Alkohol und Medizin

  • Phex zum Gruße zusammen,

    letztens ist es mir in einem Abenteuer passiert, dass meine Spielfigur betrunken einen Heiltrank getrunken hat. In dem Moment waren mir die Nebenwirkungen nicht bewusst, jedoch wusste mein Meister auch nicht, wie er damit umgehen soll und hat einfach gesagt, dass ich für längere Zeit erstmal nicht nüchtern werde :flop: (dennoch aber geheilt werde :lol2: ). Da ich selbst ab und zu als Meister fungiere wollte ich mal fragen, was ihr in dieser Situation tun würdet, da ich keine spezifische Regel dazu wüsste.

  • Ich würde Alkohol als eine Art Gift behandeln. Also, der Heiltrank würde bei mir zumindest nichts mit dem Alkoholpegel zu tun haben. Außer er erbricht (AKA 'kotzen') ihn sofort, dann würde ich ihn nicht ganz wirken lassen... :D

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Ich meine, das in vielen Rezepten an irgendeiner Stelle Alkohol als Zutat auftaucht, außerdem werden einige Zutaten durch einlegen in Alkohol haltbar gemacht.
    Zwar mag dieser Alkohol im Brauprozess wieder ausgekocht werden, ganz rein kann der fertige Trank aber dennoch nicht sein. Zumindest kleine Mengen Alkohol dürfen also keinen Einfluss auf die Wirkung des Tranks haben.

  • Naja, es war auch keine kleine Menge Alkohol sondern eher eine ganze Flasche Schwarzen Weines den mein Held vor dem Heiltrank getrunken hat, deswegen glaube ich sollten schon irgendwelche Nebenwirkungen auftreten.

  • Ich würde da nicht allzu viele Nebenwirkungen reininterpretieren bzw. einwirken lassen.

    Zitat

    Alkohol + Medikamente = suboptimal, weil Leber beschäftigt, sprich die wirken evt. nicht richtig.
    Medikamente + Alkohol = suboptimal, weil Leber beschättigt, sprich es könnte sein, dass der Alkohol schneller ins Blut gerät.


    Das hab ich mal von einer Krankenschwester erzählt bekommen, da ich selbst medizinisch allerdings nicht wirklich bewandert bin, hab ich keine Ahnung, ob's stimmt.

    Aber:
    Selbst falls es stimmen sollte, sehe ich das bei einem Heiltrank nicht wirklich als schlimm an. Immerhin ist es ein mehr oder weniger übernatürliches Gebräu (mit heutigen Mitteln halt nicht vergleichbar, also eher Magie gleichzukommen). Ich würde die Wirkung einfach gleich lassen und auch keine Folgen bezüglich des Alkohols vornehmen... ganz evt. würd er sich ein wenig besser/nüchterner fühlen.. Aber auch das sehe ich eher kritisch, da ein Heiltrank ja nicht entgiftet...

  • Also... nur mal neben die Tüte gekotzt.
    Wenn er schon schwarzen Wein getrunken hat... also da wäre ich fairer SL und würde ihm seine Heiltrank Wirkung voll lassen (selbst wenns regeltechnisch nicht so wäre).
    Wird ja noch genug Probleme mit seiner neuen Sucht haben... :iek::lach:

  • Das hab ich mal von einer Krankenschwester erzählt bekommen, da ich selbst medizinisch allerdings nicht wirklich bewandert bin, hab ich keine Ahnung, ob's stimmt.

    Äm, wenn ich da mal als Arzt die Krankenschwester übertrumpfen darf: Das ist Quatsch. Es mag einzelne Medikamte geben, die die Aufnahme des Alkohols in die Blutbahn beschleunigen, aber im Prinzip ist es so, dass die Medikamente und der Alkohol im Körper (also in der Blutbahn) aufeinander wirken. Das kann sein, dass das gar nix macht (hier gebe ich jetzt mal aus juristischen Gründen kein Beispiel). Das kann sein, dass beide unabhängig voneinander ähnliche Nebenwirkungen haben (Aspirin - Magenschleimhaut, Paracetamol - Leberschaden), so dass die Nebenwirkung mit höherer Wahrscheinlichkeit oder heftiger auftreten. Es kann sein, dass der Abbau der beiden Stoffe über den gleichen Mechanismus in der Leber stattfindet, aber der eine den anderen verdrängt - so in dem Beispiel, dass man länger besoffen ist, weil die Abbauenzyme in der Leber damit beschäftigt sind, den Heiltrank zu verarbeiten. Es kann auch sein, dass das gut ist - im Fall der Methanolvergiftung gibt man den Patienten Ethanol (also handelsüblichen Alkohol), der das Methanol verdrängt und die Entstehung der giftigen Abbauprodukte des Methanol verhindert. Selten mag es auch eine direkte chemische Reaktion zwischen den Substanzen geben.

    Insofern ist der Meister hier sehr, sehr frei und die Interpretation, dass ein aventurischer Heiltrank mit einem irdischen Medikament kaum vergleichbar ist, scheint mir am besten.

    Gruß, M