Fluch übertragen mit einen Vertrauten

  • Hallo Leute,

    es ist ja möglich einen Fluch mithilfe eines Vertrauten zu übertragen.

    Wie lange bleibt so ein Fluch am Vertrauten "angeheftet" bzw. wie viel Zeit bekommt so ein Vertrauter bis er über den Weg des Opfers laufen kann/muss? Haltet ihr Maximal Wirkungsdauer für sinnig bzw. wenn es z.B. 4 Tage hält der Fluch und ich dann nach 2 Tage mein Vertrauter ihn findet das der Fluch nur noch 2 Tage hält?

    Habe ich die Möglichkeit, einen Fluch an den Vertrauten zu heften ohne "spezielles" Opfer, welcher dann so lange hält bis ich ein Opfer finde? Könnte ja meinen Vertrauten im vorneherein "präparieren", weil ich weiß das ich häufiger in Situationen komme von Einzelpersonen (oder Gruppen), die ich als Hexe nicht mag?

    Im WdZ steht nur, dass die Hexe den Fluch auf den Vertrauten überträgt und dann den Weg des Opfers kreuzen muss (oder 7 Schritt Anblicken) usw., von einer Zeitdauer wie lange der angeheftet bleibt oder ein Zwang das ich das Opfer kennen/vorauswählen muss, wenn ich das Ritual wirke steht da nichts.

  • Wie lange bleibt so ein Fluch am Vertrauten "angeheftet"

    Da keinerlei Beschränkung angegeben ist, gehe ich davon aus, dass der Flucht am Vertrauten verbleibt, bis dieser den Fluch auf das Opfer übertragen hat.

    Obgleich nicht explizit in den Regeln genannt, würde ich der Hexe, angelehnt an den Regeln zum Aufheben eines Fluchs (WdZ, Seite 118), die Fähigkeit zugestehen, ihren Fluch auch vor der Übertragung auf das Opfer aufzuheben, wozu sie ihren Vertrauten berühren und 3 AsP investieren muss. Auf diese Weise könnte die Hexe z.B. verhindern, versehentlich ein Opfer zu verfluchen, welchem sie schon lange vergeben hat,

    Ebenfalls eher im Bereich einer Hausregel könnte, falls dies zu mächtig erscheint, eventuell die Anzahl der zur gleichen angehefteten Flüche beschränkt werden, z.B. immer nur ein Fluch auf einmal.


    Haltet ihr Maximal Wirkungsdauer für sinnig bzw. wenn es z.B. 4 Tage hält der Fluch und ich dann nach 2 Tage mein Vertrauter ihn findet das der Fluch nur noch 2 Tage hält?

    Ich gehe eher davon aus, dass der Vertraute ähnlich einem Artefakt den Fluch überträgt und die Wirkungsdauer des Fluchs erst mit der Übertragung beginnt, d.h. unabhängig davon, wie lange der Vertraute das Opfer evtl. gesucht hat.


    Habe ich die Möglichkeit, einen Fluch an den Vertrauten zu heften ohne "spezielles" Opfer, welcher dann so lange hält bis ich ein Opfer finde?

    Die komplette Formulierung der betreffenden Absätze scheint mit recht klar davon auszugehen, dass stets ein konkretes Opfer gemeint ist. Zudem werden Flüche im lodernden Zorn oder in kalter Wut gewirkt. Solange die Hexe keinen krankhaften Hass auf die ganze Welt empfindet, sollte ein Fluch auf Vorrat ohne bestimmten Auslöser und Ziel für derartige Emotionen nicht möglich sein.

  • Habe ich die Möglichkeit, einen Fluch an den Vertrauten zu heften ohne "spezielles" Opfer, welcher dann so lange hält bis ich ein Opfer finde?

    Die komplette Formulierung der betreffenden Absätze scheint mit recht klar davon auszugehen, dass stets ein konkretes Opfer gemeint ist. Zudem werden Flüche im lodernden Zorn oder in kalter Wut gewirkt. Solange die Hexe keinen krankhaften Hass auf die ganze Welt empfindet, sollte ein Fluch auf Vorrat ohne bestimmten Auslöser und Ziel für derartige Emotionen nicht möglich sein.

    Und bei einer Personengruppe z.B. die Hexe kommt in ein Dorf wo sie einfach jeden nicht mag (Kann ja sein, das das Dorf sie als Gemeinschaft vertrieben hat), oder ein Praios-Tempel wo sie alle Priester Hasst (z.B. weil diese eine Bekannte umgebracht haben)?

    Das die vorhergehenden Absätze bzw. nachfolgenden ein konkretes Opfer vorsehen, das ist wahr. Jedoch Ist der vorhergehende Abschnitt "Im Lodernden Zorn", wo das (Ziel)-Opfer ja mehr oder weniger einen gegenüber stehen muss, bzw. nachfolgend bei der Übertragung auf den Vertrauten die Sache mit Hilfe einer gedanklichen Verbindung man was persönliches vom (Ziel)-Opfer braucht.

    Vielleicht habe ich meine Frage schlecht gestellt, aber würde z.B. gehen den Vertrauten "Aufzuladen" und ihm sagen "Geh in das Dorf wo uns die Menschen vertrieben haben, und bringe den Fluch der Krankheit dem erst besten Dörfler", denn am Ende sind es ja alles "potentielle Opfer", die den Zorn der Hexe haben könnten und der Text spricht nicht von "Benenne ein Opfer an den darf nur der Fluch gegeben werden."

  • Das würde ich als Meister nicht zulassen, da beim verfluchten Gegenstand explizit darauf hingewiesen wird, dass jede Person, die den Gegenstand berührt, verflucht wird. Das impliziert, dass man für die anderen Methoden ein konkretes Opfer braucht.

  • Vielleicht habe ich meine Frage schlecht gestellt, aber würde z.B. gehen den Vertrauten "Aufzuladen" und ihm sagen "Geh in das Dorf wo uns die Menschen vertrieben haben, und bringe den Fluch der Krankheit dem erst besten Dörfler", denn am Ende sind es ja alles "potentielle Opfer", die den Zorn der Hexe haben könnten und der Text spricht nicht von "Benenne ein Opfer an den darf nur der Fluch gegeben werden."

    Als wichtige Grundlage, welche ich dieser Methode des Verfluchens nicht nehmen will, betrachte ich die emotionale Fokussierung der Hexe auf ihr Ziel bzw. die persönliche Verbindung.

    Definitiv nicht erlauben würde ich daher das Losschicken des Vertrauen, um irgendjemanden zu verfluchen, den die Hexe evtl. nicht einmal kennt, bloß weil sie sich beispielsweise gerade prämenstruell schlecht fühlt und leicht reizbar ist. Definitiv erlauben würde ich hingegen das Verfluchen einer konkreten Person, welche der Hexe direkt bekannt, Quelle und Ziel von Hass und Zorn ist; dies könnte z.B. der Bauer sein, der in abergläubiger Furcht überhaupt erst das Dorf gegen die unschuldige Hexe aufgebracht hat.


    Zwei Grenzfälle könnten erlaubt, aber ebenso ausgeschlossen werden und sollten daher besser in der Gruppe besprochen werden:

    1. Die Hexe zürnt nach ihrer Vertreibung dem kompletten Dorf als Einheit. Aus Sicht der Hexen haben sich einfach alle dort an ihr vergangen und sollen nun leiden.
      • Imho sind für solche Fälle die umfassenden Flüche gedacht, z.B. "Hagelschlag" und "Kornfäule". Für die individuellen Flüche, z.B. "Todesfluch" oder "Mit Blindheit schlagen", ist die Zielbestimmung nicht konkret genug.
    2. Der Sepp, der Bauer vom Wengenhof, hat alle überhaupt erst angestachelt. Die drei Mägde hatten ohnehin noch nie ein gutes Wort für sie übrig und haben Sepp sofort mit völlig unsinnigen Anschuldigungen unterstützt. Natürlich war es der dauerhaft trunkene Alrik, der als erster handgreiflich wurde, um Hilde, die dumme Kuh, zu beeindrucken. Besonders von Hilde hätte sie Unterstützung erwartet, hat sie doch erst im letzten Jahr ihrem dämlichen Bruder mittels Hexenspeichel das Leben gerettet...
      • Hier handelt es sich zwar auch um eine größere Gruppe, doch um keine unscharfe, anonyme Masse wie im ersten Fall. Zu jeder dieser Personen hat die Hexe zumindest eine grundlegende Beziehung, jede ist ein konkretes Ziel ihrer Rache, jeder ist individuell aus Sicht der Hexe schuldig. Hier würde ich eventuell erlauben, wenn die Hexe ihren Raben losschickt, um der ersten dieser sechs Personen, welcher der Rabe ansichtig werden kann, die "Pestilenz" an den Hals zu hexen.
        Andererseits wäre ein jeweils individueller Fluch imho zu bevorzugen. Beispielsweise könnte der rollige Alrik gezielt mit "Krötenkuss" belegt werden, die schwangere Magd die "Unfruchtbarkeit" treffen, der fette Sepp mit "Beiss auf Granit!" zur Diät gezwungen werden usw. In diesem Fall würde ich vielleicht auch ein indirektes Ziel erlauben, z.B. könnte die Hexe Hilde strafen, indem sie deren Bruder verflucht.