"Laienprediger"

Morgan

Hi allerseits!
Ich hatte mir vor Kurzem Gedanken darüber gemacht, ob es nicht mal ganz interessant wäre, eine Art aventurischen "Laienprediger" zu spielen. Damit meine ich eine Art Pseudo-Geweihten, der sich zwar gemäß der Prinzipien einer (oder mehrerer) Gottheit(en) verhält und auch sonst der Profession eines wandernden Geweihten nachgeht, aber selbst nicht Geweiht und auch nicht im Dienst einer Kirche ist. Vergleichbar dazu währe evtl. "Bruder Lichtbringer" aus Gareth, die meisten Rur-Gror-Wanderpriester und als irdisches Beispiel wohl "Bruder Tuck".
Ich habe mich da auch ein wenig von der GeogrAventur inspirieren lassen, wo steht, dass viele militärische Einheiten über einen "ungeweihten Feldkaplan" verfügen.

Was meint ihr zu der Idee?
Und welche Profession würdet ihr wählen? (Ich tendiere zu einem "Ausrufer" (mit Vorteil Gebildet o. BrGeFäBi))

sindar

*kopfkratz* Also gemaess "Kirchen, Kulte, Ordenskrieger" hat so ziemlich jede Kirche der Zwoelfe Akoluthen. Die passen doch recht gut zu deiner Idee. Ich glaube kaum, dass man da was Neues erfinden muss...

Yorrak

Das Kirche, Kulte, Ordenskrieger ist noch auf DSA3 ausgelegt und ich nehme an, dass wir hier schon über DSA4 sprechen...

Leider hab ich meine G&D Box zur Zeit verliehen , aber ich empfehle Dir in die Richtung des Aves-Geweihten zu gehen! Der ist immer auf Reisen, lässt sich nur schwer an einem Platz festhalten und ist der "Halb"gott des Abenteuers. Ich denke das passt am besten zu Deiner Vorstellung. Ansonsten gibt es auch für die Zwölfe meist "nicht geweihte" Ordensbrüder... Aber dazu kann ich Dir ohne die Hefte nicht viel sagen...

Meld mich also später nochmal...

Gast

Tempelgardist bzw anderer passender Beruf und die Sonderfertigkeit "Akoluth" sollten doch eigentlich reichen. Manche Kirchen und Orden haben sogar schon die Möglichkeiten, profane Mitglieder zu erschaffen, dass währen dann ja auch "Laienprediger"

Mhukkadinjid

Man kann auch einfach einen Hobbyprediger machen, z.B. den Ausrufer oder einen Barden mit genügend hohen Überzeugenwerten.

Natürlich sollten auch einige passende Talente haben, Selbstbeherrschung für Boron und Firun oder Galanterie für Rahja oder Rechtskunde für Praios.
Dazu die SF Akholut und fertig ist der Laienprediger.

Morgan

Eure Vorschläge sind größtenteils echt brauchbar!! Vor allem die Idee mit Mhukkadinjids "Hobbyprediger finde trifft ziemlich genau das, was ich dabei im Kopf hatte.

Mit was mich lediglich nicht so gut anfreunden kann ist die SF Akoluth, da damit nach G&D automatisch Verpflichtungen und die Einbindung in eine feste Ordensstruktur verbunden sind. Ich finde das irgendwie immernoch sehr "offiziell".

Vielleicht werde ich mir auch die Brüder vom Bund des Wahren Glaubens noch einmal genauer ansehen, die erschienen mir da etwas laxer/ziviler zu sein.

Andere Alternative: Ich mache mir einen Ausrufer, der sich als Laienprediger quasi "selbständig gemacht" hat, und der praktisch davon lebt, dass Geweihte und Kirchendiener eben doch nicht überall sein können... und Alrik Normalbauer dürfte sich wohl eher schwer tun, zwischen einem echten Akoluthen und einem frommen aber vor allem überzeugend auftretenden "Freiberufler" zu unterscheiden
"Im Namen der Herrin Travia, ihr habt doch sicherlich noch einen Teller Suppe und ein Bett für einen treuen Diener der Zwölfe?"
Ich sehe schon, ich bin wohl gerade dabei eine 1:1 Umsetzung von "Bruder Tuck" zu machen...

Gast

Ansonsten fällt mir noch auf Anhieb der Orden des Heiligen Blutes ein. Soweit ich wieß, ist keiner der Mitglieder geweiht, weswegen man hier ein sehr starkes Kardinal-Richelieu-Feeling entwickeln kann: Niemand ist karmatisch gebunden, auch wirklich das Gute zu tun, Korruption ist durchaus möglich.
Und dann kann man hier nat+rlich auch Aramis spielen, ohne GP für KE ausgeben zu müssen.

Teja

Nicht nur Bruder Tuck ist so eine Gestalt^^
Die Masse aller Mönche ist in der alten christlichen Geschichte immer ungeweiht (= kein Priester, sondern Quasi-Laie). Entlaufene Mönche gab es allenthalben. Ordensleute mussten nicht in jedem Orden an ein festes Kloster gebunden sei, es gab einige Bettelorden oder gar Verkündigungsorden. Die hatten allerdings meist einen schlechten Ruf, da sie den ortsansässigen Klerikern die Kirchenbesucher wegschnappten (und damit die Spenden), oft wenig diszipliniert und noch häufiger freidenkerisch oder Aufwieglerisch redeten (keine Kontrollmöglichkeit der Oberen). Gerade im Umfeld des Bauernkrieges hat es solche Prediger oft gegeben. Für einen NSC halte ich die Geschichten um Thomas Münzer für besonders interessant. Die Bauernhaufen des Bauernkrieges gaben sich auch eine "Von Laien getragene Gemeinschatsstruktur ("Orden"). Z. B. : "Die christliche Gemeinschaft in den Buchen" oder "Christliche Brüderschaft des Allgäus"....

Aventurisch denke ich sind Avesbrüder und Tsageweihte/Prediger sehr gut geeignet wegen ihres auf Neuanfang ausgerichteten Glaubens. Von den großen und wichtigen Gottheiten wie Praios und Rondra wird es wenig solcher Leute geben. Ungeweihte Feldgeistliche sind sicher oft Künder Kors. In der Seefahrt wird ein Prediger Efferts sicher gern auf Reisen mitgenommen. Aufgrund ihrer schieren Masse und dem Einfluss auf die Bauernschaft gibt es ohnehin in vielen Dörfern Laien die der Peraine dienst tun sobald erforderlich. Bruder Tuck steht doch wohl eher Phex nahe, oder?