Strafe für Lüge mit schweren Folgen

  • Hi,

    Der magier hat durch eine Lüge gegenüber 2 Fraktionen dafür gesorgt, dass 2 Männer der einen Fraktion durch harpyien der Anderen Fraktion vergewaltigt wurden und dabei den Verstand verloren haben. Offscreen

    Nun wird das Konsequenzen haben. Ich dachte daran dass er steckbrieflich gesucht um Wiedergutmachung zu leisten. 30 dukaten pro Mann für deren Familien, weil die Männer nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen können.

    Aber wie könnte der Text auf dem Steckbrief lauten?

    Gesucht wegen:

    Fahrlässiger Körperverletzung

    Fahrlässiger Erniedrigung Unschuldiger

    Grober Unfug

    Er hat übrigens einem wachritter ins Gesicht gelogen

  • Welches System? DSA4 oder DSA5?

    Wenn DSA5 steht dir der Aventurische Almanach (AAL) zur Verfügung?

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Was genau war denn die Lüge? Hat er jemanden verleumdet, also falsche und abwertende Behauptungen über ihn aufgestellt? Verleumdung kann durchaus zwischen Vergehen und Verbrechen anzusiedeln sein und harte Strafen nach sich ziehen. Wichtig wäre auch zu wissen, in welcher Gegend das Ganze stattfindet. Im Horasreich und Teilen des Mittelreiches gilt z. B. das sogenannte Inquisitionsverfahren. Dabei sind das Opfer und seine Angehörigen nur als Zeugen interessant und nicht als Geschädigte. Ein Täter-Opfer-Ausgleich findet nicht statt und auch keine Entschädigung. Was zählt ist nur der Gesetzesbruch als Angriff auf die staatliche und göttliche Ordnung. Wobei Geldstrafen an den Staat durchaus eine übliche Sanktionierung sind.

  • Ich dachte daran dass er steckbrieflich gesucht um Wiedergutmachung zu leisten

    Da stellt sich erstmal die Frage: kann er überhaupt steckbrieflich gesucht werden? Also verfügt die behelligte Fraktion überhaupt über die Mittel, Steckbriefe aufhängen zu lassen (so dezentral, wie viele Regionen Aventuriens organisiert sind, ist das ja nicht überall möglich).

    Fahrlässiger Körperverletzung

    Fahrlässiger Erniedrigung Unschuldiger

    Grober Unfug

    Gerade, was die Fahrlässigkeit angeht, bin ich mir nicht so sicher, ob dieses Konzept angemessen ist. Gibt es das Konzept der Fahrlässigkeit überhaupt in dieser Ecke Aventuriens?

    "Grober Unfug" ist das glaube ich auch nicht, aber um da besser abschätzen zu können, müsste ich mehr über die Situation wissen.

    Spoiler anzeigen

    Ich habe den Verdacht, dass hier die Donnerwacht gemeint ist, Du kannst die Details ja in Meisterinformations - Kästen verpacken.

  • a) Grober Unfug ist in Aventurien kein Verbrechen, ansonsten würde ich sagen: "Armer Schelm! Deine Lebenshaltung ist kriminell!"

    b) War der Harpyien Angriff für den Magier absehbar vor der Lüge?

    Generell hat sich der Magier nur eins zu Schulden kommen lassen:

    "Vorsätzliche Falschbehauptung"

    Taten von Ungeheuern (Harpyien) einem Helden anzulasten ist ganz und gar unüblich. Auch wenn seine Behauptung zu dieser Tat führte, konnte er ja nicht absehen, wie die geschädigte Partei darauf reagiert.

    Es sei denn er war in den Plan involviert und stellte Partei 1 gezielt eine Falle... dann wäre er Mittäter und würde wahrscheinlich sein Gemächt verlieren, wenn nicht hingerichtet werden!

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Was genau war denn die Lüge? Hat er jemanden verleumdet, also falsche und abwertende Behauptungen über ihn aufgestellt? Verleumdung kann durchaus zwischen Vergehen und Verbrechen anzusiedeln sein und harte Strafen nach sich ziehen. Wichtig wäre auch zu wissen, in welcher Gegend das Ganze stattfindet. Im Horasreich und Teilen des Mittelreiches gilt z. B. das sogenannte Inquisitionsverfahren. Dabei sind das Opfer und seine Angehörigen nur als Zeugen interessant und nicht als Geschädigte. Ein Täter-Opfer-Ausgleich findet nicht statt und auch keine Entschädigung. Was zählt ist nur der Gesetzesbruch als Angriff auf die staatliche und göttliche Ordnung. Wobei Geldstrafen an den Staat durchaus eine übliche Sanktionierung sind.

    Spoiler Donnerwacht:

    Die harpyienkönigin hat darauf verzichtet einen helden unserer Gruppe zu paarungszwecken zu behalten als der magier ihr versprach einmal die Woche würde er Männer vorbei schicken mit denen sich die harpyien paaren könnten.

    Zurück bei Ritter borckhardt hat er diesem erzählt er hätte mit den harpyien eine Abmachung getroffen dass einmal die Woche eine patrouille zur Höhle geht um nach dem Rechten zu schauen. Dafür würden die harpyien fortan das Dorf in Frieden lassen

  • Die harpyienkönigin hat darauf verzichtet einen helden unserer Gruppe zu paarungszwecken zu behalten als der magier ihr versprach einmal die Woche würde er Männer vorbei schicken mit denen sich die harpyien paaren könnten.


    Zurück bei Ritter borckhardt hat er diesem erzählt er hätte mit den harpyien eine Abmachung getroffen dass einmal die Woche eine patrouille zur Höhle geht um nach dem Rechten zu schauen. Dafür würden die harpyien fortan das Dorf in Frieden lassen

    Vielen Dank, diese Angabe hilft schon viel weiter bei der Beurteilung der Lage!

    Bleibt die Frage: wie ist herausgekommen, dass seine Abmachung mit den Harpyien anders lautete?

    Wenn der Ritter da nämlich dahinter kommt, dann ist das keine "fahrlässige Körperverletzung" mehr - dann ist das Verschwörung mit den Feinden der zwölfgöttlichen Ordnung.

    Es sei denn er war in den Plan involviert und stellte Partei 1 gezielt eine Falle...

    Genau deshalb... Aber wenn ich die politischen Verhältnisse in der Donnermark richtig einschätze, dann hält man sich da nicht mit Steckbriefen auf. Wurde der Magier erwischt, dann macht der Ritter höchstwahrscheinlich kurzen Prozess kraft seines "Amtes". Samt sofortiger Vollstreckung der Strafe...

    Wie die Strafe aussieht, da hat @Windweber sicher ein paar gute Ideen, ich schaue auch mal nach, ich würde allerdings von einer schweren Strafe ausgehen, vielleicht Brandmarkung oder aber Aussetzen in der Wildnis ohne Ausrüstung. Oder aber der Strick... Eine Entschädigung der Familien der Opfer kann natürlich noch dazu kommen, aber der Kern der Straftat ist die "Absprache" mit den Harpyien - so sie herauskommt.

  • Die Königin könnte durchaus Ritter borckhardt empfangen haben als er selbst ausgeritten ist um die Sache zu klären

    Ich entnehme Deiner Aussage, dass das noch nicht definitiv passiert ist. Dann könnte man ja die Helden OT warnen, sich möglichst bald vom Acker zu machen - die Konsequenzen sind sicher sehr übel, wenn das rauskommt.

    Die Lüge gegenüber der Harpyie ist nicht das Problem- Monster darf man anlügen, wie man will. Aber die Lüge gegenüber dem Ritter...

  • Die Königin könnte durchaus Ritter borckhardt empfangen haben als er selbst ausgeritten ist um die Sache zu klären

    Ich entnehme Deiner Aussage, dass das noch nicht definitiv passiert ist. Dann könnte man ja die Helden OT warnen, sich möglichst bald vom Acker zu machen - die Konsequenzen sind sicher sehr übel, wenn das rauskommt.

    Die Lüge gegenüber der Harpyie ist nicht das Problem- Monster darf man anlügen, wie man will. Aber die Lüge gegenüber dem Ritter...

    Die haben sich nach der Lüge direkt nach lowangen verdrückt.

  • Die haben sich nach der Lüge direkt nach lowangen verdrückt.

    Ich denke, dann wird der Ritter zwar toben und fluchen, allen Vorbeikommenden diese Geschichte samt einer Beschreibung der Helden präsentieren, und vielleicht sogar an den Regenten der Donnermark einen Brief schreiben (so er schreiben kann), aber ansonsten sollte es das gewesen sein. Lowangen ist eine freie Stadt und wie gesagt, an richtigen Steckbriefen in der Donnermark zweifle ich.

    Aber die Helden werden sich wohl bald auf der (mündlichen) Liste der "unerwünschten Personen" dort finden, quasi als "Fast - Vogelfreie" - mir mehr direkten Konsequenzen rechne ich persönlich nicht.

  • Zurück bei Ritter borckhardt hat er diesem erzählt er hätte mit den harpyien eine Abmachung getroffen dass einmal die Woche eine patrouille zur Höhle geht um nach dem Rechten zu schauen.

    Das ist heftig.

    Die haben sich nach der Lüge direkt nach lowangen verdrückt.

    Vernünftig.^^ Unterstreicht aus Warte des Ritters aber vermutlich, dass das Absicht war und kein Versehen.

    Die Frage nach den Konsequenzen: Es kommt drauf an, wie viel Ressourcen, Finanzen, Beziehungen und Willen der Ritter hat, dem nachzugehen und dran zu bleiben.

    Ich denke aber auch, dass "Fahrlässigkeit" aventurisch nicht so das Thema ist. Aber es ist ja was konkretes passiert: Er hat eine Lüge erzählt, andere sind deshalb nichtsahnend los, und sie wurden sehr geschädigt, ebenso wie der Ritter.

    Interessant wäre vielleicht auch, wenn der erste Steckbrief in Lowangen ankommt und die ersten Gerüchte über das, was geschehen ist, sich verbreiten, wie die SC darauf reagieren: Schlechtes Gewissen und Reflektion, was ihr Freund, bzw, man selber mit der Lüge erreicht hat, oder nicht.

  • Mir schwebt grad folgende Szene vorm inneren Auge:

    meine Heldengruppe ist extrem misstrauisch und verbaut sich dadurch am laufenden Band die Möglichkeit wichtige Informationen und in dem Abenteuer vor allem Verbündete zu gewinnen. Nun könnte ich sie ja mit ein paar Tipps dahin lenken, dass sie vor Aufbruch ins letzte Kapitel des Abenteuers dem Herrn Ritter einen Brief schicken mit der Bitte Männer zu schicken. (das ist übrigens auch so im Abenteuer beschrieben, diese Möglichkeit)

    Am Ende kommt dann Ritter Borckhardt mit der schweren Kavallerie und rettet den Tag... zumindest für den Moment. Dann aber umstellt er die Heldengruppe und bittet den Rondrageweihten unserer Gruppe (das bin übrigens ich) zur Seite zu gehen. Der Zwerg der Gruppe, der den Magier nicht mag und den Rondrageweihten übrigens noch für seine eigene Queste unversehrt braucht, wird vermutlich an die Seite des Rondrianers treten. Was der Söldner macht, wird wohl eine Sache des Höchstbietenden sein.

    Und so könnte der Ritter direkt mal die Strafe vollstrecken. Der Spieler des Magiers wird nach der Runde auch aller Wahrscheinlichkeit nach die Rollenspielgruppe verlassen, weil sein Sportverein nach der Coronakrise wieder die Pforten öffnet.

  • Nun könnte ich sie ja mit ein paar Tipps dahin lenken, dass sie vor Aufbruch ins letzte Kapitel des Abenteuers dem Herrn Ritter einen Brief schicken mit der Bitte Männer zu schicken. (das ist übrigens auch so im Abenteuer beschrieben, diese Möglichkeit)

    Also da müssten die Helden schon sehr vergesslich sein, damit sie das für eine gute Möglichkeit halten...

  • Dann aber umstellt er die Heldengruppe und bittet den Rondrageweihten unserer Gruppe (das bin übrigens ich) zur Seite zu gehen.

    Wie steht denn der Ronnie dem, was geschehen ist? Lüge des Magiers und schnellen Aufbruch (also: Flucht, wie es sich liest) nach Lowangen? Erst recht, wenn die Konsequenzen der Lüge rauskommen? Warum kommen überhaupt alle mit nach Lowangen, wenn da so wenig Rückhalt untereinander besteht?

    Die Lüge und dann abhauen sollte der Ronnie doch gar nicht tolerieren und machen.

    Glaubst Du wirklich, sie wenden sich an genau den Ritter um Hilfe? Mir käme das sehr unklug vor nach dem, was war.

    Und so könnte der Ritter direkt mal die Strafe vollstrecken. Der Spieler des Magiers wird nach der Runde auch aller Wahrscheinlichkeit nach die Rollenspielgruppe verlassen, weil sein Sportverein nach der Coronakrise wieder die Pforten öffnet.

    Du weißt das also noch gar nicht sicher? Aber selbst wenn; Weil der Spieler abhaut, seinen Charakter ein Exempel statuieren hätte für mich einen unschönen Beigeschmack.

    Es war schon sehr fies (und brutal). was der Magier sich da geleistet hat, konsequenzenlos davon zu kommen fände ich auch unpassend, aber aus dem OT-Grund so IT handeln finde ich dann auch nicht schön.

  • Nun könnte ich sie ja mit ein paar Tipps dahin lenken, dass sie vor Aufbruch ins letzte Kapitel des Abenteuers dem Herrn Ritter einen Brief schicken mit der Bitte Männer zu schicken. (das ist übrigens auch so im Abenteuer beschrieben, diese Möglichkeit)

    Also da müssten die Helden schon sehr vergesslich sein, damit sie das für eine gute Möglichkeit halten...

    Sie sind sich Konsequenzen null bewusst, ich bin erst seit ein paar Wochen Meister und lasse denen noch zu viel durchgehen, weil ich oft noch ein paar Regelmechaniken vergesse etc, oder mit der Story weitermachen will und mich nicht an Nebenkriegsschauplätzen aufhalten will.

    Ich hab zum Beispiel zugelassen, dass sie Ritter Borckhardt um 15 Silbertaler pro Mann erleichtert haben, damit sie die entführten Siedler befreien... dabei hab ich sogar geschildert, wie schwer das die ganze Dorfgemeinschaft treffen wird... Keine Spur von Güte in dieser "Helden"truppe ^^ Mein Rondrageweihter ist offscreen dann zurückgegangen und hat seinen Anteil an der Belohnung wieder zurückgegeben.

    aber aus dem OT-Grund so IT handeln finde ich dann auch nicht schön.

    Das ist mir nur grade noch zusätzlich eingefallen und war überhaupt nicht meine erste Intention. Ich will ihn auch eigentlich gar nicht töten. Meine erste Idee mit den 60 Dukaten find ich immer noch am verhältnismäßigsten. Nun klingt es aber irgendwie unrealistisch, dass der Ritter da aufschlägt um 60 Dukaten zu vollstrecken :/

    Wie steht denn der Ronnie dem, was geschehen ist?

    Der fand das ganz furchtbar, war aber in dem Moment a) an ein Schweigegelübde gebunden und konnte nicht einschreiten und hatte auch b) viele eigene Sorgen wegen den Vorgeschehnissen zu a) ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Markain (14. Juni 2020 um 15:48)

  • Sie sind sich Konsequenzen null bewusst, ich bin erst seit ein paar Wochen Meister und lasse denen noch zu viel durchgehen, weil ich oft noch ein paar Regelmechaniken vergesse etc, oder mit der Story weitermachen will und mich nicht an Nebenkriegsschauplätzen aufhalten will

    Ich glaube, da hilft nur ein Gespräch mit den Spielern, weder die 60 Dukaten Etnschädigung noch die eigentlich hintergrundmäßig angemessene harte Strafe für den Magier werden das eigentliche Problem lösen.

    Ach ja, eine Fraga aus Neugierde, das sich dich richtig verstehe: Du meisterst und spielst gleichzeitig einen Rondrageweihten, oder?

  • Ach ja, eine Fraga aus Neugierde, das sich dich richtig verstehe: Du meisterst und spielst gleichzeitig einen Rondrageweihten, oder?

    Genau und da ich das als schwierig empfinde, habe ich mit einem passenden Hintergrundkniff durch Schweigegelübde etwas aus dem Spiel genommen. Er läuft, wenn ich selbst meistere, quasi als NPC mit und lässt den anderen Spielercharakteren komplett das Rampenlicht.

  • Wir reden hier von Vergewaltigung und schweren psychischen Folgen. Von Fahrlässigkeit kann nicht die Rede sein, denn die Folgen waren ziemlich klar. Das Leid dieser Männer wurde billigend in Kauf genommen, um einen Vertrag von sehr fragwürdiger Gültigkeit mit Chimaeren einhalten zu können. Das ist ein ein großes Uff.;)

    Das Inquisitionsverfahren als Gerichtsordnung halte ich in Donnerbach schon mal für sehr unwahrscheinlich. Hier herrscht die Rondra- und nicht die Praioskirche. Der Schutz der Schwachen und die persönliche Ehre dürften weit mehr im Mittelpunkt stehen.

    Für Schwerverbrechen (zu denen Vergewaltigung zählt) sind hohe Geldstrafen, häufiger Zwangsarbeit in Steinbruch oder Miene oder lange Haft möglich. Auch die Todesstrafe kommt bei solchen Verbrechen in Frage und ja, es stellt sich für mich schon die Frage ob jemand, der eine Vergewaltigung nur verursacht statt sie selbst durchzuführen viel milder bestraft werden sollte, als jemand der es tut - zumal auch der Versuch eines Schwerverbrechens kaum milder bestraft wird, als die Durchführung. (Geographia Aventurica S. 146f, DSA4, Stand 1026 BF)

    Was ich noch nicht ganz verstehe, ist das Motiv des Magiers - warum fühlt man sich an ein unter Zwang gegebenes Versprechen gegenüber Monstern mehr gebunden, als dass man die körperliche und geistie Unversehrtheit guter Bürger einer Stadt schätzt? Aus Grausamkeit? Aus düsterem Humor? Wäre es Ehrlichkeit, hätte man sie kaum angelogen. Und dass die Patroullien weiter erfolgen, wenn man vom Schicksal der ersten gehört hat... Für so dämlich kann man die Menschen von Donnerbach doch nicht halten? laut Wege der Götter S. 23f (DSA4.1) gelten Verbrechen, die man verübt, "weil er zu träge, bequem oder egoistisch ist, um einen anstrengenderen oder aufwendigeren Weg zu wählen" allen Kirchen als frevelhaft - einschließlich Phex. Überhaupt betrachtet die Phexkirche "stillose" Verbrechen, wie z. B. Vergewaltigung ausdrücklich als Feindbild.

    ABER: Ich vermute, dem Spieler war nicht klar, was er hier eigentlich tut. Er fand das wahrscheinlich einfach witzig. Für ihn waren die Gardisten in dem Moment halt, was sie ja tatsächlich sind - Phantasiekonstrukte, die dem Vergnügen dienen. Da liegt in meinen Augen erst mal ein Gespräch im echten Leben an, was eure Vorstellungen vom Spiel sind. Wenn er nmlich ein "Monstermetzger" oder ein (schwarzhumoiger) "Spaßvogel" ist (Umfrage: Welcher Spielertyp bist du? ), der irdischen Frust an imaginären Leute auslassen oder eine schwarze Komödie spielen will, müsst ihr einen Weg finden, miteinander umzugehen. Die meisterliche Macht zu nutzen, um den Spieler in kiesowscher Rollenspielpädagogik seine Machtlosigkeit vor Augen zu führen und ihm "Manieren" zu lehren hat auch immer so ein Geschmäckle.

    So, zurück nach Aventurien. Sie haben sich nach Lowangen verdrückt? Gut für dich! Lowangen ist im Svelttal und das Svelttal ist Kopfgeldjägerland! Wenn man in Donnerbach ungefähr weiß, wohin sie unterwegs sind, kann man ganz flott Steckbriefe an ikonische Gestalten wie Lonart den Marder oder Varrak Säbelzahn verteilen und dann ist ganz schnell schluss mit lustig. Wichtig ist nur, dass du sie nicht allein offen abgreifen lässt. Es sind sehr kluge Leute, die ihr Handwerk verstehen. Die Helden werden vielleicht nicht erfolgreich erwischt und ziehen ihren Kopf aus der Schlinge (das hängt von dir und ihnen ab), aber ein paar Schrammen kriegen sie ab. Da wären sie besser ins Mittelreich oder ins Bornland geflohen, wo keine Anarchie bzw. eine gleichgültige Orkbesatzung herrscht. In den Mauern der freien Stadt Lowangen mögen sie einigermaßen sicher sein, aber außerhalb davon - kein guter Ort, um vor dem Gesetz zu fliehen.;)

    Eine Frage noch: Wussten die anderen Helden, was der Magier tat? Oder haben sie geschwiegen und sind dann mitgeflohen? Denn wenn ja, haben sie sich mitschuldig gemacht, zumindest der Beihilfe - auch der Rondrianer, der zumindest hätte schreiben oder die Gruppe am Weggang hätte hindern können, bis das ausgeklärt wurde. Wäre für dich vielleich auch eine Eingriffsmöglichkeit gewesen, um das schwere Verbrechen gar nicht erst geschehen zu lassen.:)