Konzeption der 7G-Kampagne

  • Die Folgen der Begegnung werden aus der Perspektive eines äußeren Beobachters geschildert. Was im Inneren des Palastes geschehen ist, bleibt der Fantasie der Spieler überlassen. Was auch immer die Fantasie der Spieler daraus macht, es wird letztlich ungewiss, unerklärlich und bedrohlich sein. Die Szene ist sozusagen das unbekannte blutsaugende Schlabbermonster, das umhergeht, bisher aber von niemandem gesehen wurde und das hauptsächlich in und von der Fantasie der Spieler lebt.

    Ich erinnere mich an den Hinweis/Aufforderung an den SL, falls die SC doch unbedingt mit hinein möchten, sie das merken zu lassen, geistig wie körperlich. Für mich stand da die Anweisung: Lass sie nicht rein gehen, und wenn sie es doch tun, dann zeige ihnen, dass das zu gefährlich ist ist.

    Daraus folgt für mich, dass deutlich gemacht werden soll: Sei kein Held, stelle Dich nicht den großen Gegnern, überlasse das anderen, denn sonst wirst du es bereuen.

    So etwas, ob beabsichtigt oder nicht, zu implizieren, finde ich gerade für den frühen Zeitpunkt der Kampagne sowohl unglücklich, als auch als Zeichensetzung, die schlimmstenfalls nach hinten losgehen könnte, falls sich das tatsächlich mal ein Spieler und damit der SC zu Herzen nehmen sollte.

    Eine große Schlacht vor die Nase zu setzen, an der man nicht teilnehmen darf, finde ich zusätzlich nicht als Konzeptionierung gut gemacht.

    Entsprechend wertschätze ich die Überarbeitung, den Sturm doch mit aufzunehmen, und sich Borbarad zu stellen.

    Um den Kürzeren zu ziehen, natürlich, aber das ist von der Kampagne ohnehin sehr oft und bei fast jeder großen Schlacht vorgesehen. Gegen Borbarad zu verlieren, und noch lebend rauszukommen, ist wiederum als solches betrachtet als Teil-Sieg zu betrachten. Ich finde die Szene sehr gut, sie zeigt Borbarads Macht, gibt erste Hinweise auf seine Philosophie und zeigt, dass auch eher sich an die Vorhersagen hält und halten muss.


    Vor diesem Hintergrund sind auch die militärischen Aktionen der Verteidiger zu sehen: Aus strategischer Sicht gibt es hier keine echten Erfolge, denn ein echter militärischer Erfolg nimmt dem Gegner die Fähigkeit zur Kriegsführung.

    Das sehe ich nicht so, denn die SC und die mittelreichische Seite verlieren sehr viel und sehr oft, und trotzdem sind sie noch in der Lage, weiter zu kämpfen (und weiter zu verlieren). Umgekehrt sollte es damit ebenso funktionieren, zumal je immer noch Teil-Truppen sich gegenüberstehen.

    Die Kampagne gerät (nach den Erfahrungen, als und wie wir sie gespielt haben) nicht aus dem Ruder, wenn irgendwo mal anders herum gewonnen/verloren wird, als vorgesehen.

    Gerade in Tobrien könnten die SC z.B. am Schwertzug wider Borbarad mitmachen und dort durchaus offiziell so gesetzte Erfolge einfahren. Das ist nicht kriegsentscheidend, aber dürfte Spielern und SC auch ein gutes Gefühl haben, irgendwo auch mal Erfolge haben zu können, und nicht zu verlieren, weil es so vorgesehen ist.

    Die Tobrien-AB waren zudem tatsächlich nicht für die Gezeichneten geschrieben, das waren AB, die in Magazinen erschienen um die Tobrien-Invasion, die es in der DSA 3-Auflage gar nicht in AB-Form gab, (nachträglich) AB-Unterfütterung zu geben.