Strafe für Lüge mit schweren Folgen

  • Es war für ihn nicht absehbar, was die Lüge anrichten würde?

    Da mir als Spieler selbst die Konsegwensen erst nach 3 Tagen bewusst wurden, kann ich realistisch davon ausgehen, dass mein Ronnie eine ähnlich lange Leitung hat ;), zumal er sein Leben im Kloster verbracht und mit Geschlechtsverkehr wenig zu tun hatte.

    Beichte (auch schriftlich möglich)

    Wird passieren. Die Strafe für seine dummen Aktionen im vorigen Abenteuer war ein Bußgang nach Donnerbach, um einen Tag unter den Wasserfällen um Vergebung zu beten. Das Schweigegebot kam zusätzlich oben drauf, weil die Verfehlung mündlicher Natur war. In Donnerbach wird er dann wieder sprechen können dürfen.

    eine lange Pilgerrreise fände ich passender

    Das würde auch wie die Faust aufs Auge passen, denn ich möchte, wenn der Zwerg und der Söldner die beiden nächsten Abenteuer geleitet haben, die Phileasson Saga leiten.

  • Könnte er in den Augen des Ritters diesen Makel von sich waschen, wenn er ihm jetzt hilft den Schuldigen zu ergreifen?

    Vor allem möchte er wohl den Makel vor sich und Rondra waschen. Für Rondrianer ist Ehrenhaftigkeit (nicht nur im Kampf!) sehr wichtig, und eine solche Lüge decken und tolerieren (und jene, die so etwas tun, vorsätzlich eine solche Lüge aussprechen und so den adeligen Dienstherren hintergehen), erst recht eine mit solchen Konsequenzen - die nun in der Tat nicht ganz aus heiterem Himmel kommen, bei dem, was mit den Harpyien abgemacht wurde und dem, was dann fälschlicherweise darüber behauptet wurde -, sollte ihm meiner Auffassung nach ziemlich zu knacken geben. Das richtig zu stellen sehe ich als notwendigen Anfang.

    Ein Ehrenduell sehe ich persönlich am falschen Platze, für mich ist das nicht die Art Ehrverlust, die durch einen Kampf nach rondrianischen Maßstäben zu berichtigen ist. Richtet es die Ehre des einen, vorsätzlich belogen worden zu sein, oder dies des anderen, die Lüge abgesegnet zu haben? Wird wirklich geglaubt, sollte der Ronnie gewinnen, Rondra hat entschieden, dass die Lüge decken in Ordnung war und nun die Welt also wieder gut ist und kein schlechtes Gewissen nötig ist? Hilft ein Duell jenen, die durch die Hintergehung vergewaltigt wurden?

    Ich persönlich sehe da eher andere Wege der Buße und Reue angebracht: Natürlich dem Ritter die persönliche Schande einzugestehen, die Lüge hingenommen und gedeckt zu haben, und dann quasi geflohen zu sein. Aber auch dem Ritter und seinen Schutzbefolenen gegen die Harpyien zu helfen. Den Familien zu helfen, bis ihre Ehemänner und Väter wieder arbeiten können.

    Wie tief das schlechte Gewissen ausfällt, liegt schon bei Dir, aber das wäre so in meinen Augen der Anfang. Buß- und oder Pilgerqeuste oder-taten können dann immer noch folgen.

    und danach vermutlich in Schande und Reue Slayerzwerggleich durch die Welt ziehen, um einen ehrenhaften Tod gegen ein großes Übel zu suchen... hmmmmmmmm das wäre eigentlich keine schlechte Metaqueste für den Charakter....

    Ich persönlich - aber auch das ist natürlich Ansichtssache - glaube nicht, dass Rondra ehrenhafte Tode aus Verzweiflung schätzt, weil man etwas Falsches getan hat und dann sonst nichts einfiel, das schlechte Gewissen abzuarbeiten, als den Tod im Kampf zu suchen.

    Dazu stehen, Reue haben, Buße tun, damit umgehen und versuchen, es vor sich selber und der Göttin wiedergutzumachen finde ich persönlich stimmiger.

  • Den Familien zu helfen, bis ihre Ehemänner und Väter wieder arbeiten können.

    Ich hatte überlegt, mein Ronnie geht nach dem Abenteuer zum Turm Finstertrutz und lässt dort sein ganzes Geld... Sind zwar nur 10 Dukaten aber immerhin alles, was er hat. Oder besser er gibt es gleich Ritter Borckhardt, dann muss er nicht erst wieder zurück latschen^^

    Dazu stehen, Reue haben, Buße tun, damit umgehen und versuchen, es vor sich selber und der Göttin wiedergutzumachen finde ich persönlich stimmiger.

    Das mag schon sein, aber ein junger Mann ist selten so rational. Ich spreche da aus Erfahrung8o

  • Mit Gelde sich freikaufen (und dann 10 D) finde ich, so ganz persönlich, dann erst recht unrondrianisch. Auch das Geld geben zu anderem (seine Zeit, seinen Einsatz, seine Reue) kann ja sein, sehe ich aber als tatsächlich unbedeutendsten Teil.

    Und dann das dem Ritter in die Hand drücken, weil persönlich zurück gehen und sich bei allen zu entschuldigen zu aufwendig ist ... Echte Reue sehe ich in einem solchen Fall dann nicht.

    Das mag schon sein, aber ein junger Mann ist selten so rational

    Der junge Mann wurde jahrelang im Tempel indoktriniert, was seine Ideale, Überzeugungen und Blick auf die Welt angeht: Selbstlos, ehrenhaft, mutig, Schutz der Schwachen. Wenn etwas unehrenhaftes tun, wie in diesem Fall, das eigentlich alles, was er als richtig ansehen sollte, mit Füßen tritt, und dann dem Ritter 10 D in die Hand drückt und glaubt, das würde es richten, weil ihm der Pragmatismus und Rationalität über das geht, was er als erstrebenswertes Ideal und wie es richtig ist (was wiederum überhaupt nicht rationalem Handeln unterliegt), der, mit Verlaub, ist in meinen Augen kein Rondra-Geweihter, der es verdient, einer zu sein.

    Das liest sich jetzt womöglich härter, als es gemeint ist (ich weiß, Du spielst noch nicht so lange und hast ja selber weiter oben geschrieben, dass Du bei der Generierung des Charakters noch so kein rechtes Bild von Rondrianern hattest), und ich bin bei Rondrianern zugegeben eher der hardcore-Auslegung zugeneigt, was eine Einschätzung ebenfalls mitprägt, aber wenn das tatsächlich der Umgang damit sein sollte, dann spielst Du in dem Sinne keinen Geweihten der Rondra, wenn praktische und bequeme Einschätzungen das Handeln steuern. Denn das ist selbst für eine laschere Auslegung, als ich sie habe nicht mehr abgedeckt in meinen Augen.

  • Und dann das dem Ritter in die Hand drücken, weil persönlich zurück gehen und sich bei allen zu entschuldigen zu aufwendig ist

    Ich trenne womöglich zu selten zwischen Spielerwillen und Charakterwillen. Selbstverständlich will der Rondrageweihte sich persönlich entschuldigen... aber ich als Spielleiter möchte meine anderen beiden Mitspieler nicht damit langweilen, wie mein Ronnie übelstes Backtracking betreibt... und dann hören sie sich erstmal einen Monolog an... nämlich ich wenn ich den Rondrageweihten spreche und wieder ich wenn ich die dazugehörigen NPC spreche... kommt glaube ich, auch etwas seltsam rüber. Man sollte ja, wenn man Spielleiter ist, nicht seinen eigenen Charakter in den Vordergrund stellen.

    und ich bin bei Rondrianern zugegeben eher der hardcore-Auslegung zugeneigt

    Einen Rondrageweihten nach Schema F spielen ist ja gut und schön aber einen mit Ecken und Kanten, der nicht perfekt ist, finde ich interessanter... einen der nach Fehl- und Schicksalsschlägen und viel persönlicher Entwicklung und dem Lernen aus Fehlern zu einem Vorbild für andere wird... das ist spannend, da schreibt sich eine tolle Story. Aber das ist, wie du schon sagtest, wohl der persönliche Geschmack.

  • Ein Ehrenduell sehe ich persönlich am falschen Platze, für mich ist das nicht die Art Ehrverlust, die durch einen Kampf nach rondrianischen Maßstäben zu berichtigen ist.

    Auch wieder richtig. Ich dachte nur, dass der Ritter sich wahrscheinlich auch persönlich beleidigt fühlt, da man ja gewissermaßen davon ausgegangen ist, dass man mit seinen Schutzbefohlenen machen kann was man will und er es weder verhindern, noch ihnen Gerechtigkeit verschaffen kann. Einfach die Tatsache, dass man es wagt, sich an den seinen zu vergreifen. Durch eine Forderung zum Duell kann der Ritter klarstellen, dass das nicht der Fall ist. Dass er fähig und willens ist, seine Pflichten zu erfüllen und dass man das besser nicht in Zweifel zieht. Dürfte aber sehr individuell sein, ob man das als Anlass für ein Ehrenhändel hält.

    Die Suizid-Sache würde ich einfach mal ingame vertiefen.

    Der Knappe der Göttin berichtet dem alten Schwertbruder Leohold von seinem Vergehen und seinem Plan, zur Sühne den Tod zu suchen. Er zieht die grauen, buschigen Augenbrauen zusammen, packt den Knappen am Kinn und legt los: "Jetzt pass mal auf, Jungchen! Häst du es für den besten Weg, vor deinen Pflichten und deiner Verantwortung zu fliehen und dich zu entziehen, statt ihnen nachzukommen und dich ihr zu stellen? Meinst du, deine Asche im Wind dient Rondra besser als dein Arm und dein Schwert im Sturm? Ja, du hast versagt. Und nicht nur ein bisschen. Aber dennoch - hat dich die Leuin mit ihrer Kraft erfüllt und dich erwählt oder nicht? Meinst du, du weißt es wegen einer Tat und einem Moment von dir besser als sie, die deine Seele durch und durch geprüft hat? Willst du sagen, die Göttin hat sich geirrt? Ich weiß, es heißt, einige alte Brüder würden beim Donnerbacher Tempel den Tod suchen. Das ist etwas anderes. Sie haben der Leuin lange und treu gedient, bis sie nicht mehr konnten und sind ihr so vertraut wie ich. Darüber kann und will ich nicht urteilen, es steht mir nicht zu. Sie wollen nicht alt, schwach und krank im Bett sterben, sondern an einem heiligen Ort. Du aber, Jungchen, du kannst deine Pflicht noch erfüllen. Und du hast sie zu erfüllen. Und du hast gerade erst angefangen! Also komm gefälligst aus deinem Selbstmitleidsloch heraus, tue Buße und lebe für die Göttin, wie du es gelobt hast! Und fang am besten gleich damit an."

    Als der Knappe der Göttin den Raum verlässt, schaut Leohold ihm sehr viel sanfter nach, als er ihn angesehen hat. Ein Träumer, wie so viele. Und etwas weltfremd und unglücklich bei der Wahl seiner Freunde. Aber er wird seinen Weg schon finden und gehen. Denn die Göttin hat ihn erwählt und auf ihren Ratschluss vertraut der alte Praetor fest.

  • aber ich als Spielleiter möchte meine anderen beiden Mitspieler nicht damit langweilen, wie mein Ronnie übelstes Backtracking betreibt... und dann hören sie sich erstmal einen Monolog an... nämlich ich wenn ich den Rondrageweihten spreche und wieder ich wenn ich die dazugehörigen NPC spreche... kommt glaube ich, auch etwas seltsam rüber. Man sollte ja, wenn man Spielleiter ist, nicht seinen eigenen Charakter in den Vordergrund stellen.

    Das stimmt natürlich. Andererseits halte ich es rollenspielerisch für eine gute Szene und ist auch wichtig für den Charakter. Da einen der anderen als SL einsetzen (nicht unbedingt den Spieler des Scharlatans) mit ein paar Eckdaten versorgt wäre vielleicht eine Option?

    Oder Du spielst die Szenen schriftlich aus, also statt vor den anderen mit Dir selber zu reden, formulierst Du das komplett aus, mit Dialog, Beschreibungen, kannst die Gefühle Deines Charakters daran ausloten und auch Dir selber erarbeiten.

    Ich finde die Situation wichtig genug, um sie nicht unter den Tisch fallen zu lassen.

    Einen Rondrageweihten nach Schema F spielen ist ja gut und schön aber einen mit Ecken und Kanten, der nicht perfekt ist, finde ich interessanter...

    Man kann keinen "perfekten" Ronnie spielen (mMn). Da sind sehr hehre und sehr hohe Ideale und Anforderungen - und dann trifft das auf die Realität. Man sollte es versuchen, immer, sie bestmöglich umsetzen, wird aber feststellen, dass es nicht immer geht. Einen Aspekt zu Gunsten eines anderen hinten anstellen, Situationen, die lassen sich nicht perfekt und anstandslos nach Kodex umsetzen.

    Hardcore heißt für mich, strenge Auslegung haben, das eine oder andere mal daran scheitern, und daraus für sich selber Konsequenzen ziehen (die sich mit Pech in Zukunft wieder nicht so umsetzen lassen wie fest vorgenommen), aber es eben nicht mit "war für 'ne wichtige Sache, passt schon, alles gut, beim nächsten mal wieder so" abzutun.

    Aber wichtig ist in meinen Augen, dass man dem Ideal nachstrebt, und alles dafür einsetzt, ihm zu folgen und immer wieder aufs Neue so nahezukommen, wie es nur geht. Da sind dann 10 D als Zahlung (da Du schon selber den Verdienstausfall als höher ansetzt) und nicht mal selber den eigenen Hintern zu den Leuten hin bewegen, Rationalität über Ideale und Kodex setzen, wie Du zuletzt geschrieben hattest, etwas, das ich für mich in gar keinem Fall mit einem Ronnie als Wiedergutmachung in Verbindung bringen kann.

    Durch eine Forderung zum Duell kann der Ritter klarstellen, dass das nicht der Fall ist.

    Das kann viel besser klargestellt werden durch Entschuldigung, aufrechter Reue und Unterstützung gegen Harpyien und der Familien, wie ich finde. Denn glaubt wirklich jemand, im Falle eines Sieges des Ronnie glaubt Rondra, dass er richtig gehandelt hat?

  • Das stimmt natürlich. Andererseits halte ich es rollenspielerisch für eine gute Szene und ist auch wichtig für den Charakter. Da einen der anderen als SL einsetzen (nicht unbedingt den Spieler des Scharlatans) mit ein paar Eckdaten versorgt wäre vielleicht eine Option?

    Oder Du spielst die Szenen schriftlich aus, also statt vor den anderen mit Dir selber zu reden, formulierst Du das komplett aus, mit Dialog, Beschreibungen, kannst die Gefühle Deines Charakters daran ausloten und auch Dir selber erarbeiten.

    Ich finde die Situation wichtig genug, um sie nicht unter den Tisch fallen zu lassen.

    Mal eine ganz verrückte Idee - vielleicht findet sich ja jemand, der das im freien Rollenspielbereich mit Markain ausspielen könnte? Die auferlegte Bußqueste würde natürlich er bestimmen - am Ende ist er der Meister seiner Welt, aber das Beichtgespräch könnte man mit jemandem ausspielen, der sich mit der Rondrakirche gut auskennt. Die Taverne wäre auch eine Option. Eigentlich nicht ideal für so ein intimes Gespräch, aber auch sie scheint von Dämonenkronenseuchenbeschränkungen betroffen zu sein - im Moment hätte man auch da Privatsphäre.^^

  • vielleicht findet sich ja jemand, der das im freien Rollenspielbereich mit Markain ausspielen könnte

    Der Spieler des Söldners hat 20 Jahre eigentlich nichts anderes gemacht, als Meister zu sein. Außerdem liebt er meinen Ronnie und wird sich bestimmt schon was ausgedacht haben. Trotzdem danke für den Vorschlag ;)

    Andererseits halte ich es rollenspielerisch für eine gute Szene und ist auch wichtig für den Charakter.

    Da hast du definitiv recht.