Hi.
Ich bin noch ein ziemlich unerfahrener SL; bisher habe ich nur zwei Spiele online geleitet. Ein ziemlich ausführliches Spiel, das ich zu Anfang des Jahres aufgesetzt hatte, konnte aufgrund privater Dinge nicht realisiert werden.
Jetzt nach einer langen Pause ist geplant, dass ich demnächst einige One- und Two-Shots leiten werde, also kurze Abenteuer für maximal zwei Abende. Ich habe mir jetzt einige angeschaut und bin etwas frustriert, weil ich bei fast allen Punkte habe, die ich nicht logisch finde, die nicht regelkonform sind oder bei denen ich mir unsicher bin, wie ich sie gut und logisch in Szene setzen kann.
Ich eröffne deshalb hier mal ein paar parallele Posts und hoffe auf Eure Hilfe, mit der ich dann im besten Fall bei allen Abenteuern die Knoten lösen und diese dann auch alle leiten kann; wobei die erste Leitung bald ansteht, deshalb muss ich mich „sputen“.
In diesem Thread soll es um das Heldenwerk Grimme Herzen gehen: https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Grimme_Herzen
Kurze Zusammenfassung: Ein Günstling von Herzog Arngrimm von Ehrenstein, von diesem zum Werwolf gemacht, flieht mit seiner Schwester aus Transysilien, um sich mit seinem Wissen ein neues Leben in den zwölfgöttlichen Landen zu erkaufen. Auf Ihrem Weg nach Warunk (das Ziel im Abenteuer geplant, siehe unten) kommt ihnen allerdings der Vollmond in die Quere; er tötet in der Nähe eines Dorfes zwei der Dorfbewohner. Um nicht weiter aufzufallen, suchen sie vor ihrer Weiterreise Unterschlupf in einer nahen Burgruine, um bis zum Ende der Anfälle auszuharren. Währenddessen reagiert die Schulzin des Dorfes aber schnell und bittet den Baron um ein Kopfgeld, das Abenteurer ins Dorf führen soll, die die Bestie stellen. Eine erste Gruppe kam vor den Helden bereits an, aber bis zu deren Eintreffen hat man von denen nichts mehr gehört. Die Helden übernehmen, so hoffe ich, diese Sache und machen sich auf die Jagd.
- Wie in Szene setzen? Als Teil des Plots werden die Helden der ersten Gruppe im Zuge des Abenteuers im Wald begegnen. Bei diesen handelt es sich aber nicht um einfache Abenteurer auf der Suche nach dem schnellen Gold, sondern um Diener des Herzog von Ehrenstein, der den Verrat seines Günstlings wittert. Das ist eine Szene, die in vielen Rezensionen als besonders spannend beschrieben wurde und ich stimme dem zu; das Abenteuer skizziert sie so, dass die Schergen des Herzogs zur Wahrung ihrer Tarnung die Helden nicht angreifen, sondern ans Feuer bitten, aber es ergibt sich schon bald eine angespannte Situation, „denn obwohl die Transysilier behaupten, Söldner aus der Warunkei zu sein, wird immer offensichtlicher, woher sie tatsächlich stammen und welchem Herrn sie wirklich dienen“. Die Helden könnten dafür mehrere Proben auf Menschenkenntnis würfeln. Aber ich frage mich, welche Hinweise kann ich meinen Helden geben? Im Plot steht, die scheinbaren Södner begegnen Geweihten mit Hohn und geben zu erkennen, dass sie von den Göttern wenig halten, während sie sonst aber versuchen, höflich zu bleiben. Das finde ich fast zu offensichtlich, zumal es ja keinen Grund gibt, auf die Götter zu sprechen zu kommen. Und selbst wenn ich als SL etwa auf ein „Die Zwölfe zum Gruße“ mit einem trockenen „N’abeend“ antworte, könnten meine Spieler das für einen Lapsus des Meisters halten. Auch in einem anderen Forum hat jemand geschrieben, er wisse nicht, wie er das wahre Wesen der Männer erkennbar machen solle; insofern stehe ich damit nicht alleine da. Habt Ihr eine (oder auch gerne mehrere) gute Idee(n) dafür? Vielleicht auch etwas äußerliches, das die Helden bemerken könnten o.a.?
- Das Problem mit der Zeit. Das Abenteuer ist auf etwa 1041 datiert, also auf eine Zeit, in der die Warunkei befreit ist; das besagte Dorf soll nahe der Grenze zu Transysilien sein. Das passt natürlich sehr gut. Aber da meine Truppe noch nicht so weit ist, müsste ich schauen, ob ich es in den Bereich 1033-35 legen kann. Meine Überlegung dazu ist, dass Wolfi nicht Richtung Warunk flieht, sondern nach Perainefurten; dort befindet sich ein Perainekloster (Segen der heiligen Theria ist eine mögliche Option Lykanthropie zu heilen ), aber vor allem auch zu der Zeit Herzog Bernfried von Eberstein und das Zwölfgöttliche Konzil, denen er sich ausliefern könnte. Warum es meine Helden in diese gottverlassene Gegend ziehen sollte, dazu müsste ich mir allerdings noch was überlegen; ganz in der Nähe der Ruinenstadt Ebelried ist das Gestüt Neuenberge das bei Dere Globus eingezeichnet ist; leider gibt es dazu nicht mehr Informationen, aber ich könnte ggf. vorschlagen, dass einer dort ein Pferd abholen will und das Dorf dort ganz in der Nähe platzieren. Findet Ihr dieses Szenario für diese Zeit auch stimmig? Wenn ja, habt Ihr ja vielleicht noch weitere Ideen, wie ich meine Helden dorthin bringen könnte?
Das sind zurzeit meine beiden Hauptprobleme mit dem Plot; abgesehen vielleicht davon, dass ich ein wenig besorgt bin, weil es so wenig Schauplätze gibt: Genaugenommen vier Hauptschauplätze und das war’s. Natürlich mit dem Wissen um die Lösung, habe ich das Gefühl, das ist bei so wenig Raum in zwei Stunden erledigt, was eher unschön wäre.
Über Unterstützung würde ich mich freuen und natürlich auch über Erfahrungsberichte, solltet Ihr das Abenteuer schon geleitet oder gespielt haben
Grüße in die Nacht