Integration eines aventurischen Magus in die myranische Gesellschaft

  • Guten Abend Myranor-Kenner,

    unsere Gruppe will zur Abwechslung mal nicht in Aventurien, sondern in Myranor spielen. Ich werde einen Magier aus Aventurien (DSA 4.1) nach Myranor verpflanzen. Bisher habe ich mich nicht tief mit dem Hintergrund dieser Welt befasst, das kommt noch. Was ich glaube, verstanden zu haben: Myranische Magier sind in Optimatenhäusern organisiert. Die Ausübung von Magie außerhalb der Häuser verstößt gegen das Recht. Die aventurische Spruchzauberei gilt als namenlos.

    Der Magus soll einige Jahre, vielleicht für immer in Myranor bleiben. Bei Zeiten will ich ihn auch die myranische Repräsentation lernen lassen (und mich auch mit den myranischen Magieregeln befassen). Ich hätte gern eine grobe Vorstellung, wie er sein Leben in Myranor einrichten könnte. Klar, die Zukunft ist ungewiss, aber es lässt sich besser Voranschreiten, wenn man eine Vorstellung von der Richtung hat.

    Seine Existenz soll legal sein. Bisher ist er ehrlich und befasst sich nicht mit verrufenen Bereichen der Magie wie Dämonologie und Beeinflussung/Beherrschung.

    Ein Leben als Gossen-Magus, der zwielichtigen Gestalten verbotene Dienstleistungen erbringt, kommt für ihn nicht in Frage.

    Ich möchte ihn auch nicht in einem Optimalenhaus sehen, weil er sich damit vermutlich Verpflichtungen, Bürokratie und Rechenschaftspflichten aufhalst. Außerdem ist er ein bedeutender Magus und findet es unter seiner Würde, sich nochmal von ganz unten hochzudienen.

    Nun die Frage an die Foristen: Wo in Myranor findet ein aventurischer Magus seine Nische, in der er legal und gesellschaftlich akzeptiert seiner Kunst nachgehen kann? Gibt es "pro forma" Optimatenhäuser, im Sinne von Jahresbeitrag leisten, Stempel abholen, in Ruhe gelassen werden?

    Danke!

  • Hey Schaumkleber,

    erstmal spricht nichts dagegen einen aventurischen Magier nach Myranor zu verfrachten. Dafür gibt es in myranischer Magie sogar einen Kasten insofern ich mich recht erinnere.

    Was den Stand angeht. Die Optimatenhäuser adoptieren sehr gerne magisch begabte Menschen oder Wesenheiten. Dies bringt dich im Prinzip in den Rang eines Optimaten (wie natürlich

    deine Gesellschaftliche Stellung im nachhinein ist bzw. was dein Aufgabengebiet ist kommt ganz auf dein Haus an).

    Ob und wie so eine Adoption (auch mit der vorhandenen Sprachbarriere) von statten geht, oder ob der gildenmagische Zauberer nicht doch einfach als Sklave endet sei dahin gestellt.

    Für den Aventurier wird es jedoch erstmal ein Kulturschock. Sklavenhaltung ist relativ normal, eine Magokratie ist für einen Weiß oder Schwarzmagier aus dem Mittelreich vermutlich

    unvorstellbar. Die myranische Beschwörungsmagie wirkt auf aventurische Magier wie Freizauberei während die myranischen Magier häufig von den speziellen Singularen Effekten der

    aventurischen Gildenmagie beindruckt sind.

    Auch wird das Werte und Moralverständnis der götterfürchtigen Aventurier hart gebrochen. In Myranor gibt es andere Hauptgottheiten man betet nicht wirklich zu ihnen in Demut

    sondern verlangt, gewiss auch aus der geschichtlichen Überzeugung, eine Gegenleistung für die "Ehrerbietung". Zudem ist die Beschäftigung mit Dämonologie bzw. der siebten Sphäre

    dort normal - die Effekte sprechen ja für sich, ein Pakt ist jedoch genauso verrufen.

    Stellare Beschwörungsmagie wird den Aventurischen Magiern vermutlich jahre LAnges Studium abverlangen, da dies einfach nicht ins Weltbild des Aventuriers passt.

    Als kleine Lektüre wie sich Aventurier in Myranor fühlen, kann ich Elfenkönig von Hennen und Corvus empfehlen. In ihrem Roman und in dem Vorwort ist Asleif Phileasson dort

    und erlebt die kulturellen unterschiede.

    Solltest du noch mehr Fragen haben, stell die gerne etwas expliziter. Durch die Lamea Kampagne die ich aktuell leite bin ich gut im Bild wenns um Aventurien to Myranor geht.

  • Myranor ist so riesig im vergleich zu Aventurien. Die Frage ist doch ob er dort überhaupt auffällt?

    Wenn er ohne Akzent spricht, sich den lokalen Gegebenheiten entsprechend kleidet und ein geregeltes Einkommen hat wird er nicht weiter auffallen, wenn er nicht gerade öffentlich zaubert.

    Auf der anderen Seite kannst du in Myranor zur Zeit sowieso machen was du willst. Wenn er gut genug zaubert wird er vielleicht direkt aus geschätztes Mitglied in ein Optimatenhaus aufgenommen.

    Für die Leuin!

  • Myranor ist so riesig im vergleich zu Aventurien. Die Frage ist doch ob er dort überhaupt auffällt?

    Wenn er ohne Akzent spricht, sich den lokalen Gegebenheiten entsprechend kleidet und ein geregeltes Einkommen hat wird er nicht weiter auffallen, wenn er nicht gerade öffentlich zaubert.

    Auf der anderen Seite kannst du in Myranor zur Zeit sowieso machen was du willst. Wenn er gut genug zaubert wird er vielleicht direkt aus geschätztes Mitglied in ein Optimatenhaus aufgenommen.

    Das halte ich für eine Behauptung. Die myranischen Magier sind eine elitäre Kaste. Natürlich ist Myranor ein riesiger Kontinent. Er möchte aber ja nicht nur ein gossen Zauberer sein und vermutlich

    auch irgendwo Abenteuer erleben. Da geht es mMn schon im Rollenspiel und sich seinen Stand erkämpfen. Gerade Myranor steht für "wer MAcht hat, behält sie". Eigentlich leben die myranischen Zauberer

    relativ hart die maxime des einzig wahren Erlöses der Welt, Bringer des Friedens und wahren Herren des zwölften Zeitalters Borbarad.

  • Bitte korrigiert mich, wenn ich mit meinem Verständnis falsch liege.

    ... Die myranischen Magier sind eine elitäre Kaste ...

    Magier und Viertelzauberer sind im moralischen Imperium (wo wir spielen wollen) in Optimatenhäusern organisiert, als Optimaten oder Honoren. "Freie" menschliche Magieausübende werden nicht gerne gesehen. Eventuell werden sie in eines der Optimatenhäuser adoptiert, ansonsten bleibt ihnen nur die Illegalität.

    Die Frage ist doch ob er dort überhaupt auffällt? ... wird er nicht weiter auffallen, wenn er nicht gerade öffentlich zaubert.

    Mein Magus verbraucht einiges an Mitteln für Zutaten, Schreibmaterial, Laborbedarf, Bücher, standesgemäße Unterbringung und so weiter. Er ist darauf angewiesen, dass zahlungskräftige Kunden ihm Geld geben, damit er zaubert. Also muss sich in den entsprechenden Kreisen sein Ruf herumsprechen. Er kann es sich nicht leisten, verborgen zu bleiben.

    Als Spieler habe ich keine Lust, ihn in ein Optimatenhaus adoptieren zu lassen. Zwangsmitgliedschaften mag ich nicht, und spontan sympathisch ist mir keins der Häuser*.

    Deswegen die Frage: Gibt es im Imperium Ecken ohne Optimatenhäuser, oder zumindest mit legalen wilden Zauberern? Oder gibt es ein myranisches Äquivalent zum Siegel der Großen Grauen Gilde? Ich denke hier an die Schüler von magischen Lehrmeistern: Sie können sich bei einer Akademie prüfen lassen, entrichten eine Gebühr, danach stehen sie unter dem Schutz der Gilde, keine weiteren Verpflichtungen.

    *) Aphirdanos - Herrscher (in Aventurien wären sie Praios-lastig)

    Eupherban - Spione und Händler (Phex)

    Kouramnion - Kommissköppe

    Partholon - Kommissköppe

    Phraisopos - Chimären

    Quoran - Nerds und Geeks

    Tharamnos - die Erzzwerge unter den Optimalen?

    Rhidaman - Bankiers (Phex)

    Alantinos - Diplomaten

    Aldangara - (Firun)

    Astradis - Gänseritter

    Ennandu - Philosophen

    Icemna - (Peraine)

    Illacrion - Künstler

    Onachos - (Boron)

    Wenn ich den Kontinent Myranor nochmal neu ersinnen würde, dann würde ich die Optimatenhäuser nicht nach Professionen organisieren, sondern geographisch/politisch, ähnlich den Parteien quer durch die Geschichte. Aber das führt hier auf Abwege.

    [Wiki Aventurica]

  • Bitte korrigiert mich, wenn ich mit meinem Verständnis falsch liege.

    ... Die myranischen Magier sind eine elitäre Kaste ...

    Magier und Viertelzauberer sind im moralischen Imperium (wo wir spielen wollen) in Optimatenhäusern organisiert, als Optimaten oder Honoren. "Freie" menschliche Magieausübende werden nicht gerne gesehen. Eventuell werden sie in eines der Optimatenhäuser adoptiert, ansonsten bleibt ihnen nur die Illegalität.

    Genau so siehts aus.

    Man darf nicht vergessen, es gibt eben keine Magier Akademien. Stell es dir ein bisschen vor wie zu den Magierkriegen oder den Dunklen Zeiten. Jedes Wissen was existiert wird gehütet. Und Wissen in Myranor ist macht.

    Ein Aventurischer Magier, der eine neue Form der Magie bringen könnte ist natürlich interessant, allerdings gehen die Optimaten (liegt ja schon im Namen) davon aus, dass die Magie der Alten, die sie praktizieren,

    das Optimalste ist was es gibt. Damit haben sie nicht ganz unrecht, leider sind die Möglichkeiten der Optimaten halt nicht die der Bashuriden.

    Ich würde wirklich versuchen mit Adoptieren zu lassen und mit im Spiel herauszufinden, welches Haus am besten zu mir passt.

    Zu deiner zweiten Aussage:

    Myranor ist extra so angelegt, dass alles existieren kann was du dir wünscht. Die Größe macht das alles möglich. Du könntest dir also in einem verwaisten Landstricht auch eine eigene Powerbase aufbauen. Die moralischen

    Schranken sind da deine eigenen.

    Also ja, es gibt ecken da haben die Optimaten keinen Einfluss. Der "Einfluss" ersteckt sich aufs Imperium und das hat ordentlich Gebietsverluste zum ersten Imperium. Am besten im bespielst du den Norden oder Süden Myranors, da sind recht viele freie Völker die nicht unter der Herrschaft des Imperiums stehen.

  • Zitat

    Magier und Viertelzauberer sind im moralischen Imperium (wo wir spielen wollen) in Optimatenhäusern organisiert, als Optimaten oder Honoren. "Freie" menschliche Magieausübende werden nicht gerne gesehen. Eventuell werden sie in eines der Optimatenhäuser adoptiert, ansonsten bleibt ihnen nur die Illegalität

    Kannst du mir mal sagen, wo du das gelesen hast? Dass Optimaten "freie Magier" suspekt sind oder sie das ablehnen, mag eine Sache sein (wobei es durchaus Häuser gibt, die da vergleichsweise aufgeschlossen sind), aber dass es grundsätzlich illegal sein soll, finde ich nirgendwo. Weder in MyMa, noch in UdS Seite 28 (Auflistung von dem, was ausschließlich Optimaten dürfen) noch in UdS Seite 30 ff. (Recht und Gesetz). Der Umstand, dass z. B. andere Spezies ihre Magie im Imperium auch offenbar offen ausüben, würde nicht so ganz dazu passen. Nebenbei gibt es spieltechnisch auch Unabhängige Optimatiker, also Zauberer, die Magie in der optimatischen Tradition ausführen aber keine Optimaten sind. Sowas kann man sich auch generieren.

    Zitat

    Deswegen die Frage: Gibt es im Imperium Ecken ohne Optimatenhäuser, oder zumindest mit legalen wilden Zauberern? Oder gibt es ein myranisches Äquivalent zum Siegel der Großen Grauen Gilde? Ich denke hier an die Schüler von magischen Lehrmeistern: Sie können sich bei einer Akademie prüfen lassen, entrichten eine Gebühr, danach stehen sie unter dem Schutz der Gilde, keine weiteren Verpflichtungen.

    Auf dem Papier nicht, aber de facto sollte es gerade in den wilden Randgebieten diverse Stellen geben, wo ihr Einfluss gering bis irrelevant ist.

    Eupherban - Post- und Informationswesen (de facto Spione, Phex)

    (...)

    Tharamnos - Ultra-Magokraten

    Rhidaman - Bankiers und Händler

    Alantinos - Diplomaten und Selbstdarsteller (teils mit Kontakten zur Unterwelt)

    (...)

    Astradis - Global bedeutungslos, da rein lokales Mini-Haus

    (...)

    Ennandu* - Philosophen und Spione

    Icemna - (Satuaria, Ursprung des Hexentums)

    *auf dem Festland am Rande der Ächtung, da a) den Serovern geholfen und b) seltsame philosophische Gedankengänge wie ... Demokratie ... brrr. ;)

  • Zitat

    Magier und Viertelzauberer sind im moralischen Imperium (wo wir spielen wollen) in Optimatenhäusern organisiert, als Optimaten oder Honoren. "Freie" menschliche Magieausübende werden nicht gerne gesehen. Eventuell werden sie in eines der Optimatenhäuser adoptiert, ansonsten bleibt ihnen nur die Illegalität

    Kannst du mir mal sagen, wo du das gelesen hast? Dass Optimaten "freie Magier" suspekt sind oder sie das ablehnen, mag eine Sache sein (wobei es durchaus Häuser gibt, die da vergleichsweise aufgeschlossen sind), aber dass es grundsätzlich illegal sein soll, finde ich nirgendwo. Weder in MyMa, noch in UdS Seite 28 (Auflistung von dem, was ausschließlich Optimaten dürfen) noch in UdS Seite 30 ff. (Recht und Gesetz). Der Umstand, dass z. B. andere Spezies ihre Magie im Imperium auch offenbar offen ausüben, würde nicht so ganz dazu passen. Nebenbei gibt es spieltechnisch auch Unabhängige Optimatiker, also Zauberer, die Magie in der optimatischen Tradition ausführen aber keine Optimaten sind. Sowas kann man sich auch generieren.

    Ich habe das gar nicht gelesen, ist mir so von unserem Meister mitgegeben worden. Damit wäre mein Problem gelöst: Mein Magus lernt die optimatische Tradition und wird ein unabhängiger Optimatiker. Ich wusste nicht, dass das geht.