Präsidentenwahl in Frankreich

  • Eifrig machen unsere Nachbarn gerade ihre Kreuzchen. Ich frage mich nach den dazugehörigen Reportagen stets, nach welchen Gesichtspunkten sie ihre Entscheidung treffen.

    Hat Ségolène Royal größere Chancen, weil sie hübscher ist unsere Angie? Der Kläffer Sarkozy geringere, obwohl er auch nicht kleiner oder korrupter ist als das Schröder? Hat Monsieur le président wieder seine Finger im Spiel, s. h. kommt doch wieder Le Pen in die Stichwahl?

    Ich bin stets verwundert, wieviele Franzosen offen nach der Nase wählen, nach ihrem Eindruck! Ich meine nicht, daß die Deutschen das nicht auch täten, aber wenigstens suchen wir andere Gründe als den Charme der Kandidaten vorzubringen? Sind wir nur dümmer als die Franzosen, weniger aufrichtig in unserer Selbsteinschätzung? Oder ist Arte, Phoenix und TV5 nicht zu trauen?

    Ich denke, mit Royal und Sarkozy wird sich nur wenig in den deutsch-französischen und europäischen Beziehungen ändern, aber verkrafteten wir einen Bayrou? Und was bedeutete ein erneutes Erreichen der Stichwahl von Le Pen?

    Ich habe immer einige Schwierigkeiten mit den französischen Parteiungen, die ja nun nicht so recht mit den deutschen zu vergleichen sind. Der Präsident gründet immer mal wieder seine eigene Partei, die Sozialisten sind nicht wirklich mit der SPD vergleichbar, diese eher mit den sozialliberalen Strömungen um Bayrou, oder?
    Hat sich jemand von Euch intensiver mit der Wahl und den Themen beschäftigt?

  • Ich würde mich selbst als francophil bezeichnen und verfolge stets mit Interesse die Geschehnisse in ''La France''.

    Le Pen hat dieses Mal mMn keine Chancen. Sarkozy wird wohl als Führender des ersten Wahlganges in die Stichwahl kommen.
    Nur mit wem ?
    Hier gönnte ich es der schönen Segolene (hab keine Lust die accents zu setzen) und hoffe, dass sie dann Anfang Mai, die Stimmung zu ihren Gunsten noch verändern kann.
    Wer dran kommt hat allerdings keine Auswirkungen auf die BRD oder die EU.
    Nur für Frankreich selbst, ob sie mit ihren Problemen ( sans papiers, Wirtschaft) klar kommen oder nicht.

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Zitat von "HathumilDreikorn "


    Nur für Frankreich selbst, ob sie mit ihren Problemen ( sans papiers, Wirtschaft) klar kommen oder nicht.


    na da gibts doch eine einfache lösung: https://www.orkenspalter.de/wcf/images/smilies/orkgemein_1.gif" class="smiley
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    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/f…uckreiniger.jpg

    Congress shall make no law...

  • Tja, wegen des unsachgemäßen Gebrauchsvorschlags dieses Gerätes ist er ja auch für viele Franzosen maghrebinischer Herkunft untragbar geworden. Deshalb befürchte ich ja auch, dass es nach seiner Wahl größere Unruhen geben wird.

    OK, der erste Teil meiner ''Prognose'' hat zugetroffen. Nun hoffe ich noch auf die Bewahrheitung meiner weiteren Wünsche......

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Was ich irre find, sind die 85% Wahlbeteiligung...davon kann man in Deutschland nur träumen...

    Panther

    Sanyasala feyiama!
    ______________________

    Zwischen Genie und Wahnsinn liegt nur eine schmale Grenze, die ich im Verlaufe eines Tages des Öfteren überschreite!

  • Bestes Beispiel: Kommunalwahlen in ich glaub Sachsen Anhalt: ca. 35 %!!!
    Schlechtestes Ergebnis seit Bestand der BRD!

    [br]Nicht lernen, wissen.[br]Wissen ist Macht, und Macht macht verrückt.

  • Wobei da nicht alles was hinkt ein Vergleich ist :zwinker:

    Bundestagswahlen pendeln in Deutschland eigentlich auch um die 80% Wahlbeteiligung (1998 wenn ich mich recht erinnere sogar noch ein bisschen mehr) und insofern sind 85% zwar schon ein beachtliches Ergebnis, aber man sollte schon in beiden Ländern prägende Wahlen vergleichen.

  • Hallo.

    Bei den Bundestagswahlen 2002 gab es in Deutschland eine Wahlbeteiligung von ca. 79%. Bei den Wahlen 2005 waren es 77,7%.
    Dies ist zwar nicht wenig aber es könnte auch besser sein. Wenn sich bei den nächsten Bundestagswahlen die Deutschen dochmal aufraffen könnten wir aber auch eine Wahlbeteiligung von 80 - 85% schaffen.

    Erstaunlich ist die unterschiedliche Wahlbeiteiligung in West und Ost. Ich habe im Internet unter http://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahl…n/html/wbtl.htm eine interessante Übersicht gefunden. Danach ist die Wahlbeiteiligung in den ostdeutschen Bundesländern wesentlich geringer als in den westdeutschen Gebieten.

    Gruß
    Tronde

    Wenn die Sonne der Vernunft tief steht, dann werfen auch Zwerge lange Schatten.

    Mein Gott hat einen Hammer. Deiner wurde an ein Kreuz genagelt.
    Merkst du was?