MR höher als ZfW

  • Obwohl: ganz egal nicht: Wenn mal jemand mehr als 20 hat, dann ist der Spruch gescheitert.

    Ist das wirklich so? Ich ging bisher davon aus, dass man nur so viele ZfP einsetzen (spontane Modifikationen) kann wie der Zauber hat, aber externe Erschwernisse analog wie Erschwernisse auf Talentproben wirken: Ist die Erschwernis größer als die noch aufwendbaren ZfP, so wird jede einzelne Teilprobe um den Betrag der Differenz erschwert.

    (Falls das jetzt zu sehr ins Offtopic abdriftet, bitte Beitrag abspalten ;D)

    Zitat von Wege der Zauberei, S. 12

    Wie schon mehrfach angemerkt, wird die Zauberei regeltechnisch genauso gehandhabt wie die Anwendung eines Talents: Sie würfeln also drei einzelne Proben mit dem W20 auf die bei dem entsprechenden Zauber angegebenen Eigenschaften und korrigieren bei Bedarf mit Hilfe Ihrer Zauberfertigkeits-Punkte nach.

    Nochmals expliziter:

    Zitat von Wege der Zauberei, S. 14

    Hat der Held effektiv eine negative Anzahl von ZfP, so gilt dieser negative Wert als Erschwernis auf alle drei einzelnen Teilproben (wie bei einer Talentprobe auch; Basis 110 bzw. WdS 13).

    Bezüglich ZfP-Einsatz bei spontanen Modifikationen:

    Zitat von Wege der Zauberei, S. 20

    Anmerkung: Veränderte Technik ist eine Spontane Modifikation, nicht eine Situationserschwernis des Zaubers. Das heißt, dass ein Zauberer mit ZfW 5, der auf eine Komponente eines Spruchs verzichten muss, diesen Spruch überhaupt nicht durchführen kann und nicht nur mit einem effektiven ZfW von –2. (Es sei denn, er kann sich mittels Verlängerter Zauberdauer oder Erzwingen den Spruch erleichtern.)

    Hier wird sogar nochmals unterschieden zwischen der spontanen Modifikation (kann effektiven ZfW nicht ins Negative drücken) und der Situationserschwernis (kann den effektiven ZfW ins Negative drücken).

  • Ich habe das Thema ausgegliedert.

    Ich glaube, Du hast recht, sehr zu meiner Abneigung gegen das DSA 4-Magiesystem.

    Es war die Wirkungsweise bei Zaubern mit Merkmal Illusionen, die ich im Hinterkopf hatte und mich darauf schließen ließen, dass es generell so ist. Zwar zählt bei Illusionen die MR bei der Zauberprobe gar nicht als Erschwernis, aber wenn die MR höher ist als die ZfP*, wirken Illusionen nicht auf solche Personen (WdZ, S. 27).

    Tatsächlich scheint man bei jenen Zaubern, bei denen die MR zählt, sie durch gutes Würfeln umschiffen zu können. Das bedeutet zwar, dann auch nur 0 ZfP* (also regeltechnisch 1 ZfP*) zu haben, aber beim letzten Fallbeispiel Blitz Dich reicht das ja völlig, da zwar nicht die Abzüge auf AT und P, so doch INI-Abzug und Zauberdauer von ZfW abhängig sind (was vermutlich mit der Grund ist, weshalb wir in unseren Hausregeln haben, dass der INI-Abzug beim Blitz auch ZfP* abhängig ist).

    Allerdings bemerkt jemand, der mehr MR hat als sein Kontrahent ZfP*, dass er gerade verzaubert wird. Was beim Blitz halt leider egal ist, weil man es in jedem Fall merkt, bei anderen Zaubern gegen MR aber kann dies doch gravierend sein.

    Nichtsdestotrotz finde ich es im Falle der extrem teuren MR tatsächlich nicht gut, die mit viel IT-Zeit und unglaublich vielen AP (mehr, als es sehr, sehr wahrscheinlich kostet den Zauber so hoch zu kriegen) nicht zwingend schützt gegen gutes Würfeln, wenn man es schon geschafft hat, mehr MR zu haben als der andere ZfW, gerade bei Zaubern, bei denen sie tatsächlich sehr wichtig ist.

    Dass Illusionen dann nicht wirken ist ein netter Bonus, aber ich erwarte es tatsächlich eigentlich da, wofür man sie sich zulegt (das ist ja nun kein Pappenstiel).

  • Tatsächlich scheint man bei jenen Zaubern, bei denen die MR zählt, sie durch gutes Würfeln umschiffen zu können. Das bedeutet zwar, dann auch nur 0 ZfP* (also regeltechnisch 1 ZfP*) zu haben, aber beim letzten Fallbeispiel Blitz Dich reicht das ja völlig, da zwar nicht die Abzüge auf AT und P, so doch INI-Abzug und Zauberdauer von ZfW abhängig sind (was vermutlich mit der Grund ist, weshalb wir in unseren Hausregeln haben, dass der INI-Abzug beim Blitz auch ZfP* abhängig ist).

    Beim Blitz kommen mehrere Punkte zusammen: Hohe MR schützt nicht absolut, INI-Malus hängt nur vom ZfW ab, die Zauberdauer ist kurz.

    Vielleicht könnte man als Hausregel auch einfach eine Erhöhung der Zauberdauer um 1W6 A vorschreiben, wenn die MR nach Verrechnung aller übrigen Erleichterungen/Erschwernisse die noch unausgegebenen ZfP übersteigt, weil der Zauber mehr Zeit benötigt, um die geistigen Schutzmauern zu überwinden?

  • Wir haben einige Hausregeln im Bereich Magie, beim Blitz eben, dass die INI wie AT und PA um ZfP* sinkt. Das würde hohe MR noch mehr profitieren lassen (MR braucht das aber auch, denke ich öfter), und nicht für den merkwürdigen Widerspruch, der bei hohen ZfW trifft hohe MR führen, dass die Blendung vielleicht nur gering ausfällt, man aber immens reaktionslahm und verwirrt dadurch wird.

    Bei anderen Zaubern, die gegen MR geht, kommt ja noch positiv hinzu, dass man merken kann, dass man z.B. verzaubert wird und das sonst nicht der Fall wäre.

    Dass der Blitz so schnell geht, finde ich tatsächlich nicht mal so schlecht. Ein schneller Zauber, der Zeit verschaffen kann, um mit etwas anderem nachzulegen.

    Den Zauber dann plötzlich immer unterschiedliche lange verlängern, nachdem er gelungen ist, finde ich jetzt nicht so plausibel. Ist auch völlig ohne Präzedenzfall. Das wäre dann eher ein Ansatz mit vielleicht irgendwo einem fixen Wert, vielleicht gar abhängig davon wie groß die Differenz ist, und bei allen Zaubern, die gegen MR gehen.

    Ich bin insgesamt mehr dafür, der teuren und in Sachen SF teuer und elitär zu bekommenden MR mehr Bedeutung zukommen zu lassen.

    In diesem Fall z.B. Scheitern an der MR, weil die höher ist als der ZfW? Ja, dann ist man halt gescheitert (das passiert vermutlich ohnehin selten genug nach hinten raus).