RG Waffen abgeben im Kaiserpalast? (MI möglich)

  • Tja, jetzt muß ich dir leider widersprechen:

    Ein Abenteuer, bei dem es auf hängen und würgen darum geht, das die Helden in einer bestimmten Situation dies oder jenes machen müssen, oder die von dir genannte Geheimtür nicht finden, damit der Plot / das Abenteuer wie geplant weitergehen kann, kann meiner Meinung nach niemals ein gutes Abenteuer werden. Wenn in bistimmten Situationen egal ist, was mein Charakter tut oder wie gut er etwas kann, kann ich ja auch gleich den Charakterbogen und die Würfel zuhause lassen, und der SL macht einfach eine Vorlesestunde. Das ist das, was ich mit Railroading meine: die Helden haben im Prinzip sowieso keine Wahl, im besten Fall wird ihnen die Illusion einer Wahl galassen (die von dir genannte Sinnenschärfe Probe +25, die leider nicht ausgereicht hat...)... da kann der Plot noch so gut sein, wenn diese Form von Meisterwillkür angewandt wird kommt die \"Ist doch egal was ich mache, es passiert eh nur das, was der Meister will\"-Stimmung auf, und das Abenteuer wird im besten Fall zu einem der vielen 08/15 Abenteuer.

  • Im Grunde habt ihr beide teilweise Recht:

    Es gibt Situationen, da können die Spielerhelden nichts unternehmen, weil sie einfach nicht gut genug sind: z.B. in der B-Kampagne zu einem früheren Zeitpunkt Borbarad töten. Jeder Spieler weiß dies und kommt sich deswegen nicht verar***t vor. Genauso gibt es eine Szene mit Pardona, in dieser Szene wäre es theoretisch möglich, sie zu töten, wenn sie nicht so mächtig wäre... In solchen Situationen finde ich es OK, wenn die Helden einmal nicht das erreichen, was sie wollen. (So überlebt im Endeffekt Pardona die B-Kampagne, egal ob die Spieler wollen oder nicht)

    Aber wenn ich das Bsp. mit der Geheimtür lese... so etwas kann ich nicht nachvollziehen. In diesem Fall kannst du ja sagen, dass diese Geheimtür eben wirklich schwer zu finden ist, und den Aufschlag wirklich hoch machen. Wenn es ein Held dann doch schafft: Glückwunsch!
    Durch seine hervorragende Fertigkeit konnte er der Gruppe eine MEnge Ärger ersparen! Oder warum muss eine NSC-Figur bestimmte Dinge machen wenn die Helden anwesend sind? Meist kommen die Helden doch, gerade weil sie etwas verhindern wollen. Alles was unbedingt gemacht werden muss, wird eben schon vorher von der NSC-Figur getätigt, und wenn sie z.B. die Option hat, einen HEbel umzulegen welcher dafür sorgt, dass ein Fallgitter hochgezogen wird wo ein Ungeheuer hinter gefangen saß, und die Helden wissen dies zu verhindern, dann haben sie es eben verhindert. Wenn es sehr wichtig ist, dass das Ungeheuer frei kommt, dann drückt die NSC-Figur den Hebel eben just in dem Moment, als die Helden den Raum betreten, und dies ist auch zu erklären, vielleicht gab es eine Alarm-Falle im \"Dungeon\" oder ähnliches. (Diese wurde vielleicht unbemerkt von den HElden ausgelöst: es reicht, wenn es eine winzige magische BArriere ist, welche, so sie unterbrochen wird, einen Effekt auslöst. So eine Falle muss erst einmal gefunden werden. Oder der \"Endboss\" war gerade in seinem \"Dungeon\" unterwegs, als er die HElden bemerkte, und entschied sich, dass er die besten KArten hat, wenn die Helden in jenen Raum kommen. Derer Möglichkeiten gibt es viele, nur darf man nicht spontan sagen: Das ist aber so oder man denkt sich plötzlich etwas aus, was jetzt aber doch da ist... Ich meine: Man kennt doch seine Pappenheimer! Da wird man schon abschätzen können, was zu schwierig und was zu leicht ist.

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • Zitat

    Achtung Waffenschmuggler , aufgepasst !
    Wollt ihr Waffen nach Grangor schmuggeln , sei es um sie zu einem Attentat zu verwenden oder um wichtige Leute zu töten , dann , hört , hört :

    Dann verkleidet euch als Rondrageweihte . Bildet am besten ne ganze Delegation.
    Niemand , nach Ansicht einiger hier vertretenen Meinungen , wird euch aufhalten oder euch die Waffen abnehmen wollen.
    Wahrscheinlich wird man euch noch nicht mal durchsuchen. Da könnte ja jeder kommen.

    Also , bringt in der Verkleidung von Praios - und Rondrapriestern fleißig Armbrüste , auch in Teilen zum Zusammmenbauen , und anderes Teufelszeug in die Stadt. Ihr werdet Spitzenpreise erzielen.


    Mhh,welche Strafen drohen,wenn man sich als Geweihter ausgibt?
    Kerkerhaft?abschlagen der \"guten\" Hand?

  • Also manchmal muss man schon ein wenig den Holzhammer auspacken und zwar mach ich das immer dann, wenn die Gruppe sich sonst zerbrechen würde (z.B. weil alle sich freiwillig für die Armee melden und nur einer sich händeringend wehrt). Dann erhält derjenige Spieler die \"Chance\" in den Dienst gepresst zu werden und vielleicht sogar noch eine Zweite. Wenn er dann aber auch dieser entkommt ist Schluss. Die anderen erleben halt ein spannendes AB im Orkensturm und der betreffende Spieler geht weiter einem (langweiligen?) Leben in Gareth nach.

  • Zitat

    Mhh,welche Strafen drohen,wenn man sich als Geweihter ausgibt? Kerkerhaft?abschlagen der \"guten\" Hand?


    anklagepunkte hier dürften wohl sein:
    - hochstapelei
    - waffenschmuggel
    - übertreten des waffenverbots
    - amtsanmaßung (falls es sowas in aventurien gibt)
    - gefährdung der öffentlichkeit

    und da man ja waffen nicht ohne grund in eine stadt schmuggelt, wahrscheinlich noch pro forma: versuchter mord und/oder verrat.

    wie die strafe genau aussieht: keine ahnung. nur ein ist sicher: das gibt ärger... :evil2:

  • @morgenstern: Wenn mich nicht alles täuscht steht auf das Vortäuschen des Geweihtenstatus der Tod auf dem Scheiterhaufen, zumindest wenn einen die Inquisition zuerst erwischt...

    @Turajin, Hathumil:

    Ich wäre hier für einen Mittelweg. Einerseits gilt natürlich das was Eggsplasher gesagt hat - manche Dinge schafft ein Spielerheld nunmal einfach logisch nicht. Ein erststufiger Streuner der Raidri zum Duell fordert oder ein Brabaker der 2 Stufe der meint Karmoth beschwören (und beherrschen) zu können hat es nicht besser verdient und da würde ich auch gar nicht mehr groß würfeln... Ausser ich will dem Spieler zeigen was streng nach den Regeln mit ihm passiert...

    In anderen Situationen muss man abwägen. Hin und wieder lasse ich auch mal eine Probe misslingen die eigentlich gelungen wäre wenn das für den Plot extrem wichtig ist - nur sollte das nicht zu oft passieren. Im Zweifel geht bei mir schon Spannung und Atmosphäre vor, nur geht die halt auch verloren wenn man den Helden öfters keine Wahl lässt - hin und wieder muss es aber sein... Und dann sollten die Spieler das möglichst nicht merken...

  • Allein, dass man sich als Geweihter einer Gottheit ausgibt gibt schwere Strafen, ganz zu schweigen davon, dass die Gottheit selbst dies auch nicht gerne sieht, und darüber würde ich mir eigentlich mehr Sorgen machen! Die Schwere der Strafe ist natürlich auch von der Region abhängig, je gläubiger die Bevölkerung (speziell an den Gott, als dessen Geweihter sich der Verbrecher ausgab) desto wütender: auf dem Land würde so jemand gelyncht werden, in einer Stadt wird er wahrscheinlich erst einmal an den Pranger gestellt, wenn er dies überlebt (die Wachen werden bei einem so gottlosen Wesen sicherlich mal \"nicht hingucken\" :twisted: ), dann wird er bestimmt einige Jahre sitzen.
    Natürlich hat Mandrion auch Recht: wenn man natürlich von Kirchentruppen erwischt wird... ein schneller Tod wäre noch gnädig...

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  • Hier einige Strafen wie sie bei uns im Mittelalter üblich waren :

    Zitat

    Das Prangerstehen gehörte zudem zu den vielen entehrenden Strafen, die bei kleineren Vergehen angewendet wurden. Wer z.B. am Abend auf der Straße ohne seine Laterne erwischt wurde, hatte mit dieser Bestrafung zu rechnen. Zahlungsunfähige Schuldner mußten einen gelben Hut tragen, unverbesserliche Wirtshaushocker, die Haus und Hof vertrunken hatten, hatten in einer Tonne durch die Gassen zu laufen.

    Frauen, die sich ständig in der Öffentlichkeit stritten, erwartete die Doppelhalsgeige. Wurden sie dagegen der Kuppelei, der Hehlerei, der üblen Nachrede oder des Betruges überführt, verurteilte man sie zum Steinetragen, wobei Steine von 12,5 - 90 kg, die um ihren Hals gehängt wurden, unter dem Vorantritt des Stadttrommlers eine bestimmte Strecke lang getragen werden mußten. Wer den Stein unterwegs absetzte, hatte eine zusätzliche Geldbuße zu bezahlen.

    Bei Meineid, Falschaussage, Gotteslästerung, Verleumdung, falscher Anklage und Schmähung der Obrigkeit wurde die Zunge des Beschuldigten ganz oder nur zum Teil herausgeschnitten.
    Bei großen Diebstählen, zu denen - egal wie wertvoll das Geraubte war - auch die Vieh- und Getreidediebstähle, die Diebstähle bei Nacht und aus den Kirchen, den Schmieden, den Mühlen und Einbruchsdiebstähle zählten, standen Hängen, Blenden und Handabschlagen.

    Auf Mord, Brandstiftung, Notzucht, Ketzerei, Zauberei, Sodomie, schwere Münzfälschung und z.T. auf großen Diebstahl reagierte die Justiz mit der Todesstrafe.

    Zu diesen höheren Strafen gehörte auch das Enthaupten, das Lebendigbegraben, das Rädern, die Zwei- und die Vierteilung , das Ertränken und das Verbranntwerden. Diese Strafen hatten auch die reichen Verbrecher zu erwarten. Nur von den Verstümmlungsstrafen wie dem Ohren-, Finger-, Hand- und Zungenabschneiden konnten sich die vermögenden Herren und Damen loskaufen!


    aus : http://www.asn-ibk.ac.at/bildung/faecher/g...ter/MaVIII6.htm
    Natürlich ist nicht alles mit Aventurien vergleichbar.
    Richtig ist aber immer , dass Adelige nicht so einfach von einem Stadtgericht verurteilt werden können. Außerdem wird man in Aventurien auch oft einfach aus der Stadt , der Baronie , dem Land usw. verbannt. Für eine gewisse Zeit oder auf ewig.

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Sozusagen nächste Frage: Ein Korgeweihter hat nicht so den Ehrenkodex, ich weiß nicht, ob er ähnlich wie RG verpflichtet ist, ebenfalls niemals seine Waffe abzugeben, aber wie sähe es mit einem Korgeweihtem aus? Würde er gebeten werden, Waffe in Stadt (Grangor) und Kaiserpalast abzugeben, der neben ihm stehende RG aber nicht?

  • Tja ... dann hat der Korgeweihte halt Pech gehabt würde ich sagen. Wenn er nicht will, kann er ja draußen bleiben. Mir ist jednefalls keien Beziehung zu einer Waffe bei Korgeweihten bekannt. Dazu tragen die ohnehin immer viel zu viele mit sich herum.

  • Ne, ne, die haben ihren rituellen Korspieß. Das Kor\'sche Gegenstück zum rondrianischen Rondrakamm.

  • ABER: sie folgen keinem Ehrenkodex ... von daher würde ich ihen allein aus Vorsicht die Waffen abnehmen ... oder sie sollen halt einfach draussen bleiben ...

  • Aber sie sind Geweihte ... und würde ein Gardist dem einen Geweihten die Waffe lassen (dem Ronnie), und dem anderen die Waffe abnehmen?
    \"Euer Gnaden, natürlich könnt Ihr Euren Rondrakamm und Schwert behalten. Der Kaiser wird sie sich mit Freuden ansehen.\" \"Nein, Euer Gnaden, ich muß Euch Euren Spieß leider abnehmen .. Vorschrift, wegen möglicher Attentäter und so ...\"
    Da könnte sich der eine Geweihte ziemlich auf die Füße getreten fühlen. Ist schließlich auch eine Respektsperson, zwar eine, die sicherlich eher gefürchtet denn verehrt wird, aber trotzdem ...

  • Tja ... ich würde den Gardisten so handeln lassen. Sie können gerne versuchen darüber zu diskutieren, aber der wird hart bleiben. Vielleicht gibt der RG aus Solidarität ja dann seine Waffe sogar auch ab. IMHO ist schon ein Unterschied zwischen einem Halbgottgeweihten und einem \"Normalen\".

  • IMHO es gibt einen Unterschied und IMHO ein Halbgottgeweihter ist immer noch geweihter und autoritärer als ein Gardist. IMHO. (Komische Abkürzung, das. \'m.M. nach\' tut es doch auch.)

  • Naja, der politische Einfluss der Korkirche dürfte im Mittelreich und im Lieblichen Feld eher gegen Null tendieren, viele Gardisten wissen evtl. nichtmal was ein Korgeweihter ist - und wenn sie es wissen, wissen sie dass der KG keinen Ehrenkodex hat und somit eine potentielle Gefahr darstellt. Und die Gefahr Kor zu verstimmen nimmt Alrik-Normal-Gardist schonmal auf sich, die Gefahr Rondra zu verstimmen eher nicht - umso mehr gilt das dann für die jeweiligen Kirchen.

  • Jetzt mal überspitzt gesprochen: Dann darf ein Swafnir-Geweihter also auch einen Hammer mit hinein nehmen, wenn er nur felsenfest behauptet, dass sei ein rituelles Instrument. Man muss sich doch mal die Bildung einer gewöhnlichen Wache vergegenwärtigen. Wie gesagt. Ich denke, man würde mit Verweisen auf Vorgesetzte, Anordnungen etc. pp. damit durchkommen.

  • Ich weiß nicht. Überzeugt mich nicht wirklich.
    Es ist eine komplizierte Situation, in der viele Dinge bedacht werden wollen. Vermutlich gibt es darauf noch weniger eine konkrete Antwort als auf die gleiche Frage bezüglich des RG, an dem sich ja nun offensichtlich die Geister streiten.

  • Es muß mich überzeugen, denn nur wenn ich überzeugt bin, kann ich auch den Spieler/dessen Char überzeugen.
    Denn wenn es beim RG so ist, daß er seine Waffe nicht abgibt, weil sie Statussymbol und Zeichen seiner Würde ist - das gilt in meinen Augen auch für den Korspieß.