist es am Spieltisch auch egal. Durch die Setzung muss der Geweihte einfach nur die Seelenprüfung bestehen und bekommt dann Karma. Direkte Einflussnahme durch den Gott hin oder her.

  • Ich finde es einfach persönlich schade, da es meiner Meinung nach Nandusgeweihte im Vergleich mit anderen Geweihten abwertet, gerade im Bezug auf den Sternenfall. Andere Götter versuchen Ihren Einfluss zu mehren und die Geschicke der Sterblichen in Bahnen zu lenken, die sie als gut erachten. Borongeweihte suchen ein neues Hauptartefakt, der Zwist der Meeresgötter, das neue aufflammen des Konflikts der Kriegsgötter oder alte Götter die wieder aus der Versenkung auftauchen. Das sind alles Plotpunkte, bei dennen die Götter mehr oder weniger aktiv versuchen ein Ziel zu erreichen und für Spielergeweihte die möglichkeit bieten, ihren Göttern direkt zu dienen. Nandus besitzt keine wirklich aktuellen Plots und wird auch keine mehr haben, da er ja nicht mehr existiert. Die Geweihten können nur versuchen in seinem Sinne zu handeln, werden nie eine Reaktion ihres Gottes kriegen.