enttarnte Hexe

  • heyho,

    ich hab in meiner gruppe gerade n mittelmäßiges Problem.
    Ich meistere eine 5-Mann-gruppe bestehend aus:
    Ritter
    Graumagier
    Zwergenkrieger
    Hexe
    nichtmagische Alchimistin/Wundheilerin

    Der Titel beschreibt das Problem recht gut. Die Gruppe kletterte auf einen Felsen, der Magier (Tollpatsch) würfelte ganz oben beim runterklettern nen Patzer --> auatsch! Dachte sich die Hexe "das sieht net gut aus" und erhob sich mit ihrem Wanderstab in die Lüfte um ihn zu retten, was auch soweit funktionierte. Dummerweise sah gerade der Rest der Gruppe zu. Ich sehe mich etwas in Mitschuld an dem Ganzen da ich die Spielerin auch ermutigte, sich preiszugeben (zumindest vor ihrer Heldengruppe) weil es mMn sonst nahezu unmöglich ist, das wirkliche Potenzial einer Hexe auszuschöpfen. Hab ihr außerdem gesagt "mach's lieber, solange du in Andergast bist, da lebste definitiv weiter". Nun sind sowohl ritter als auch Zwerg nur minder begeistert von dieser neuen Entdeckung und zumindest der Ritter will ihr das Zauberhaar abschneiden und Eisensachen anlegen. Das wäre jetzt natürlich unklug und ich will nicht wirklich, dass die Hexe - die gerade jemandem immerhin das Leben gerettet hat - entweder aus der Gruppe aussteigt oder halt ihrer Macht beraubt wird und dergleichen. Habt ihr Vorschläge?

    Um ein paar Fragen vorwegzunehmen: Sie hat sich selbst vor dem Ritter geoutet und gesagt, sie wäre ne hexe (Damit konnte ja keiner rechnen!!!). Desweiteren hat der Ritter seine Informationen, wie man Hexen "unschädlich" machen kann @ Zauberhaar und Eisen ebenfalls von der Hexe selbst, die sich dachte voll ehrlich zu sein um damit das Vertrauen des Ritters zurückzugewinnen.

    Ich wäre für Vorschläge jedweder Art dankbar (Die Szene in der der Ritter die Maßnahmen vorschlagen wird, fand noch nicht statt, weswegen mir auch hier Tipps lieb wären, wie man als Ritter mit sowas auch anders umgehen kann um vielleicht meinen Spielern Denkanstöße zu geben. Allerdings halt wirklich denkanstöße keine Verhaltensvorgaben ;) )

    E=mc ... wo ist mein Notizblock ...
    &WCF_AMPERSAND"Auf der französischen Autobahn A5 kamen heute 5 Menschen und 1 Franzose ums Leben&WCF_AMPERSAND" (n-TV)

  • Allen sollte bewusst sein, dass die Hexe doch ein persönliches Opfer brachte, um den Magier zu retten. Und danach hat sie auch nichts verschwiegen, gerade auch die für sie nachteiligen Sachen, was ebenfalls angerechnet werden könnte/sollte.
    Eine irgendwie rechtliche Handhabe hat niemand (glaube ich zumindest) gegen sie, höchstens persönliche Vorbehalte gegen eine Hexe.
    Der Magier könnte am ehesten zu seiner Gilde laufen und die Hexe, die ja sozusagen "freie Magie" repräsentiert, anschwärzen. Andererseits hat sie ihm das Leben gerettet.

    Da also die Hexe bis jetzt nichts nachteiliges oder auch nur zweifelhaftes gemacht hat, ja sogar ihre Magie zum Guten (ein Menschenleben retten) eingesetzt hat, sollten sich Ritter und Co. durchaus gründlich überlegen, wie sehr sie mit ihr ins Gericht gehen wollen.
    Gerade in dieser Situation haben sie ja eher Anlaß, gut von ihr zu denken, als negativ. Ja, sie hat ihren Stand vor ihnen verheimlicht, das war nicht ehrenhaft. Aber warum sie es getan hat, sollte nachvollziehbar sein, wenn sogar der Ritter sie gleich möglichst zauberunfähig machen möchte.
    Wenn sie also verspricht/schwört, ihre Magie niemals zum Schlechten einzusetzen, so etwas in der Art, wäre das womöglich ein möglicher Kompromiß.
    Wenn andererseits die anderen nicht kompromißbereit sind, wäre es sehr nachvollziehbar, wenn die Hexe sich doch lieber von ihnen trennt. Wenn man jemandem das Leben rettet und dennoch als Reaktion gerade darauf mit Mißtrauen bedacht wird von eben jenen, die dabei waren - das ist ja wirklich nicht so schön.
    Selbst bei der aventurischen Rechtsprechung wird durchaus bedacht, warum jemand etwas macht (wer aus Hunger einen Kanten Brot stiehlt, kann u.U. weicher bestraft werden als einer, der das Brot nicht nötig hat).
    Und es sollte wenigstens der Ehrenhaftigkeit des Ritters entgegenkommen, dass die Hexe sich enttarnt hat, um jemanden zu retten, und danach auch aufrecht Rede und Antwort gestanden hat. Außerdem ist es schon mutig von der Hexe, sowohl zu retten unter Aufgabe der Tarnung, als auch das für sie nachteilige zu sagen.
    Das sollte durchaus Pluspunkte sammeln.
    Natürlich kann er trotzdem beschließen, dass er sie irgendwo melden will/muss, sollte dann aber so ehrlich sein, ihr das wiederum vorher zu sagen, oder er kann beschließen, das er als Ritter keine Hexe in seiner Gegenwart will.
    Aber ich denke, dass gerade auf dieser Situation aufbauend sich ein Mittelweg finden lässt, der verhindert, dass einer der SC die Gruppe verlassen muss.

    Eine nahezu identische Situation hatten wir in einer früheren Gruppe: Hexe hat sich vor der Gruppe als Hexe geoutet um einem anderen SC (meinem, der wußte, dass sie eine Hexe ist) das Leben zu retten.
    Der RG war überhaupt nicht davon angetan, in seiner Gegenwart IT seit ein paar Wochen eine Hexe zu haben, die das verheimlicht hatte, und überhaupt, ein RG der mit einer Hexe reist, wie sieht denn das aus, so in diesem Sinne.
    Nun hat er aber mit eigenen Augen gesehen, wie sie einem anderen Menschen das Leben gerettet hatte.
    Ein bisschen zickig war er trotzdem. Ich weiß nicht mehr, ob er, die Hexe oder ein anderer SC das vorgeschlagen hatte, es lief auf ein Götterurteil hinaus: Beide nahmen einen Stab zur Hand und wer als erstes getroffen wurde, hat verloren.
    Rondra war mit der Hexe, die den RG zuerst traf, woraufhin er sich dem Urteil beugte und sie respektierte.