Regalhaltung Ist Literaturquälerei

  • Erstaunt habe ich festgestellt, dass hier auf dem Ork noch nie das wort Bookcrossing gefallen ist!

    Bookcrossing steht für die Idee aus der ganzen Welt eine gigantische, kostenlose Bibliothek zu machen. Wie? Ganz einfach.

    Lass einfach ein Buch mit einem kleinen Text darin irgentwo liegen, "befreie" das Buch, auf das es jemand findet. Wenn jemand es findet so bittet ihn der Text, das Buch zu lesen und wieder "Freizulassen". Auf diese Weise wandert das Buch dann langsam in der Welt herum!
    Damit man sehen kann, wo das Buch schon überall gewesen ist meldet man es auf einer Homepage an, da bekommt es eine Nummer, die man ins Buch schreibt. Der Finder gibt die Nummer auf der Homepage ein, und kann eine kleine Nachricht schreiben und so sieht man, was das Buch so alles erlebt hat! Ich finde die Idee einfach klasse. Unglaublich gut. Die Homepage, um die sich alles dreht heißt

    Bookcrossing.com

    Dort kann man auch in seiner Stadt regelrecht auf Bücher-jagd gehen, denn jedes freigesetzte Buch bekommt eine Ortsangabe.

    Wenn ihr die Idee gut findet, dann schaut mal auf die Page, und wenn ihr euch anmeldet, dann habe ich nichts dagegen, wenn ihr als Referrer TheProfessional angebt, das bin ich...


    Wer mehr wissen möchte, schaue beim [url=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,283326,00.html]Spiegel[/url] nach.

  • die idee gab es in ähnlicher form in bonn als "öffentlichen bücherschranks". die leute sollten sich ein buch aussuchen, lesen, wieder zurückbringen oder eigene einstellen.

    resultat: scheiben eingeschlagen, regalboden zerstört, an silvester böller reingeschmissen, beschmiert, bücher geklaut ohne wieder neue reinzustellen, etc.
    persönliches fazit: mache menschen sind einfach nicht bereit für literatur (und das sind meistens die, die's am nötigsten hätten sich mal mit was sinnvollem zu beschäftigen).

  • hab ich mir gerade angesehen und halte es für eine auf jeden Fall witzige Idee, ich glaube aber nicht dass die Leute das Buch immer zurückgeben würden oder ob ich überhaupt bereit wäre eines meiner geliebten Bücher wegzugeben(aber wozu hat man Brüder :lol: )

  • @morgenstern

    Zitat

    mache menschen sind einfach nicht bereit für literatur (und das sind meistens die, die's am nötigsten hätten sich mal mit was sinnvollem zu beschäftigen)

    Genau so sehe ich das auch aber dafür ist dieser Thread nicht gedacht.

    @Mechtbert_Gnitzinger

    Die Idee finde ich super, obwohl ich doch zugebe das ich ein bisschen skeptisch bin nachdem ich den Beitrag von morgenstren gelesen hab.
    Aber die Idee ist trotzdem super und ich hoffe das ich auch mal so ein Buch finde, obwohl ich mir das nicht vorstellen kann, in dem kleinen Örtchen in dem ich lebe wird wohl nie so ein Buch auftauchen.(leider.)

    No one likes us - We don`t care!

  • Yuchdan
    Dann wirds Zeit, das einer damit anfängt... Irgentwoher müssen die Bücher ja kommen.


    @morgenstern
    Aber der offene Bücherschrank hatte auch keine 700.000 Bücher und hunderttausende Mitglieder. Das Projekt ist über seine Startschwierigkeiten hinaus. Es kursieren allerlei Bücher, verschiedensten Niveaus.


    Es geht um die allgemeine Idee, anderen eine Freude zu machen, ohne etwas dafür zu erwarten. Irgentwann, fällt es auf einen zurück. Bestimmt. Das kann man statistisch genausogut begründen, wie karmatisch oder sonstwie. Je mehr gutes man selber tut, desto mehr gutes wird einem getan (s. auch Sinn des Lebens Thread, Moralthread etc...)

    Spread the smile!

  • Die Idee an sich finde ich klasse.
    Aber ich mach mir da auch die gleichen Gedanken wie Morgenstern: Was ist, wenn jemand die Bücher einfach vernichtet, oder Wegschmießt?
    Nicht jeder ist in der Lage, sinvoll mit so einer Gelegenheit umzugehen.

    Ich stell mir die Sache trotzdem sehr interessant vor, vor allem, weil ich dazu neige die Freien Seiten meiner Bücher(Zugegebner Maßen im Moment nur die, die ich für die Schule lesen muss.) mit allerlei Sprüchen und Anmerkungen vollzuschreiben. Fände ich sehr cool, wenn ich die Sprüche der anderen lesen könnte, und meine Sprüche gelesen werden würden.
    Mal schauen, hab gerade ein Buch dafür frei. (Auch wenn ich das Gefühl habe, in der kleinstadt in der ich lebe, wird sowas nie eine richtige Szene finden.)
    Edit: Ich hab grad mal auf die Page geschaut. In Hennef liegt wirklich ein Buch rum!

  • Das ist eine der coolsten Ideen, von denen ich je gehört habe! Egal, ob da irgendwo die Reihe mal von ein paar Störenfrieden gebrochen wird, ich glaube, da mache ich mit.
    Hier in Freiburg liegen offenbar sogar 23 Bücher herum (Illuminaten-Zahl?!), vielleicht bekomme ich ja eins davon, ansonsten finde ich sicher eines, das auf Reise gehen kann...

  • Ich hab von der idee schon gehört, udn soweit ich weiß geben die meisten Leute sowieso Bücher weg die sie doppelt haben oder von denen sie meinen sie seien des Aufhebens nicht mehr wert (was da so auf dme Dachboden meines Großvaters rumliegt...).
    Ich hab nicht den Eindruck, dass das mit großen Opfern verbunden ist.
    Ich muss nur sagen, dass es mir zu anstrengedn ist durch die Stadt zu laufen um ein Buch zu suchen, dass irgendwo hinter einer Bank im Park liegt.
    Bin eben doch ein fauler mensch :lol:

    Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse alles, was du sagst. (Matthias Claudius)

  • Tja, Darnok, selbst wenn es die Bücher vom Dachboden des Großvaters sind, wer sagt denn, dass jemand anderes damit nicht mehr Freude hat, als man selbst? Oder doppelte Bücher, daran erfreuen sich doch auch andere. Nur, weil das Opfer nicht gigantisch ist, das man bringt, heißt es doch nicht, dass es die Welt nicht trotzdem zum besseren wenden kann.

    Und auch von 9 von 10 Büchern auf nimmerwiedersehen verschwinden sollten, mir ist es das wert, hin und wieder einmal Menschen darauf aufmerksam zu machen, das die Welt kein Supermarkt ist, in dem alles käuflich ist, sondern in dem die besonderen Dinge eben kostenlos daherkommen und zwar meistens dann, wenn man es nicht erwartet.

  • Zitat

    Tja, Darnok, selbst wenn es die Bücher vom Dachboden des Großvaters sind, wer sagt denn, dass jemand anderes damit nicht mehr Freude hat, als man selbst? Oder doppelte Bücher, daran erfreuen sich doch auch andere. Nur, weil das Opfer nicht gigantisch ist, das man bringt, heißt es doch nicht, dass es die Welt nicht trotzdem zum besseren wenden kann...


    Ich hab ja auch nichts anderes gesagt, ich meine nur dass ich bisher einfach zu faul war um mich daran wirklich zu beteiligen. :lol:

    Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse alles, was du sagst. (Matthias Claudius)

  • Aber ich finde, wenn man schon Bücher weiter empfiehlt (und nichts anderes ist Bookcrossing), sollten das auch wirklich gute Bücher sein. Irgendwas, das man nicht mag oder auf dem Speicher gefunden hat auf die Reise zu schicken, wäre gegen die Motivation des Bookcrossings! Die kannste dann auch direkt auf den Sperrmüll schmeißen!

  • was ja ne coole idee wäre, wenn man den weg des buches irgendwie zurückverfolgen könnte (RFID-chip, oder so) - wär doch mal interessant, auf eine "lesereise" zu gehen und gucken, wo das buch überall gewesen ist.

  • @ Morgenstern
    Diese Variante der "Lesereise " erinnert mich allzu sehr an die ersten Aufsätze in der 4 und 5. Klasse :
    " Ein Zehnmarkschein geht auf Reisen " oder auch " Die wundersamen Erlebnisse des 5-Mark Stücks " . ;)

    @ alle
    Tja , diese bookcrossing Sache ist im Ansatz richtig , aber mit viel " Aufwand " verbunden . Obwohl dieser Aufwand sicherlich spannend und mysteriös sein kann .
    Warum aber nicht einfach eine Tauschbörse ?

    Meine " alten " Bücher übergebe ich immer einem Obdachlosen , der bei uns immer in den Alpapierbehältern nach " Wertvollem " stochert . Ich glaube kaum , dass er sie liest , er wird sie wohl bei einem gutmütigen Antiquar zu Geld machen.

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Aus aktuellem Anlass hole ich mal den verstaubten Thread hier aus der Totenstarre und berichte: Ja, es gibt Bookcrossing noch. Bücher werden munter ausgewildert oder per Post von Mensch zu Mensch weitergegeben. In vielen grösseren Städten gibt es regelmässige Treffen mit Buchtausch oder öffentliche Bücherregale (OBCZ genannt). Einfach zugängliche Informationen dazu gibt es bei Bookcrossers.de - das deutsche Forum ist zu Beginn etwas unübersichtlich.

    Und weil das hier im Thread nicht so herauskommt: Ja, wenn man ein Bookcrossing-Buch in der Hand hält kann man anhand dessen Nummer (BCID) die Einträge lesen, wann es sich wo rumgetrieben hat. (Auf der Bookcrossing-Seite unten kann man sich die frisch gefangenen und freigelassenen Bücher anschauen). Ich hab z. B. ein Buch im Regal dass ursrpünglich aus Teheran kommt und dann über Deutschland nach England und wieder zurück nach D kam. Dann ist das nicht mehr einfach ein "schon mal gelesenes" Buch, das nimmt man ganz anders in die Hand!

    Unter Answin wär das nicht passiert!

  • *letzten Vers des Magnum Opus der Threadnekromantie murmelnd*

    "Erhebe dich und sei willens mir zu dienen!"

    Auch dieses Jahr gibts Bookcrossing noch!
    Ich hab mich letztes Jahr dieser Bewegung angeschlossen und wirklich viele nette Leute kennengelernt.
    Gibts hier noch andere aktive?

    Alte SL Weis­heit :„Wür­fele eine Zahl von Wür­feln, die sich gut anfühlt, gegen einen Mindest­wurf, der sich gut anhört, igno­riere das Ergeb­nis und sage das, was der Story am besten dient“

  • Bisher habe ich die Idee des bookcrossing noch nicht gekannt. Sie gefällt mir sehr.
    Der Nachteil darin das ein Buch die ganze Welt bereist ist, dass es eben nicht immer gelesen werden kann. Das sollte den Spaß aber nicht verderben.

    Bei uns gibt es Bücherschränke und keine Schmierereien und kein Vandalismus. Es haben sich sogar Paten gemeldet, die diese Schränke sauber halten und unbrauchbar gewordene Bücher entfernen.
    Außerdem gibt es bei uns einen Tauschring der einmal im Jahr einen Büchertauschabend veranstaltet. Das kommt auch sehr gut an.

    Für das bookcrossing könnte ich mich persönlich nicht so recht entscheiden, weil es mir zu kompliziert erscheint.

    Zu den anderen Beiträgen möchte ich noch sagen, ein gutes Buch ist immer sehr schwer zu beurteilen, weil es zu viele verschiedene Leser gibt. Gut ist ein Buch, wenn es gelesen wird. SChlechte Bücher sind einfacher zu beschreiben. Das sind für mich die Bücher, die Unwahrheiten enthalten, menschenfeindlich sind oder zu kriegerischen Taten anstiften. Solche werden nicht Umlauf sein, hoffe ich.

    Die Idee die eigenen Bücher an einen Obdachlosen zu übergeben der vielleicht noch einen Euro dafür bekommt, finde ich toll.