Charaktere mit tiefe

  • Ich wollte mal fragen was ihr so für Charaktere habt/hattet/haben wollt die wirklich tiefe haben und sich im Spiel manchmal unerwartet verhalten also einen \"echten\" Charakter haben und was ihr meint welche Arten das dann sind. Es gibt ja die verschiedensten ob nun einfacher Hirte, ein Kämpfer, Krimineller oder ein Magiebegabter.

    Der Charakter der bei mir die meiste tiefe hatte war ein vom Leben gezeichneter älterer Magier aus der Schule des Wandelbaren in Tuzak. Er hat sich immer \"anders\" verhalten er hat Kampfkraft und Motivation der gruppe eingeschätzt und ist oft wenn er der Meinung war das es für die anderen Sicher ist einfach als Tier abgehauen, doch hat er sich versteckt und hat abgewartet was passiert um immernoch eingreifen zu können.
    Manchmal hat er aber auch völlig zusammenhanglos einen gewaltigen Zauber gesprochen der ihn fast zu Boron gebracht hätte um die Gruppe zu schützen weil er durch die Gabe des Prophezeiens wusste was pasieren würde. Einmal sogar war er bereits nahezu unwiederbringlich auf den Schwingen Golagris weil er die Anderen mit einem gewaltigen Spruch aus Gardianum und Armatrutz vor einem nahenden Archosphero eines pervertierten Geoden schützte,doch die Götter gaben ihm eine zweite Chance er wurde wiedererweckt obwohl sein körper zerstört war denn er hatte alle Le und Ae auf einmal verzaubert, die Spieler haben dann ein Tribunal der Götter gehalten. Das zweite Mal habe ich ihn Bewusst geopfert damit er ins Paradies der Göttin Hesinde einkehren kann, Ruhe er in Frieden.
    Der Held hat durch einen Meister der mir unter die Arme gegriffen hat natürlich auch nur die Möglichkeit gehabt er selbst zu sein und es war wirklich etwas besonderes ihn zu spielen ich hoffe ihr hattet dieses Gefühl auch schonmal.

  • hmm... sollten nicht alle chars eine gewisse tiefe besitzen? das nur mal so als frage in den raum gestellt, weil ich sonst die deine nicht so ganz verstehe...

    nun, daß dein magier sich stets für die anderen aufopferte mag sehr schönes rollenspiel gewesen sein, aber wirklich außergewöhnliche tiefe kann ich jetzt aus deiner beschreibung auch nicht herauslesen.

    und das hier hat eigentlich auch nix in den charaktertipps zu suchen.

  • rgendwie muss ich bei all dem was morgenstern gesagt hat zustimmen.
    rollenspiel ist eben auch einem helden tiefe zu geben und die magier ist echt ein wenig seltam. is irgenwie son superhero, der meint immer im letzten moment auftauchen zu muessen und die helden dann zu retten und sich womoeglich noch selbst dabei zu opfern, damit einen alle bewundern. ich mag sowas irgendwie net. sorry, aber das ist meine meinung.

    ich meine, ein char ohne tiefe ist kein char, sondern ne spielfigur, die man nur spielt, aber eigentlich kein echtes interesse dran hat.
    ich weiss also eigentlich gar net, was nu deine frage sein soll. aber trotzdem, vielleicht kann ich dir hiermit antworten: ich hab zur zeit ne eigeborene hexe, die verdammt rachsuechtig und eifersuechtig is. und auch verdammt mistrauisch. das liegt aber eher daran, das sie weiss, das man ihr selber net wirklich trauen sollte, da sie im geheimen noch ne diebin ist. und bei nem wutausbruch is ihr da numa ein kleiner zauber rausgerutscht und da musst sie den anderen helden gestehen, das sie ne hex is. frage beantwortet?

  • Roderick schreibt :

    Zitat

    ..... ein vom Leben gezeichneter älterer Magier aus der Schule des Wandelbaren.....


    Wenn er vom Leben gezeichnet war und auch schon älter , dann besitzt es m.E. fast automatisch jene \" Tiefe \" von der Roderick spricht.

    Er hat sein Leben praktisch gelebt, sucht nur noch seine Freunde zu schützen und ist auf ein Ende vorbereitet, ja er freut sich fast darauf zu Hesinde zu kommen.

    Insofern würde ich ihm große Weisheit , Ruhe , Abgeklärtheit zusprechen und wenn man das als Tiefe bezeichnen will, so lasse ich das auch gelten.

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • also ich finde wenn man einem char tiefe geben will,muss man ihm machen verpasse.das muss ja nich ma nach den regeln über nachteile gehen.ich hatte z.b mal nen char mit blähungen der egal in welcher situation den anwesenden den witz vom praiosgeweihtem,dem magier und der hexe erzählt hat. ok ich geb zu das hat die anderen auf dauer doch n bisschen genervt aber das is doch gerade die tiefe.wer will denn schon einen char spielen der von allen bedingungslos vergöttert wird.

    außerdem muss ich auch sagen das ich das mit deinem magier n bisschen übertrieben finde.ich denke das es für die anderen spieler in der deiner runde bestimmt zum :kotz: war wenn sie dauern von einem hochnäsigen magier mit krankhaftem drang zum hedentod gerettet wurden

  • also zunächst mal (nicht böse gemeint): ich lese meine Beiträge meist noch mal, ob sie überhaupt noch so ohne weiteres verständlich sind oder ob ich beim editieren noch Reste eines alten Satzes vergessen habe. Ebenso versuche ich auch Kommata zu verwenden, wenn sie einem Satz mehr Struktur geben.

    @topic ... selbstverständlich sollte sich jeder Char bemühen \"Tiefe\" zu besitzen. Dabei sollte man unbedingt im Auge behalten, dass diese auch irgendwie vermittelt wird. Denn was nützt es, wenn ich mir die tollsten Gedanken mache und letztendlich niemand davon etwas merkt, weil ich dies gar nicht vermitteln kann (eigene, schlechte Erfahrung: Golgarit ... er war wirklich sehr \"tiefgründig\" und dennoch hat keiner was gemerkt, da er nicht viel redete und ich leider auf ausholendere Handlungsbeschreibungen verzichtet habe. Dadurch wurde die Mimik nie ganz klar und die anderen konnten faktisch nur falsch auf ihn reagieren.)
    Bevor man sich also so ein \"extrem auf Tiefgründigkeit\" ausgelegtes Charkonzept zurechtbastelt sollte man auf jeden Fall überlegen, wie man dies überhaupt vermitteln kann. Wenn es in der Gruppe kein Refugium für Storyteller gibt kann man solcherlei Konzepte ohnehin vergessen ...

  • Ich denke, wenn man seinem Charakter passende Züge verpasst und diese dann auch immer zum tragen kommen, wird er mit Sicherheit eine gewisse Tiefe erhalten. Jemand der sich für die Gruppe opfert ist sicher kein schlechter Freund, wenn er aber kein schlechter Freund ist, wieso haut er aus einem Gefecht einfach ab um sich zu retten, wenn er doch bereit ist sein Leben zu opfern?

  • Was man meines Erachtens auf keinen Fall vergessen sollte, sind auch persönliche Hobbies der Helden. (auch wenn ich mir da vielleicht lieber mal selbst an die Nase packen sollte)
    Man sollte sich überlegen, was der Char macht, während er \"auf das nächste Abenteuer wartet\" Es kann ja nicht sein, dass er isst, schläft und den ganzen Tag in der Kneipe sitzend verbringt, auf den nächsten Auftraggeber o.ä. hoffend.
    Klar, der Krieger wird vielleicht seine Waffen pflegen und das Kettenhemd ausbessern, der Streuner Patiencen legen und der Magier vielleicht in seine Bücher vertieft da sitzen, aber dazu sollten halt auch noch Hobbies kommen.
    Vielleicht die Wettleidenschaft des sonst so ruhigen, gefassten Magiers, der bei Hunderennen alle selbst aufgelegte Gelassenheit vergisst, oder der sonst eher für wenig Feingeistiges bekannte Söldner sieht sich gerne die Theateraufführungen der örtlichen Schauspielgruppe an.
    Solche Sachen halt, eigentlich \"Unwichtigkeiten\", die den Char aber eigentlich erst zu einer wirklichen Person machen und nicht nur zur Abenteuerbewältigungsmaschine.
    Klar, solche Sachen sollten gewiss nicht den kompletten Spieleabend dominieren, aber immer mal wieder eingeschoben machen sie bestimmt Spass. (Vor allem, wenn vielleicht zwei Mitglieder der Gruppe Immanfans sind und sich die Spiele ansehen wollen usw.)

  • Was mir letztens mal aufgefallen ist, als ich über meine verschiedenen Chars nachgedacht habe, ist folgendes:

    Ich finde es weitaus unterhaltsamer und meine auch, dass es mehr rollenspielerische Tiefe besitzt nichtmagiebegabte Helden zu spielen.

    Das liegt ganz einfach daran, dass ein magisch begabter Char nach meiner Erfahrung in der Regel dazu tendiert Probleme mit Hilfe seiner arkanan Künste zu lösen, und nicht eben selten hat ein Magus für bald jede Schwierigkeit das passende Sprüchlein.

    Als \"Otto-Normalheld\" muss man sich eine Alternativlösung einfallen lassen, und imho sind es gerade solche Gelegenheiten, in denen es oft zu interessantem Rollenspiel kommt.
    Um ein Beispiel zu nennen: Die Helden stehen vor einer verschlossenen Tür.
    Variante 1: Der Magier fackelt nicht lange und setzt seinen Foramen ein.
    Variante 2: Der Einbrecher sieht sich gezwungen seine Dietriche auszupacken... Natürlich wird er nun gefragt, wie es denn kommt, dass er solch fragwürdige Utensilien mit sich führt... Er hat noch gar nicht gesagt, dass er fahrender Schlosser ist :)

    Bin ja mal gespannt was ihr meint...

  • Dazu ein einfaches Gegenbeispiel, um genau deines aufzugreifen: Mein Puniner Magier.
    Er steht mit der Gruppe vor einer Tür in einem Dungeon (oder Haus oder so). Er denkt kurz nach und greift dann in seine Umhängetasche: \"Keine Angst Freunde, das habe ich gleich.\"
    zu sich selbst: \"Wo ist nur das Pergament mit dem Foramen...\"
    Währenddessen geht der Einbrecher zur Tür, drückt die Klinke herunter und geht durch.

    Magisch Begabte neigen dazu, alles zu verkomplizieren, da sie dazu tendieren, jedes Problem mit Hilfe ihrer arkanen Künste zu lösen.[/i]

  • Ähm... als Gegenbeispiel würd ichs nun nicht eben gelten lassen, eine unverschlossene Tür sollte wohl jeder öffnen können der nicht gerade extrem weltfremd ist...
    Und dieser Nachteil ist nicht nur magiebegabten vorbehalten :wink:

    Ich meinte das ein wenig anders...

    Ein anderer Faktor, der zu meiner Meinung beigetragen hat ist folgender:
    Zu den Magiebegabten Helden gibt es je zwischen 3 und ca. 10 (Magier) Seiten Hintergrund und Richtlinien betreffs Glauben, Auftreten und was weiß ich nicht noch alles.
    Das ist an sich nicht schlecht, erzeugt imho aber eine gewisse \"Gleichschaltung\" innerhalb der einzelnen Professionen - im Vergleich zu den relativ offenen Professionsbeschreibungen der Nichtmagiebegabten gesehen jedenfalls.

  • Das Problem ist: Magisch Begabte sind entweder sehr stark (haben AsP), oder sehr schwach (haben keine AsP).

  • Und das Problem bei keinen AsP ist, dass sie ohne Manatrank sehr lange brauchen um wieder auf \"haben AsP\" zu kommen, also sitzen sie nach einem Kampf wochenlang rum bis sie ihr Maximum erreicht haben, was ja recht nervig sein kann... Vor allem wenn man grad mal kurz was wichtiges zaubern müsste... Und deswegen gehören Magier meiner Meinung nach immer in eine Gruppe oder sie haben einen Alchémisten ausgeraubt.

  • ja das problem hatte der Held auch von dem ich erzählt habe und um das nochma klar zustellen die gruppe hielt ihn immer für feige weil er weg war nur der meister hat dann mit mir seperat das ganze nochma ohne die gemacht. Oft hat er ganz normal mitgekämpft. Er hat auch erst auf Stufe 14 das erst erlebnís mit Golgari gehabt denn erst dann hatte er den Zauber entwickelt. Der Held hatte ausserdem die angewohnheit immer die Leute über die Geschichte der Welt aufzklären wenn etwas ähnliches den Helden passiert ist klingt praktisch aber er hats wie ein Zwerg so erzählt als wäre er dabei gewesen. Er war besserwisserich und hat immer nen Packesel voll mit Zeug dabei gehabt man weiss ja nie :).

    Ich wollte aber im Allgemeinen Fragen was die Helden für Marotten hatten oder was ihre Geschichte war.

  • Alle Chars sollten Tiefe besitzen!
    Höheres Alter (und das richtig dargestellt) oder eine gutüberlegte Geschichte sind ein Anfang. Macht euch grundsätzlich gedanken zu euren Chars und überlegt, was ihr im Rollenspiel gut rüberbringen könntet oder als Gesprächsstoff verwenden könntet.
    Ein gutes Beispiel:
    Unser willkommener Gastork (Hillus) hat bei uns einen ca 50 jährigen Hexer gespielt, dessen Frau/ Geliebte durch ihren Bruder (? ist nicht ganz sicher rausgekommen) getötet wurde (?) und deshalb sucht er ihn...
    Dieser Char hat für interessante Gespräche gesorgt und hat geholfen andere Chars ins gute Rollenspiel einzubinden :wink:

  • Aber warum kommt in jeder Vorgeschichte mindestens ein Ermordeter vor? Wenn schon Tiefe, dann wenigstens einfallsreich. Sonst sitzen fünf Leute am Tisch und jeder muss eigentlich in eine andere Richtung, um irgendjemanden zu suchen, den er nie findet. Wie machen das eigentlich Botenreiter, dass sie die Helden immer finden? :wink:

    "Söldner? Ich bevorzuge eher das Wort 'Renditeorientierter Abenteurer' "

  • als Allererstes sollten Wir uns überlegen was bedeutet das nette wort \"Tiefe\" überhaupt.
    \"Lange sei geredet, doch ohne Sinn ist jede Diskussion unsinnig\"
    also was ist für einen elfen die tiefe?
    Was ist die Tiefe für einen erfahren Recken aus Wehrheim?
    Was ist für einen Jungen tiefe?
    Grundsätzlich sollte das jeder selbst herausfinden.
    Wesens und Charakterzüge gehören sicherlich dazu.
    dann spielt die Kultur eine entscheidende Rolle.
    Hobbys - welche schon erwähnt wurden - sind sehr stimmungsvoll
    ein Nivese der Ski fährt weil er Spass daran hat :)
    wie wurde so schön gesagt nur die Fantasie setzt die Grenzen oder der Meister je nachdem welches früher passiert ;)

    aber Hey keept cool wir spielen DSA zum Spass und wollen sicherlich keine Oscars für prächtig dargestellte Charaktere gewinnen :)

  • Jeder Char, der nicht einfach nur auf Abenteuerreise geht, hat schon eine gewisse Tiefe! Hat er schon einen Beruf erlernt? Oder ist er schon älter und kann Geschichten aus seinem Leben erzählen? Solche Chars liefern Gesprächsstoff und können für gutes Rollenspiel sorgen.
    Auch ein Mord im Hintergrund ist sehr interessant!
    In Hillus Fall ist ja nicht der Mord interressant, sondern die Geschichte über seine Frau. Er war glücklich und zufrieden. Sie lebten zusammen, bis zu dem Vorfall und nun findet er keine Ruhe mehr und zieht hinaus...

  • DSensemann
    Das mit den Ermordeten in der Vorgeschichte erinnert mich jetzt stark an das RPG Feng Shui. Da braucht jeder Char einen Melodramatic Hook, durch den er erst in die Geschehnisse hineingezogen wird. Haeufig ist dieser Hook ein Mordfall, den der Held raechen moechte.
    Bei DSA kann es aber durchaus auch andere Gruende geben, ins Abenteuer zu gehen. Geld ist da meist ganz gut geeignet, denn wer gerade keins hat, wird um so leichter einen Auftrag ubernehmen

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)