Sippenkrieger mit Minderpakt

  • Hallo

    Ich möchte mir für die Ratcon und vielleicht einige Abenteuer mehr einen Fjarninger Stammeskrieger mit Minderpakt basteln

    Der Sc wurde als Kind vom Gefolge von Glorana entführt und musste in Shirach'ras dienen. Er wurde in den Minderpakt gezwungen.

    Die Paktgeschenke sind nicht besonders auffällig ( Dämonische Fertigkeiten, Beutesinn, Sicherer Tritt)

    Glorana wurde 1039 tot aufgefunden. Unser Abenteuer spielt 1041++ . Er ist die Zeit als Wächter und Leibwache unauffällig im Bornland untergetaucht.

    Kann das funktionieren ? Wir haben eine Hesindegeweihte dabei

  • Unter welchen Gesichtspunkten? Regeln? Metaplot-Schlüssigkeit? Geduld der Mitspielenden?

    Regeltechnisch kann ich zu DSA 5 nichts sagen, aber in Sachen Gruppendynamik denke ich, es könnte hinhauen. :/

    Langfristig wäre natürlich Voraussetzung, dass der SC aus dem Pakt rauswill, sonst gibt das zwangsläufig irgendwann Ärger mit der Geweihten. (Wenn er rauswill sehe ich genug mildernde Umstände, dass da erstmal wohl kein Scheiterhaufen angezündet wird.)

    Ein Fjarninger Stammeskrieger könnte auch ziemlich lange als Minderpaktierer unerkannt bleiben, nachdem die Fjarninger von Haus aus so knallhart sind, dass der Unterschied zum Belshirashpaktierer in Sachen Gnadenlosigkeit und Co für Außenstehende schwer zu erkennen sein dürfte.

    (Tatsächlich könnte ein Fjarninger Stammeskrieger auch ohne Pakt schon ziemlich anecken, je nachdem wie man ihn spielt, aber wenn er sich als Leibwache verdingt hat, kann er sich wohl ganz gut anpassen ... wie hat er das geschafft? Wer hat ihm geholfen? Weiß er, dass er einen Minderpakt hat? Und wie wirkt sich der Minderpakt auf sein Verhalten aus? Ein Fjarninger kann seine Kultur ablegen, zumal wenn er als Kind entführt wurde, aber so zu tun als sei man kein Paktierer könnte gerade dann sehr knifflig sein, wenn man gar keinen Begriff davon hat, was in der zivilisierten Gesellschaft des Bornlands als normal gilt. :/ An Schwarzmagierakademien werden Kurse in "Ethik, Moral, und wie man sie vortäuscht" gegeben, aber Glorana dürfte eher nicht in solche Bildungsprogramme investiert haben. )

  • Danke erstmal ich habe einige Anregungen aufgenommen

    Dann muss ich wohl die Hintergrundgeschichte etwas anpassen. Er wird dann mehr als Begleitschutz für Händler im Norden gearbeitet haben. So das er wenig mit Zivilisation zu tun hatte. Er arbeitete für Händler/Schmuggler welche Früher Glorara belieferten und ihm dann halfen sich zurechtzufinden. Sozialisiert wurde er von den Fjarningern die für Glonara kämpften. So hat er einen Rest der Kultur. Ist es möglich das er den Pakt gar nicht so empfindet sondern das es in dem Umfeld normal ist weil viele in dem Umfeld einen Minder Pakt haben. Ich habe die Paktgeschenke deswegen nicht so krass gewählt.

    Natürlich müsste er sich langfristig darauf einlassen das den Pakt zu verlassen.

    Was passiert eigentlich wenn er einen Segen von der Hesindegeweihten bekommt ?

    Was passiert von er auf Dämonen aus der Nagrach Domäne trifft ? und bei Dämonen aus anderen Domänen ?

  • Ich denke mir, wenn er einen Segen bekommt würde es ihm zum Teil helfen, es geht ihm dann nur an die seelische Gesundheit.

    Weil er merkt, das sein Gott hier nix zu melden hat. Bevormundung auf ewig.

    Die neuen Götter fressen die alten nun dämonischen Mächte auf.

    Das tut weh, und die Dämonen beissen zurück.

    Die Paktgeschenke der Dämonen sind das einzige, was dem Paktierer ermöglicht, noch in der Gesellschaft mithalten zu können.

    Wenn dann welche kommen, und meinen sich der dämonische Teil nicht hier her gehört , fahren die meisten von denen lieber wieder zurück in die Hölle.

    Regeln wurden dafür noch keine in Dsa verfasst, glaube ich. Ich bin da aber kein Experte.

    Es handelt sich dabei also im Endeffekt um einen grösseren Generationenkonflikt.

    Es könnte ja auch altruistische Dämonenbündler geben. Theoretisch...

    Und da hätte die Gesindegeweihte

    wohl zu rätseln warum der Altruismus die Wurzel allen Übels ist.

    Die Nagrach Dämonen, werden wohl kommen und die Beleidigungen und Entwürdigungen gegenüber ihrem Mitdämon zu rächen versuchen.

    Vielleicht gibt es da was in den Regeln was passiert, wenn der Paktierer gegen sich selbst zu Felde ziehen will. Und Nagrach Dämonen bekämpft ?

    Ich schätze da werden dann ein paar mehr Gehörnte auftauchen, um nach dem rechten zu schauen.

  • Dann muss ich wohl die Hintergrundgeschichte etwas anpassen. Er wird dann mehr als Begleitschutz für Händler im Norden gearbeitet haben. So das er wenig mit Zivilisation zu tun hatte. Er arbeitete für Händler/Schmuggler welche Früher Glorara belieferten und ihm dann halfen sich zurechtzufinden.

    Ok, das ergibt Sinn.

    (Mit den Händlern könnte er dann ja durchaus auch anderswo hingereist sein. Die hätten ihm dann eventuell auch solche Etikettefragen erklärt wie "Nein, trächtige Katzen zu töten und direkt auf der Straße auszuweiden kommt nicht gut, das machen wir nur Nachts, ja?")

    Wäre zwecks SC-Tauglichkeit wohl zu empfehlen.

    Ist es möglich das er den Pakt gar nicht so empfindet sondern das es in dem Umfeld normal ist weil viele in dem Umfeld einen Minder Pakt haben.

    Käm drauf an, wie er dazu gekommen ist.

    Weiß gerade nicht mehr, wie das in dem konkreten Fall abläuft, ob man ihm gesagt hätte, dass er da eine Art Handel abschließt, oder ob das so ein Ding ist, was man einfach kriegt, wenn man was Falsches isst.

    Die Frage ist halt auch, wie er vorher drauf war; ob der Pakt seine Persönlichkeit geändert hat. Für ein Kind natürlich schwer zu merken.

    Wenn man ihm gesagt hat "Unterschreib einfach hier, hier und hier" (im übertragenen Sinne, er dürfte Analphabet gewesen sein, oder haben Fjarninger eine (primitive) Schrift?), und er danach neue Fähigkeiten und schlechte Eigenschaften hatte, könnte es ihm bewusst sein, dass da irgendwas passiert ist - das Verständnis, dass das ein Pakt war, könnte dann mit zunehmendem Wissen so langsam als Vermutung auftauchen.

    Zitat

    Was passiert eigentlich wenn er einen Segen von der Hesindegeweihten bekommt ?

    Ich meine, als Minderpaktierer profitiert er einfach nicht; es schadet ihm aber auch nicht. Ob die Geweihte das merken würde, war in DSA 4 mein ich gar nicht gesetzt. (Mutmaßlich fällt es nur auf, wenn er das alleinige Ziel der Liturgie ist. Und dann kann diese natürlich auch aus andren Gründen nicht geklappt haben - ob man das als Geweihte merkt ist wohl SL-Entscheid.)


    Zitat

    Was passiert von er auf Dämonen aus der Nagrach Domäne trifft ? und bei Dämonen aus anderen Domänen ?



    Interessante Frage, da weiß ich nicht ob es da eine offizielle Setzung gibt.

    Würde ich aber rein intuitiv vom Dämon abhängig machen. Macht über Dämonen würde ich ihm nicht geben, das ist explizit auf Seelenpaktierer beschränkt, aber es wäre unter Umständen logisch, wenn "dumme" Dämonen der eigenen Domäne ihn einfach weniger stark als Ziel wahrnehmen würden. (Wenn zufällig ausgewürfelt wird, wen sie angreifen, hat er einfach ein geringeres Risiko.)
    Intelligente Dämonen würden wohl versuchen, ihn in einen Seelenpakt zu locken.

    Ich würde es jedenfalls so handhaben, dass er nur selten einen Vorteil hat (immerhin ist der Minderpakt ja auch weniger nachteilig), aber damit, dass er dadurch "geoutet" wird, ist wohl zu rechnen. Zumindest wenn ein Seelenpaktangebot kommt, könnten die Gefährten aufhorchen.


    Dämonen anderer Domänen ... ich würde sagen, da passiert gar nix ungewöhnliches. Dämonen stell ich mir jetzt nicht so als freundliche Wesen vor, die untereinander Nichtangriffspakte haben.

  • Ok Danke wieder einiges übernommen

    Der Sc kann sich erinnern das er in einer Festhalle während einer bestimmten Zeit ( Die namenlosen Tage) täglich das blutige und rohe Fleisch seiner selbst erlegten Beute essen musste mit anderen zusammen . Die Eishexe war damals auch anwesend und hat was in einer fremden Sprache gemurmelt als sie das Fleisch berührte.

    Das habe ich selbst definiert ist wohl nicht ganz Regelkonform. Aber egal da ich den Pakt schon bei der Charaktererstellung habe.

  • Der Sc kann sich erinnern das er in einer Festhalle während einer bestimmten Zeit ( Die namenlosen Tage) täglich das blutige und rohe Fleisch seiner selbst erlegten Beute essen musste mit anderen zusammen. Die Eishexe war damals auch anwesend und hat was in einer fremden Sprache gemurmelt als sie das Fleisch berührte.

    Das habe ich selbst definiert ist wohl nicht ganz Regelkonform. Aber egal da ich den Pakt schon bei der Charaktererstellung habe.

    Also nach DSA 5 kann das durchaus für einen Minderpakt genügen. Nur der Seelenpakt (1. KdV) setzt einen bewussten Entschluss voraus. Für die Teilnahme an solcherlei Ritualen ist ein Minderpakt durchaus angemessen.

    Was passiert eigentlich wenn er einen Segen von der Hesindegeweihten bekommt ?

    Als Minderpaktierer ist er ein Frevler, und damit wirken nach der Makel-Fokusregel (KdM S. 219) hilfreiche Segnungen nicht mehr und hilfreiche Liturgien auf ihn sind um 3 erschwert.

  • Zum Thema Altruismus ist mir da noch was eingefallen.

    Da geht es um gebrannte Kinder.

    Und um die Wirkung des Nessoshemdchens. Das Nessoshemdchen hat Herkules schlussendlich angezogen bekommen.

    Als seine Heldentaten kritisch hinterfragt worden sind.

    Und gegen so etwas kann nur Nagrach etwas unternehmen. Der Preis für das enden der Qualen des Fegefeuers ist halt diese Gefühlskälte.

    Die Hesindegeweihten fuchteln auch mit dem Brandeisen herum.

    ( Magie ausbrennen )

    Als Altruist könntest du sie ja begleiten, um die schmerzen ihrer Opfer zu lindern.

    In dem du sie Nagrach näher bringst.

    Es gibt da auch Erzählungen von der Eis- und Schneekönigin die Nagrach in kein so schlechtes Licht rücken wollen.

  • Ja, die bei Disney können sich bestimmt eine Menge Sensivity Reader leisten.

    Spongebob Schwammkopf mit seinem Bikini Bottom ist auch toll.

    In Wikipedia die Kurzfassung von der Schneekönigin ist vielleicht irgendwie irgendwie ehh ?

    Obwohl Anderson damals auch schon kritisiert wurde.

  • Minderpakte sind bei DSA 5 regeltechnisch nicht so schlimm. Aber man darf es nicht übertreiben und den weg weiter gehen.

    Eigentlich bekommt man nur den Nachteil das man nicht von Karmalzaubern profitiert (wenn kein Geweihter in der Gruppe - kaum relevant), man kommt nicht in Borons hallen wenn man stirbt, sondern bleibt als Geist (cheatoption für mächtige Magier für ein 2. Leben, aber auch SCs können ggf. zurückgebracht werden - auf der Metaebene eher ein Vorteil - inneraventurisch nicht) und halt eine Schwäche/schlechte Eigenschaft (aber auch nicht so wild - die die anderen -80 AP Nachteiloptimierer haben da auch ne ganze Menge).

    Dämonische Auszehrung reduziert die Regeneration für 1 Tag - 1 Stufe darf man als Minderpaktierer ignorieren.. Minderpakte lassen sich später mit genug AP (Willenskraft und LeP gesteigert) auch recht gut "wegwürfeln" ohne das man Hilfe benötigt oder man es offiziell machen muss. Braucht hohe Werte, aber wenn man z.B. eh Willenskraft steigern muss, kostet das kaum was. LeP braucht man nur für den Worstcase 6W6).

    Minderpakte sind nicht wirklich so schlimm, zumal man die ja auch unbewusst erlangen kann. D.h. der Vorsatz ist erstmal nicht direkt gegeben, falls es rauskommt (ggf. lässt sich das durch Praiosgeweihte nachweisen). Allerdings gilt auch keine Unschuldsvermutung in Aventurien.

    Sollte im Allgemein gut spielbar sein, wenn man bei KdV 1 bleibt - die spezielle Persönlichkeitsschwäche ist natürlich interessant. Vermutlich wird der SL die häufiger anspielen, als Neugier und Goldgier was alle anderen Charakter haben ;)

    Fjarninger sind ja auch eh nicht so im Zwölfgötterbusiness drin und eher Außenseiter. Das fällt vermutlich daher auch gar nicht so direkt auf.

  • Es hat ganz gut geklappt mit dem spielen.

    Es wäre fast aufgefallen aber bei dem Einsatz von Beutesinn haben die anderen Spieler nicht genau nachgefragt.

    Da mein Fjarninger gar nix mit den Zwölfgöttern anfangen kann und das Konzept von tot ziemlich simpel ist, ficht ihn das Ganze nicht da.

    Ich bin gespannt die die anderen Spieler ihn überzeugen wollen seine Kräfte aufzugeben. Mit welcher Begründung.

    Welchen speziellen Nachteil würde zu Belshirash passen ? die habe derzeit Jagdwildgeruch genommen. Ist keine Persönlichkeitsschwäche

  • Muss man in DSA 5 als Minderpaktierer keine schlechte Eigenschaft haben, die sich auf die Persönlichkeit bezieht? :/

    Jagdwildgeruch klingt eher nach was, was ein Paktmal sein könnte, aber das kriegen Minderpaktierer nach Stand 4.1 nicht, meine ich.

    Ich hab mal im DSA 4.1 Regelwerk nachgesehen, da gibt es nur Nagrachwahn und Jagdfieber als Vorschläge. Die sind in den Regeln von 4.1 nicht näher beschrieben, aber laut Wiki Aventurica:

    https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Jagdfieber_(Nachteil)

    Das passt doch.

  • Rachsucht oder ggf. Jähzorn würde denke ich auch gut gehen.

    Würde man damit nicht in Blakharaz' Revier wildern?

    Wobei, Wildern passt dann ja wieder. :thumbsup:

    Aber Scherz beiseite, ich finde ein Belshirash-Paktierernachteil muss einer sein, den man auch in der eisigen Wildnis praktizieren kann.

    Also wenn Rachsucht, dann eher ein Nicht-Verlieren-Können, ein Jäger, der der Beute nicht gönnen kann, dass sie entkommen ist. So die Sorte Typ, die sein ganzes Leben ruinieren würde um einen weißen Wal bis ans Ende der Welt zu verfolgen ...

    Eine Rachsucht, die gar keiner absichtlichen Beleidigung bedarf um ausgelöst zu werden, sondern sich aus der Egoverletzung ergibt, wenn die Beute mal schneller war. Könnte sich dann natürlich auch gegen Menschen richten (brennender Hass auf den Typen, der einen Schritt zur Seite gemacht hat als er ihm eine reinhauen wollte - wie kann der es wagen, einem Angriff auszuweichen?), aber eben auch gegen Tiere.

    Nagrachwahn scheint sich aus dem mangelnden Respekt gegenüber Firuns Element zu ergeben ... das wäre vielleicht ganz interessant, denn das könnte bei einem Fjarninger tatsächlich als untypisch auffallen. Herrschaft über Schnee und Eis ist zwar für einen nicht magisch begabten Fjarninger schwer zu erreichen, aber ein Fjarninger der dem Magier sagt, er soll mit einem Feuerzauber das Eis auf einem gesamten Teich schmelzen (Versuch indirekter Kontrolle; unnötiger Eingriff in die Natur) könnte schon auffallen.

  • Das waren die bekannten Schlechten Eigenschaften. Denke daran kann man sich gut orientieren. Oder sich auch neue ausdenken.

    Passen würde auch: gnadenlose, unbarmherzige -> Erbarmungslosigkeit, Unbarmherzigkeit, kein Mitgefühl mit Schwachen als SE.

    Also dann wann jeder Standard-Held ein Auge zudrückt, muss er würfeln ob er nicht Unbarmherzig agiert und forderte der das kleinen Jungen der versucht hat den Geldbeutel zu klauen, weil er nichts essen hat dann doch die Hand abgehackt wird oder so ;) Der Held muss ja nicht so gespielt werden - aber in den Situation zeigt er kein Mitleid mit schwachen, WENN er die Probe vergeigt. Nicht zu übertrieben, weil die Regeln sagen das eigentlich nicht beim Minderpakt.

    Ich würde es nicht zu sehr an die Region binden, denn man kann ja Reisen und dann entfällt der Nachteil in Al'Anfa. Minderpakte kann man sogar unbewusst erlangen, es sollte eher eine Persönlichkeitsentwicklung zum negativen sein.

    Jähzorn fänd ich daher auch ok - das fällt dann den anderen auch mal auf, aber ggf. passt man das einfach etwas an. Selbst Arroganz könnte gehen.

    IMO muss bei einem Minderpakt das nicht so 100% zum Erzdämon passen

    Einmal editiert, zuletzt von Jandon (14. August 2023 um 21:26)