Nandus zum Gruße!
Ich habe jetzt schon mehrfach versucht, für mich und meine Gruppe einen "stabilen" Stammbaum der Götter zusammenzustellen. Nicht für die Spielcharaktere, sondern einfach für die Übersicht und Zusammenhänge, sofern es diese gibt. Dabei ist klar, dass vermutlich nicht alle Götter unter einen Hut kommen, dass sich viele heutige Dämonen und Drachen mit hineinmischen und einige Äste getilgt sein werden. Die Aufstellung der Zwölfgötter und der mit ihnen assoziierten Halbgötter bietet zwar einen guten Ausgangspunkt - der "Wahrheit" entspricht es ja aber offensichtlich nicht.
http://de.wiki-aventurica.de/wiki/Diskussion:Stammbaum_der_Zwölfgötter
Aber es gibt ja eben doch Verbindungen! Für mich als SL ist es z.B. relativ unbefriedigend heute über eine RetCon zu stolpern, bei der ich in einem Nebensatz mitbekomme, dass Nandus sich eigentlich in Hesinde und Amazeroth geteilt hat (Und nicht Hesinde zuerst da war), wodurch von ihm selbst heute nur noch "Reste" nachhallen, die seinen Geweihten als Karmaquelle dienen. Bei Tsatuaria findet man sowas ja immerhin noch in WdG recht offensichtlich aber für vieles fehlt mir dann doch die Gesamtübersicht (von den Regelwerken/ Quellen ganz zu schweigen). Aber wie man es auch dreht und wendet: Das ist eine Abstammung. Sogar eine Vermehrung.
Wie gesagt: für meine Spielcharaktere macht das alles keinen Unterschied. In den wenigen Runden, an denen ich als Spieler teilnehme, spiele ich leidenschaftlich einen Aves-Geweihten. Aber mich als Spieler und Meister Wurmt sowas doch ungemein^^
Aber ich will mich ja auch nicht als gänzlich ohne eigene Überlegungen in den Ring werfen. Ich persönlich kenne sowohl aus DSA als auch aus verschiedenen irdischen Religionen 3-4 Möglichkeiten, wie neue Götter entstehen könnten.
1) Sie entstehen aus dem Nichts.
Das ist relativ unbefriedigend und hilft mir wenig bei der Entstehung eines Stammbaumes, falls es zu viele hiervon gibt. Aber irgendwo muss es ja LOSgehen. Los und Sumu sind hier inneraventurisch wohl das prominenteste Paar. Ich meine auch Rur und Gror fallen hier rein, bin mir aber unsicher. In diesem Zusammenhang möchte ich auch direkt mal auf einen anderen Thread hinweisen, über den ich bei meiner Suche gestolpert war und in dem Windweber (#22) und Sternenfänger (#34) einige sehr interessante und hier nennenswerte Ansätze zusammenfassen:
2) Sie gehen durch Abspaltung aus anderen Göttern hervor.
Da hätten wir auch schon unsere Zwölfgötter als abgeschiedene Teile von Los und Sumu. Außerdem als einzigen (mir bekannten) Halbgott Ucuri aus Praios.
3) Sie sind "Kinder" von anderen Göttlichen, die sich gepaart haben, bzw. von Göttlichen und Sterblichen.
In DSA die Halbgötter nach zwölfgöttlicher Definition. (Praktisch dürfte aber wohl alles karmaspendende was nicht in Alveran einen festen Platz am Tisch hat als Hlbgott zählen und damit auch irgendwie z.B. die Himmelswölfe. Wo auch immer die jetzt einzuordnen sind.)
4) Ins Göttliche erhobene Wesen
In DSA z.B. Satinav und auch Pardona hat ja ihr Glück versucht. Ansonsten immer gutes Futter von Heldengeschichten und Heiligsprechungen. In letzterem Fall würden auch manche Alveraniare womöglich hier hineinfallen (aber natürlich auch in die anderen Kategorien.)
Das ganze Göttersystem könnte auch immer nur auf Punkt 1 oder 1 und 2 beruhen. Theoretisch könnte man auch gut behaupten, alle Göttlichen stammen irgendwie durch Abspaltung von Los ab, Travia und Rahja waren ursprünglich vor ihrer Spaltung mal eine Entität namens Trahja oder Praios sei in Wirklichkeit nur ein abgestoßener Teil des Namenlosen aus dem 8. Zeitalter, wobei der Namenlose vorher selber mal Praios geheißen hatte, teilweise aber auch noch nach seinem Ursprung Los genannt wird.
Obwohl mir Ideen wie diese sehr gut gefallen und sie definitiv viel Spielraum für schöne Überlegungen, Charaktere, Plots und sonstige Aufhänger bieten: Etwas mehr Substanz und etwas weniger Behauptung wäre eine feine Sache.
mit freundlichem Gruß im neuen Jahr,
Nick
___
Edit: Da ist mir doch glatt ein kleiner Fehler bei Punkt 3 durchgegangen. Ist jetzt rauskorrigiert.