evil is back

  • hmmm ... nach allem, was ich so gelesen habe, ist es keinesfalls ein solches "must have" geworden wie der Vorgänger. Eher was für den Casual-Player, wobei das ja durchaus interessant sein kann - hardcore-spieler dürften sich aber etwas abgeschreckt fühlen durch die Simplizität des Charakteraufbaus.

    Wenn pay to win auf ein (leider erst in zukünftigen patches angekündigtes) PvP trifft, stellt ich mir das auch mitunter frsutrierend vor.

  • So, wieder da.

    D3 ist genauso stark (oder schwach) wie D2. Erbt einige Sachen von WoW (was zu erwarten war und was jeder selbst bewerten muss). Ich jedenfalls habe viel Spaß damit.

    Oh, und endlich muss sich mal die Regierung mit einer Gesetzgebung für virtuelle Güter beschäftigen. War ja schon lange überfällig.

  • Hmm,

    allen Unkenrufen zum Trotz ist Diablo 3 ein ziemlich starkes Game geworden, wobei die Story ziemlicher Bödsinn ist, allerdings... hat es im Vergleich zum so hochgelobten Diablo 2 wenigstens eine^^ Naja... so wirklich simpel ist das Game nicht, eigentlich sind die Kämpfe sogar taktischer geworden, weil die KI der Feinde etwas intelligenter ist (etwas... sie ist noch weit entfernt von intelligent ^^).

    Ich habe 12 Jahre lang Diablo 2 gespielt und... wenn man ehrlich ist, wurden die Chars auch jeweils nach einem ganz bestimmten Schema gebastelt, das wurde am Anfang eines Chars festgelegt und dann so detailliert wie möglich verfolgt um nicht einen Punkt zu verschwenden. Tja, jetzt fällt das Atributeverteilen eben aus... und die Skills hat man eben alle, man benutzt eben das, was man für das Effektivste hält. Für mich ist das kein sonderlicher Unterschied, zumal man ja nicht alle Skills gleichzeitig nutzen kann, man kann sich ja nur einen primären und 5 sekundäre aussuchen, die in der Leiste aktiv sind, dazu 3 passive. Man sollte sich schon überlegen was man wo einsetzt, an muss das von Gebiet zu gebiet auch in und wieder wechseln, je nach Spielweise, bei einem Boss bietet sich Flächenschaden eben weniger an, ect.

    Diablo 3 hat schon den Diablo Flair, den es nach Diablo 2 haben muss, ich finde die Anlehnungen an Wow nicht sonderlich gut, allerdings ist das sicherlich Geschmackssache.

    I am possessed by a beautiful sickness
    Rock n roll is my business
    [Die Apokalyptischen Reiter - Samurai (2004) - Rock n' Roll]

  • Nunja, über die Diversität der Charakterbuilds kann man sich streiten, was Diablo 2 angeht.
    Ein Top-Notchspieler hatte folgende Werte:

    Stärke - Soviel, wie man für das gewünschte Equip braucht
    Energie - 1
    Geschicklichkeit - Genug für Max-Block
    Vitalität - Rest

    Fast egal, welche Klasse, fast egal, welcher Build. Sonderlich divers finde ich das nun nicht wirklich.
    Skillwise sah es ähnlich aus. Ein Pfad wurde gewählt und endete in der Verwendung von vielleicht 3 Skills, dazu eine handvoll Buffskills und eben ein paar Passive. Je nach +Skill-Equip wurden noch ein paar Pünktchen auf One-Point-Wonder verteilt.

    Also ich sehe nun wirklich nicht, wo da so großartig etwas verloren geht, wenn der ewig gleiche Pfad einfach wegfällt. Anfangs glaubte man bei Diablo 2, dass die Werte wirklich einen Unterschied machen, aber wenn man mal bemerkt hat, dass eine Mage genau so viel Stärke braucht, wie ein Barb und Letzterer mit mehr Punkten sowieso kaum mehr Schaden macht, dann war dieser Irrglaube auch vorbei.

    Was das Pay2Win angeht, das gab es im Diablo 2 auch, nur nicht direkt über die Company. Equip wurde über Ebay gekauft und Bots erspielten die besten Equipteile. Wurde einer gesperrt, neue Version gekauft, neuen Key eingeworfen und weitergebottet. Das ist nichts anderes als Geld für Items, nur in der Form, dass nun der Spielehersteller direkt etwas davon hat und ehrliche Spieler daran teilhaben können.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Och. Da gab es schon einige andere Attributsverteilungen innerhalb einer Klasse bei Diablo 2. Bowamas konnte man im Grunde lange Zeit gut mit 500-800 Leben spielen. Bei denen wurde eben dann ordentlich Dex erhöht und Vita blieb niedriger. Stärke war zwar an Ausrüstung angepasst, aber es macht doch einen Unterschied ob man dann mit Witchwild String bzw. einem kleinen Cruel Elite Bogen oder den dicken Kloppern wie Burzia, Windforce oder Eaglehorn um die Häuser zog. Das änderte bei der restlichen Ausrüstung dann doch schon die Vorgehensweise. Eine Classic Magezone nutzt auch einen Bogen, aber da bleibt die Dex verhältnismäßig unten und man verteilte sogar ein bisschen in Energie. War zwar eher ein Build aus Classic, aber haben ein paar auch später noch gespielt. Man konnte ja sogar eine Multimage mit entsprechendem Blessed Aim Söldner spielen, bei der Dex auch eher zurück blieb. Spearazones konnten durchaus mehr Stärke vertragen als die Ausrüstung brauchte, da sie eben von den Skills her es schwerer hatten viel Schaden rauszuholen und sie im Vergleich zu einem Barb weniger Leben brauchten, da man mit Decoy und Walkyrie auch sicherer unterwegs war, wenn man sich taktisch klug anstellte. Ging man eher auf Charged Strike etc... sah auch der Spearazone Aufbau schon wieder etwas anders aus. Javas sahen dann noch mal etwas anders aus.

    Bei anderen Charakteren fehlt mir der Einblick und richtig aktiv habe ich sonst auch nur bis Patch 1.10 gespielt, aber wenn ich mir meine gespielten Amazonen anschaue, komme ich schon mal auf 4-5 ziemlich unterschiedliche Attributverteilungen. Ohne Zweifel waren die beliebtesten Charakterkonzepte bei vielen Spielern nahezu dann auch wieder identisch, aber es ist eine Diversifizierungsmöglichkeit, die es eben nicht mehr gibt, selbst wenn sie nur für Leute interessant ist, die mal ein ausgefalleneres Charakterkonzept ausprobieren wollen.

    Durch das jederzeitige "Umskillen" und die identischen Attribute fehlt mir irgendwie schon die Möglichkeit mal ganz neue Pfade zu beschreiten. Mir würde aktuell kein Grund einfallen warum man in D3 eine Klasse unbedingt ein zweites mal spielen sollte.

    Aber das führt vom eigentlichen Thema wohl zu weit weg, auch wenn es meinerseits noch etwas zu früh für ein Fazit zu Diablo 3 ist. Positiv fällt mir bisher die Atmosphäre auf. Die Sprecher gefallen mir zumindest in der englischen Sprache ziemlich gut, die Musik finde ich durchaus gelungen und das Artwork könnte zwar etwas düsterer sein, aber ich finde es dennoch stimmiger als im Vorgänger. Auch gibt es endlich mal eine Barbarin, die wie eine aussieht. ^^ Den eigentlichen Spielfluß finde ich ebenfalls recht gelungen und es wirkt recht dynamisch in den Kämpfen. Mit dem Skill System werde ich aus oben angedeuten Gründen bisher noch nicht wirklich warm. Etwas mehr Möglichkeiten zur Indiviualisierung bei der Skillung, aber auch vom Äußeren des Charakters wäre schön. Ebenso finde ich die Gegenstände bisher irgendwie ziemlich austauschbar und fand die Inventarplatzgestaltung des Vorgängers auch stimmiger.

    Ein endgültiges Fazit wohl erst nach mehr Spielzeit bei mir. Es ist sicherlich unterhaltsam, aber ob es der ganz große Wurf wird, kann erst die Zeit zeigen.

    EDIT: Übrigens. Selten wenig sagender Threadeinstieg. ^^

    EDIT2: Auch zeigt die erste Woche, warum ich überhaupt kein Freund von Spielen mit Online Zwang bin. Und der gerade aufgetauchte Bug ist im Grunde auch schon ein ziemlich starkes Stück.

  • Ich weiß nicht wie weit du schon gekommen bist, allerdings... es wird im weitern Spielverlauf verstärkt auf das jeweilige Equipment ankommen, welches du sehr deinem Spielstil anpassen musst. Das ist ein sehr großes Individualisierungspotential enthalten und auch ziemlich nötig. Ich bin mittlerweile mitte Alp (was nicht sonderlich weit ist^^) und da muss man schon sehr aufpassen, dass man gutes Equipment findet, manchmal sogar länger im einen oder anderen Gebiet bleiben, weil es mit den momentanen Klamotten etwas blöd wäre weiter zu gehen. Du hast allerdings auf jeden Fall recht, dass es sich nicht lohnt, mehrmals den gleiche Charakter zu bastlen, wenn ich das Equipment habe, kann ich aus meiner Blizzard Wiz am nächsten Tag eine MeleWiz basteln.

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  • Es mag sogar sein, dass die Attribute relativ wenig Einfluss hatten, es geht aber das Gefühl verloren, diesen Aspekt seines Charakters kontrollieren zu können. Die illusion der Kontrolle stirbt. Und der Wiederspielwert einer Klasse tendiert faktisch gegen 0, da ich sowieso jeden vorhandenen Char jederzeit komplett umstricken kann. Gold und Geduld beim Craften vorausgesetzt.