Modifizierung Klettern-Probe

  • Sturmkind

    Da sind einige Punkte die wir deutlich unterschiedlich sehen. Ich teile zwar Deine Ansicht, dass Stein, insbesondere wenn er naß ist, so glatt wie Eis sein kann, aber das ist nicht generell der Fall, wie Du es in den Raum stellst. Genauso wenig teile ich Deine absolute Ansicht, dass eine Steinmauer im Regen generell nicht begangen werden kann. Du selber erwähnst das Steinmauern sehr unterschiedlich sein können. Das widerspricht sich.

    Bei zwei oder drei von zwölf Gesprächsteilnehmern von "den Meisten" zu sprechen halte ich etwas übertrieben, aber sei's drum. Im Regelwerk wird nichts von Kletterhaken oder Seilen erzählt. Diese sind ja sogar noch als zusätzliche Modifikatoren mit +1 extra aufgeführt. Natürlich ist die -5 nur ein Beispiel für den untersten Rand möglicher Aufschläge, der in diesem Fall zufällig genau die Situation beschreibt, um welche es ging, nämlich das Erklimmen einer feuchten Burgwand.

    Ich fände es schön, Geron, wenn Du erst einmal nur für Dich sprechen würdest, bevor Du für Dich beanspruchst, für alle anderen Diskussionsteilnehmer zu sprechen. Entgegen Deiner Behauptung habe ich meine ARgumentation nicht geändert. Ich habe im Eingangsbeitrag nach Meinungen zu der beschriebenen Situation gefragt und danach erläutert warum ich persönlich den Aufschlag für zu hoch empfinde. Für diese Begründung habe ich die Skala für mögliche Schwierigkeiten beim (Frei)Klettern heran gezogen. Wo ist da eine Änderung der Argumentation?

    Wenn ich die Situation gemeistert hätte, hätte ich mich auch von der Skala aus dem Buch abgewandt und ein neues Minimum geschaffen, was der SItuation gerecht wird. Meine Argumentation ging in diesem Fall aber von der offiziellen Skala bis -5 aus. Meine Vermutung ist immer noch, dass viele in dieser Diskussion nicht mit dieser Skala argumentieren, sondern, so wie ich das auch machen würde, ihre eigene vor AUgen haben, welche dann nochmal ein ganzes Stück "tiefer" geht. Ich hatte diese Vermutung weiter oben schon einmal geäußert. Deswegen habe ich ja hauptsächlich das Problem, weil eine der einfachen Arten eine Mauer zu besteigen, so nah an einer der schwierigsten Arten eine Mauer zu besteigen liegt.

    Einmal editiert, zuletzt von Scoon (10. Juli 2022 um 23:45)

  • Ich vermute, das Du bei Deiner Einschätzung davon ausgehst, dass man am an der Wand anliegenden Seil einfach herab gleitet bzw. rein am Seil nach oben klettert (also die Wand nicht behindert bzw. keine Rolle bei der Bewegung spielt - als würde das Seil frei nach unten hängen [z.B. von einem Galgen oder Kran]). Die Proben von denen zumindest ich spreche und die nach meinem Verständnis aber auch Dein SL angesetzt hat, gehen hingegen davon aus, das die Wand nicht ignoriert werden kann (man sich also sehr wohl noch mit Beinen o.ä. an der Wand abstützen muss / von der Wand wegdrücken muss und das Seil mehr oder weniger "nur" für die Hände da ist [als Ersatz für den Griff an die Wand]).

    Das die Erleichterungen für Hilfsmittel oft zu gering sind, sehe ich auch so (Kletterseil, Dietrich, Fernrohr, Brechstange...). Die "nur 2 Punkte" würdigen das Seil als "bessere Griffmöglichkeit" in doppelter Höhe, aber das Seil alleine macht die Aktion nicht zum Kinderspiel. Man muss schon noch Klettern und zwar in beide Richtungen und hat immer noch mit den Problemen der nassen Burgwand zu kämpfen.

    Das ist auch die Erschwernis die sehr wohl anhand der Tabelle und in Relation eingeschätzt wird. Feuchte Burgwand -5, feuchte Burgwand mit Seil hoch -3 (Wand mit anspruchsvollen Stellen) , runter vielleicht -1 bis -2 (Wand mit anspruchsvollen Stellen)

    "nasses Seil" statt "nasse Mauersteine" als Griffmöglichkeit -> 2 Punkte Unterschied finde ich durchaus angemessen (WEIL DAS SEIL NICHT ALLEINE GENUTZT WERDEN KANN und es nur einen Teilaspekt beeinflusst). Unabhängig von den Modifikationen wird das Seil in diesem Fall zusätzlich die Grundgeschwindigkeit erhöhen.

  • Ich vermute, das Du bei Deiner Einschätzung davon ausgehst, dass man am an der Wand anliegenden Seil einfach herab gleitet bzw. rein am Seil nach oben klettert (also die Wand nicht behindert bzw. keine Rolle bei der Bewegung spielt - als würde das Seil frei nach unten hängen [z.B. von einem Galgen oder Kran]). Die Proben von denen zumindest ich spreche und die nach meinem Verständnis aber auch Dein SL angesetzt hat, gehen hingegen davon aus, das die Wand nicht ignoriert werden kann (man sich also sehr wohl noch mit Beinen o.ä. an der Wand abstützen muss / von der Wand wegdrücken muss und das Seil mehr oder weniger "nur" für die Hände da ist [als Ersatz für den Griff an die Wand]).

    Er geht davon aus, dass er die Wand zu seinem Nutzen verwenden kann, wie der Soldat in diesem Bild

    Da sind einige Punkte die wir deutlich unterschiedlich sehen.

    Dein gutes Recht und deine Meinung findet dann Anwendung wenn du meisterst!

    Wie ich schon schrieb, wenn ich als Spieler am Tisch bin, mache ich mir keine Gedanken mehr darum wie die SL Modifikatoren ermittelt, jeder hat da seinen eigenen Anspruch und seine eigenen Gedanken zu.

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    Ergebnis 'Ich'

  • Er geht davon aus, dass er die Wand zu seinem Nutzen verwenden kann, wie der Soldat in diesem Bild

    Genau davon gehe ich aus und da wird die nasse Wand auch runter zum Problem (das Seil ist nur eine Hilfe, aber nicht das Objekt das beklettert wird und deshalb auch nicht das was beurteilt und bewertet wird -> das ist die nasse Wand). Man kann eben nicht einfach am Seil baumelnd hoch und runter, sondern muss in irgendeiner Weise mit der Wand "arbeiten".

  • x76

    Die nasse Wand macht den Vorgang schwieriger, das sehe ich genau so (siehe meine Beiträge oben). Ich sehe den Einfluss nur nicht so stark wie Du, wobei das sehr von der Art des Gesteins und seiner Bearbeitung abhängt, wie auch schon Geron angemerkt hat. Auch Lichteinflüsse sind für diese Proben nicht so essentiell wie für eine "normale" Kletternprobe. Man muss keine Griffe suchen und auch die Wand ist immer an der gleichen Stelle. Und nochmal zur Erinnerung: Eine Probe +0 ist keine einfache Probe. Mit 11er Eigenschaften und 0er FW liegt die Erfolgswahrscheinlichkeit unter 17%. Selbst mit einer 3er Erleichterung liegt sie immer noch bei nur 35%.

    Für mich schneiden sich hier andere Aspekte. Wir haben eine Skala die von +5 für eine extrem leichte Probe bis -5 für eine extrem schwierige Probe reicht (GRW S. 393). Innerhalb dieses Spektrums sollen alle Schwierigkeiten abgebildet werden. Ich persönlich halte diese Skala für zu klein bemessen. Schon rein statistisch sind auch größere Aufschläge möglich und daher sinnvoll.

    Wenn ich mich nun aber an diesen Rahmen halte, muss ich das Herablassen an einem Seil in dieser Skala einordnen. Für mich gehört es zu den eher leichten Übungen dieser Fertigkeit. Das Herabklettern von Webleinen mag noch einfacher sein. Auch eine Leiter wäre einfacher, aber das zähle ich persönlich dann nicht mehr unter das Talent Klettern. Die Fähigkeit, an einer Fassade oder einer steilen Wand nach oben zu Klettern, gehört für mich, natürlich in Abhängigkeit von Modifikatoren wie Steilheit, Griffmöglichkeiten etc., zu den schwierigsten Herausforderungen dieser Fähigkeit. D.h. beide sollten auf der gesetzten Skala weit auseinander liegen. Das funktioniert bei -3 und -5 einfach nicht. Auf einer Skala, welche das Erklimmen der Burgwand ohne Seil mit wesentlich höheren Aufschlägen versieht (z.B. -12), wird ein 3er Aufschlag schon plausibler. Aber auch dann würde ich mich fragen: Ist es realistisch, dass jemand mit einer "Ausbildung" im Klettern (13er Eigenschaften, FW7) in weniger an als der Hälfte der Fälle das Abseilen an einer Burgwand gelingt? Ich persönlich halte das für unrealistisch, aber das ist natürlich nur meine persönliche Vorstellung (die ich sehr gerne mal prüfen will).

  • Das stimmt natürlich, aber das Abseilen an einer senkrechten Wand an einem Seil wird auch von Soldaten geübt. Die sind, so hofft man, sportlich, verfügen aber keineswegs alle über Klettererfahrung. Dennoch versagen die nicht alle in vier von fünf Fällen.

    Klar. Ein professioneller Soldat (KSK/ GSG 9) trainiert das Abseilen mehrere 100 mal, bevor er es im Einsatz anwenden muss.

    Zusätzlich hat er nicht "Ein Hanfseil" sondern eine professionelle Abseil-Garnitur samt Karabiner, hochmoderner Materialien und Ganzkörpersicherung. Er könnte damit also ohne einsatz de rHände/Beine auf 8 Schritt höhe baumeln und munter sen Magazin leer ballern...

    D.h. Der Soldat vond em wir heir sprechen, hat alleine durch die Ausrüstung eine erleichterung von 3 oder 4...

    Weiterhin "Versagen"... dennoch versagen nicht alle in vier von fünf Fällen. Nein wie gesagt die haben KK und KO von 14-15 (in DSA Werten) und Klettern von 7-10, auch Körperbeherrschung haben die "Elite Soldaten" auf Top Niveau. Ein 105kg Soldat (in der Verwaltung des PzSpBat) hat genauso Probleme sich abzuseilen (vermutlich scheitert er das erste Mal beim Anlegen der Sicherheitsausrüstung)... das ist dann quasi bei einer Kletternsammelprobe die erste misslungene Probe...

    Ob er dann beim ersten Abseilen die Sicherheitsausrüstung genauso SCHNELL und SICHER bedienen kann, die der ELite-Soldat Rambo, wage ich mal zu bezweifeln.

    Übung macht den Meister.

    Weiterhin: Soldat Rambo2 (viertes Mal) Klettern: Kommt unten auf und vergisst abzurollen. Fuß knickt um (3 SP) .... zum GLück kein "bleibender" Schaden. Er humpelt 5 Minuten, bis sich der Schmerz verflüchtigt... war zum Glück nur auf dem "Übungsgelände"

    PS: Grumbrak hat die Konsequenzen einer Probe in die Diskussion eingebracht, wobei ich nicht verstehe, in wiefern sie für die Bewertung der gestellten Frage von Relevanz sind. Auch wenn ich bei einer missliungenen Probe nicht abstürze, ändert dies doch nichts an der Tatsache, dass mir die Aufschläge das Gefühl für die Wirkungsweise der fantastischen Welt verzerren.

    Ja, weil eine misslungene Probe bedeuten kann: Magier blickt mit dem Kletterseil in der Hand die Wand hinab und klettert nicht los (!) Probe misslungne. Er kauert sich mit dem Rücken and er Zinne hinabrutschend auf den Wehrgang und kämpft mit seiner Angst (Sammleprobe Klettern: Erster Versuch: Misslungen).

    Sein Herz schlägt bis zum Hals, zweiter Verusch (zusätzlich um 1 erschwert)... ob er den Mut findet? Ich wage es zu bezewiefeln.

    Weiter

    Das 9 von 10 Leuten ohne zu zögern über die Kante gehen und mehr oder weniger zügig (Probe geschafft, QS 1) herunterruntschen, glaube ich nicht

    *nickt* genau das. Misslunge Klettern-Probe heißt halt auch: Ich trau mich nicht.

    Bei Wissenstalenten z.B. stellt man fest: Held hat keine Ahnung.

    Nicht undedingt. Ich muss zugeben auch ich gehe als Meister diesen einfachen Weg... Man könnte auch sagen: "Es liegt dir auf der Zunge... aber wie war das noch mal?"

    Oder: "Genau in der Vorlesung über planastrale Geheimnisse" war Rohal Junior eingeschlafen.... die Abschrift wolltest du noch bei Rohalia machen... hast du aber vergessen... damals dachtest du noch: "Das braucht kein Mensch"...

    Eine Probe +0 ist keine einfache Probe. Mit 11er Eigenschaften und 0er FW liegt die Erfolgswahrscheinlichkeit unter 17%.

    Ja, aber 11er Eigenschaften ist auch der Durchschnitt. Talentwert "null" sagt aus: Hat keinerlei Grundkenntnisse, also wirklich keine.

    Jemand der im Sportunterricht jedes Jahr die Stange hochklettern musste (barfuss, trockene Metallstange) (auf Note), hat entweder ziemlich schlecht abgeschnitten (Note 3-5). ODER *rtrommelwirbel* hat verdammt nochmal Klettern gesteigert.

    Der normale 14jährige Junge der da sechsmal in der vorgegebenen Zeit die Stange hochlettert hat Klettern 4. Stange erlecihtert um (1-2) barfuss um 1 und die Probe sit somit je nach Meister um 2-3 (oder 4 wenn er nett ist) erleichtert. (Im übrigen haben Kinder/Jugendliche ein anderes Kraft/Gewichts Verhältnis als Erwachsene)...

    Und dann gab es die kleine dicken Kinder, die keine 2 m hochklettern konnten und wie ein Boxsack mit Hintern an der Stange klebten... (Das sind dann KK 8 Kinder mit TaW 0 und "Fettleibigkeit")

    Lass mal einen "ungeübten Klimmzüge machen... Wenn ich niht trainiere komme ich auf 3-5... im besten Trianingszusatnad kommt ich auf 3 Sätze a 20 Stück...

    Jeder der Jungs die die Stange "gemeistert" hatten sind am Seil versagt (unteres ende schlackert), Seil erleichtert nur um 1 und man musste echt viel neu lernen, um da hochzu kommen...

    Fieser Meister? Ja, der Meister heißt in diesem Fall REALITÄT...

    Fazit: Mehrere Menschen sagen: Die Erschwerniss deines Meisters war gerechtfertigt.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Grumbrak

    Ich glaube wir sprechen hier von zwei verschiedenen Dingen. Ich sprach von normalen Soldaten im Grundwehrdienst, nicht von Elitesoldaten. Die haben auch keine Eigenschaften, wie Du sie beschreibst, sondern sind normal sportlich und haben häufig gar keine Klettererfahrung. Das heute mit einem kompletten Geschirr abgeseilt wird, hatte ich auch bereits erwähnt. Das war aber nicht immer so. Du traust das sichere Abseilen nur Elitesoldaten mit moderner Ausrüstung zu. Ich denke, dass dies auch ganz normalen Rekruten ohne Spezialausrüstung mit wenig Übung sicher gelingt. Da unterscheiden sich unsere Ansichten.

    Ich weiß allerdings noch immer nicht, warum Du die Konsequenz einer gescheiterten Probe einbringst. Deine letzte Antwort ist: "...weil eine misslungene Probe bedeuten kann...". Aber ganz egal was eine misslungene Probe bedeutet hat das doch keinen Einfluss darauf, wie angemessen ich einen Aufschlag für eine entsürechende Handlung empfinde. Es geht doch nicht darum, ob etwas schlimmes mit diesen Aufschlägen passieren kann, sondern wie gut diese Aufschläge die erwartete Realität abbilden.

    Ich teile auch Deine Ansicht nicht, dass ein Schüler einen Kletternwert von 4 hat. Ein 7er Wert entspricht der Erfahrung/Fähigkeit am Ende einer Lehrzeit von mehreren Jahren. Du sprichst hier von einer ganz speziellen Tätigkeit, die nie und nimmer das ganze Spektrum der Fertigkeit abbildet. Aber ja, ich denke dass man in diesem Fall durchaus einen Kletternwert (oder gerne auch Körperbeherrschung) von zwei zuordnen kann. Das Problem ist, das ändert nicht all zu viel am Ergebnis. Wie oben geschrieben, selbst jemand mit Ausbildung versagt zu 50% am Abseilen. Das ist in meinen Augen unrealistisch.

    Um Dein Fazit mal vollständig zu machen: Mehrere Menschen sehen die Erschwernis von -3 als gerechtfertigt, einige sehen sie als ungerechtfertigt. Danke das Du das Offensichtliche nochmal (wenn auch verkürzt) wiedergegeben hast. Mir ging es neben der reinen Rückmeldung auch um die Argumente dafür und die Diskussion um dieser Argumente im Falle von unterschiedlichen Sichtweisen.

    Einmal editiert, zuletzt von Scoon (11. Juli 2022 um 14:31)

  • Ich glaube wir sprechen hier von zwei verschiedenen Dingen. Ich sprach von normalen Soldaten im Grundwehrdienst, nicht von Elitesoldaten. Die haben auch keine Eigenschaften, wie Du sie beschreibst, sondern sind normal sportlich und haben häufig gar keine Klettererfahrung.

    Also ich war "normaler Soldat im Grundwehrdienst"... niemand hat sich bei uns irgendwo abgeseilt oder das geübt.

    Keine Klettererfahrung hat niemand in Deutshcland, der am Schulsport teilgenommen hat. Wie ich oben schrieb hat derjenige der die Stange hochkam ca. Klettern Talentwert von 4... Wer Schwimmunterrricht hatte hatte "Schwimmen 4 (Seepferdchen & Bronzeabzeichen). Wer das Seepferdchen (Schwimmen 2) nicht hatte und dennoch schwimmen will... *Auen verdreh*

    Ich denke, dass dies auch ganz normalen Rekruten ohne Spezialausrüstung mit wenig Übung sicher gelingt. Da unterscheiden sich unsere Ansichten.

    Der normale Rekrut seilt sich nirgendwo ab...

    "Wenig Übung ist bitte mal zu definieren."

    Bei mir heißt "Wenig Übung" sozusagen: Hat 1 bis 3 Talentpunkte.

    Keine Übung heißt "null"...

    Wenn wir diese gemeinsame Basis erreichen könnten, ist schon viel geschafft.

    Handwerksgesellen (3 Jahre ausgebildet) haben in ihrem Bereich 6-10 TaW.

    TaW 6 sind die die grade so die Ausbildung geschafft haben (und lieber Sauflieder (Singen), Tanzen, Betören und Zechen gesteigert haben, statt ihr Handwerkstalent)

    TaW 10 sind die begabten, die sich wirklich reingekniet haben.

    Ein "ausgebildeter" Kämpfer hat (wenn er schonmal ne Schiffswand/ Schiffswante hoch ist oder eine Wehrmauer überklettert hat) auch Klettern 5...

    Ein aventurischer Bergsteiger habt bei mit Klettern 8 (oder mehr)...

    Um Dein Fazit mal vollständig zu machen: Mehrere Menschen sehen die Erschwernis von -3 als gerechtfertigt, einige sehen sie als ungerechtfertigt. Danke das Du das Offensichtliche nochmal (wenn auch verkürzt) wiedergegeben hast.

    9 von 10 Kindern finden Mobbing vollkommen in Ordnung. Das heißt nicht dass sie Recht haben.

    Aber: Nehmen wir mal an Du hättest Recht und alle hätten dir zugestimmt. Was hätte es geändertt? Hättest du deinem Meister gesagt: Schau mal ALLE (TM) genken, du vergibst ungerecht hohe Probenerschwernisse?

    Nehmen wir mal an: dass wir anderen recht hätten: Siehst du es ein? Rein gamistisch hat der MEister vollkommen richtig gehandelt. (Wurde shcon erläutert).

    Da Du es scheinbar nicht einsehen möchtest (was völlig legitim ist): Wozu fragst du dann? DAs ist nicht böse gemeint, ich würde nur wirklich gerne deine "ECHTE" Intention verstehen?

    Was war das Ziel Deiner Frage? Und:

    Was hätte es bringen sollen?

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Grumbrak

    Du schreibst, das jemand aus der Schule einen TaW von 4 in Klettern hat. Ich zweifle das an, sehe den Wert eher bei 1-2 und begründe warum. Nun schreibst Du wieder, das jemand der die Stange hochkommt den TaW von 4 hat. Merkst Du, dass wir uns im Kreis drehen? Deswegen hatte ich oben schon mal festgestellt, dass wir scheinbar unterschiedliche Ansichten davon haben, was mit welchen TaW möglich ist. Ich orientiere mich bei der Bewertung des FW an den Angaben aus der alten Edition, weil ich dies als den besseren Schluss halte, als es frei zu definieren. Dort beschreibt TaW 7 den Wert eines Gesellen, 10 den eines Altgesellen und 15 den eines Meisters. Also nein, FW6 bedeutet bei mir nicht, das jemand seine Ausbildung gerade so geschafft hat. FW7 ist der normale Wert am Ende einer Ausbildung und viele, weniger wichtige Begleittalente sind auf einem Wert zwischen 3 und 6. Der Standartkrieger aus DSA5 hat Klettern 0 und selbst der Jäger hat "nur" Klettern 4.

    Interessant, dass Du die Frage und anschließende Diskussion über die Höhe eines Aufschlags mit der moralischen Frage zu Mobbing verbindest. Ich glaube Dein Irrtum besteht darin, dass es hier auch nur Ansatzweise darum geht, wer Recht hätte. Ganz egal, ob ich aus der Diskussion heraus meine Sichtweise ändere, andere dies tun oder wir einfach nur feststellen, dass sich unsere Ansichten verschieden sind, ohne das wir zusammen kommen, in jedem Fall gewinnen alle neue Einsichten zu dem Thema. Ich sehe bei dem Thema noch nicht mal nur zwei Seiten, auch wenn es teilweise größere gemeinsame Nenner gibt. Meine Intention war und ist die, zu Erfahren, wie andere den Aufschlag sehen, warum sie ihn so sehen und darüber zu diskutieren. So wie ich es Eingangs beschrieben habe.

  • Für mich schneiden sich hier andere Aspekte. Wir haben eine Skala die von +5 für eine extrem leichte Probe bis -5 für eine extrem schwierige Probe reicht (GRW S. 393). Innerhalb dieses Spektrums sollen alle Schwierigkeiten abgebildet werden. Ich persönlich halte diese Skala für zu klein bemessen. Schon rein statistisch sind auch größere Aufschläge möglich und daher sinnvoll.

    Die Tabelle von Seite 24 bzw. 393 im RGW ist lediglich ein Beispiel dafür wie sicb Modifikatoren ermittelt werden können und was alles Einfluss auf rine Klettern Probe nehmen kann, es stimmt nicht, dass sich Schwierigkeiten njr in diesem Spektrum bewegen sollen.

    Bri einem System mit dem Eigenschaft-Mindestwert von 8 macht es ansonsten keinen Sinn die Regel aufzustellen:

    "Sollte der EEW einer Teilprobe auf 0 oder darunter sinken, kann der Held keine Probe auf die Fertigkeit ablegen." (RGW S. 22)

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  • Sturmkind

    Das ist halt die Frage. Die Tabelle beschreibt die Modifikation von extrem leicht bis extrem schwierig. Für mich klingt dies nach dem gesamten Spektrum an möglichen Proben. Natürlich kann man noch weitere Kategorien wie "super extrem leichte Probe" oder "absolut extrem schwierige Probe" einführen, aber ich denke nicht, dass dem so gedacht war.

  • Wie sehr nun die Bewertung in einer Tabelle mit dem Titel "Beispiele für Fertigkeitsmodifikatoren" als Maßstab für die Ober- und Untergrenze für Modifikatoren geltend gemacht werden kann weicht mir zu sehr vom Thema des Fadens ab und unterliegt ebenfalls wieder der persönlichen Präferenz und Subjektivität des Individuums.

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    Ergebnis 'Ich'

  • Keine Klettererfahrung hat niemand in Deutshcland, der am Schulsport teilgenommen hat. Wie ich oben schrieb hat derjenige der die Stange hochkam ca. Klettern Talentwert von 4..

    Der Handvoll Übungen würde ich jetzt nicht so ein Ergebnis zuordnen. Leute, die im Sportunterricht erfolgreich lernen, Stange oder Seil hochzukommen, sollten gerade mal TaW 1 erreichen. TaW 4 ist für die, die in ihrer Freizeit regelmäßig in der Kletterwand hängen, aber noch nicht gut genug für (Jugend-)Wettbewerbe sind.

    Der normale Rekrut seilt sich nirgendwo ab...

    "Wenig Übung ist bitte mal zu definieren."

    Bei mir heißt "Wenig Übung" sozusagen: Hat 1 bis 3 Talentpunkte.

    Keine Übung heißt "null"...

    Ok.

    Der Bereich 6-10 am Ende der Ausbildung gilt für das Primärtalent. Ich würde denken, für eine Kämpferausbildung kommen eine ganze Reihe von Dingen vor dem Klettern : Waffentalent, Waffenlos, Athletik, Kriegskunst, Körperbeherrschung, Sinnesschärfe, Selbstbeherrschung, Willenskraft, Orientierung. Und dann vielleicht mal Klettern. Diese Prioritäten sollten sich auch in der Talenthöhe zeigen, weswegen ich den ausgebildeten Kämpfer nicht bei einem höheren TaW als 3 in Klettern ansetzen würde.

  • Sturmkind

    Die Tabelle trifft für meine Argumentation einen ganz wichtigen Punkt. Sie ist einer der wesentlichen Gründe, warum ich den Aufschlag von -3 kritisch sehe. So gesehen ist sie wesentlicher Bestandteil der Diskussion/Argumentation. Die Tabellen selbst heißt zwar "Beispiele", bietet dafür aber eben eine Bewertungsskala an, welche kein Beispiel ist, sondern den gesamten Raum möglicher Probenerschwernisse einbezieht.

  • Sturmkind

    Die Tabelle trifft für meine Argumentation einen ganz wichtigen Punkt. Sie ist einer der wesentlichen Gründe, warum ich den Aufschlag von -3 kritisch sehe. So gesehen ist sie wesentlicher Bestandteil der Diskussion/Argumentation. Die Tabellen selbst heißt zwar "Beispiele", bietet dafür aber eben eine Bewertungsskala an, welche kein Beispiel ist, sondern den gesamten Raum möglicher Probenerschwernisse einbezieht.

    Das diese Tabelle zu Teilen zu deiner Argumentation gehört hatte ich verstanden und auch in bisherigen Beiträgen berücksichtigt. Und wie ich ganz zu Beginn schrieb orientiere ich mich auch im Spiel meist an dieser Tabelle. Aber das ist der Punkt: Ich orientiere mich an ihr, aber lasse mir von ihr keine Regelketten anlegen, da die Bewertungen, durchaus zu den jeweiligen Beispielen gehören und ja den Helden als Faktor gar nicht berücksichtigen.

    Für einen Helden mit 11/11/11 und FW0 mag eine -3 Probe als "sehr schwere" Probe zu bewerten sein, für einen Helden mit 13/13/13 mit FW 19 ist dieselbe Probe reine Routine.

    Die Tabelle ist eine Orientierung um eine Grund-Schwierigkeit zu bestimmen, besser für deinen Fall ist sogar noch die Tabelle auf S.189 RGW diese gibt für eine "feuchte Burgmauer" eine -5 als Beispiel.

    RAW und mMn auch "Rules as intended" verrechnet man nun Erschwernisse durch:

    feuchte Burgmauer -5 (Windstärke oder eine stärkere Nässe kann , muss aber nicht, diese Erschwernis mMn noch erhöhen.)

    Dunkelheit -1 bis -3 (du siehst schlecht/nicht wie feucht die einzelnen Trittstellen sind, auf die du deine Füße setzt, musst dich vorsichtiger bewegen. Was an der Konzentration und Kondition nagt.)

    unzureichende Werkzeuge -1 bis -5 (Auf S. 189 RGW ist für das Talent "Klettern" "Werkzeuge: eventuell Kletterausrüstung" angegeben. Auf Wunsch des Meisters kann also rein theoretisch JEDE Klettern-Probe ohne Kletterausrüstung erschwert werden:

    "Welche Art von Werkzeug notwendig ist, muss

    der Meister je nach Situation entscheiden. Als Richtlinie

    sind unter dem Punkt Werkzeuge beim jeweiligen

    Talent Beispiele aufgeführt." RGW S.184)

    Das Seil macht die Probe möglich und erleichtert nach Rüstkammer die Klettern-Probe um +1 (Wurde diese Erleichterung aus gamistischen statt realistischen Gründen gewählt? Sicher! Nichts desto trotz sehe ich keinen Grund hier dein Seil zu buffen.)

    Das Abseilen hätte ich dir vielleicht mit +1 erlaubt, allerdings würde ich diese Technik hinter ein 2 AP Berufsgeheimnis setzen. Aber den Aufstieg , vor allem da das Seil ja auch noch im Regen hing, während du die Burg verlassen hattest. (Zumindest wenn ich die Reihenfolge der Proben richtig verstanden habe.)

    Hätte ich dir nach den oben aufgezählten Faktoren erschwert und deshalb finde ich die -3 die dein Meister ausgewählt hat noch sehr gnädig.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (12. Juli 2022 um 00:41)

  • Der Handvoll Übungen würde ich jetzt nicht so ein Ergebnis zuordnen. Leute, die im Sportunterricht erfolgreich lernen, Stange oder Seil hochzukommen, sollten gerade mal TaW 1 erreichen.

    Wie hoch ist denn die DSA5-Chance, dass ein Schüler mit FW 1 und 10/10/10 die Note 1 schafft? Passt diese Überlegung in die DSA Wahrscheinlichkeit?

    Merkst Du, dass wir uns im Kreis drehen?

    in jedem Fall gewinnen alle neue Einsichten zu dem Thema.

    ...nur diese beiden Zitate sollten genügen, um mich hier auszuklinken.

    Preise die Schönheit Bruderschwester.

    Der Kreis (Diskus) als heiliges Symbol des Rur und Gror Glaubens dreht sich auch und ist wohl das schönste Geschenk. Wenn auch nur einer hier auch nur eine neue Einsicht gewinnt mag viel gewonnen sein.

    Erkenne die Schönheit Bruderschwester.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Sturmkind

    Das Du die Modifikatoren für Werkzeuge, Sicht und Wind auf die -5 aufaddierst hatte ich so weit verstanden. Für mich ist das halt ein Widerspruch, weil die -5 schon den Grenzwert beschreibt ("extrem schwierige Probe"). Genau genommen sind das zwei unterschiedliche "Systeme". Das eine ist die Probenmodifikation nach Schwierigkeit, ohne dabei einzelne Komponenten aufzuschlüsseln, das andere addiert einzelne Faktoren auf. Wie Du selbst schon schreibst, sind, je nach Eigenschafts- und Fähigkeitswerten, erfolgreiche Proben mit viel höheren Aufschlägen denkbar. So lange man eine Herausforderung und damit Probe nicht für unmöglich hält, können Proben auch Zuschläge von 15 und höher betragen. Dann stimmt zumindest auch die Relation zwischen den beiden verschiedenen Herausforderung und das Abseilen steht nicht zwei Punkte neben dem Freiklettern. Ob man dann +1 oder -3 für das Abseilen verlangt, mag dann je nach Vorstellung variieren.

    Grumbrak

    Wie hoch ist denn die DSA5-Chance, dass ein Schüler mit FW 1 und 10/10/10 die Note 1 schafft? Passt diese Überlegung in die DSA Wahrscheinlichkeit?

    Ausgehend von Deinen Werten und einem Modifikator von +1 (leichte Probe) 21,48%. Je nach dem, wie man den Zeitfaktor betrachtet, könnte man hier auch keine Erleichterung oder eine Erschwernis von -1 geben. Dann sinkt die Wahrscheinlichkeit auf 12,53%. Das ist immerhin ein Zehntel der Schüler, welche eine 1 bekommen. Das passt so weit in meine Vorstellung.

    Problematischer wird es für die erfolgreichen Abgänger einer Akademie. Ganz egal, ob jetzt die offizielle Setzung von FW7 oder die von Dir beschriebenen Begabten mit einem FW von 10, alle schaffen die Schulanforderung (-1) nur in 58% bzw 78% der Fälle. Um die Probe sicher zu schaffen (99%) müsste man mit Eigenschaften von 12 einen FW von 22! haben. Mit EIgenschaften von 14 (Heldenniveau) immerhin noch einen FW von 16. Geben wir uns mit einer 95%igen Wahrscheinlichkeit zufrieden, sinken die erforderlichen FW bei gleichen Eigenschaften auf 16 und 11.

    Ist dann vielleicht doch der Aufschlag noch zu hoch? Bei einer Erleichterung von 3 sieht die Sache so aus: FW0 EIG8 17%, FW2 EIG10 41%, FW7 EIG12 96%. Das Problem der Abbildung liegt meines Erachtens im linearen Anstieg der Talentewert im Gegensatz zu der Kurvenfunktion der Wahrscheinlichkeiten durch den Würfelwurf. Das ist unheimlich schwer abzuschätzen. Arkanil hat das für DSA4.1 hier mal ganz schön dargestellt. NickNack hat hier gezeigt, dass das für DSA5 nochmal schwieriger ist.

    ...nur diese beiden Zitate sollten genügen, um mich hier auszuklinken.

    Weil wir uns bei einer Frage im Kreis drehen, kann eine Diskussion generell keine Einsichten für die Teilnehmer bringen? Ich lass die Frage mal so im Raum stehen. ;) Danke das Du Dich mit eingebracht hast.

  • Problematischer wird es für die erfolgreichen Abgänger einer Akademie. Ganz egal, ob jetzt die offizielle Setzung von FW7 oder die von Dir beschriebenen Begabten mit einem FW von 10, alle schaffen die Schulanforderung (-1) nur in 58% bzw 78% der Fälle. Um die Probe sicher zu schaffen (99%) müsste man mit Eigenschaften von 12 einen FW von 22! haben. Mit EIgenschaften von 14 (Heldenniveau) immerhin noch einen FW von 16. Geben wir uns mit einer 95%igen Wahrscheinlichkeit zufrieden, sinken die erforderlichen FW bei gleichen Eigenschaften auf 16 und 11.

    Ich sehe es weniger, dass die Schulanforderungen nur zu 58% bis 78% erfüllt werden.

    Ich sehe es eher so dass man zu 42% Prozent auf Probleme stoßen kann die man noch nicht erlebt und gelöst hat.

    Bei einer Prüfung ist natürlich auch immer etwas Glück dabei. Dazu kommen Faktoren wie: Habe ich mich ausreichend und richtig vorbereitet?

    Bin ich vielleicht so nervös, dass es mir auf die Konzentration geht?

    Wenn eine Probe misslingt, heißt dies ja nicht, dass man die notwendigen Anforderungen generell nicht erfüllt. Es heißt, man konnte seine Leistung oder Potential, in dieser präzisen Situation, nicht ordentlich abrufen.

    Ein Schüler in der 10ten Klasse der für Algebra gelernt hat, kann er noch lange nicht jede Aufgabe in der Algebra routiniert rechnen, wenn überhaupt.

    Wenn der Candidatus bei seiner Abschluss-Prüfung eine Strohpuppe mit dem Ignifaxius entzünden soll, ist mit den reinen Werten aus dem Professionspaket die Chance natürlich gering, aber machbar.

    Wenn der Candidatus der Ignifaxius extra vorbereitet hat steigt seine Chance.

    Nicht zu vergessen das wir von kontrollierten Prüfungsbedingungen sprechen.

    Was ja bei der Kletternprobe nicht gegeben ist.

    Das Du die Modifikatoren für Werkzeuge, Sicht und Wind auf die -5 aufaddierst hatte ich so weit verstanden. Für mich ist das halt ein Widerspruch, weil die -5 schon den Grenzwert beschreibt ("extrem schwierige Probe"). Genau genommen sind das zwei unterschiedliche "Systeme". Das eine ist die Probenmodifikation nach Schwierigkeit, ohne dabei einzelne Komponenten aufzuschlüsseln, das andere addiert einzelne Faktoren auf. Wie Du selbst schon schreibst, sind, je nach Eigenschafts- und Fähigkeitswerten, erfolgreiche Proben mit viel höheren Aufschlägen denkbar. So lange man eine Herausforderung und damit Probe nicht für unmöglich hält, können Proben auch Zuschläge von 15 und höher betragen. Dann stimmt zumindest auch die Relation zwischen den beiden verschiedenen Herausforderung und das Abseilen steht nicht zwei Punkte neben dem Freiklettern. Ob man dann +1 oder -3 für das Abseilen verlangt, mag dann je nach Vorstellung variieren.

    Die Ausgangsfrage war ja:

    Welchen Aufschlag würdet ihr für diese beiden Situationen als angemessen empfinden?

    Und nach meinem Gefühl versuchst du eine schwierige Mauer unter nicht optimalen Umständen zu erklimmen, die Mauer wäre auch schwierig zu erklimmen wenn die Umstände optimal wären, kommen aber zusätzlich erschwerend hinzu.

    Hinzu kommt die Tatsache, dass Werkzeuge in DSA5 keine Proben erleichtern sondern zusätzliche Erschwernisse verhindern.

    Dein Seil hat dir also nicht nur +1 auf Klettern gegeben, sondern verhindert, dass du auch -5 durch unzureichendes Werkzeug erhälst.

    Ohne spezielles Schuhwerk, hätte ich dir aber immer noch -3 für unzureichendes Werkzeug aufgeschlagen, damit hätte dein Seil aber einen effektiven Nutzen von +3 im Vergleich zu einen Freikletterer:

    Erschwernis Modifikator Anmerkung
    Burgmauer (trocken) - 2 schwer bis sehr schwer
    Nässe auf dem Stein- 3somit sind wir wieder bei -5,für die feuchte Burgmauer
    Sichterschwernisse -3anhaltender Regen und Dunkelheit
    Wind und Nässe bei normaler Kleidung-2 1 Stufe unterkühlt = Paralyse +1 und Verwirrung +1
    Seil (Sonderregel) +1 Die notwendige Kombination mit einem Wurfhaken würde ich ignorieren, da du ja selbst Möglichkeit hattest das Seil zu befestigt
    Werkzeuge-3wie oben erläutert
    Gesamt -12

    Die Modifikatoren sind natürlich nur ungefähr, im Gegensatz zu deinem Meister hatte ich jetzt Tage Zeit alle relevanten Regeln nochmals durchzugehen. Spontan am Spieltisch wären das aber ungefähr die Modifikatoren gewesen die ich für diese Probe berücksichtigt hätte.

    Die Skala bei -5 zu deckeln halte ich nur für unrealistisch und eine feuchte Burgmauer ist auch nicht die schwerste Wand die ich mir vorstellen kann.

    Wenn eine feuchte Burgmauer mit einem Modifikator von - 5 bewertet wird, muss ich die senkrechte Gletscher-Steilwand die mein Firuni entgegen der Strömung eines Wasserfalls erklimmen möchte einfach viel höher als -5 bewerten.

    Außerdem sollte es bei Proben belohnt werden, wenn der Spieler die Möglichkeit hat den perfekten Zeitpunkt abzuwarten und dies dann auch tut.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (12. Juli 2022 um 18:00)

  • Der Handvoll Übungen würde ich jetzt nicht so ein Ergebnis zuordnen. Leute, die im Sportunterricht erfolgreich lernen, Stange oder Seil hochzukommen, sollten gerade mal TaW 1 erreichen.

    Wie hoch ist denn die DSA5-Chance, dass ein Schüler mit FW 1 und 10/10/10 die Note 1 schafft? Passt diese Überlegung in die DSA Wahrscheinlichkeit?

    Ich denke, Seilklettern im Schulunterricht sind schon ziemlich optimale Bedingungen und können gern +5 Erleichterung geben, dann liegt der Erfolg auch in Reichweite mit TaW 1. Ja, es gibt theoretisch noch leichtere Situationen, da könnte z.B. eine Leiter stehen, aber das läuft dann schon unter "automatischer Erfolg, keine Probe nötig".

    Wenn man aber dies genau abbilden wollte, könnte man für das Unterrichtsseilklettern auch eine Sammelprobe verlangen und nach Anzahl benötigter Versuche Noten verteilen.

    Das DSA-Fertigkleitensystem ist zwar abstrakt, aber eigentlich erstaunlich robust und liefert meist sinnvolle Ergebnisse im Vergleich zu manch anderen Systemen, Zumindest wenn man die Schwierigkeiten korrekt setzt.

  • Sturmkind

    Das Beispiel war ja für jemand mit FW7, also den Wert bzw. die Fähigkeit, welche man nach mehrjäriger Ausbildung in seinem Haupttalent hat und es ging um eine Schulsportübung, also etwas, dass jemand mit einer solchen Ausbildung definitiv im Schlaf können muss. Für einen solchen Fall sind 42% oder auch 22% mögliche Probleme viel zu hoch.

    Ich bin mir nicht sicher, ob Du mich richtig bezüglich der beiden Systeme verstanden hast. Wenn ich eine Skala für die Aufschläge von einer extrem schwierigen bis hin zu einer extrem leichten Probe angebe, dann fasse ich damit den gesamten Raum möglicher Erschwernisse ab. Eine „extrem schwierige Probe“ sollte das schwierigste sein, was geht. Danach kommt nur noch „keine Probe möglich“. Das schließt daher weitere Modifikatoren aus. Auf dieser Skala sollten meiner Meinung nach das Abseilen und das Erklettern einer feuchten Burgmauer auf den (ungefähr) entgegengesetzten Enden der Skala sein. Verwende ich hingegen ein additives System, wie Du es schon im letzten Beitrag getan hast, sprengt man mit den möglichen Modifikatoren schnell die vorgegebene Skala.

    Eine weitere Differenz in unserer Sichtweise ist, dass Du bei den Angaben von der Verwendung von Werkzeug ausgehst. Ich hatte ja schon einmal darauf hingewiesen, dass diese Angaben bevorzugt auf handwerkliche Talente ausgewiesen war, auch wenn sie unter Umständen auch für andere Talente gelten können, wie zum Beispiel beim Eisklettern. Ich hatte auch geschrieben, dass ich nicht davon ausgehe, dass diese für das „normale“ Klettern gedacht sind. Klettern kann man ganz ohne Seil, das ist eine Tatsache. Seile werden im modernen Klettersport vor allem zur Sicherung verwendet. Selbst wenn Du nicht vorsteigst, sondern nachfolgst, hältst Du Dich nicht am Seil fest. Abseilen bzw. am Seil nach oben "laufen" setzt hingegen ein Seil voraus. Hier ergibt die Voraussetzung "Werkzeug" einen Sinn.

    Wenn ich die additive Methode verwenden würde, sähe das bei mir ungefähr so aus:

    ErschwernisModifikatorAnmerkung
    Burgmauer-0 bis -∞ (-5)Je nach Bearbeitung kann eine Wand einfach bis unüberwindbar sein. Im gegebenen Fall gehe ich mal von -5 aus.
    Nässe-3
    Sichterschwernisse-3
    Wind-1Wenn der Wind stärker ist, kann man da durchaus einige Punkte drauf hauen, aber wir reden hier von einem ganz normalen Regenfall.
    Temperatur0Es ist Sommer. Da ist ein Regen in der Nacht eher erquickend.
    Seil+Modifikator der Mauer, + halbe Nässe +Sichterschwernis/-1Ein Seil an dem man sich hochziehen kann, erübrigt jegliche eigentliche Kletterarbeit. Selbst Sichtfaktoren würden weniger relevant. Ein Sicherungsseil erleichtert hingegen den Aufstieg nicht, sondern erschwert ihn, weil man es mitschleppen muss. Dafür erhöht es die Sicherheit enorm. Dann würde ich Patzer und einen Absturz ausschließen.
    Werkzeuge+1 bis +3Kletterschuhe, Haken mit denen man sich in Ritzen einklemmen kann, wenn die Wand das zulässt.

    Summa Summarum kommen wir auf einen Aufschlag zwischen -12 bis zu -2.