Wie "repariere" ich Ometheons Abgesang (Sternenträger 3)

  • Hallo zusammen,

    ich hoffe, ich bin hier im richtigen Subforum gelandet. Entschuldigt den ein wenig provokanten Titel, aber meine Gruppe spielt schon seit längerem die Sternenträgerkampagne. Der Ruf der Bahalyr und der Klang der Feyrasal haben uns auch Spaß gemacht, aber als Spielleiter gingen mir schon im zweiten Teil (Vorsicht: ab jetzt folgen SPOILER zur Kampagne) die vielen Traumsequenzen extrem gegen den Strich. Ich fand es ziemlich herausfordernd, ein Abenteuer, bei dem die Spieler weitgehend nur einer Abfolge von Cutscenes folgen, spannend zu gestalten, aber es hat, zumindest laut meinen Spielern, ganz anständig geklappt. Was hilft, ist glaube ich, dass meine Spieler in einer anderen Gruppe parallel Phieasson spielen und ziemlich begeistert vom Querverweise Ziehen sind.

    Jetzt habe ich mich in Teil 3 eingelesen und bin ein bisschen ratlos. Das Abenteuer ist - zumindest nach meinem Eindruck - in weiten Teilen noch schlimmer als Teil 2. Es fehlen die Reiseelemente, mit denen ich in Teil 2 noch einiges aufgefangen habe. Für ein richtiges Explorationsabenteuer ist die Beschreibung des Turms recht dünn. Außerdem springen die verschiedenen Traumsequenzen ja zeitlich stark hin und her, sodass man das ganze schlecht als soziales Abenteuer mit Beziehungsaufbau zu den verschiedenen NPCs aufbauen kann. Und die Cut-Scenes sind nach meinem Eindruck noch eingeschränkter als in Teil 2, nachdem die Helden so rein gar nichts mehr mit der Handlung zu tun haben und meistens nach dem Vorlesetext nur noch ein "Und was macht ihr hier?" darangepappt wurde. Ziemlich cringey finde ich dann auch, wenn jeder zweite NSC irgendwas von "Niamh? Was ist mit Niamh?" vor sich hinmurmelt - und die Szene mit Niamh ist dann, anders als alle anderen, die man teilweise überlang mit Vorlesetext u.ä. beschreibt, nur oberflächlich beschrieben und kaum ausgearbeitet.

    Ich bin ehrlich gesagt ziemlich ratlos, was ich mit dem Abenteuer Anfange, ohne es komplett umzuschreiben bzw. in die Tonne zu kloppen und mir ganz etwas eigenes auszudenken. Habt ihr Erfahrungsberichte/Vorschläge? Was habt ihr mit dem Abenteuer angestellt und wie hat eure Gruppe das gelöst? Haben sich eure Spieler evtl. gar nicht daran gestört, wenn man Traumszene and Traumszene reiht?

    Vielen Dank schonmal!

  • Ich habe das Thema in die Spielleitertipps verschoben.

    Willkommen zu Deinem ersten Beitrag. :) ;)

    Ich weiß nicht, inwieweit das schlussendlich übertragbar ist, aber für die Phileasson-Saga gibt es im Phileasson-Projekt gute Ausarbeitungen des Himmelsturms. Ich habe mich da sehr umfangreich bedient, um den Turm in unserer Wettfahrt umzusetzen für mehr Details, Örtlichkeiten und Besonderheiten. "Entdecken" kann man dadurch in eine Menge

    Da ich die Sternenträger selber nicht kenne, kann ich zu den weiteren Fragen nichts antworten.

  • Ich habe das Thema in die Spielleitertipps verschoben.

    Willkommen zu Deinem ersten Beitrag. :) ;)

    Danke und auch danke fürs Verschieben!


    Zitat von Schattenkatze

    Ich weiß nicht, inwieweit das schlussendlich übertragbar ist, aber für die Phileasson-Saga gibt es im Phileasson-Projekt gute Ausarbeitungen des Himmelsturms. Ich habe mich da sehr umfangreich bedient, um den Turm in unserer Wettfahrt umzusetzen für mehr Details, Örtlichkeiten und Besonderheiten. "Entdecken" kann man dadurch in eine Menge

    Da ich die Sternenträger selber nicht kenne, kann ich zu den weiteren Fragen nichts antworten.

    Ich hatte tatsächlich auch schon überlegt, meine alten Abenteuer rauszukramen (ich habe noch die alten vier Einzelhefte) und da was draus zu basteln. Dann müsste ich das Abenteuer aber komplett umändern.

    Das Problem ist, dass es bei der Kampagne darum geht, das Seelenlied der namensgebenden Sternenträgerin (Amalaiah) "einzusammeln". Dazu folgt man in den ersten Abenteuern der Kampagne ihrer Lebensgeschichte und erlebt sie in einer Reihe von Traumsequenzen nach. Im dritten Teil ist man dafür im Himmelsturm um herauszufinden, wo ihr Seeleninstrument verborgen ist. Dafür ist man in einer langen Traumsequenz und erlebt den Himmelsturm zu Zeiten der Hochelfen nach. Das Problem ist, dass dieses "Nacherleben" wieder in einem guten dutzend Traumsequenzen stattfindet, bei denen die Spieler meistens nur Zuschauer sind und Schnipsel von Amalaiahs Leben ansehen dürfen. Danach kommt dann meistens noch ein kurzer Moment, wo sie mit den anwesenden NSCs interagieren können. Allerdings springen die Traumsequenzen zeitlich und örtlich, sodass man "dazwischen" eigentlich den Turm nicht sinnvoll erforschen oder NSCs kennenlernen kann.

  • In den Phileasson-AB stehen leider auch nicht sehr ausführliche Beschreibungen der Örtlichkeit. Da hilft dieses Dokument, im Projekt, das von verschiedenen SL ergänzt und erweitert wurde, vermutlich eher mit Ideen weiter (auch wenn das oft Begegnungen betrifft und Bezüge auf die Blutnacht, die für Dein AB vermutlich irrelevant sind).

    Ja, ich habe schon einige Meinungen über die Sternträger gelesen, dass sie Traumsequenzen da insgesamt sehr viele sein sollen.

    Das Problem ist, dass dieses "Nacherleben" wieder in einem guten dutzend Traumsequenzen stattfindet, bei denen die Spieler meistens nur Zuschauer sind und Schnipsel von Amalaiahs Leben ansehen dürfen.

    Nur Zuschauer ist natürlich ein Knackpunkt.

    In meiner Wettfahrt habe ich recht umfangreich Traumsequenzen (in den Nächten, wenn geschlafen wurde, ansonsten wurde der Turm erkundet) im Himmelsturm angebaut, um die dortige Geschichte durch die Augen je eines Hochelfen pro SC/NSC nachzuerleben. Damit die Spieler mit ihren Hochelfen-NSC nicht nur Zuschauer sind, habe ich die einzelnen Szenen - die dann auch chronologisch abliefen - nur thematisch skizziert: Was, warum, ungefähre Stimmung, und die Spieler haben durch die SC das dann umgesetzt und dadurch eine für mich als SL spannende spannende Eigendynamik reingebracht. So konnte die Geschichte des Turms nicht nur nacherlebt, sondern in einem gewissen Rahmen auch mit gestaltet werden und die Entscheidungen der Hochelfen-SC waren durchaus (in einem gewissen Rahmen) einwirkend.

    Aber so etwas ist schwieriger umzusetzen, wenn das Thema ist, etwas zu finden.

    Dennoch könnte es vielleicht doch so in die Richtung gehend gemacht werden: Thema und Stimmung der Szene skizzieren und dann die Interaktion mit den Bewohnern ausspielen lassen. Dadurch kann wenigstens viel über die jeweiligen Stimmungen und Situationen im Turm erfahren werden und dem Miteinander der Bewohner. Vielleicht lässt sich die Suche da irgendwie auch besser mit verbinden?