Ritualskenntnis

  • Guten Tag werte Orks und Orkinnen,

    Ich stöberte gerade in den Wegen der Zauberei und kam mal wieder bei den geschätzen Tierkriegern, eine Profession die ich als sehe reizende empfinde.

    Im Fließtext zu ihrer Beschreibung heißt es da der Odun sich einem Kind annimmt und es durch den Brechnon-Dun und den Geistreisen an die entsprechenden Fähigkeiten gelangt.
    Wie sieht es nun aus wenn ein andere magisch Begabter Held von einem Odun ausgewählt wird, da sich die "Tiermagie" über eine Ritualskenntnis definiert, ist es ja möglich diese für einen Preis von 250AP zu kaufen/lernen, wählt ein Odun auch hin und wieder Erwachsene Helden aus?

    Anschließend dazu noch eine Frage, der Hauch des Odun, also die erste Sondergertigkeit, wird mit der Wirkung der Meisterhandwerke und den ersten Übernatürlichen Begabungen definiert, müsste dann nicht auch ein "Später Tierkrieger" diese besonderen Fähigkeiten erlangen?

    Auf eine Gute Diskussion :D

    Danke schon mal im Vorraus

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

  • Kann ich mir auch nicht vorstellen. Ich habe gerade nicht die Zeit zum nachschauen, aber hat die Profession nicht die Voraussetzung der gjalskischen Kultur? Dazu die Prinzipientreue der gjalskischen Religion oder etwas in der Hinsicht. Als Außenstehender hat man also gar keinen Bezug zu den Odun-Geschichten, weil die unlösbar mit der gjalskischen Weltsicht, Lebensweise und Religion verknüpft sind.
    Für Außenstehende ist das dazu Magie, für die Gjalsker nicht.
    Dazu ist das ein "Ausbildungsberuf" und bei magischen Professionen muss das früh geformt werden, oder es geht gar nicht. Daher kann ich mir einen Quereinsteiger eines generischen Dilettanten als Erwachsener als Tierkrieger nicht vorstellen aus beiden Gründen, denen der Regelmechanik wie der des Hintergrundes.

  • Ich würde diese Ritualskenntnis ja auch mit einem Helden wählen, der das Potenzial dazu hat, ergo ein Vollzauberer oder ein Halbzauberer, dieser hat die Veranlagung eine Ritualskenntnis zu lernen und da er schon Magie beherrscht ist sein Geist schon geformt.

    Ich würde natürlich auch die entsprechenden Nachteile hinzugeben, also die Prinziepientreue des Odun selbst und naja die Ausbildung dauert mindestens 13 Monate bis open end

    Regelmechanik


    Was du damit meinst entgeht mir leider, könntest du das genauer erklären?

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

    Einmal editiert, zuletzt von LordMalek (9. November 2014 um 16:26)

  • Die Tierkrieger sind aber selbst Viertelmagier und haben Übernatürliche Begabungen und Meisterhandwerke, die du als Halb- oder Vollzauberer nicht erwerben könntest. DIe Ritualkenntnis alleine ginge vielleicht, wenn man einen Lehrer fände, was ich aber als sehr schwer einstufe.

  • Das mit den Übernatürlichen Begabungen finde ich auch sehr heikel, aber die Meisterhandwerke sollte ja kein Problem sein.
    Naja man erwirbt sie ja nicht, sondern sie werden einem doch vielmehr von einer höheren Entität verliehen.

    Hauch des Odun (WdZ s. 169)
    Der Odûn gewährt dem Durro-Dûn Zugriff auf einige Fähigkeiten, die typischfür das gewählte Tier ist. Diese Fähigkeiten
    werden regeltechnisch als Meisterhandwerk bzw. als Übernatürliche Begabungen gewertet (siehe 36ff.).
    Eines der Meisterhandwerkebetrifft jeweils eine körperliche Eigenschaft, drei weitere beziehen sich auf Talente.
    Welche dies im Einzelnen sind, können Sie den Beschreibungen der jeweiligen Odûn ab Seite
    169ff. entnehmen. Hinzu kommen drei Zauber aus der bei der Profession (WdH 161ff.) genannten Liste, wie bei Übernatürlichen Begabungen üblich mit einem Start-ZfW von 3.

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

  • Ohne mich je mit gjalskerländer Kultur beschäftigt zu haben:

    Ich stelle mir da gerade einen magiebegabten Anthropologen vor, der mehrere Jahre bei den "Wilden" lebt. Nur, dass er nicht nur etwas über die Kultur erfahren möchte, sondern auch etwas über deren Verständnis der Magie.
    Man könnte sich einen Hintergrund ausdenken, dass er alleine das erste Jahr benötigte, um das Vertrauen der Klans zu gewinnen, sodass er geduldet wurde. Dadurch, dass er schon vorher magisch ausgebildet ist, wird er von den Stämmen als "vom Odûn gesegnet" angesehen. Ein alteingesessener Tierkrieger ist zunächst skeptisch, lässt den Anthropologen ein paar Prüfungen bestehen und bildet ihn dann aus, wenn er überzeugt wurde. Durch sein vorheriges (akademisches) Studium der Magie lernt er schneller, als ein jemand, der die Profession gewöhnlich erlernt.

    Das erlernen der Ritualkenntnis wäre damit eine eigene Abenteuerreihe wert, aber imho nicht ausgeschlossen. IT sollte der Charakter mindestens 3-4 Jahre dafür benötigen, dann aber parallel auch die Kulturkunde, Wildnistalente und sonstiges typisch gjalskerländisches lernen. Quasi das, was er benötigt, um von den Stämmen akzeptiert zu werden.

    Edit: Mit den Meisterhandwerken/Gaben sehe ich keine Schwierigkeiten. Die bekommt er doch gerade dadurch, dass er die Rituale durchführt. Damit sind sie keine Vorteile aus der Generierung oder doch?

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast (9. November 2014 um 18:12)

  • Mit den Meisterhandwerken/Gaben sehe ich keine Schwierigkeiten. Die bekommt er doch gerade dadurch, dass er die Rituale durchführt. Damit sind sie keine Vorteile aus der Generierung oder doch?

    Meiner Lesart nach sind sie angeboren, wie bei jedem anderen Viertelmagier auch, die Gjalsker erklären sie lediglich selbst religiös als Geschenke des Odun, sonst müssten sie auch nicht alle schon bei der Generierung festgelegt werden. Nur die Ritualkenntnis als einzige magische Fertigkeit kommt aber tatsächlich von der Ausbildung.
    Wobei es auch Gegenargumente gibt, so das sehr ungewöhnliche Meisterhandwerk auf Kampftalente und/oder Eigenschaften und die erst spätere "Freischaltung" gewisser übernatürlicher Begabungen.

  • von einer höheren Entität verliehen


    das ist ja gerade der Knackpunkt, schließlich ist das Astral- und keine Karmalkraft
    Gjalsker kennen weder das eine noch das andere
    den Odun, für den Tierkrieger die Herrkunft seiner Kraft, gibt es ja eigentlich gar nicht, das magische Wirken des Tierkriegers ist einfach der intuitive Umgang/Ausdruck seines Körpers mit der Astralenergie
    hierbei nun geformt durch sein Seelentier (ähnlich wie bei den Hexen) und eine rudimentäre Ausbildung
    das sind dann die Voraussetzungen, die sein Beruf oder seine Umgebung mitbringen, wie es bei den Vorteilen ursprünglich empfohlen wird
    dadurch, und durch die Ritualisierung, hat er natürlich mehr Möglichkeiten als der Wald und Wiesen Magiediletant
    aber dabei geht es darum, dass die magischen Fähigkeiten des jungen Gjalskers/in in seiner /ihrer Jugend geformt wurden
    genauso wie beim Besessenen oder dem Schamanen ist Tierkrieger sein eine, auch, religiöse Angelegenheit
    die Besonderen Fähigkeiten der Tierkrieger erlernt man ja sowieso erst nachdem man Prüfungen in der gjalsker Geisterwelt (Visionsqueste) bestanden hat
    und ich bezweifle, dass das inneraventurisch möglich ist, wenn man nicht tatsächlich fest daran glaubt, dass da sowas wie eine Geisterwelt ist

    "Einem Riesenlindwurm wächst ein abgeschlagener Kopf binnen 5 Kampfrunden wieder nach, ..."

    -warum meine Spieler keine Drachen zum kämpfen bekommen

  • Nun ich habe es so verstanden, dass die Sonderfertigkeit Hauch des Odun die Vorteie verleiht, weil ohne des Hauch des Odun kommt auch kein Meisterhandwerk und keine ÜB zustande, müsst doch heißen das der Tiergeist diese erst verleiht.
    (Und das könnte doch wiederum bedeuten, das die Tiergeister eine der wenigen Möglichkeiten sind, eine magische Begabung nachträglich zu erhalten...)

    @Fargonotic
    Das mit seinen Besonderen Fähigkeiten seh ich ähnlich, er bekommt ja seine Zaubersprüche erst im Laufe seines Lebens und nicht wie andere Viertelmagier zur Generierung.

    @Ruzangrox
    Das der eventuelle Charakter die gjalskische Lebensweise mitlernen muss wäre eh klar, macht sonst wenig Sinn wenn man ihre Lebensweise nicht kennt aber ihre Zauberei verwendet, wo die erwähnt zeit zu lange ist, also auf 2 Jahre ausgelegt.

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

  • Regelmechanik: Magie muss frühzeitig geformt und ausgebildet werden, ist man erwachsen oder auch nur auf halben Weg dorthin, ist es zu spät, eine bestimmte magische Ausbildung zu erhalten. Daher ist es meines Erachtens nicht möglich, später Tierkrieger zu werden: Ist man magisch begabt, ist die Ausprägung dann schon festgelegt.

    Ich stelle mir da gerade einen magiebegabten Anthropologen vor, der mehrere Jahre bei den "Wilden" lebt. Nur, dass er nicht nur etwas über die Kultur erfahren möchte, sondern auch etwas über deren Verständnis der Magie


    Damit eignet er sich aber nicht überzeugt ihren Glauben und Weltbild an. Gerade als ausgebildeter Voll- oder Halbzauberer weiß er, dass die Tierkrieger selber Magie wirken, nur sehen sie das nicht selber so, da sie glauben, dass es durch ihre Tierseele kommt. Er wechselt vermutlich auch nicht die Religion (immerhin weiß er, dass es seine 12 Götter gibt) und eignet sich trotz besseren Wissens (Magie) die Überzeugung, Weltsicht, Glauben an.
    Es steht auch in der Beschreibung des Tierkriegers in WdH, dass Andere das eigentlich gar nicht nachvollziehen können, was es bedeutet, ein Tierkrieger zu sein.
    Prinzipientreuer Gjalsker-Religion ist ja auch mehr als "ich habe mich damit beschäftigt" und auch mehr als "glaube ich auch dran"

    Ich kann mir auch nur sehr schwer vorstellen, dass ein Gjalsker, weder Schamane noch Tierkrieger, einem Fremden diesen RkW beibringt. Dazu müsste wirklich schon einiges an gegenseitigem Verständnis und Vertauen her. Aber selbst der Gildenmagier, der die hexische Repräsentation erlernen kann, ist dadurch kein Hexer. Aber das sind wenigstens beides noch Spruchmagier, was ein Dilettant und Tierkrieger nicht ist.
    Denn ohne ein Odûn, das lenkt und leitet, nützt einem der RkW auch nichts.

    Man erlernt aber erst Hauch des Odûn, nachdem eben festgestellt wurde, dass da ein neuer Tierkrieger aufwächst und der Schamane herausgefunden hat, welches Tier es ist und ein gutes Jahr in die mystischen Vorbereitungen gesteckt wurde. Ganz eindeutig ist die Beschreibung in WdZ, S. 169: Hauch des Odûn bringt nicht die Magie und die astrale Kraft, sondern er möglicht erst das kanalisieren (den "Zugriff") dieser in das MH und die Ausprägung der Zauber. Eine magische Begabung bringt das keinesfalls. Das steht da nicht und lässt sich da in meinen Augen auch nicht ansatzweise herauslesen.

  • Ja aber die Regelmechanik in diesem speziellen Fall wäre doch die Möglichkeit die Ritualskenntnis einer fremden Representation oder der gleichen für 250 AP zu kaufen und daraus folgend kann wird dann die Möglichkeit freigegeben die besonderen Odun-Rituale zu lernen, dafür muss man dann aber Halb- oder Vollzauberer sein. Magier können ja auch die Schamanischen Ritualskenntnisse lernen oder die der Zaubertänzer, laut deiner Argumentation dürften dann Magier nur ihre Zauber und eigenen Rituale lernen, obwohl sie das Potenzial haben jede Form der Magie zu Meistern.

    Und warum sollte der Hauch des Odun nicht die magische Begabung bringen? In den Texten zum Tierkrieger steht ja nur das zumeist ein Kind gewählt wird, das sehr vertraut mit den Tieren ist oder Dinge tut die anders sind, ich glaube dabei wird nicht erwähnt das sie schon vornerein magisch begabt sind, ergo der Odun verleiht ihnen ihre Kräfte und ggf. auch die nötige magische Begabung.

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

  • Zitat von Zitat WdH


    In frühen Kindesjahren eines Gjalskerländers geschieht es bisweilen, dass sich der Odún eines Tieres sich dem Kind offenbart, sei es durch intensive Träume oder durch solch spektakuläre Erscheinungen wie die Rettung aus großer Gefahr.

    das meinst du oder?

    hier ist das Problem: es gibt kein Odún.
    der Tiergeist ist nicht real, nur der Ausdruck der Astralkraft, mit der man geboren sein muss, in Form des Seelentiers des Gjalskers
    Viertel-/Halb- und Vollzauberer sind als Vorteile strikt nicht erlernbar oder nur in Ausnahmefällen (z.B. das Rping eines Eleven an einer Magierakademie)
    ansonsten sind die Tierkrieger nämlich alle Paktierer

    "Einem Riesenlindwurm wächst ein abgeschlagener Kopf binnen 5 Kampfrunden wieder nach, ..."

    -warum meine Spieler keine Drachen zum kämpfen bekommen

  • Und warum sollte der Hauch des Odun nicht die magische Begabung bringen?


    Weil das Ritual ausdrücklich Zugriff (Zugriff = Möglichkeit, etwas Vorhandenes (aka magische Begabung) sinnbringend in diesem Fall zu nutzen) auf MH und Zauber bringt, nicht astrale Kraft innerhalb einiger Stunden aus dem Nichts heraus schenkt.
    Das geht aventurisch nicht. Man wird mit magischer Begabung geboren, wahlweise gibt es ein Paktgeschenk, das zum Vollzauberer macht oder man zaubert in der borbaradianischen Repräsentation mit der eigenen LeP.

    Ohne magische Begabung kann man kein Tierkrieger sein, aber die Tierkrieger erhalten ihre magische Begabung nicht tatsächlich von einem Tiergeist, sondern sie selber selber glauben das nur. Jeder, der mit einem Odem oder einer entsprechenden Liturgie mit der gleichen Wirkung drauf schaut, stellt fest: Magiediletant.
    Ganz herunter gebrochen: Tierkrieger sind eine besondere Form des ausgebildeten (!) Magiedilettanten.