Frauen und Fantasy

  • Ich glaube, das Hauptproblem dürfte sein, dass in in den Köpfen und Vorstellengen sich weiter hält, dass Frauen nur Geschichte schreiben können, wenn sie über Männer intrigant arbeiten oder als Künstlerin arbeiteten. Wenn man sich erinnert, z.b. an die DM Scheine wo 3 berühmte Frauen abgebildet waren, alle 3 waren Deutsche Künstlerinnen ! Es gibt leider nur 3-4 Klischees:
    Intregante Frau: die Ehefrau lenkt ihren Gatten/Geliebten: z.b. Lady Macbeth
    Kluge Frau: eine der Freuen welche es geschafft hat, aus dem Schatten ihre Mannes zu treten und selbst Forschung zu betreiben: die 2 Maries : Curie & Lavoisier
    Künstlerin: die zarte Frau welche einige Künstlerische Erfolge feiern "darf": Clara Schuhmann, Dorste Hülzhof
    Kampffrau: eine machohafte Frau mit dem Charme einer DDR Kugelstoßerin, vor lauter Doping einen Bahrt bekommt. Sie wird höchstens zur Roman Heldin aber darf nicht schön oder eitel sein. Z.b. die kräfige Helferin von Cat Stark, Brienne, ein anders wäre Gergrima aus Angbar Mortis, wobei diese wenigstens ansatzweise Liebesszenen haben darf und nicht komplett auf ihr Kampfdarsein reduziert wird.
    Beide hätten gute gegebeispiele sein können, da die beide großes Potential bereithilten eine gutaussehene echte Kämfperin zu sein, welche aber nicht aus Schönheit oder Kampf reduziert wird.


    Was ist mit den Machtmensch Frauen: Katharina, Merkel und Thatcher ? Warum werdern sie nur als sie selsbt verewigt, wenn sie erfolgreich sein dürfen und finden kaum Roman/RPG Gegenstücke ? Außer Amene fällt mir keine so schnell ein.
    Warum also ist der Schwerkönig ein Gutaussehnder Kerl der seine 3 Schwerter nicht bei sich behalten kann dem alle Frauen verfallen und das tollst Schwert bekommt was man so bekommen kann aber trotzdem effektive Rüstung tragen darf und nicht nur einen Metallenen Borat Anzug ?
    Die Amazone/Söldnerin aber die die entweder mit einer Bauchfrei Rüsstung ankommt oder so hässlich sein muss, dass sie das Kettenhemd anbehaltenen muss?
    Klar auf einen Cover schafft man ewentuell es so sich neue Käufer zu holen wenn Dickbusige Frauen abgebildet sind. (bis WdE dacht' ich die sie Zeiten sein vorbei...) Aber sind das wirklich die gewünschten Käufer ?

    Zusammenfassung: Es fehlt den Autoren an Vorbildern, obwohl man diese in der Geschichte finden kann.

    Es ist meines erachtens auch ein Vehlschluss, das die Kampffrauen nur entweder Gutaussehend oder ernsthaft Muskulös sein dürfen.
    Ich finde muskulöse, selbstbewusste Frauen mit kurzen Haaren (lange Haare unter einem Helm sind hinderlich ) sogar sehr attraktiv, so dass ich es stez verfluche, wenn diese durch bewusstes hässlich machen auf ihre brutalen Muskeln reduziert werden.

    Ὦ ξεῖν᾿, ἀγγέλλειν νάννοις ὅτι τῇδε κείμεθα τοῖς κείνων ῥήμασι πειθόμενοι.

    3 Mal editiert, zuletzt von Tharin Sohn des Geroim (22. März 2014 um 14:41)

  • Zitat

    Ich hätte da eine Frage: muss eine starke Frauenfigur physisch stark oder super intrigant sein, um eine starke Frauenfigur zu sein?

    Kann sie auch nur jemand sein, der zwar nicht besonders hübsch, intelligent oder mutig ist, sich aber dann dadurch auszeichnet zumindest weiterzumachen, selbst wenn ihr nach jammern zumute ist und es sich augenscheinlich zunächst nichts mehr gibt, wofür es sich zu leben lohnt?

    Eine interessante Frage. Meine erste Assoziation der starken Frau geht ja in Richtung der Figur Morgan Adams in Die Piratenbrau/Cutthroat Island, weil ich persönlich für die "starke" Frau mit der Waffe in der Hand mehr übrig habe als die intrigante.
    Aber "stark" sein ist ja an sich sehr relativ: ob das nun das Schwert in der Hand ist und das Schiff selber kommandieren, oder den manipulativen/subtilen Weg über Intrige ist oder einfach eben da immer wieder aufsteht, wo andere liegen bleiben ... Stärke kann sich halt sehr unterschiedlich definieren.
    Also: Ja, natürlich.

    Zitat von Tharin

    Kampffrau: eine machohafte Frau mit dem Charme einer DDR Kugelstoßerin, vor lauter Doping einen Bahrt bekommt. Sie wird höchstens zur Roman Heldin aber darf nicht schön oder eitel sein.


    Dem kann ich mich gar nicht anschließen, dafür sind Filme, Serien und Bücher einfach zu voll von der schönen, charismatischen Heldin (mit Schwert, Wumme oder sonst was) und das seit langer Zeit. Raven, die Rote Sonja (sowohl die, die nicht von Howard stammt, und die aus dem Film und die Rote Sonya von Howard), die Schwarze Agnes, Morgan Adams (kein Fantasy, aber der Vollständigkeit halber genannt), Jirel von Joiry ... Lara Croft wohl auch.
    Einziger Haken: Sie gelten als physisch stark und werden so umgesetzt, sehen aber einfach kein Stück so aus in Filmen und Serien mit ihren dünnen Ärmchen, als würden sie seit Jahren Waffen schwingen und sich körperlich betätigen.
    Für einen Großteil (zum Glück nicht alle) Fantasybilder gilt das ähnlich: abgesehen von oft nicht als Rüstungen glaubhaften kleine Dreiecke, die an bestimmten Körperstellen getragen werden, sind die Kerle die mit den Muckis und die Frauen (egal, wie groß das Schwert ist) kaum aussehen, als könnten sie auch mehr als die Dreiecke tragen, aber das, so meine Meinung, kommt daher, dass Muskeln bei Frauen in unser Gesellschaft zu einem nicht unbeträchtlichen Teil noch sehr verpönt sind (bei Männern wie Frauen) und als "unweiblich" gelten.

  • Wer kann französisch schreiben? ;)
    Also in der klassischen Literatur wird ja die Femme Fragil (schwach, unterwürfig, zart) und die Femme Fatal (stark (körperlich und/oder geistig), intrigant, oft böse) unterschieden.
    Das ist zwar ein sehr veraltetes Bild, passt leider aber noch oft.
    Ein Blick auf Eowyn, die Nachfolgerin des Königs der Rohirim im Herrn der Ringe zeigt aber in meinen Augen ein anderes Bild: Sie ist körperlich nicht sooo stark, vor allem ist sie sehr mutig, dadurch wird sie zur starken Frau und die einzige negative Eigenschaft, die man ihr unterstellen könnte, wäre Sturheit.

  • Warum also ist der Schwerkönig ein Gutaussehnder Kerl der seine 3 Schwerter nicht bei sich behalten kann dem alle Frauen verfallen und das tollst Schwert bekommt was man so bekommen kann aber trotzdem effektive Rüstung tragen darf und nicht nur einen Metallenen Borat Anzug ?

    Das Gegenstück ist Nahema. :iek:

    Dem kann ich mich gar nicht anschließen, dafür sind Filme, Serien und Bücher einfach zu voll von der schönen, charismatischen Heldin (mit Schwert, Wumme oder sonst was) und das seit langer Zeit.

    Absolut, an denen herrscht kein Mangel. Davon gibt es erheblich mehr als Muskel-Briennes. Tharin, für ich hört sich das an, als ob du dir mehr Mary Sues wünschst. Und von denen kann es mir (ob männlich oder weiblich) gar nicht zu wenig geben.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Zitat von Eule

    Absolut, an denen herrscht kein Mangel. Davon gibt es erheblich mehr als Muskel-Briennes. Tharin, für ich hört sich das an, als ob du dir mehr Mary Sues wünschst. Und von denen kann es mir (ob männlich oder weiblich) gar nicht zu wenig geben.


    Eben nicht, mir geht es darum, dass, wenn man den Medien folgt: Frauen die Muskeln haben, und gut aussehen nur halbnackt umrennen dürfen und die die vernünftige Rüstungen tragen und ohne Superkräfte o.ä., wie Männer kämpfen und Verletzt werden können, hässlich sein müssen.
    Wäre es so schlimm wenn die schöne, kräftige Ritterin sich in ihre, nicht körperbetone, Plattenrüstung schiebt und zum Gefecht reitet?
    Muss es sein, dass schöne Frauen nur den Kettenhemdbikini tragen dürfen und sich damit eig. der Lächerlichkeit und Lüsternheit preisgeben?

    Ὦ ξεῖν᾿, ἀγγέλλειν νάννοις ὅτι τῇδε κείμεθα τοῖς κείνων ῥήμασι πειθόμενοι.

  • Zitat

    Muss es sein, dass schöne Frauen nur den Kettenhemdbikini tragen dürfen und sich damit eig. der Lächerlichkeit und Lüsternheit preisgeben?


    Nein. Aber bei Dir las sich so für mich, dass es den Typus gar nicht gibt, weil es unter den körperlichen starken Frauen nur den "Brienne-Typus" geben würde. Brienne fand und finde ich eigentlich recht ungewöhnlich, da die meisten Frauen mit Waffen eben nicht hässlich sind.

    Davon abgesehen sind wir uns einig, dass es an Fantasybildern in dieser Hinsicht so einiges zu bekritteln gibt. Wobei es immerhin vereinzelt großflächige Rüstungen gibt, ohne dass die darin steckende Frau nicht dem Schönheitsideal entspricht und es gibt vereinzelt Frauen, die nicht aussehen wie ein halb verhungertes Model.

    Wobei diese Bilder wiederum oft separat zu betrachten sind von den Frauenfiguren in der Literatur.
    An Kettenhemddreiecke als Rüstung wollen mir gerade so keine einfallen, dass ich die schon mal gelesen hätte (oder 40-50 Kg Frauen als kräftige Streiterinenn für das Gute).

  • Hmmm also wenn wir den Typus gutaussehend, eigensinnig, Schwertkämpfer mit Hirn aber nicht superstark betrachten fällt mir doch noch mein Kindheitsschwarm Fantaghiro ein. Die war zwar eher noch für jüngeres Publikum gedacht, aber keine Überheldin sondern sympathisch und mit Schwächen versehen. Eigendlich hat sie am ehesten mein Fantasyfrauenbild geprägt, udn ist wohl die die das beste von allem hat.

    Make Rondra Badass again!