Unser Politisches System

  • Das mit der Anarchie ist - Eggy, fühl dich nicht persönlich angegriffen - der größte Schwachsinn, den ich seit langem gelesen habe.

    1. Anarchie
    Duden:

    Zitat

    Anarchie, die (griech.).
    Zustand der Herrschafts-, Gesetzlosigkeit. Chaos in polit., wirtschaftl. o.ä. Hinsicht


    Der Duden-Definition schenke ich einfach mal Glauben, zumal Anarchie aus dem altgriechischen kommt und somit eine genaue Bedeutung hat. Im allgemeinen tritt Anarchie beim Übergang zwischen zwei Staatsformen auf, der bekanntlich in nahezu allen Fällen gewaltsam verläuft.

    Zitat

    Die Anarchie ist eine herrschaftslose Staatsform, es gibt keine Gesetze.


    Anarchie ist keine Staatsform, Anarchie ist das Fehlen einer Staatsform. Stell dir die deutsche Nachkriegszeit vor, bevor die Aliierten alles wirklich unter Kontrolle hatten oder den Irak oder Afghanistan (mal abgesehen von den Städten mit internationaler Militärpräsenz) im Moment, das ist Anarchie.

    2. Gesetze
    Alleine die Aussage "Es gibt keine Gesetze" ist eine Gesetzessaussage und somit paradox.

    Das Fehlen von Gesetzen wäre eine der fatalsten Sachen, die geschehen könnte. Gesetze sollen das Zusammenleben von Menschen verschiedenster Kulturen und Ansichten erleichtern und ermöglichen. So zum Beispiel unser Grundgesetz mit §1 "Die Würde des Menschen ist unantastbar.". Ich akzeptiere alle Gesetze der Bundesrepublik Deutschland und habe auch keine Angst vor der Staatsgewalt, da ich sie nicht breche (von der Straßenverkehrsordnung mal abgesehen).

    Was bitteschön soll denn dann das alltägliche Leben Regeln, wenn jeder macht was er will? Ein einziges Chaos wäre die Folge und damit meine ich nicht einmal Plünderungen oder so. Stell dir vor jeder Computer hätte ein anderes Betriebssystem, jeder Steckdosenhersteller würde seine eigene Variante produzieren, weil sie ihm besser gefällt. Klar dem entgegen steht die Rationalität, da man so keinen Umsatz mehr macht, bzw. die eigenen Produkte keinen Nutzen mehr haben. Also stellt man sich selbst und anderen Regeln auf, sich an DIN-Normen zu halten, damit auch alles klappt.

    3. Gewalt

    Zitat

    Eine REgierung beruht auf Gewalt


    Wie soll es auch anders gehen? Gewalt ist auch nicht nur körperliche Kraft, ein Maschinengewehr und Terrorisierung. Entscheidungsgewalt für übergreifende Entscheidungen ist schlicht und ergreifen notwenig, wenn man eine große Menge von Menschen koordinieren will. Kein Musikkonzert würde funktionieren, ohne Planer, Organisatoren und Ordner. Kein Haus könnte gebaut werden, wenn jeder einfach irgendwo einen Stein hinlegt oder Zement aufschüttet. Also gibt man schon für die kleinsten Dinge Entscheidungsgewalt ab.

    Ein Beispiel aus einer meiner Vorlesungen:
    Ägyptische Bauarbeiter wollen eine Pyramide bauen. (Anmerkung: Das waren keine Sklaven, sondern eher religiöse Fanatiker. Und zwar der ganze Staat.) 30 von ihnen wollen einen Steinklotz ziehen, was sie auch versuchen. Jeder zieht ein bisschen, will sich aber auch nicht den Rücken kaputt machen, also zieht er nicht so sehr und versucht seinen Nachbarn dies nicht merken zu lassen. Irgendwann kommen sie auf den Trichter, dass das so nicht geht. Alle wollen gemeinsam etwas machen, doch auch jeder hat seinen eigenen Egoismus. Sie entscheiden sich einem eine Peitsche in die Hand zu drücken, der sie antreibt. Er soll natürlich nicht wahllos um sich schlagen, sondern einfach nur antreiben (mit einer Reitgerte verprügelt man sein Pferd ja normalerweise auch nicht). Schließlich klappt es.
    Das wäre ja zu schön um wahr zu sein, doch logischerweise sagt sich der Kerl mit der Peitsche: "Wenn ich jetzt schon die Peitsche hab und damit Macht, können die mir auch den a**** die ganze Zeit hinterhertragen."
    Daraus folgt, dass dieser Machtinhaber nun einer Kontrollinstanz unterliegen muss und der Posten zudem befristet sein sollte, um die Ausnutzung zu verhindern. Damit sind wir bei der Demokratie: Abwechslung und Kontrolle.

    Ich gebe auch jede Woche immer wieder aufs neue die Entscheidungsgewalt für meinen Alltag an andere ab. Der Professor bestimmt, was er mir erzählt um mir die BWL nahezulegen, ich verlasse eine Kneipe oder Disco wenn sie zu macht auch wenn ich noch gerne bleiben würde und ich lasse mir sogar von einer Ampel vorschreiben, wann ich den Fuß vom Gaspedal zu nehmen habe. Gerade bei letzterem müssen sich alle an die "Gewalt der Ampel" halten und an Gesetze, nicht weil sie dann von irgendwem bestraft werden, sonder weil sie sonst unter umständen sterben.

    Zudem muss der Staat eine gewisse Gewalt ausüben können, um die Gesetze und deren Einhaltung zu sichern. Die Polizei tritt für Gesetze ein, die für die Menschen sind.

    4. Organisation

    Zitat

    Die Rede ist von dem Konsensprinzip.


    Wozu gibt es denn Bundestag und Bundesrat? Unser System ist darauf ausgelegt einen Konsens zwischen Interessen des Bundes und denen der Länder zu erzielen. Aufgrund unterschiedlicher Mehrheitsverhältnisse in Bezug auf die Parteien auch auf diese. Zudem bietet unser Staat Gesetze, die eine Unterdrückung von Minderheiten in gewissem Maße einschränken. Mehr soll es auch nicht sein. Was wäre denn, wenn die Rechts- und Linksradikalen oder religiöse Fanatiker machen könnten, was sie wollen? Die wollen Druck (eine Form von Gewalt) ausüben. Eine gewisse Art des Konsensprinzips wird also in der Tat umgesetzt, doch hat auch ein Staat das Recht seinen Fortbestand zu sichern.

    Zitat

    Aber: in diesem Konzensprinzip werden eben nur Fachleute und wirklich Interesierte beratschlagen.


    Warum beschäftigen sich denn wohl Fachleute freiwillig oder gegen Bezahlung mit Volkswirtschaflichen, Soziologischen und anderen Problemen der Bundesrepublik. Schau dir mal die Webseiten verschiedener Lehrstühle an und such mal nach Publikationen von Professoren. Denn so wie du es schilderst ist es bereits. Und wer interessiert ist, kann auch heute schon mitberatschlagen.

    5. Entscheidungen

    Zitat

    Sollte es also nach Beratungen immer noch unterschiedliche Meinungen geben, so kann es drei Entscheidungen geben:

    1) Die Minderheit stellt ihre Bedenken freiwillig zurück.


    2) Es gibt von der Minderheit keine Gruppenzugehörigkeit: auf das Veto wird verzichtet, jedoch trägt die Minderheit die Entscheidungen nicht mit.

    3) Es kommt zum Veto: die Minderheit legt also das Veto ein. Die Mehrheit kann das Veto ablehnen, es kommt zur Gruppenspaltung.


    Das führt zu Stillstand. Und außerdem, wie soll eine schnelle Entscheidung (z.B. Einsatz der Bundeswehr zur Flutbekämpfung) getroffen werden, wenn man sich erstmal beratschlagen muss?

    6. Fazit

    Zitat

    Man muss also Aufklärung betreiben, Schwächen des aktuellen Staatensystems aufzeigen usw.


    Schade, dass du diesen Satz nur eingeklammert hast. Denn unser System hat Schwächen. Sowohl in der Theorie als auch in der Praxis (z.B. sind 80% der weltweiten Literatur zu Steuerwesen in Deutscher Sprache verfasst). Die Demokratie ist auch primär ein Grundprinzip mit verschiedensten Ausprägungen (man vergleiche Deutschland, die Schweiz, die USA und die Briten und wird nicht allzu viele Gemeinsamkeiten finden), die keinesfalls perfekt sind - mit Nichten. Deshalb darf die Demokratie kein "Endzustand" sein. Keine Staatsform kann das sein. Die Welt ändert sich, die Menschen ändern sich und nichts ist perfekt oder wird jemals perfekt sein. Man kann nur versuchen sich dem Ideal immer weiter anzunähern.
    Demokratie stellt auch gewisse Anforderungen an die Bürger ihres Staates: Bildung, Ideale, Engagement.
    In der Praxis sieht es oftmals recht düster aus, doch unsere Generation kann etwas verändern wenn sie am Zug ist und das auch will. Klar gibt es Schwierigkeiten, die gab es immer und wird es auch immer geben, aber warum sollte man sich dann davon abhalten etwas zu verändern? Und eine Demokratie lebt von Veränderung und Vielfalt. Ihr Grundprinzip ist eigentlich recht simpel und eine der wenigen Sachen, die nicht mehr abgeändert werden müssen weil es schon so gut ist, wie es geht. Warum also die Demokratie abschaffen?

  • Eggsplasher: Ich denke auch, dass du keine Anarchie beschrieben hast.
    Eher den Anarchismus:
    "[...] politische Lehre, die jeder Art von Autorität (z.B. Staat, Kirche) als Form der Herrschaft von Menschen über Menschen ablehnt und menschliches Zusammenleben nach den Grundsätzen von Gerechtigkeit, Gleichkeit und Brüderlichkeit ohne alle Zwangsmittel verwirklichen will." (Duden - Fremdwörterbuch)

    Nettes Gedankenmodell. Leider setzt es zum Funktionieren voraus, dass alle Menschen von sich aus vernünftig, gerecht und gewaltlos handeln. Würden alle Menschen so handeln, würde auch die Demokratie (oder jede andere Staatsform) wunderbar funktionieren. :)
    Vielleicht könnten wir (im übertragenen Sinn) in fünftausen Jahren nochmal darüber diskutieren, vielleicht ist die Menschheit dann reif für sowas (sofern noch vorhanden).


    Generell sind die meisten Systeme an sich gut (zumindest ausreichend), sie scheitern nur ständig an der Schlechtigkeit des Menschen. Ich kenne keine bessere Staatsform als die Demokratie, auch wenn sie noch verbessert werden könnte. Kein System kann perfekt sein (da von Menschen erdacht).

    Generell könnte man eher was erreichen, indem man die Menschen an sich ändert (zum besseren) und nicht das politische System.

    Es gibt mehr, als nur eine Wahrheit.

  • Das Problem der Demokratie ist das sich die Politiker nie zu einer richtigen Entscheidung durchringen können und nur so halbe Reformen machen, weil sie wie immer zu viel Angst haben das die lieben Wähler sie wieder abwählen, wenn sie persönlich davon betroffen sind.
    Das nützt dem Staat nicht viel und den Menschen schon mal garnicht.
    Außerdem verschaffen sich die Politiker immer einen Vorteil, dass beste Beispiel dafür ist wohl die Rente eines Politikers.
    Hans Eichel der Toprentner des jetztigen Bundestags wird, wenn er 65 ist eine monatliche Rente von ca. 8.500€ bekommen.
    Den größten Teil seiner Rente bekommt er aus seiner Tätigkeit, als Finanzminister, weil er aber noch in einigen Vorständen als Berater etc. angestellt ist, wird er auch für diese Tätigkeit noch ein bisschen zu seiner Rente bekommen.
    Das Problem ist das unser System so, wie es jetzt ist nicht mehr lange funktionieren wird.
    Die Politiker bevorteiligen sich nur, aber leisten nichts dafür, denn die Reformen die sie bis jetzt gemacht haben sind alle noch nicht richtig ausgearbeitet oder wollen nicht verbessert werden nur um keine Wähler zu verlieren.
    Es müsste einen Herrscher geben der für 5 Jahre gewählt wird und dann nicht wiedergewählt werden kann.
    Dieser Herrscher wird bei seinen Reformen dann nicht immer an die Wähler denken und kann freier entscheiden.
    Der Bundestag muss aufgelöst werden, es wird/sollte nur noch Minister geben, meistens Menschen deren Beruf sich mit dem Amt überschneidet z.Bsp.
    Mathematiker=Finanzminister, Biologe=Umweltminister, usw.
    Dieses Amt sollten dann 3-4 Menschen ausüben die sich mit ihren Fähigkeiten ergänzen.

    No one likes us - We don`t care!

  • Ich kann mir nicht vorstellen, in einem Land mit einer anderen Staatsform als der Demokratie zu leben. So schön alle anderen in der Theorie klingen mögen, sie funktionieren nicht, weil der Mensch sich nicht theoretisch verhält. Natürlich ist keine Staatsform perfekt, jede hat ihre Mängel, die mal grösser, mal kleiner sein mögen. Die Demokratie scheint mir jedoch die dem Wesen des Menschens am Besten angepasste. Lange nicht perfekt, verbesserungswürdig, Lücken lassend für schwarze Schafe, aber im Grossen und Ganzen diejenige Staatsform, die Gewähr bietet, dass die Menschen im System nicht gänzlich zwischen die Maschen des sozialen Netzes fallen und gleichzeitig der dem Menschen nun halt eigene Egoismus auch gelebt werden kann.

    Hier in der Schweiz herrscht aber zugegebenermassen eine etwas modifizierte Demokratie. Wir haben zwar ebenso den Föderalismus, ebenso das Mehrparteiensystem. Aber einerseits haben wir mehr Möglichkeiten bei Entscheidungen mitzuwirken, was das Verfahren als Minuspunkt dafür schwerfälliger macht. Andererseits leben wir dieses Mehrparteiensystem viel mehr aus. Der Bundesrat (= Bundeskanzler bei Euch) besteht aus 7 Leuten, die durch das Parlament gewählt wurden und beinhaltet gemäss ungeschriebenem Gesetz 4 verschiedene Parteien. Schon bei der Vorlage von Gesetzen und Erlassen an das Parlament findet also eine gewisse Nivellierung statt. Die mag man durchaus kritisieren dahingehend, dass alles schon zum Vorneherein verwaschen wird. In der Realität ist es aber eher so, dass in der Regel tragfähige und einigermassen gerechte Kompromisse gefunden werden. Wenn diese dann vom Parlament gutgeheissen werden, das Volk sie aber total daneben findet, hat dieses eine Möglichkeit einzugreifen.

    Diese Art hat viele Vorteile, aber zugegeben auch einige Nachteile. Die Schwerfälligkeit kann gerade in umstrittenen Fragen enorm sein. So hat der Bundesrat seit 1945 (!) die Pflicht, eine Mutterschaftsversicherung einzuführen. Bisher scheiterten sämtliche Versuche entweder im Parlament oder aber bei der abschliessenden Volksabstimmung. So leben die Frauen hier immer noch damit, dass bei einer Schwangerschaft sie in extremis 3 Wochen Lohnfortzahlung haben, aber gemäss Arbeitsgesetz nach Geburt ein Arbeitsverbot von 8 Wochen. Das Gros der Frauen hat aber "immerhin" eine Lohnfortzahlung, sofern sie ihre Arbeit wieder aufnehmen wollen, von 16 Wochen.

    Diese einzelnen Ungerechtigkeiten mitberücksichtigend, komme ich aber immer noch zum Schluss, dass alles andere auch nicht besser wäre, andere Ungerechtigkeiten, die viel massiver wären, mit sich bringen würde.

  • Wären die Menschen erst einmal so weit, dass sie in einer Anarchie leben könnten, dann wäre es ohnehin vollkommen egal, wie ihre Staatsform tatsächlich aussehen würde.

    Könnte darauf hindeuten, dass die Anarchie tatsächlich die gleichzeitig einfachste und am weitesten entwickelte Alternative ist...

    @Animal: Deine Aussage ist sowas von BWLer-typisch, du solltest mal aufpassen, was deine Profs mit dir anstellen :(


  • 1
    Wie Du gleich sehen wirst, fühle ich mich eigentlich nur bestätigt bezüglich meiner Überlegungen wie der Großteil reagieren wird. Und da ich hier niemanden beleidigen möchte, schweige ich mich jetzt einmal zu deiner Meinung aus, ne Schlammschlacht muss ja nicht sein. :zwinker2:


    2
    Beim nächsten Mal einfach genauer lesen was ich schreibe, es war von Anarchie als Staatsform die Rede, und es gibt keine Definition der Anarchie als Staatsform, weil es so etwas noch nie gab. Es ist auch völlig klar, dass der Duden schreibt, Chaos in politischer, wirtschaftlicher Hinsicht usw. , weil die Definition von einem Staat in unseren Köpfen immer beinhaltet, dass es Herrscher geben muss, welche die "Ordnung" aufrecht erhalten, mit Gewalt versteht sich.


    3
    Die Aussage: "Es gibt keine Gesetze" ist keine Gesetzesaussage in staatlichem Sinne: Wenn ein Staat ein Gesetz erlässt so ist es ein Gesetz im staatlichen Sinne, da die Anarchie jedoch keine Gesetze erlässt, erlässt sie auch nicht das Gesetz, dass es keine Gesetze geben darf. (Was im Grunde alles Haarspalterei ist: Sowohl deine als auch meine Aussage, weil die EInigung darauf, keine staatlichen Gesetze zu erlassen eine Gesetzesaussage in dem Sinne ist, dass sich jeder daran hält, dieses Gesetz jedoch nicht existiert, somit wiederum keine Gesetzesaussage ist.)

    Deine weitere Aussage bestätigt mich lediglich darin, dass die Kritiken, welche ich schon in meinem Beitrag stehen habe gerechtfertigt sind, weil die MEnschen ohne Druck von oben kopflos umherlaufen und nichts mehr können. Auf der einen Seite beschweren wir uns oft über den Staat und seine Politk, aber sobald jemand sagt, dass man den "Staat" weglassen kann, raufen sich alle die Haare weil sie mal ihren Grips benutzen müssten um zusammen zu leben. Alles redet davon, wie schlimm doch Vorurteile sind und das man doch "vernünftig" leben kann, wenn mal "mal nachdenkt", aber nur ein sehr geringer Teil ist imstande Verantwortung zu tragen und eben einmal darauf zu verzichten meinetwegen Giftmüll in den Fluss zu leiten weil "es nicht verboten ist". Sind wir Menschen die über die Konsequenzen nachdenken können, oder nur arme, unwissende GEschöpfe und die Politiker haben Recht wenn sie uns für Unmündig halten und wir deshalb wahrscheinlich nie Plebiszite bekommen und weiterhin immer nur brav mit dem Kopf nicken und alle Hürden des Staates brav nehmen obwohl wir wissen, dass sich die obere Schicht krank lacht um soviel Dummheit?

    Natürlich denken jetzt die Meisten wieder: "Nein, ich kann das, aber die anderen..." Wie ich schon sagte: Wenn man es nie versucht... bitte, reden wir weiterhin über Theorien...


    4
    Ich habe in meinem Beitrag nicht gesagt, dass es verboten ist zu planen. Es geht um das WIE nicht um das OB.
    Die Frage ist doch, ob wir einen Bundestag brauchen, um einen sinnvollen Staat zu kriegen. Wenn ein Staat, in welchen Anarchie als Staatsform vorherrscht darüber entscheidet, ob z.B. ein neues Atomkraftwerk gebaut werden soll, so ist es wesentlich sinnvoller, die entsprechenden Fachleute dafür zusammen zu setzen sowie ein paar Interessierte anstatt die Bundestagsabgeordneten, welche theoretisch über alles Bescheid wissen müssen, was sie jedoch nicht können, sie müssen sich also sowie immer Fachleute dazuholen, welche die eigentlichen Entscheidungen tragen und die GEsetze wie schon erwähnt auch formulieren. (Natürlich ist es dann offiziell von einer Hand eines Bundestagsabgeordneten formuliert worden, doch who cares?)

    Man sollte Planung und Gesetze nun wirklich nicht verwechseln, ein Haus wird in einer Anarchie genauso gebaut wie in einer Demokratie: von Leuten, die davon eine Ahnung haben (oder vorgeben eine zu haben :zwinker2: ).
    Und es wird auch nicht einmal planlos irgendwo hingebaut, weil,

    und das ist natürlich utopisch, und, um mich einmal deutlich auszudrücken, ich glaube nicht daran, dass man Anarchie als Staatsform in dieser Gesellschaft verwirklichen kann,

    es natürlich Menschen gibt, die Ahnung von solchen Dingen haben, wo man am besten ein HAus hinbaut (sowohl aus statischer Sicht, als auch aus ökologischen Gründen)


    5
    Dies ist der härteste Kritikpunkt an der Anarchie, die Vorstellung, dass alle Menschen von sich aus friedlich miteinander leben können. Aber dazu habe ich oben schon etwas gesagt.
    Zum Konsensprinzip sei nur einmal gesagt, dass es in unserer heutigen Welt das Mehrheitsprinzip ist, welches entscheidet. (Zusammen mit dem Geld :zwinker2:) Ansonsten habe ich auch dazu schon Stellung bezogen.

    6
    In diesem speziellen Fall wäre niemand dagegen zu helfen. Und da niemand Stillstand möchte... Nach deiner Definition von Stillstand gibt es genau diese schon jetzt, denn die "Reformen" die momentan gemacht werden, werden in den verschiedenen Organen des Staates so zerschossen, dass nichts konkretes dabei herauskommt, es sei denn, eine gewisse Schicht von Leuten kriegt mehr Geld...


    7
    Du sagst es doch selbst: die Demokratie darf kein Endzustand sein, weil es einfach zu düster aussieht, da in einer Demokratie (besser gesagt in einer parlamentarischen Demokratie) immer genug Menschen sitzen die schon aufpassen, dass sie genug Macht und Geld behalten. Richtig unsere Generation kann etwas verändern, wenn sie es will. Warum willst du dann weiterhin eine Staatsform haben, in welcher es die obere Schicht gibt welche alle MAcht in der Hand hat? Wäre für Dich Verbesserung, wenn Du in diese Schicht kommst um Dir ein schönes Leben zu machen?
    Oder willst Du noch mehr Bürokratie einführen sodass neimand mehr durchsteigt?
    Willst Du die momentane Bildungsreform weiterführen damit noch weniger MEnschen gebildet sind und sich wehren können? Willst Du weiterhin am Generationenvertrag festhalten obwohl er nicht mehr haltbar ist? Soll Gesundheit bald nur noch den Reichen vorbehlten sein? In diese Richtung bewegt sich die momentane Politik hier in unserem Land.

    Ich gebe Dir Recht, dass es nicht unsere Generation ist, welche momentan noch die HAnd am MAchthebel hat, doch in 10-15 Jahren sind genau wir es, die die Politik machen. Und ich hoffe, Du meinst Veränderungen, dass unser Staat dann weg geht von dem momentanen Kurs, dass unsere Generation dann einen Weg findet, die Bundesrepublik wieder auf den Richtigen Weg zu bringen (habe jetzt mal Rechten Weg nicht genannt, dass wäre dann doch eine üble Doppeldeutigkeit).

    While the Wicked staind confounded
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  • Zitat

    Ich gebe Dir Recht, dass es nicht unsere Generation ist, welche momentan noch die HAnd am Machthebel hat, doch in 10-15 Jahren sind genau wir es, die die Politik machen.

    Ich finde es wunderschön zu sehen, dass Menschen Ideale und Visionen haben. Der Mensch aber ist leider alles andere als ideal. Es gibt ein unumstössliches "Gesetz". Macht korrumpiert. Wer sie hat, will sie nicht mehr abgeben. Erst wenn es gelingt, diesen persönlichen Egoismus bei Seite zu schieben, dürften auch neue Staatsformen - wie auch immer diese dann aussehen mögen - möglich werden (sofern diese friedlich eingeführt werden sollen). Ich zweifle aber daran, dass die heutige Generation Jugendlicher letztlich nicht diesem Egoismus anheimfallen wird. Nichts desto trotz, ohne Visionen ist unsere Welt sehr viel ärmer und gerne lasse ich mich eines Besseren belehren.

  • Eggy, sag mal was willst du uns mit diesen Thread sagen?
    Irgendwie kommen mir deine Gedanken nicht sehr ausgereift vor.
    Dein so genanntes Konsensprinzip erinnert mich sehr an die Rätedemokratie bzw. an die Politbüros des Ostblocks wo auch immer einstimmig entschieden werden musste.

    Zitat

    Die MEhrheit ist kompromisslos, Gegenargumenten der Minderheit wird i.d.R. keine Beachtung geschenkt.


    Konsens wird auch in der parlament. Demokratie erzielt und die Minderheit kann meistens auch ihre Vorstellungen in Gesetzesvorlagen einbringen. Immerhin wird ja eifrig debattiert, egal um was es geht.

    Zitat

    Mit anderen Worten: Egal wen ihr wählt, er nicht dazu verpflichtet, dass zu tun, was er versprochen hat, da er sich immer darauf berufen kann, dass er es mit seinem GEwissen nicht vereinbaren kann...


    Wäre ja schön, wenn das öfter der Fall wäre, meist obsiegt aber die Fraktionsdisziplin.

    Zitat

    der Realität sieht es bei so einem Gesetz folgenermaßen aus: Beführworter von Genfood legen den Abgeordneten einen fertigen Gesetzesentwurf vor, dieser wird immerhin durchgeguckt und man beratschlagt, holt sich jedoch i.d.R. nicht wirklich Leutz dazu die AHnung davon haben, sodass die Gesetze eigentlich nicht mehr groß vom Bundestag entworfen werden (natürlich muss der Bundesrat auch zustimmen, hat jedoch nur ein aufschiebendes Veto).


    Die Lobbys sind in der Tat sehr aktiv, Gesetzesentwürfe vorlegen tun sie aber nicht (wohl aber Regelungen in ihrem Sinne fordern).
    Das man aber ohne Sachverstand entscheidet kann ich nun wirklich nicht sagen, es gibt ein wahres Heer von Kommissionen, Sachverständigenräten und auch jede Fraktion hat ihre Spezialisten unter den Abgeordneten für die entsprechenden Fachgebiete.

    Gerade mit dem Argument, dass ein Parlament nicht in der Lage sei zu entscheiden, sondern dass sich Spezialistne zusammensetzen sollten um zu entscheiden halte ich für bedenklich, du würdest dann das Gemeinwesen in die Hände der Technokraten legen.

    Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse alles, was du sagst. (Matthias Claudius)

  • Natürlich sind die Menschen in den Kommisionen welche ein Gesetz entwickeln nicht dumm oder unwissend, das habe ich auch nicht behauptet. Ich sagte lediglich, dass dadurch, dass i.d.R. bei Gesetzentwürfen Fachleute dazugeholt werden, ganze Heere, wie Du schon richtig sagtest, die Bundestagsabgeordneten in diesem Fall eigentlich überflüssig werden.

    Was ich mit diesem thread sagen wollte? Wie der NAme schon sagt: eine Diskussion über unsere Politik und/oder Verbesserungsvorschläge/Visionen.
    Ausgereift ist der Anarchievorschlag natürlich nicht, kann er auch nicht sein. Zum einen fehlt mir persönlich Fachwissen, um eine Staatsform auf die Beine zu stellen. (hm, ich glaube da stehe ich nicht alleine da :zwinker2: )
    Dann kommt noch dazu, dass ich noch Schüler bin, und mich eher nebensächlich mit solchen Themen befassen kann, ein wenig in der Schule und darüberhinaus noch in meiner Freizeit, wenngleich ich natürlich andere "Hobbys" als wichtiger erachte. Ich habe auch nicht die Absicht hier etwas vorzustellen um zu erwarten das alle Hurra schreien, aber so bekommt man andere Meinungen zu hören.

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  • @ Da_Git:

    Zitat

    Deine Aussage ist sowas von BWLer-typisch, du solltest mal aufpassen, was deine Profs mit dir anstellen


    Das liegt weniger an Profs, als an mir selbst. Ich lerne lieber für mich alleine.

    @ Eggsplasher:

    Zitat

    ne Schlammschlacht muss ja nicht sein.


    Macht aber Spaß... :lol:

    Zitat

    Die Aussage: "Es gibt keine Gesetze" ist keine Gesetzesaussage in staatlichem Sinne


    aber im wissenschaftlichen Sinne. Wobei der Punkt diskussionsunwürdig ist, da ich schon verstehe, was du meinst.

    Zitat

    Man sollte Planung und Gesetze nun wirklich nicht verwechseln


    Man sollte aber auch wissen, was Gesetze sind. Es gibt ja auch ungeschriebene Gesetze.

    Zitat

    Nach deiner Definition von Stillstand gibt es genau diese schon jetzt, denn die "Reformen" die momentan gemacht werden, werden in den verschiedenen Organen des Staates so zerschossen, dass nichts konkretes dabei herauskommt, es sei denn, eine gewisse Schicht von Leuten kriegt mehr Geld...


    Das dieser Punkt geändert werden muss ist wohl unser beider Meinung. Dennoch würde ich dafür nicht die Demokratie umstürzen, sondern mal aufräumen.

    Zitat

    Du sagst es doch selbst: die Demokratie darf kein Endzustand sein,


    So wie sie heute ist nicht, aber die Demokratie ist eine Staatsform, die sich den Gegebenheiten anpassen kann. So wie Deutschland heute ist, darf es kein Endzustand sein und wird es auch nicht sein (siehe EU).

    Zitat

    Warum willst du dann weiterhin eine Staatsform haben, in welcher es die obere Schicht gibt welche alle MAcht in der Hand hat?


    Der Gedanke, dass man diesen Umstand vollständig abschaffen könnte ist leider utopisch.

    Zitat

    Wäre für Dich Verbesserung, wenn Du in diese Schicht kommst um Dir ein schönes Leben zu machen?


    Ja.

    Zitat

    Oder willst Du noch mehr Bürokratie einführen sodass neimand mehr durchsteigt?


    Sicherlich nicht. Ich habe mich ja schon indirekt über die Komplexität des Steuersystems beschwert.

    Zitat

    Willst Du die momentane Bildungsreform weiterführen damit noch weniger MEnschen gebildet sind und sich wehren können?


    Ich bin der Ansicht, dass Bildung nicht nur ein Recht, sondern auch eine Pflicht ist. Also muss der Staat alle Bürger verpflichten sich eine gewisse Bildung anzueignen, damit sie der Volkswirtschaft nicht auf der Tasche liegen.

    Zitat

    Willst Du weiterhin am Generationenvertrag festhalten obwohl er nicht mehr haltbar ist?


    Schaffen wir ihn ab. Dann bezahlen wir uns dumm und dämlich für Schulen und Universitäten. Denn wer bezahlt uns unsere schöne Bildung: Die Steuerzahler. Warum soll unsere Generation dann meinen, nichts zurückgeben zu müssen?

    Zitat

    Soll Gesundheit bald nur noch den Reichen vorbehlten sein?


    Das ist sicherlich nicht meine Meinung, da in meinem Umfeld und mir selbst einige erfolgversprechende und teure Behandlungen chronischer Krankheiten nicht finanziert werden.

    Zitat

    In diese Richtung bewegt sich die momentane Politik hier in unserem Land.


    Das kommt daher, weil die Menschen es geschehen lassen oder selbst machen. Es ist nicht auf die Demokratie zurückzuführen, dass es so kommt. Sondern lediglich darauf, dass einige Menschen sich nicht mit moralischen Grundwerten einverstanden geben.

    Du setzt in deiner Anarchie einige Dinge indirekt voraus:
    - vollständige Information: Alle Wissen alles und haben unbeschränkten zugriff auf wahre Informationen
    --> das ist halt notwendig, um ohne eine bestimmende Instanz eine Gruppe von Experten festzulegen
    - vollständige Informationsverarbeitungskapazität: Alle können auch diese Informationen korrekt und ohne sie zu verfälschen geistig verarbeiten
    --> ist ebenso notwendig, um ohne eine bestimmende Instanz eine Gruppe vonExperten festzulegen
    - alle Menschen ziehen das Wohl der Gruppe dem eigenen Wohl vor oder alle Menschen sorgen damit, dass sie sich um das Wohl der Gruppe kümmern auch für ihr eigenes
    --> hat schon im Kommunismus nicht geklappt. Wir Menschen sind halt egoistisch.

    Zitat

    Und ich hoffe, Du meinst Veränderungen, dass unser Staat dann weg geht von dem momentanen Kurs, dass unsere Generation dann einen Weg findet, die Bundesrepublik wieder auf den Richtigen Weg zu bringen


    Auch wenn ich deine Idee der Anarchie schlecht finde, hast du eine gute Einstellung.

  • @Animal:

    Zitat

    QUOTE
    Willst Du weiterhin am Generationenvertrag festhalten obwohl er nicht mehr haltbar ist?
    Schaffen wir ihn ab. Dann bezahlen wir uns dumm und dämlich für Schulen und Universitäten. Denn wer bezahlt uns unsere schöne Bildung: Die Steuerzahler. Warum soll unsere Generation dann meinen, nichts zurückgeben zu müssen?


    Den Punkt verstehe ich nicht so ganz. Der Generationenvertrag ist Sache der Sozialversicherung - speziell der Rentenversicherung - und hat mit Steuern nichts zu tun.


    Generell ist Eggsplashers Modell utopisch zu nennen. Wer aber ernsthaft über Reformen oder gar bessere Staatsformen diskutieren will (und nicht nur 'der Schönheit der Sache halber') sollte nicht mit Utopien kommen, sondern halbwegs realistische Vorschläge machen.

    Es gibt mehr, als nur eine Wahrheit.

  • Zitat

    Den Punkt verstehe ich nicht so ganz. Der Generationenvertrag ist Sache der Sozialversicherung - speziell der Rentenversicherung - und hat mit Steuern nichts zu tun.

    In Bezug auf den "Generationenvertrag" selbst hast du wahrscheinlich recht. Er gehört allerdings zu unserem umfassenden gesellschaftlichen System und ist vom Prinzip her eine Solidarität wie die Finanzierung von Schulen und Universitäten und auch wie zum Beispiel das BAFöG. Und in dem Zusammenhang meine ich "Ganz oder gar nicht".

  • Du meinst quasi: die jetzigen Steuerzahler kommen für die Ausbildung der nächsten Generation auf?

    Ok, aber das funktioniert auch. Was die Sache mit der Rente angeht, war es vom System her schon von Grund auf zum Scheitern verurteilt - ohne dass sich gewisse Herren an diesen Töpfen noch zusätzlich bedient hätten.

    Es gibt mehr, als nur eine Wahrheit.

  • Zitat

    @Animal:


    Den Punkt verstehe ich nicht so ganz. Der Generationenvertrag ist Sache der Sozialversicherung - speziell der Rentenversicherung - und hat mit Steuern nichts zu tun.


    Generell ist Eggsplashers Modell utopisch zu nennen. Wer aber ernsthaft über Reformen oder gar bessere Staatsformen diskutieren will (und nicht nur 'der Schönheit der Sache halber') sollte nicht mit Utopien kommen, sondern halbwegs realistische Vorschläge machen.


    Die Frage ist doch, warum diese Überlegung utopisch ist, und warum es einfacher ist dieses Modell (oder ein Modell welches in diese Richtung geht) abzuschmettern anstatt sich zu fragen, wie man näher an diese Utopie herantreten kann, denn gerade Menschen die von Utopie reden streben doch nach der Utopie, und es ist kontraproduktiv einfach nur zu sagen "geht nicht" (wir sind zu bequem).

    @Animal: Morgen mache ich dann weiter mit der Diskussion, habe heute zu wenig Zeit dafür. Auf zu Runde 2 :zwinker2:

    @Generatinenvertrag: Generell heißt Generationenvertrag in der Tat, dass die momentane Generation in die Rentenkasse für die momentane Rentnergenration einzahlt und später dann das Geld von der nachfolgenen Generation wiederbekommt.

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  • Eggsplasher: Ich habe mich bereits weiter oben dazu geäußert, warum das System meines Erachtens (noch) nicht funktionieren kann, und somit utopisch ist. Es ist kein bloßes Abschmettern, sondern ein begründeter Einwand.

    Wie gesagt: Bevor dieses System auch nur im Ansatz richtig funktionieren kann, müsste die Menschheit grundlegend geändert werden.

    Es gibt mehr, als nur eine Wahrheit.

  • Was das Hauptproblem ist, ich weiß.

    Ich gehöre nicht zu den Menschen die einfach nur an das Gute im Menschen glauben, und ich weiß, dass dieses System nicht einfach eingeführt werden kann, bzw. nicht "mal einfach so". Man könnte im kleinen Anfangen, wie z.B. mit den ersten Plebisziten. Das Volk muss ja nicht gleich über die brisanntesten Themen abstimmen, denn eines steht fest: Die Meinungsbildung liegt größtenteils in den MEdien, und wenn die MEdien weiterhin so agieren und es Plebiszite geben sollte, so läuft man Gefahr, dass jemand der die MEdien kontrolliert auch die Wahl des Volkes kontrolliert.
    Doch wir werden weiterhin in diesem festgefahrenen System steckenbleiben, wenn wir die MAcht bei einigen wenigen lassen, die darauf achten, dass ein Großteil eben nichts von ihrem Reichtum abbekommt: allein die Bildungsreform tendiert zu der Richtung, nur wenigen die Chancen offen zu halten, vornehmlich reichen Menschen.
    Es wird darüber diskutiert, ob nicht auch hier Stipendien vergeben werden sollen. Was ich da befürchte: die LEutz, die die Stipendien finanzieren (also Leutz aus der oberen Schicht) sorgen schon dafür, dass die Nachfolger die die Stipendien erhalten genauso denken wie sie.

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    call me with thy saints surrounded


  • Zu den Plebisziten: Wenn ich mir die rückläufige Wahlbeteiligung so ansehe..... naja.
    Im Endeffekt wird dann vieles von politisch interessierten, angagierten Menschen (mit-)entschieden (leider wird durch geringere Wahlbeteiligung der Anteil der Extremisten größer).
    Andererseits traue ich nicht jedem Mitbürger zu, Entscheidungen zum Wohle der Allgemeinheit (und nicht nur nach seinen persönlichen Interessen/Vorteilen) zu treffen. In so weit bin ich von dem System noch nicht so ganz überzeugt.


    Zitat

    Doch wir werden weiterhin in diesem festgefahrenen System steckenbleiben, wenn wir die MAcht bei einigen wenigen lassen, die darauf achten, dass ein Großteil eben nichts von ihrem Reichtum abbekommt


    Leider wollen die meisten Menschen weniger an dem System an sich was ändern. Lieber suchen sie nach Wegen, selbst reich und mächtig zu werden. ;)


    Zu den Stipendien: Klar werden sie das (zumindest inoffiziell). Aber es gibt sicherlich auch andere Geldgeber - z.B. Stiftungen, Staat, Kirche - welche ganz andere Kriterien an den Tag legen. Sicher werden auch diese schauen, wem sie ihr Geld geben, jedoch wird das Spektrum der Menschen, welche gefördert werden, generell erweitert.
    Außerdem sollen sie - meines Wissens - nicht der einzige Weg der Bildungsförderung sein.


    Bildung und Erziehung sind für mich Wege aus dieser Problematik. Da aus Bildungsmangel und unzureichender Erziehung/Förderung ein Großteil der Probleme resultiert. Leider ist nicht jeder dazu bereit, entsprechende Mengen Geld zu investieren. Bildung ist nicht kostenlos.

    Es gibt mehr, als nur eine Wahrheit.

  • Zitat

    Die MAcht der Konzerne ist natürlich ein sehr großes Problem, und ein Land alleine kann nichts dagegen unternehemn, so wird MErcedes auch weiterhin hier in Deutschland keine Steuern bezahlen, nur als Bsp., da gibt es noch mehr Konzerne die keine Steuern bezahlen, Steuern, welche aus uns herausgeholt werden, der Staat kommt schon an sein Geld.


    Diese hat sich geändert in diesem Jahr zahlt Daimler-chrsler wieder steuern an Stuttgart.
    BZGL Generationsvertrag hatte eine wichtigen Passus habt Kinder sorgt für Nachwuchs, diese wurd in Deutschland nicht beachtet von der Politschen Elite. ansosnten ist er eine mögliche Abkommen zwischen den Generationen das lange stabile war und zwei Weltkriege überlebt hat.

  • @Methusalem: Der Generationenvertrag wurde erst nach Ende des zweiten Weltkrieges eingeführt, da der Krieg sämtliche Kassen leergefressen hat. Erst dadurch ist - aus der Not heraus - das Prinzip entstanden, dass die arbeitenden Menschen einzahlen und die Renter gleichzeitig von diesen Geldern finnanziert werden.

    Es gibt mehr, als nur eine Wahrheit.