7. Zauberstabritual

  • Und wenn es ein schwerer Stab mit Kristallkugel an der Spitze wäre, dessen Eigentümer CH 20 hat, den Maximalwert in DSA 3? ;)

  • immerhin müsste sich ein erwachsener Mensch schon mit dem gesamten Gewicht auf griffigem Boden mit seinem gesamten Gewicht ins Zeug legen, um das Gefährt überhaupt richtig zum Bewegen zu bekommen

    Wenn das Boot schwimmt, dann nicht. Ich bin immerhin erst 15, und nicht überdurchschnittlich stark, aber ein Boot von ca. 150 kg mit zwei Leuten drin bekomme ich vom Steg aus mit einem Arm am Seil in Bewegung (ich gehe nicht, sondern ziehe nur mit dem Arm). Es dauert zwar einige Sekunden, bis die Trägheit überwunden ist, aber dann läuft das Boot ganz einfach.


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

    #hexenfanclub

  • Im DSA3 müsste der Maximalwert 21 gewesen sein (bei der Steigerung über, oder auf den Wert würfeln. Maximumwurf 20, ergo 21 maximaler Wert - eigentlich der Logik her - aber vielleicht wurde das ja irgendwo gedeckelt und ich habe es vergessen), aber ich schätze mal wenn alle Steigerungen nur auf CH gingen, hätte er nicht einmal die KK, um den eigenen überschweren Stab zu Tragen. ;) Aber davon ab, mit 'leicht' meinte ich 'unter mehreren Dutzend Kilogramm'.

    Zitat von Thorwulf

    Wenn das Boot schwimmt, dann nicht. Ich bin immerhin erst 15, und nicht überdurchschnittlich stark, aber ein Boot von ca. 150 kg mit zwei Leuten drin bekomme ich vom Steg aus mit einem Arm am Seil in Bewegung (ich gehe nicht, sondern ziehe nur mit dem Arm). Es dauert zwar einige Sekunden, bis die Trägheit überwunden ist, aber dann läuft das Boot ganz einfach.


    Womöglich hat sich die Bootsform, oder das Material verändert. Ich erinnere mich zumindest an eine Begebenheit meiner Jugend in der selbst ein Tretboot sich standhaft weigerte überhaupt in Bewegung zu kommen. Das Ding war verhältnismäßig leicht und die zwei Personen darauf keine Schwergewichte.
    Aber möglich, dass es mit einem richtigen Boot anders gelaufen wäre da das Tretboot nicht die idealste aller Formen hat.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Ich würde behaupten, dass der Stab ein Boot nicht ziehen kann.
    Zwar ist die benötigte Kraft zum Ziehen geringer dank der geringeren Wasserwiderstandes, allerdings muss der Stab auf diese Weise mehrere hundert Kilo an Masse bewegen. Das wäre mir persönlich als Spielleiter zu arg konstruiert, immerhin müsste sich ein erwachsener Mensch schon mit dem gesamten Gewicht auf griffigem Boden mit seinem gesamten Gewicht ins Zeug legen, um das Gefährt überhaupt richtig zum Bewegen zu bekommen.

    Das mit einem leichten Stab, der mit dem CH-Wert an KK zieht? In meiner Vorstellung eher nicht.

    Wie oben angemerkt kann der Stab KK*50 Unzen "heben" oder hier ziehen.
    Da ein Magier sehr von seinem CH-Wert in den Zaubern abhängig ist, dürfte dieser bei durchschnittlich 13 liegen.
    Somit könnte der Stab 650 Unzen oder aber 26Kg bewegen. Wie hoch ist dagegen der Wasserwiederstand eines Bootes?
    Mein 6jähriger Sohn rudert ein Ruderboot, in welchem er mit meiner Frau und mir sitzt. Zwar langsam aber stetig.

    Ich spiele leidenschaftlich gerne D.S.A.!
    Doch nur auf Basis der 3.Edition!

  • Mag gut sein, dass ich da meine eigene Kindheitserinnerung falsch im Kopf habe, oder es als schwieriger einschätze ein Boot zu ziehen, als es ist.

    Vermutlich wird die Einschätzung auch dadurch getrübt, dass ich von der Idee an sich nicht begeistert bin, den Stab zu einem 'Unendlichen Kraftgeber' für Magier zu machen, der im Gegensatz zum Motoricus keine AsP-Kosten pro Gewichtseinheit hat.

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  • Es gibt aber noch etwas wichtiges zu bedenken:

    Der Nachteil des "Motorboots" liegt darin, das der Magier bereits am Zielort warten muss.
    Außerdem lässt sich das Boot schwer bis garnicht steuern, da der Stab auf direktem Wge zum Magier will.


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  • Es geht nicht um das Boot, sondern alle zweckentfremdeten Methoden der Nutzung, die daraufhin basieren werden.
    Mittels Flaschenzug und Umlenkrollen - den Stab dafür einfach einen vorbereiteten Schacht hinunterwerfen - und schon kommen Leute auf die größten Ideen.
    Kostenlos und unbegrenzt reproduzierbar.

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  • - und schon kommen Leute auf die größten Ideen.
    Kostenlos und unbegrenzt reproduzierbar.

    Kreative Spieler kommen noch auf ganz andere Ideen, wenn sie Hindernisse umgehen wollen.
    Aber was soll man als Spielleiter dagegen machen, wenn ihre Ideen/Aktionen regelkonform beherkommen?
    Mit der "Meisterkeule" ein NEIN durchprügeln ist ja wohl keine Alternative!

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  • Naja, Zweckentfremdung wird oft auch schon durch Spieler unterbunden. Ich hab ab und an auch schon ein entsetztes 'Ihr wollt dass ich WAS mit meinem Stab mache?!' von mir gegeben. Es ist nach wie vor ein Standeszeichen - ein sehr praktisches zwar, aber immer noch ein Standeszeichen. Die Frage die wir aber tatsächlich auch mal hatten war in unseren DSA3 Anfangstagen mit dem Apport:

    Was, wenn ich zwei Seile an die Tür binde, eines an meinem Stab festmache, das andere halte ich und bin ein wenig weiter von der Tür weg. Dann rufe ich meinen Stab zu mir (Apport) und ziehe an dem Seil. Zählen jetzt beide Kräfte an der Tür? RAW schon, und das ist auch eine recht findige Idee. Ich bin grundsätzlich für kreative Lösungsansätze offen und überrasche meine SL oft auch mit sowas, kann aber Sensemann verstehen, wenn er meint dass das schnell aus dem Ruder läuft - recht hat er allemal damit. Ich denke also, dass das eine Sache ist, die die Runde für sich klären muss. Wenn man SL hat, die das aber nicht wollen, sollte es VORHER abgesprochen sein.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Das mit dem Stab, der ein "praktisches Stadeszeichen" ist, ist aber auch nicht überall gleich. In Olport z.B. wird laut Beschreibung der Stab als reines Werkzeug angesehen. Deshalb würde sich dort auch wohl keiner scheuen, dieses unzerbrechliche Werkzeug für allerlei seltsame Dinge einzusetzen, wenn diee ihm weiterhelfen könnten.

    Ich verstehe Leute wie Sensemann, denen sowas ein wenig zu weit geht, aber wenn bei mir jemand mit solchen kreativen Ideen kommt, und diese mir nach einer Weile logischen Nachdenkens immernoch sinnvoll erscheinen, habe ich kein Problem damit, ihn ein bisschen rumprobieren zu lassen.


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  • Thorwulf, hast du eine Quelle? Ich hab das für meine Olporterin genau so auch festgelegt, wüsste aber nicht dass das Setzung ist.

    Das Problem das dadurch immer entsteht ist ja auch, dass der SL das für künftige Anwendungen auch direkt festlegen muss. Er kann nicht sagen 'jetzt gehts' und in der nächsten Situation bei gleichem sinngemäßen Einsatz 'nee, geht nicht' sagen. Da ist Fingerspitzengefühl für eine inneraventurische Erklärung gefragt und als SL einiges an Wissen und Erfahrung. Dass das selbst einige sehr Erfahrene SL (wie ich zufällig weiß dass Sensemann einer ist) das dennoch nicht zulassen würden kann ich verstehen, auch wenn ich es evtl. anders handhaben würde.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
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  • Ich kann dir keine genaue Seitenzahl sagen, aber ich habe vor ein paar Wochen UdW nochmal komplett durchgelesen, und da steht das irgendwo bei den Erklärungen zu Runajsko.


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  • Das mit dem Stab sollte eigentlich gehen (es sei denn das Boot ist ein Linienschiff): Massetraegheit ist zu vernachlaessigen, Reibung ist ebenfalls sehr klein. Man kann auch groessere Boote im Wasser bewegen, wenn man vom Land aus kraeftig genug am Seil zieht.
    Lenken kann man aufgrund der eher maessigen Beschleunigung aber nicht wirklich... - und das Schiff wird immer schneller (sehr wenig Reibung...)

  • Nachdem ich mir den Stabzauber nochmals angesehen habe, bin ich immer noch der Meinung, dass es nicht gehen sollte. Allerdings ist das eine Interpretationssache, anhand der Niederschriften im 'Compendium Salamandris' und 'Die Magie des Schwarzen Auges'.

    Es ist von 'Es ist durchaus möglich, einem Gegner den Stab aus der Hand zu reißen' die Rede und davon, dass eine Türe ein unüberwindliches Hindernis darstellt. Im Gegensatz zu dem Großteil der User (das ist mir bewusst), gehe ich von einem impulshaften 'Antrieb' aus, nicht von einer konstanten Kraft. So 'fliegt' ein Stab los, bis er auf ein unausweichliches Hindernis trifft (sonstige Hindernisse umfliegt er aktiv, es sei denn diese können durchschlagen werden (Fenster - auch wenn ich mich frage, wieso der Stabzauber das auf die Schnelle erkennen kann). Es ist ausdrücklich beschrieben, dass der Stab nicht als Fernlenkwaffe genutzt werden kann (also auch nicht, wenn der Magier den Stab hinter einen Gegner wirft und ihn in diesem Moment zurückruft).

    Ein festgebundener Stab reißt sich (nach meiner Interpretation) entweder erfolgreich los, oder fällt nach misslungener KK-Probe zu Boden.
    Wieso diese Interpretation?

    Die Zeilen zum Stabzauber an sich sind mau, wenige Informationen gegeben. Aber alleine anhand der gegebenen Mittel, sollte sich ein unbegrenzter Kraftspeicher nicht machen lassen. Der Stab fliegt mit GS 15 um jedwedes Hindernis herum (Berg? Kein Problem, muss nur innerhalb von 7 Meilen sein), erfordert keine AsP-Kosten beim Magier, keine Konzentration, sucht ohne verschwendete Zauberkraft den Magier (er kann das jederzeit, der Effekt verbraucht sich niemals, keine Erholungszeit), der Stab landet perfekt in der Hand des Magiers ohne eine Probe zu erfordern.
    Nun noch die Zweckentfremdung zulassen, wäre mir eben persönlich zu unausgewogen.

    Außerdem (da setzt die Interpretation ein) müsste der Stab aktiv versuchen, die Fessel einer Vorrichtung zu Umgehen, sei es ein Seil, oder dergleichen. Der Stab sollte nicht 'schlau' genug sein und ohne Probleme durchschlagbares Material erkennen können, aber gleichzeitig zu 'dumm' um zu verstehen, dass eine andersartig ausgerichtete Kraft ihn von dem festgebundenen Seil befreien könnte (als Beispiel gesehen). Natürlich kann das Ganze so angebracht werden, dass es hält (Schraubzwingen-Prinzip, etc.), aber wiederum ist nicht erwähnt, ob die Kraft nun konstant geradlinig wirkt, oder ob der Stab mittels abwechselnder Stoßbewegungen versucht sich zu befreien, etc. etc.
    Alles in allem Grauzone für beide argumentierende Seiten, sei es aus Spielersicht, oder Spielleitersicht.

    Aber ich bin in der Minderzahl, meine Punkte sind niedergeschrieben, daher lasse ich euch weiter die praktischen Nutzen des Stabzaubers besprechen, ohne weitere Einwürfe meinerseits. Der bringt den Faden bedauerlicherweise nicht weiter, da nur ein Annehmen der Möglichkeiten der Nutzung weitere Ideen liefert.

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  • Für mich "erkennt" der Stab nicht, ob er ein Hindernis durchschlagen kann. Er fliegt dagegen. Und eine Glasscheibe zersplittert eben, sofern ueberhaupt eine vorhanden ist, an einer massiven Tür prallt er ab.


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  • Dann wäre der Stab als Fernlenkwaffe zu gebrauchen, was er ausdrücklich nicht ist (hinter einen Gegner werfen und zurückrufen - Gefährten mit Stab in der Hand hinter einen Gegner laufen lassen).
    Laut Beschreibung umfliegt er massive Gegenstände, es sei denn, diese sind unüberwindlich (Truhe, geschlossener Raum), Fenster hingegen durchschlägt er. Wir gehen hier ja von RAW aus und versuchen das zu interpretieren.
    Würde er 'probehalber' ein Objekt versuchen zu durchfliegen, könnte man ihn gezielt zum Angriff nutzen, was so eben in den Regeln nicht vorgesehen (sogar ausdrücklich verneint) ist.

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  • Buntglasfenster FTW!

    Sensemann: Ja, ich hätte den Stab wohl gerne so, das man ihn auch so einsetzen könnte. Denn ich finde keine Erklärung, die das verhindern sollte. "Balancing" und "Steht halt so im Buch" reicht mir in dem Fall irgendwie nicht.


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  • Buntglasfenster FTW!

    Sensemann: Ja, ich hätte den Stab wohl gerne so, das man ihn auch so einsetzen könnte. Denn ich finde keine Erklärung, die das verhindern sollte. "Balancing" und "Steht halt so im Buch" reicht mir in dem Fall irgendwie nicht.

    Mit dem Motoricus möglich. Flexibler sogar.
    Nur eben nicht kostenlos (im Sinne von AsP-Verbrauch). Wie der 5. Stabzauber ein 'Flammenschwert' ist (Nicht Wasser, kein Degen, kein Zweihänder), umgeht der 7. Stabzauber eben Objekte.

    Finde ich in der Hinsicht gut, dass sie das Formalisierte darstellen, das Magier hatten ehe Spieler sie in die Hand bekamen. Standessymbol, Rituale und Zauber die dem Rechenschaft tragen. Ein Zauber, um den Stab stets an die Hand bekommen zu können, aber keine Allzweckwaffe die den fortgeworfenen Stab Jemanden an den Kopf schlägt (die Berechnungen möchte ich gerne sehen "Mein Magier hat CH 17, der Stab hat eine Kugel und macht im Nahkampf W+2, dann müsste er mit KK-Zuschlag ja W+X machen!!"), oder der 'Kernstab' einer magischen, permanenten Vorrichtung (unendliche Kraftquelle? Rollen, jede Menge Seil und Voila sind Konstruktionen möglich die Heute noch scheitern). Einfach ein Ritual, das die Ausrichtung der damaligen Magier zeigte.

    Stand, Stil und Arroganz.


    hexe:
    Nette Idee, hoffentlich fliegt der Stab dann um das undurchsichtig gefärbte Kristallglasfenster herum und verursacht keinen dukatenschweren Schaden.

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  • Erst einmal ein Danke an Sensemann für die guten Argumente gegen eine solche Nutzung des Stabes!
    Die werde ich wohl in meiner Runde selber nutzen.

    Nur noch eine kleine Frage hinterher. Ist die Beschreibung des Stabzaubers in der 4. Edition anders? Wenn ja wie bitte.

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