Ist es politisch korrekt, "Rechts" zu sein?

  • Zitat

    wenn auch weniger blutig

    Das schrieb Teja zum Kommunismus im Gegensatz zum Faschismus. An dieser Stelle kann ich mich nicht zurückhalten und muss einmal darauf hinweisen, dass in seiner Gesamtheit der Kommunismus dem Faschismus an Schrecken garantiert ziemlich nah folgtl.
    Ich verweise da nur auf Stalins Völkermord auf sowjetischem Gebiet, die Kriege in Korea, Vietnam, Afghanistan und vielen weiteren in Afrika und Südamerika, auf die politischen Säuberungen in China unter Mao, Erschiessungen an der innerdeutschen Grenze, usw.
    Ich möchte hier jetzt keine Debatte darüber lostreten, wieviele Verbechen welches System nun genau begangen hat, denn dies wäre müßig, da sich Verbrechen nicht vergleichen lassen.
    Doch wollte ich im Sinne der Diskussion, ob man 'rechts' sein darf, gleich einmal klar machen, dass auch 'linke' Meinungen zu ungezügelter Gewalt und Menschenverachtung führen können, was bei solchen Diskussionen schnell einmal vergessen wird.
    In diesem Sinne, denkt darüber nach und behaltet im Kopf, das Meinungen immer okay sind, so lange sie keine extremen und damit gewaltbereiten Züge annehmen.

    Wenn es sein muss, muss es auch gemacht werden. Ist nur noch die Frage, wer es macht. Ich ruh mich nämlich gerade aus.

  • Zitat von "Yuchdan "


    Eine rechte Einstellung habt ihr sogar schon, solltet ihr den Standpunkt vertreten: (nur ein Beispiel)
    Wir bauen keine weiteren Windkraftwerke mehr und den Ausstieg aus der Atomenergie den streichen wir auch mal sofort und errichten dafür dann drei, vier neue Kraftwerke, damit wir nicht den teuren Strom aus Frankreich, Niederlande,etc. importieren müssen.

    Was hat das mit rechter Einstellung zu tun? Das ist ja ein derbes Klischee.
    Ansonsten ist mir auch der Mensch wichtiger als seine politische Einstellung. Ist der Mensch aber extrem, also ideologisch verbohrt und gesteuert, muss man ja keine Kontakte pflegen.

    Du nennst MICH einen Ork? Schmecke meine Waffe!

    Ich liebe DSA 3

    Nieder mit den Heptarchen!!

  • Zitat

    An dieser Stelle kann ich mich nicht zurückhalten und muss einmal darauf hinweisen, dass in seiner Gesamtheit der Kommunismus dem Faschismus an Schrecken garantiert ziemlich nah folgt.


    ...wobei man sich stark streiten kann, ob der "Kommunismus" unter Stalin wirklich "links" war:
    Er war sowohl elitär als auch nationalistisch ausgelegt, und fällt damit in zwei von drei wichtigen Kategorien eher auf die rechte, denn auf die linke Seite.

    Zitat von "Teja "


    Was hat das mit rechter Einstellung zu tun? Das ist ja ein derbes Klischee.


    Es ist nationalistisch, und somit rechts.
    Sorry, aber inzwischen zweifle ich daran, dass du überhaupt weißt, was "rechts" bzw. "links" bedeutet. Ich empfehle dazu:
    <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Politisches_Spektrum">http://de.wikipedia.org/wiki/Politisches_Spektrum

  • Zitat


    Es ist nationalistisch, und somit rechts.
    Sorry, aber inzwischen zweifle ich daran, dass du überhaupt weißt, was "rechts" bzw. "links" bedeutet. Ich empfehle dazu:

    Was ist daran denn bitte nationalistisch? Wenn du den Leuten schon nahe legst sich über links und rechts zu informieren, so solltest du dich doch bitte mal über Nationalismus schlau machen.
    Eine volkswirtschaftlich vernünftige Entscheidung zu treffen ist doch nicht nationalistisch. Es ist schön und gut Kernkraft abzuschaffen, dafür bin ich auch, doch was nützt es das zu tun, wenn niemand mitmacht und wir dann noch weiteres Geld ausgeben müssen um Atomstrom aus anderen Ländern zu importieren.
    Ich kann daran aber auch gar nichts nationalistisches finden, wenn man sagt, dass ein Atomausstieg ohne vernünftige Energiealternativen, mit der Notwendigkeit gekoppelt Atomstron aus anderen LÄndern kaufen zu müssen, unsinnig ist.

    Wenn es sein muss, muss es auch gemacht werden. Ist nur noch die Frage, wer es macht. Ich ruh mich nämlich gerade aus.

  • Dudelzack:
    ...

    Darabrob:

    Zitat

    Eine volkswirtschaftlich vernünftige Entscheidung zu treffen ist doch nicht nationalistisch.


    Das kommt eindeutig auf die "volkswirtschaftlich vernünftige Entscheidung" an:
    Alle arbeitslosen Ausländer rauszuschmeißen (unabhängig davon, wie lange sie schon in Deutschland gelebt habenI, ist, volkswirtschaftlich gesehen, vernünftig, denn so spart man Arbeitslosengeld ein. Aber nationalistisch ist es dennoch.

    Zitat

    Ich kann daran aber auch gar nichts nationalistisches finden, wenn man sagt, dass ein Atomausstieg ohne vernünftige Energiealternativen, mit der Notwendigkeit gekoppelt Atomstron aus anderen LÄndern kaufen zu müssen, unsinnig ist.


    Mir ist durchaus bewusst, dass man so ziemlich alles umformulieren kann, bis der eigentliche Inhalt kaum noch erkennbar ist - aber die Begründung, dass Importe aus fremden Ländern der eigenen Nation schaden ist nunmal nationalistisch, denn das Ziel sind die nationalen Interessen.

  • Zitat

    Zu Rechtsextremismus in Deutschland und auch dem Unterscheid zwsichen "rechts" und "rechtsradikal" wurde in folgendem Thread schon einiges gesagt.

    <!-- m --><a class="postlink" href="http://forum.orkenspalter.de/index.php/topic,4459.0.html">http://forum.orkenspalter.de/index.php/ ... 459.0.html

    Ich habe wenn ich mich nicht irre meine Meinung in oben genannten Thread bereits dagelegt und werde mich nicht wiederholen.
    Was die Frage angeht, ob eine recht Meinung politisch korrekt ist kann ich mich Darabrobs Beitrag anschließen.

    MfG

    Tronde

    Hab ich gesehen (den Thread) und ihn für alt befunden (letzter Post war vor ca 1,5 Jahren... Meinungen ändern sich, oder?)


    Zitat

    Als politischer Mensch konnte ich mich eines Beitrages nicht enthalten. Es wird bei diesem einen Bleiben. Noch einmal lasse ich mich nicht provozieren.

    Oha, provozieren wollte ich nicht... naja, vielleicht etwas :D Ich hoffe, niemand fühlt sich durch diesen Thread ernsthaft belästigt!

    Zitat

    @topic: Warum sollte es nicht korrekt sein?

    Das hat ein Freund von mir beim letzten P&P gemeint. Und ich dachte mal, ich geb das sofort weiter...

  • Zitat


    Mir ist durchaus bewusst, dass man so ziemlich alles umformulieren kann, bis der eigentliche Inhalt kaum noch erkennbar ist - aber die Begründung, dass Importe aus fremden Ländern der eigenen Nation schaden ist nunmal nationalistisch, denn das Ziel sind die nationalen Interessen.

    Niemand hat gesagt, dass diese Importe der eigenen Nation schaden, weil sie fremd sind. Sie schaden Deutschland, weil man darauf verzichten könnte, wenn man die eigenen Atomkraftwerke nicht abschaltet. Das sind zwei völlig unterschiedliche Paar Stiefel.
    Wenn wir z.B. stattdessen aus Frankreich oder sonstwo Strom aus alternativen Energiequellen beziehen würden, hätte ich absolut nichts dagegen. Doch für etwas zu bezahlen, dass man selber hat oder haben kann ist völlig unsinnig. Vor allem, wenn man damit noch den eigenen Zielen zuwider handelt.
    Den Ziel der Abschaltung der Atomkraftwerke ist ja die Ausschaltung der Gefahr eines GAUs und die Überflüssigkeit von Endlagern. Stärke ich dadurch aber die Atomkraft eines Nachbarlandes, so ist bei den kleinen geographischen Entfernungen Europas die Gefahr eines GAUs nicht beseitigt.
    Ich schaffe es also nicht meine Ziele zu verwirklichen und gebe überdies noch zusätzliches Geld aus.
    Daran ist nichts Nationalistisches, wenn man dies ablehnt, sondern es ist einfach gesunder Menschenverstand.

    Aber um dir die Benutzung des Begriffes Nationalismus in der Zukunft etwas einfacher zu machen, werde ich ihn gerne einmal für dich definieren.

    Nationalismus ist die überzogene Liebe zu seinem Heimatland, die einhergeht mit der Herabsetzung alles Fremden.

    dagegen steht der

    Patriotismus, der die Zuneigung zu seiner Heimat ausdrückt, aber gleichzeitig diese kritisch betrachtet und darauf aus ist, die Zustände in derselben stetig zu verbessern.

    Vielleicht kannst du ja jetzt etwas besser Zusammenhänge herstellen und sie richtig benennen. :iek:

    Wenn es sein muss, muss es auch gemacht werden. Ist nur noch die Frage, wer es macht. Ich ruh mich nämlich gerade aus.

  • Darabrob
    Patriotismus und Nationalismus hast du vollkommen richtig definiert, doch in der Realität verschwimmen diese Begriffe, z.B. in den USA. Dort wird der Patriotismus von einem vertuschten Nationalismus begleitet, oft sogar von den erzkonservativen Kirchen unterstützt.

    Bei dieser Diskussion stellt sich nicht die Frage "ob man rechts sein darf", sondern wie weit rechts ist okay (für die Linke Seite gilt das gleiche). Konservativ zu sein ist mMn vollkommen in Ordnung. Aber sobald es extreme Tendenzen annimmt ist es nicht mehr in Ordnung, also Nationalismus ( der im 19.Jhd. sogar noch zu den linken Tendenzen zählte), Antidemokratie oder Rassismus. In Deutschland werden diese Tendenzen als Nationalsozialitisch eingestuft, mit fest definierten Merkmalen (Antimarxismus, -liberalismus, -demokratisch, -intelektuell, Rassismus, Antisemitismus um einige zu nennen).

    Im Allgemeinen bin ich aber der Meinung, dass man Radikalismus und Extremismus in jeglicher Form ablehnen muss, egal ob politisch oder religiös, dazu gehört auch der Radikalismus der Mitte.

  • Hm.
    Jetzt habe ich mal eine Verständnisfrage. Wie definiert man den Extremismus oder Radikalisums der Mitte?
    Ich kann mir da leider nichts drunter vorstellen.

    MfG

    Tronde

    Wenn die Sonne der Vernunft tief steht, dann werfen auch Zwerge lange Schatten.

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    Merkst du was?

  • Zitat von &quot;Darabrob &quot;


    Niemand hat gesagt, dass diese Importe der eigenen Nation schaden, weil sie fremd sind. Sie schaden Deutschland, weil man darauf verzichten könnte, wenn man die eigenen Atomkraftwerke nicht abschaltet. Das sind zwei völlig unterschiedliche Paar Stiefel.


    Es geht auch nicht darum, warum sie schaden. Sie schaden der eigenen Nation. Das ist der entscheidende Punkt.

    Zitat

    Aber um dir die Benutzung des Begriffes Nationalismus in der Zukunft etwas einfacher zu machen, werde ich ihn gerne einmal für dich definieren.


    Ich würde es vorziehen, statt deiner persönlichen lieber eine mehr oder minder wertneutrale zu nehmen. Aus Gründen der Verfügbarkeit wäre beispielsweise Wikipedia geeignet:

    "Unter dem Begriff des Nationalismus versteht man laut Karl W. Deutsch eine Geistesverfassung, die ein am "nationalen Interesse" orientiertes Ordnungsprinzip sein kann: die Nation hat einerseits einen bevorzugten Platz in gesellschaftlicher Kommunikation, andererseits legitimiert und orientiert sich die Politik dieser Gesellschaft nach ihr."

    Aber, wenn du auf deine Definitionen bestehst, dann hilft es dir vielleicht weiter, wenn du dir an Stelle des Wortes "Nationalismus" jedesmal "Patriotismus" setzt. Die Argumentation ändert sich dadurch nicht wesentlich.

  • Nein, das hilft es nicht, da Nationalismus und Patriotismus zwei völlig unterschiedliche Dinge sind. Die kann man nicht einfach in einen Topf werfen und sagen, dass sie ein- und dasselbe ausdrücken, da dies einfach falsch ist.

    Darüber hinaus ist es schon wichtig für deine Argumentation, warum etwas schadet. Wenn es schadet, weil es fremd ist, dann wäre es Naionalismus, wenn es schadet, weil es wirtschaftlich und logisch gesehen der falsche Weg ist, dann ist es das nicht.
    Ansonsten wäre ja jede Entscheidung die man für das eigene Land trifft Nationalismus. Doch ohne die Überhöhung des eigenen Staates und eine gleichzeitige Herabsetzung anderer Staaten ist Nationalismus nicht gegeben.

    Wenn es sein muss, muss es auch gemacht werden. Ist nur noch die Frage, wer es macht. Ich ruh mich nämlich gerade aus.

  • Leider hat Nick-Nack nur einen Teil des Beitrags gepostet, welcher nur eine Form des Nationalismus wiederspiegelt. Genauso könnte ich versuchen den Unterschied zu verdeutlichen in dem ich ebenfalls aus Wikipedia zitiere:

    Zitat

    Im heutigen Sprachgebrauch wird zumeist zwischen Patriotismus und Nationalismus bzw. Chauvinismus unterschieden. Der ehemalige deutsche Bundespräsident Johannes Rau hat den in Deutschland allgemein verbreiteten, grundlegenden Unterschied auf die griffige Formel gebracht: „Ein Patriot ist jemand, der sein Vaterland liebt. Ein Nationalist ist jemand, der die Vaterländer der anderen verachtet.“

    Eine patriotische Einstellung wird von Kritikern oft mit Nationalismus gleichgesetzt, oder als Tarnung für nationalistischen Ansichten vermutet.

    Damit ist der Unterschied ebenfalls deutlich erklärt. Jedoch möchte ich euch nicht die kompletten Beiträge vorenthalten. Wer diese Beiträge liest wird feststellen, dass es durchaus mehrere Formen von Nationalismus und Patriotismus gibt und die einzelnen Formen auch gemeinsamkeiten aufweisen.

    Hier die Links:
    Nationalismus: http://de.wikipedia.org/wiki/Nationali…ationalismus.3F

    Patriotismus: http://de.wikipedia.org/wiki/Patriotismus

    Edit:
    Ok. Ich habe den Artikel noch nicht ganz durch. Aber müsste ich mich bis jetzt zu einer der Nationalismusformen bekennen würde ich zu einer der beiden folgenden tendieren:

    Zitat

    Das freie Selbstbekenntnis zur Nation fehlt indes bei den Kulturnationen, da sich diese über gemeinsame, geschichtlich verankerte kulturelle Werte und Eigenheiten definieren. Dazu zählt insbesondere die Sprache, Literatur, eine imaginierte gemeinsame Herkunft, Religion, Mythen und viele andere scheinbare Traditionen. Auch die Genealogie kann zur Definition herangezogen werden. Deutschland und Italien sind die prototypischen Kulturnationen.

    - Ist eigendlich keine richtige Form des Nationalismus. Aber es passt sehr gut zu dem wie ich mich unserem Land oder noch mehr meiner Heimat zugehörig fühle.

    Zitat

    Reform-Nationalismus

    Der Reform-Nationalismus zielt auf staatliche Reformen, womit er in gewisser Hinsicht wie das Risorgimento durch eine staatliche Wiedergeburt motiviert ist. Im Gegensatz dazu beschränkt er sich aber auf einen bereits bestehenden Staat, welcher in wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, politischer oder militärischer Hinsicht reformbedürftig ist, weil er anderen Nationen unterlegen ist. Hierzu lassen sich die japanischen, türkischen und chinesischen Reformbewegungen zählen.

    Diese Art des Nationalismus wird oftmals von der staatstragenden Schicht vertreten, die Teilreformen durchsetzen möchten, aber feststellen, dass isolierte Reformen gesellschafticher Bereiche unzureichend sind und deswegen umfassendere Reform- und Modernisierungsprogramme durchsetzen möchten. Somit ist eine Vorbedingung die politische Schlüsselstellung der Reformierer, welche auf ideologischer Ebene die nationale Identität wahren möchten, aber die Notwendigkeit von Reformen im Vergleich mit anderen Nationen anerkennen.

    Obengenannte Form trifft es noch nicht zu 100% entspricht aber am ehesten der Form des Nationalismus, welche ich vertreten könnte. Jedoch bin ich im Moment schon sehr müde, daher kann es sein, dass ich diese Form morgen mit anderen Augen sehe. Daher behalte ich mir das Recht vor meine Meinung diesbezüglich nochmal zu ändern. :cool2:
    Wobei ich am ehesten der Aussage von Johannes Rau zustimmen möchte. Denn so wie er es sagt habe auch ich bisher den Unterschied zwischen Patriotismus und Nationalismus gesehen.

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    Merkst du was?

  • Ich kann dieser Diskussion irgendwie nicht ganz folgen.
    Wenn man alles, was nicht links-gerichtet ist, verteufelt, haben eigentlich nur ein paar Australier oder Asiaten eine blütenreine Weste.
    Die meisten Menschen sind wohl stolz auf ihr jeweiliges Land, die Geschichte, die Kultur, die Sprache etc. Nicht zuletzt deshalb, weil sie damit aufgewachsen sind.
    Nur die bösen Deutschen dürfen es nicht, weil ein Österreicher größenwahnsinnig wurde, durch die Fehler Anderer an die Regierungsmacht kam und sein perfektes Volk züchten wollte? Beinhaltet die deutsche Geschichte nur das, was in den Jahren 1914 bis 1945 (Beide Kriege) passiert ist?
    Also, was so in Politik und Geschichte bekannt ist, haben andere Länder ebenfalls ordendlich Dreck am Stecken (bisweilen mehr als Deutschland..), aber Deutschland hat den Krieg verloren und deswegen gilt jeder Deutsche sofort als Nazi, wenn er stolz auf sein Land ist. Mal im Ernst.. Niemand würde einen Türken als rechtsextrem bezeichnen, der in der Türkei mit einer türkischen Flagge rumwedelt. In Deutschland sieht die ganze Sache sofort wesentlich negativer aus. Zufall? Nein, andressiert - durch die Forderungen nach Wiedergutmachung, Verallgemeinerungen etc.
    Kaum macht man Witze über Ausländer, gilt man als rechtsradikal. Nirgendwo sonst reagieren die Menschen so empfindlich auf einige Aspekte der Geschichte bzw. auf politische Gesinnungen als hier.
    Das Ende des Krieges liegt inzwischen 60 Jahre in der Vergangenheit. Ich bin nicht für das verantwortlich, was meine Väter oder Großväter gemacht haben. Weder im Guten noch im Schlechten.

    Ob es politisch korrekt ist, rechts zu sein? Man sollte nicht nach der Geschichte eines Landes, sondern nach dem Verhalten eines Menschen urteilen. Dann ist es ziemlich egal, ob er rechts oder links ist, oder? :zwinker:

    Hoffnung ist der erste Schritt auf dem Weg zur Enttäuschung

  • Zitat

    Nein, das hilft es nicht, da Nationalismus und Patriotismus zwei völlig unterschiedliche Dinge sind.


    Nein, sind sie nicht. Es gibt Unterschiede, das ist klar - aber völlig unterschiedlich ist maßlos übertrieben.

    Zitat

    Ansonsten wäre ja jede Entscheidung die man für das eigene Land trifft Nationalismus.


    Im Allgemeinen Sinn des Wortes Nationalismus ist es das auch. Und hier liegt wohl bei dir das Verständnisproblem:
    Wenn du "Nationalismus" liest, dann liest du automatisch auch "Nazi-Vorwurf" "abgrundtief böse" und "muss widersprechen".
    Aber gerade das verhindert hier eine Diskussion.
    Wenn ich also den Nationalismus gut reden muss, damit es hier endlich vernünftig weiter geht, dann werde ich das wohl tun müssen...

    Zitat

    Leider hat Nick-Nack nur einen Teil des Beitrags gepostet, welcher nur eine Form des Nationalismus wiederspiegelt.


    Den entscheidenden - denn das, was ich gepostet habe, trifft sowohl auf Patriotismus, als auch auf Nationalismus zu, und ist der Aspekt, um den es mir ging, als ich das Wort in die Diskussion eingebracht habe.
    Sicher, man kann weiter differenzieren, aber die Unterschiede zwischen Patriotismus und Nationalismus führen einfach am Thema vorbei.

    Zitat von &quot;Banshee &quot;


    Man sollte nicht nach der Geschichte eines Landes, sondern nach dem Verhalten eines Menschen urteilen. Dann ist es ziemlich egal, ob er rechts oder links ist, oder? :zwinker:


    So einfach ist das nunmal nicht: Die politische Einstellung spiegelt sich schließlich auch im Verhalten wieder. Das kann man nicht einfach trennen.
    Oder, wie es ein berühmter Fußballspieler ausgedrückt hat:
    "Mir ist egal, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird - hauptsache, der Bub ist gesund."

  • Es ist immer wieder überraschend für mich in manchen Beiträgen genau zu lesen was ANDERE Poster gemeint haben. Es wäre besser wenn sich keiner anmaßt hier Korrektur zu lesen und statt dessen einmal auf Aussagen argumentativ reagiert würde.

    Was für eine Zumutung!

    Kommunismus ist links. Ein Fakt dem kann keiner wiedersprechen.
    Um einige Argumentationsmethoden zu verdeutlichen lese ich das einmal in gleicher Form aus:

    Kommunismus ist links.
    Also sind alle Linken Kommunisten. Weiter differenzieren ist unnötig, weil die Kernaussage darüber nun einmal stimmt.

    Nun muss ich nur noch eine populäre Person zitieren: Silvio Berlusconi!
    Er hat gesagt das die Maoisten in der Vergangenheit Babys gekocht haben um Dünger für ihre Felder zu gewinnen.
    Also sind alle Linken potentielle Kindsmörder.
    Besser: Also töten Linke Babys um Dünger zu gewinnen.

    :zwerghautelf: :zwerghautelf: :zwerghautelf: :zwerghautelf:
    Ideologische Verblendung ist schon etwas ganz eigenes. Gut das ich daran erinnert wurde. Wer am lautesten brüllt hat gewonnen? Natürlich ist immer der Andere Schuld daran und hat nicht verstanden.
    Eine schöne, neue Welt die mit Schwarz und Weiß auskommt. Farbe ist nicht nötig, selbst Grautöne sind von Übel.

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  • @ Nick-Nack

    Es gibt überhaupt keine Veranlassung dafür Nationalismus schön zu reden, da Nationalismus nicht schön ist. Wie ich schon sagte mündet er in eine Überhöhung der eigenen Nation auf Kosten anderer Staaten und daran kann ich nichts Gutes erkennen.
    Das ist auch äußerst deutlich aus den Punkten des Wikipedia-Artikels herauszulesen, die du weggelassen hast.

    Darüberhinaus ist in keinem meiner Argumente der Beweggrund für die Entscheidungen im Vorteil der Nation als abstraktes Gebilde zu suchen, sondern im Vorteil für die Bürger, die die Nation bilden.
    Auch dies sind unterschiedliche Dinge, die du aber zu einem vermengst und mir dann den Vorwurf nationalistischen Gedankengutes macht.

    Ja, ich vertrete eine patriotische Einstellung in meinen Argumenten, doch im Gegensatz zu einer nationalistischen Einstellung vertrete ich meine Ansichten nicht aus der Sorge um den Staat als Gebilde heraus, sondern aus Überlegungen, die dem Staat als Gemeinschaft der darin wohnenden Bürger umfasst.

    Wenn es sein muss, muss es auch gemacht werden. Ist nur noch die Frage, wer es macht. Ich ruh mich nämlich gerade aus.

  • Zitat

    Um einige Argumentationsmethoden zu verdeutlichen lese ich das einmal in gleicher Form aus.


    Lies' dir stattdessen lieber meine Beiträge DURCH:

    Zitat von &quot;Teja &quot;


    Kommunismus ist links. Ein Fakt dem kann keiner wiedersprechen.


    Tut auch keiner. Nur WAR Stalinismus kein Kommunismus in dem Sinne. Auch ein Fakt, dem keiner widersprechen kann.

    Zitat

    Es gibt überhaupt keine Veranlassung dafür Nationalismus schön zu reden, da Nationalismus nicht schön ist.


    ...also noch einmal (und inzwischen bin ich etwas gereizt, also verzeihe den Sarkasmus):
    Wenn dich der Begriff "Nationalismus" stört, dann ersetze ihn in deinem Kopf durch "Patriotismus", "Vaterlandsliebe" oder sonst ein tolles Frühlingsblumenwort, dass dir besser passt. Da es mir um den Inhalt, und nicht um Oberflächlichkeiten geht, ändert sich dadurch nichts an der Argumentation.

    Zitat

    Darüberhinaus ist in keinem meiner Argumente der Beweggrund für die Entscheidungen im Vorteil der Nation als abstraktes Gebilde zu suchen, sondern im Vorteil für die Bürger, die die Nation bilden.


    Das ist nun wirklcih mehr als ein marginaler Unterschied. Was ist denn bitte "die Nation al abstraktes Gebilde" ohne ihre Bürger?

  • Zitat von &quot;Nick-Nack &quot;


    ...also noch einmal (und inzwischen bin ich etwas gereizt, also verzeihe den Sarkasmus):
    Wenn dich der Begriff "Nationalismus" stört, dann ersetze ihn in deinem Kopf durch "Patriotismus", "Vaterlandsliebe" oder sonst ein tolles Frühlingsblumenwort, dass dir besser passt. Da es mir um den Inhalt, und nicht um Oberflächlichkeiten geht, ändert sich dadurch nichts an der Argumentation.

    Du kannst Nationalismus nicht durch Patriotismus ersetzen. Dafür sind die Unterschiede zwischen beiden zu groß. Du würdest Patriotismus dann in einem Sinn verwenden den er nicht hat. Es sei denn du sprichst bereits von Patriotismus, welchen du allerdings für Nationalismus hälst. Was ich mir kaum vorstellen kann, da du die Artikel sicherlich aufmerksam gelesen hast. :zwinker:

    Zitat

    Patriotismus (von lat. patria, Vaterland) ist eine Haltung, die durch eine tief empfundene und verinnerlichte Verbundenheit mit dem eigenen Vaterland geprägt ist und durch gemeinsame Abstammung, ethnische, politische und/oder kulturelle Zugehörigkeit motiviert sein kann. Patriotismus unterscheidet sich in seiner Wortbedeutung von Nationalismus und Chauvinismus, indem der Begriff allein die Liebe zum eigenen Vaterland beschreibt und keine Abwertung für andere Völker und Nationen impliziert. Jedoch wird der Begriff aufgrund häufigen politischen Missbrauchs in der Geschichte besonders in Deutschland oft negativ konnotiert, da er mit (kaschiertem) Nationalismus oder sogar Chauvinismus gleichgesetzt wird (vgl. dazu u.a. Hurra-Patriotismus, Nationalsozialismus).

    Allein aus diesem Abschnitt geht meiner Meinung nach hervor, dass man Patriotismus nicht mit Nationalismus gleichsetzen kann und sollte.

    Wenn die Sonne der Vernunft tief steht, dann werfen auch Zwerge lange Schatten.

    Mein Gott hat einen Hammer. Deiner wurde an ein Kreuz genagelt.
    Merkst du was?