Göttin der Künste

  • Da ich nun schon in mehreren Threads darüber gestolpert bin, dass diskutiert wurde, wer den nun eigentlich die Schirmherrin der Künste ist möchte ich das hier noch ein mal aufgreifen. Die aktuellen Kandidaten sind Rahja, Simia, Tsa und Hesinde.

    Hier nun meine persönliche Meinung:
    Da "Kunst" nun mal ein extrem weit gefächertes Gebiet ist denke ich, dass man da schon ein bisschen differenzieren kann weshalb man Kunst erschafft. So denke ich, dass Kunst, welche hauptsächlich dem Ausdruck von Emotionen dient wohl am ehesten Rahja zuzuordnen ist und Kunst die um ihrer selbst Willen erschaffen wird also um etwas ästhetisch ansprechendes zu erschaffen wie zum Beispiel ein Stillleben ist wohl Hesinde zuzuordnen. Wenn es aber einzig und allein um den Schaffensprozess geht, dann wäre es wohl Simias Domäne.
    Generell denke ich auch, dass hesindegefällige Kunst eher nach strengen Regeln erschaffen werden zum Beispiel Gedichte in einem bestimmten Versmaß und bestimmten Reimschemata um so durch Perfektion möglichst nah an die göttliche Ordnung zu kommen.
    Bei rahjagefälliger Kunst geht es weniger um die Perfektion als um das Ausdrücken und hervorrufen von Emotionen. So wäre hier wohl auch am ehesten abstrakte Kunst zu erwarten oder Musik die einfach schrecklich klingt, da die zu verarbeitende Emotion ebenso schrecklich ist.

    Was Tsa hier allerdings zu suchen hat weis ich nicht wirklich aber da sie des öfteren in diesem Zusammenhang erwähnt wurde hab ich sie mal mit aufgeführt.

    Nun seid ihr gefragt.

    insane inside

  • Laut WdG wird die Kunst tatsächlich Hesinde zugeordnet. Wobei hierbei wie du bereits sagtest vermutlich die Hesindianische, strengen Richtlinien folgende Kunst gemeint ist. Ich persönlich halte Simia als Schöpfergott allerdings auch nicht für völlig verkehrt. Genauso wie Ingrimm denn auch das Handwerk ist gewissermaßen eine Kunst.
    Tsa passt in dem Zusammenhang meiner Meinung nach auf zwei Weisen: 1. Es wird ja etwas neues Geschaffen, und 2. wenn es sich um von Kindern geschaffene Kunst handelt. Gerade Kreidezeichnungen und bunte Bilder würde ich für sehr Tsagefällig halten.

    I am Richard, Chief Warlock of the Brothers of Darkness. Lord of the Thirteen Hells, Master of the Bones, Emperor of the Black, Lord of the Undead, Mistress of Magma, Lord of the Dance and Mayor of a little village up the coast. - Richard. Looking For Group - Comics: Looking For Group - The Webcomic

  • Schrecklich klingende Musik wäre aber disharmonisch und das geht bei Rahja gar nicht. Rahja macht ja nur, was anderen Freude bringt, auch wenn natürlich trotzdem Musik/Malerei/Bildhauerei/etc. ein Ausdruck der Gefühle sein sollte. Allerdings kann ich mir bei den Rahjanis Kunst durchaus als Therapieform vorstellen: Male/spiele, was du fühlst, wenn du an XY denkst und die das nutzen, um Menschen seelenheilkundlich zu helfen. Tsa ist davon noch eine Steigerung: Einfach drauf los und gucken, was bei raus kommt. Während Rahja noch einer gewissen Regelhaftigkeit unterliegt, wie eben den Harmonien, pfeift Tsa da drauf und man tut einfach, was einem spontan in den Kopf kommt (und wenn es 12-Ton-Musik ist *grusel*) und wenn man nur halb fertig wird...naja, dann eben etwas Neues.

    Bei Hesinde würde ich die Kunst auch als Produkt wohlüberlegten Handelns sehen: Wie muss ich Harmonien setzen, damit sie diese oder jene Wirkung erreichen? Ich möchte diese und jene Statue haben, wie groß müsste da mein Marmorblock sein? Dazu dann noch Architektur, als aus guten Gründen streng durchdachte Kunst und vielleicht sogar die höchste Stufe der Hesindianischen Kunst. Da ihr die Kunst als Aspekt zugeordnet ist, scheint man in Aventurien Kunst auch eher als einen reflektierten, denn eines gefühlten Prozesses zu sehen.

    Simia sehe ich eher als einen Gott, der weniger die Kunst selbst betrifft, sondern das, was man braucht, um sie zu schaffen. Wenn er als Erfinder von Webstuhl, Töpferscheide u.ä. gilt, wäre er eher der Gott, der hinter der Erfindung jeden Meißels, der Farbzusammenstellung und eines Musikintrumentes steht.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Simia wird von Künstlern gezielt als Schirmherr verehrt. Er vereint die Kreativität und Lebensfreude seiner Mutter Tsa mit dem handwerklichen Können seines Vaters Ingerimm.

    Ingerimm möchte ich auch noch in den Ring werfen. Viele Künstler gehen einer handwerklichen Tätigkeit nach, da ist es naheliegend, den Gott der Handwerker zu verehren.

    Für expressionistische Krakelei ist Rahja verantwortlich, Hesinde für eine Kunst, der eine Ordnung und Schönheit innewohnt, die sich auf den ersten Blick erschließt.

    Tsa ist schließlich eher für Kindergedichte verantwortlich, weniger für erwachsene Künstler.

  • Über Kunst kann man streiten, ich würde da nicht wertend von Krakelei und Schönheit, die man auf den ersten Blick erschließt, sprechen. Franz Marcs blaues Pferd (expressionistische Krakelei) empfinde ich in jedem Fall immer als schöner, als jeden Kubismus (der so durchdacht, regelmäßig und strukturiert ist, dass er nur Hesinde entstammen kann). Daher würde ich es hier immer ganz diffus, allgemein, bei: Kunst, die aus Gefühlen entsteht und Kunst als geplanten Prozess belassen, das dürfte in den Köpfen die wenigsten Widersprüche erzeugen. Mal in irgendischen Bildern gesprochen: Die Mona Lisa wäre wohl Hesinde (ich male jetzt das Portrait einer Frau mit den und den Proportionen...los geht's!), der Seerosenteich eher Rahja (Setze ich mich doch mal hier hin...oh, das sieht aber schön aus). Schön sind beide, nur eben jeweils anders schön :) .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Ich hatte mich eigentlich so ausgedrückt, um zu sagen, dass expressionistische Krakelei auch schön sein kann, es erschließt sich dem Betrachter nur nicht ganz so leicht. :)

  • Hmm, dann hatte ich dich falsch verstanden, weil für mich in "Krakelei" schon einen eher negativer Ton mitschwingt. :)

    Allerdings würde ich dir da trotzdem widersprechen, als dass ich eher sagen würde, dass es genau anders herum ist:

    Rahja ist die Göttin der Schönheit, daher wird alles, was in ihrem Namen entsteht vom Betrachter wohl automatisch eher mit "Oh, ist das schön" betitelt werden, ohne dass man genau ausmachen kann, was denn daran jetzt genau schön ist. Bei Hesinde dagegen, steht man erst einmal davor: Ok...interessant...glaub ich? Ihre Kunst ist ein Rätsel, was man erst entschlüsseln muss und dann, wenn man es geschafft hat, dann sieht man die Schönheit, die diesem Rätsel innewohnt. Eben der Unterschied zwischen intuitiv und vergeistlicht.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Ich bin Windweber, siebengehörnter freier Dämon, Hohepriester der Threatnekromatnie, Meister der provokanten unpopulären Thesen, Herr der missverständlichen Ausdrücke! Vielleicht bin ich auch Iribaar? :D

    So könnte man es natürlich auch sehen. Mit Krakelei meinte ich eher ein schnelles Zeichnen, etwas, das man tut, wenn man ein Gefühl hat, das man ausdrücken will. Leidenschaft und überlegtes, besonnenes, also langsames Vorgehen vertragen sich selten. Das macht das Ergebnis im klassischen Sinne weniger schön. Im klassischen Sinne gelten Symetrie und Ordnung als schön, das ist wohl eher Werk Hesindes. Daher meine Annahme, dass Hesindes streng nach allen Regeln der Kunst gehaltenen Werke auf den ersten Blick schöner wirken.

  • Das kommt auf den Betrachter an, auch im irdischen Sinne ergibt sich zwischen klassischer Kunst und populären künstlerischen Darstellungsformen und -weisen eine starke Diskrepanz.

  • Griechische Tempel und Statuen, Buddhas aus China, Gedichte aus der Romantik, naturalistische Bilder - all das findet die breite Masse meiner persönlichen Erfahrung nach schön. Und all das folgt strengen Regeln.

  • Ich würde einfach mal sagen:
    Hesinde -> 'korrekte' Kunst
    Ingerimm -> pragmatische Kunst
    Rahja -> genussvolle Kunst
    Tsa -> brechen/ignorieren von Konventionen
    Ingerimm würde zum Beispiel nichts von einem Kleid halten, das gut aussieht, aber nach dem dritten mal Tragen auseinanderfällt. Bei Rahja wäre die Frage, ob der Genuss während der Schaffung, oder die der Betrachter im Vordergrund steht. Im besten Fall beides. Durch Tsa kommen vermutlich erst neue Stile zustande und wenn man die Kulturen von Stammesgesellschaften bis modernen Reichen betrachtet, muss das schon ein paar mal vorgekommen sein.

  • Ein Aspekt, der hier noch gar nicht angesprochen wurde, ist dass Rahja sich primär der ausgeführten Kunst widmet - also Tänze, Musik, Gesang und ähnliche Darbietungen. Bei all diesen existiert die Kunst nicht alleine, sondern braucht Darbieter, die die der Kunst innewohnenden Emotionen kanalisieren und sie damit den „Betrachtern“ zugänglich machen. Rahja kümmert sich also primär um die Darbietung von Kunst, weniger um die Erstellung. Was die passive Kunst angeht - also Bilder, Bildhauerei und ähnliches angeht, wird ein Rahjani deine Aufmerksamkeit mit Freuden auf die einzelnen Aspekte des Kunstwerks lenken, damit du seine Schönheit erfahren kannst, während der Hesindianer sich auf den Standpunkt stellen wird, dass es wichtig ist, dass du selbst einen Zugang zum Kunstwerk findest. Simia schließlich ist für den Schaffungsprozess verantwortlich, und natürlich existieren breite Schnittmengen.

    It's hard to light a candle, easy to curse the dark instead.
    •••
    The trouble with having an open mind, of course, is that people will insist on coming along and trying to put things in it. -- Terry Pratchett

  • Ich glaube, Hesinde wäre eher die Art Kunst zu liebe, die Wissenschaftlich angehaucht ist (Anatomisch korrekte Statuen ala "nackter David/Alrik"), oder in denen eine tiefere Bedeutung steckt bzw. die verschieden Interpetrierbar ist.
    Rahja ist die Göttin der schönen Kunst, alles was Freude beim Künstler und Betrachter hervorruft.
    Tsa wiederum sieht es da ähnlich: In der Garethbox, die ich kürzlich zur Hand hatte, treffen sich z.B. auch einige Künstler im Tsatempel, um ihre Kreativität zu finden. So würde man in der Ruhe und farbenfrohen Welt Tsa's, und wahrscheinlich auch in der Natur die sie gibt Zeichnungen anstellen, die Naturgetreu und Farbenfroh sind und ähnlich bei Rahja Spaß machen.
    Ingrimm sehe ich eher als handfesten Handwerksgott an, Statuen und Baupläne/Blaupausen können ihm gefällig sein, allerdings weiß ich nicht ob die Schneiderei oder Malerei nicht den oben genannten Frauen eher anfällt.
    Simia (mal meinen Elfen beseite geschoben, der da schon was dran auszusetzen hätte) wäre als Sohn Tsas (mancherorts auch Hesinde) und Ingrimms der Schöpfergott der Handwerker aber vorzugsweise der Erfinder. Seine Diener erfinden eher neue Dinge wie das Tsaglas oder hydraulische Pumpen bis hin zu fliegenden Festen...ach ne, das war ja wer anders...

    ...letzten Endes bin ich eher für Rahja oder Tsa als Künstlergott. Man kann hier ja aber auch einfach eine Abstimmung am Ende der Diskussion machen :)

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Ich sehe da keinen eindeutigen Künstlergott. Wenn ich Bildhauer bin und eine Personen-Statue erschaffen möchte, dann bitte ich Ingerimm darum, dass ich handwerklich fähig bin, Hesinde, dass die Proportionen einigermaßen stimmen, Tsa, um Schaffensfreude und Rahja, um den Kuss der Muse. Simia* soll dann gucken, ob das alles auch zusammen passt. ;)

    Ansonsten können naturalistische Bilder total langweilig sein, wenn auch technisch perfekt oder Bilder mit bunten Farben mehr Kompositionslogik enthalten als man auf den ersten Blick sieht. Gerade in abstrakter Kunst kann man mit jedem Mal ansehen, etwas neues darin entdecken oder systematisch den ganzen Abend darüber reden.

    *vielleicht druckt er auch Suppendosen in verschiedenen Farben. Kommunikationsdesign passt doch gut zu ihm. Damit sind wir schon bei PR und eher bei Phex-

    I ♡ Yakuban.

  • Ich würde das auch so sehen wie Hexe,nur mit dem Zusatz das es dann einfach noch die regionalen und persönlichen Vorlieben gibt.
    so wäre in Almada wohl eher Rajah als DIE Göttin der Künste gesehen in nördlichen Regionen in denen Rajah eher 'verpöhnt' ,wäre vielleicht eher Hesinde oder Ingerimm in dieser Position.

    Ich für meinen Teil würde ja sogar behaupten Satuaria ist die Göttin der Künste,da sie die Eigenschaften Tsas,Hesindes und Rajahs in gewissermaßen in sich vereint... Das würde zumindest meine SC Hexe sagen ;)