Rondrageweihte

  • Ich möchte meine Rondrageweihte gerne glaubwürdiger spielen , vielleicht habt ihr ein paar Tips für mich .

    Erstens hat sie ein Problem : Sie ist schwarz und wird von manchen Menschen nicht ernst genommen.

    Zweitens weiß ich nicht wie ich die \"schwachen\" Liturgien athmospärisch einbauen soll - wie viel ist zuviel und wann ist es zuwenig ?

    Drittens sollten Geweihte ja auch Seelsorger und Helfer sein , und auch Messen halten : Fragt sich in wie weit Rindrageweihte dies machen ...

  • Schlagwort: Moral. Denn diese zu stärken ist die Hauptaufgabe der Rondrageweihten. Sei es durch Rezitation von Heiligensagen (in denen die Heiligen natürlich selbst die unglaublichsten Aufgaben durch ihre Zuversicht bewältigen), ein göttliches Zeichen (Donnerhall) zur rechten Zeit und der Wille, immer in der vordersten Reihe zu kämpfen und Schwache zu ihrem eigenen Schutz vom Schlachtfeld zu schicken (Heiliger Befehl).

  • Seelsorge und Messen duerften fuer Rondrageweihte besonders in Kriegen von Bedeutung sein. Vor der Schlacht laesst jeder Feldherr gerne einen Gottesdienst abhalten, um den Segen der Goetter fuer seine Truppen heraufzubeschwoeren. Da kannst du die Rondrageweihte richtg ausspielen.

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • Also das ist wirklich ne schwere Frage. Wenn man sich die Tipps im GDSA und KKO durchgelesen hat, sind ja noch nicht alle Fragen beantwortet. Liturgien würde ich sparsam und passend zur Atmosphäre einsetzen. Das hilft dir zwar nicht allzu viel, aber dies ist von Gruppe zu Gruppe und auch von Abenteuer zu Abenteuer unterschiedlich. Somit kann man leider nicht viel sagen. Vielleicht hilft ja auch eine Absprache mit deinem Meister.
    Allgemein sollte eine RG auch von der Bevölkerung geehrt werden (besonders in diesen Zeiten Borbi und so). Da ergeben sich dann doch manchmal Szenen die man weiter ausbauen kann.
    Eine aufgebrachte Schar an Bauern oder anderem \"niederen\" Volk kann der/die Geweithe dann z.B. mit \"Donnerhall\" beindrucken und besänftigen.

    Ich werd noch mal weiter nachforschen.

    Bis denn
    Ilderico

  • Ich denke wichtig ist auch dass der Punkt mit Seelsorge und Messen weniger so verstanden werden darf dass man da plötzlich zum verständnidvollen Sozialarbeiter mutiert, eher darf man sich vielleicht an so manchem Reverend in den USA orientieren, der flammende Predigten von Gut gegen Böse hält und jeden dazu aufruft aktiv gegen die Dämonenschergen vorzugehen (was in Aventurien ja auch wirklich Sinn macht da das Böse dort ja ziemlich real ist).

    Liturgien würde ich auch eher sparsam einsetzen, nur da wo du anders nicht weiterkommst. Wenn es aber wirklich darum geht gegen dämonische Übermachten zu kämpfen oder Unschuldige zu schützen - dann nur zu.

    Wenn deine Geweihte nicht ernstgenommen wird dann stellt dein Meister das IMHO falsch dar - zumindest solange sie als Geweihte erkannt wird sollte schon der Respekt da sein der ihr gebührt wobei die Hautfarbe da egal ist (eventuell wird sie etwas seltsam beäugt, aber das war es dann acuh). Grundsätzlich sollte sie Respekt und Gehorsam bekommen und auch erwarten - unterwüriges Auftreten passt sicher nicht zu einer Rondrageweihten...

  • Sie ist auch ganz und gar nicht unerwürfig , eher etzwas überheblich , weil sie denkt , das keiner sie wirklich ernst nimmt ( Außer ihren Kameraden in der Gruppe )

    Hinzu kommt eine tragische Hintergrundgeschichte , aber das ist hier nicht Thema.

    Kleine Anmerkung noch : also wir spielen gerade den Anfang der G7 Kampagne , also ist es noch nicht ganz so schlimm mit dem Bösen auf Dere ...

    Im Allgemeinen mache ich schon eine kleine Messe , wenn etwas besonderes ist , aber da in meiner Gruppe nur 2 wirklich mitmachen ( Magier und Streuner !! ) ist es nciht wirklich so toll....

    Würde die RG eigentlich versuchen den Elf oder den Geoden der Gruppe zu den Zwölfen zu bekehren ?

    Ich bin zur Zeit eher a la : Da ist Hopfen und Malz verloren , also lassen wirs...

  • Ich würd sagen, dass kommt ganz auf den religiösen Eifer an und ob es eine etwas liberalere oder konservative Priesterin ist.

    Vor jedem Kampf ein Gebet, und nach dem Kampf die Gefallenen bestatten mit den entsprechenden Lithurgien, so kein Boranpriester zur Hand ist. (Schwache Lithurgie und Messe)

    Auch mal den Kriegern (so vorhanden) Vorträge zum rondragefälligen Zweikampf erteilen.

    Den tatsächlich an ihrer Ernsthaftigkeit (und damit Authorität) zweifelnden Menschen erst den Marsch blasen, wenn das nichts hilft, ordentlich den Hintern versohlen.

    "Söldner? Ich bevorzuge eher das Wort 'Renditeorientierter Abenteurer' "

  • OK, noch ein paar Tips von einem Leidensgenossen (Spiele ebenfalls einen Rondrageweihten)

    Zunächst etwas zu Liturgien: sei Sparsam. Geweihte sind keine Magier, die ständig wild in der gegend herumzaubern. Mein eigener Rondrageweihter ist jetzt Stufe 12 (noch nach 3er System), und ich habe im ganzen verlauf seines Abenteurerlebens etwa 10 mal eine Liturgie gewirkt (1xSeelenprüfung, 1xSegnung der Waffe, 2xDonnerhall, 3-4x Heilungssegen, 1xThalionmels Schlachtgesang, maximal 2-3x was andere).
    Je seltener Liturgien gewirkt werden, desto mehr Eindruck machen sie (zumindest auf der Rollenspieltechnischen Ebene). Die Kraft, die ich bisher am häufigsten gewirkt habe, ist die Geweihtenattacke.

    Zum Thema ernstgenommen werden: Solange du als RG zu erkennen bist, sollten zumindest alle NSC (Meisterpersonen) dir Respekt entgegenbringen. Ich hoffe mal, das dein SL das entsprechend rüberbringt, ansonsten solltest du mal ein paar Worte mit ihm reden. Was den Respekt der anderen Spielercharactere angeht, da sollte von den Spielern etwas entgegenkommen gefordert werden. Jeder 12Göttergläubige hat respekt vor Geweihten. Ausreden wie \"Ich bete zu Phex, also gehen mir Rondrageweihte am A.... vorbei\" gelten da nicht. Geweihte sind Respektpersonen, und andere Spieler sollten entsprechend darauf eingehen, ansonsten zeugt es von schlechtem Rollenspiel. Ausnahmen sind hier vielleicht noch Elfen und Zwerge, aber selbst die haben in der Regel einen gewissen Respekt den Geweihten gegenüber.

    OK, zum Verhalten eines Rondrageweihten.
    Als solcher sollte man sich immer darüber bewußt sein, das man eine Vorbildfunktion zu erfüllen hat. Man sollte sich immer Ehrenhaft verhalten, Aufrichtig sein, Tugendhaft etc. Was man vermeiden sollte ist, seinen Rondrageweihten in eine Art Krigsfanatiker/Kriegstreiber zu verwandeln. Zwar ist Rondra die Göttin des Kampfes, aber das heißt nicht, das ihre Geweihten jedes Problem mit dem Schwert lösen sollen. Vor allem sollte man vermeiden, das die Gesellschaftlichen Fähigkeiten und die Wissensfertigkeiten unter den Kapfkünsten leiden. Ein Geweihter (egal welcher Gottheit) ist immer auch eine Art Gelehrter, kein stupider Krieger. Zudem sind sie Vorbilder und Seelsorger, d.h. sie sollten auch in der Lage sein, in jeder gesellschaftlichen Situation zurecht zu kommen, und sich nicht wie die Axt im Walde benehmen. Mein eigener RG verhält sich z.B. jedem gegnüber höflich und zuvorkommend. Herablassendes Verhalten vermeidet er weitestgehend. Selbst wenn er beleidigt wird, bleibt er weitestgehend ruhig (dank eines niedrigen Jähzornwertes). Es ist durchaus wirkungsvoller, seinen RG als immer die Fassung wahrenden Charakter zu spielen, anstatt auf jede Beleidigung und Herausforderung hitzköpfig und impulsiv zu reagieren. Mein Character versucht immer, nach außen hin zu zeigen, das er immer Herr der Lage ist und nichts ihn erschüttern kann, das er immer und überall die Ruhe selbst ist, selbst wenn er einer völlig neuen Situation gegenübersteht, die ihn überfordern könnte. Auf diese Weise sind die selten auftretenden \"gefühlsausbrüche\" viel wirkungsvoller, und kommen sowohl für die Mitspieler als auch für den SL viel überraschender.

    Was man, zugunsten eines harmonischen Spieles, vermeiden sollte, ist den alles und jeden mit Feuer und Schwert bekehrenden Zealoten zu spielen. Diese extremisten eignen sich nicht gut als Spielercharaktere, die mit anderen Professionen zusammenarbeiten sollen.

    Und was Predigten und Seelsorge angeht: nur weil der Rondrageweihte ein Diener der Kriegsgöttin ist, heißt nicht, das er nicht auch einfühlsam sein kann. Auch er kann Rat in \"friedlichen\" angelegenheiten geben und Predigten halten, die nichts mit Krieg und Kampf zu tun haben.

  • Ihr vergesst alle ein sehr wichtiges Aspekt des Rondraglaubens!
    Verantwortung!

    Manchmal sind \"Aufopferung\", \"Tapferkeit\" und \"Mut\" rein selbstsüchtige \'Tugenden\' und sollten sie zurückgesetzt werden.

    Sprich: blinde selbstaufopferung ist nur selten in irgendeiner Weise zum Wohle der Schwachen sonder rein auf Ehre gespielt. Auch DAS mag Rondra nicht. Ein Krieger der fällt weil er das Richtige tut... DAS findet im Auge der Leuin das Wohlgefallen... reine und sinnlose Aufopferung ist nicht in Ihrem Sinne...

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • aufpassen: ein rg der sein leben \"blind\" aufopfert ist der leunin IMHO lieber als ein geweihter der aus einem kampf mit dem erzschurken flieht um die armen, armen dorfbewohner zu warnen und sie zu retten....

    ein geweihter der seine prinzipien (ehrenhaftigkeit, mut, stolz) zutückstellst um leben zu retten ist den erzdämonen näher als ihm lieb ist, das musste schon so mancher geweihter schmerzvoll feststellen...

    die prinzipien stehen über ALLEM, prinzipien beugen führt nur vom \"rechten\" weg ab, auch wenn es für einen guten zweck ist... hier gilt: je höher ein geweihter in seiner kirche aufsteigt desto näher ist er seiner göttin, aber auch dem entsprechenden erzdämonen, wenn also etwas geweihte auszeichnet dann ist das KONSEQUENZ in ALLEN lebenslagen, um JEDEN preis

  • Oh, nein, ganz gewiss NICHT. Lies die Beschreibung der Rondrageweihten noch mal nach.
    Eines der Tugenden ist \"Verantwortung\". Und dazu gehört eben das was ich oben beschrieben habe.

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • Also ich kann Kennin hier nur 100% zustimmen. Ein Rondrageweihter, der über seine Prinzipien den Verstand und die Verantwortung vergisst hat ca. eine Lebenserwartung von einem Abenteuer.

    Überspitztes Beispiel:

    mächtiger Dämon bewegt sich auf ein Dorf zu:
    Evakuieren oder sich jetzt sofort dem Kampf stellen, getötet werden und die Dorfbevölkerung der Willkür des Dämons ausliefern? Was würde Rondra wohl mehr zur Ehre gereichen?

  • Ich würde sagen

    Stell sicher, das das Dorf evakuiert wird und die Unschuldigen in Sicherheit gebracht werden, dann trete dem Dämon entgegen und .... vernichte ihn.

  • Zitat

    Rondra würde sagen: Bekämpfe den Dämon und schicke davor den Streuner zum Dorf.


    hehe ... hab ich einen Streuner erwähnt *gg* ... im ernst: ich hoffe, es ist klar, was ich ausdrücken will. Wie würdet ihr entscheiden, wenn sicher wäre, dass der RG im Kampf gegen den Dämon fallen würde?

  • Ähem...

    Ein Rondrageweihter verliert nicht. er gewinnt immer. Entweder er besiegt den Dämon, er erringt seinen Platz an Rondra\'s Tafel. Ein Rondrageweihter, der sich in einer solchen situation ernsthaft Gedanken über sein Überleben macht oder sogar an seinen Fähigkeiten zweifelt, sollte vielleicht nochmals über einen Berufswechsel nachdenken.

    Im ernst: wer einen Rondrageweihten spielt, sollte bereits bei der Charaktererschaffung fest damit rechnen, das der Charakter sterben wird. Er kann dann nur positiv überrscht werden. Mein Rondrageweihter folgt der einstellung, das er bereits am Tag seiner Weihe gestorben ist, demzufolge gar nicht mehr sterben kann und daher auch keine Angst mehr vor dem Tod haben muß. Wir haben es sogar in unserer Runde so geregelt, das Rondrageweihte wärend ihrer Weihe bereits den Grabsegen von ihrem obersten erhalten.

  • hehe ... eine gute Einstellung. Wollen wir hoffen, dass die Erschaffung eines DSA4 Rondrageweihten schnell vonstatten geht, da er ja sozusagen prädestiniert für den \"Heldentod\" ist.

  • Mann kann sich ja ein bis zwei Charaktere auf Vorrat machen, oder auf einen gnädigen und freundlichen Spielleiter hoffen...

    Ansonsten kann ich für interessierte Rondrageweihten das \"Hagakure\" von Tsunetsumo Yamamoto als Lektüre empfehlen. Dieses Buch ist im Prinzip eine Niederschrift des Bushidos, dem Verhaltenskodex der Samurai. Vieles davon läßt sich gut in die Rondrianische Philosophie einarbeiten.

    Einleitung (sinngemäs aus dem Gedächnis):
    \"Ich habe erkannt, Bushido, der Weg des Samurai, ist der Tod. Wenn man mit zwei möglichkeiten konfrontiert wird, sollte man immer, ohne zu zögern, den Tod wählen....\"

  • der geweihte wird sich sogleich gegen den dämonen wenden, wenn er vorher durch den streuner die dorfbewohner warnen kann gut, wenn nicht eben pech gehabt.

    kleine verstehenshilfe:
    noch heute, im 21.ten jahrhundert stellt die kirche das beichtgeheimnis über ein menschenleben, wenn ein mörder einem priester anvertraut wo er die beweise seiner tat versteckt hat und statt ihm wird so ein unschuldiger hingerichtet, dann hält der priester das maul und die arme sau hat pech gehabt....

    und die 12-götter-kirche in aventurien ist sogar noch viel dogmatischer als die katholische kirche je war

  • Bei mir in der Gruppe kam letztens folgende Frage auf:

    Wie verhält sich eine belagerte Rondrageweihte auf der Burgmauer? Wird sie intelligenter/taktischerweise angelegte Leitern umstoßen, oder den Feind hochklettern lassen, um ihn dann im Zweikampf zu stellen?

    Wir gehen mal davon aus, dass der Angreifer zahlenmäßig überlegen ist...