Belagerungswaffen

  • Ich mastere gerade ein Abenteuer, in dem es um eine belagerte Festung geht. Was mich mal interessieren würde ist, ob es auch Triböke gibt.


    Thjenna

  • Ja sicher, die aventurischen Armeen bedienen sich aller Methoden die auch die mittelalterlichen Erdenbewohner kannten, ausgenommen Bombarden und andere Feuerwaffen. Manchmal werden diese Belagerungswaffen in Aventurien aber etwas anders genannt.

    Außerdem bin ich der Meinung, dass alles im Abenteuer vorkommen kann, wenn es sinngemäß ist und das DSA-Feeling nicht kaputtet.

  • Normale Belagerungswaffen sind:
    Belagerungstürme, Sturmleitern und Geschütze wie:
    Aale (Skorpione) verschießen Pfeile (leichte Aale) und Speere.
    Rotzen (verschießen Kugeln, meist aus Eisen oder Blei, Hylailer Feuer (griechisches Feuer) kann auch damit abgefeuert werden, ist jedoch eher selten. Die Böcke stellen die klassischen \"Minni\" Katapulte dar: mit ihnen kann das Hylailer Feuer am sinnvollsten verschossen werden, da die Rotzen und Aale Torsionsgeschütze sind.
    An Land werden die Böcke Onager genannt, zumal sie sich auch von den Böcken in der Größe unterscheiden. (Auf einem Schiff muss man eben mit kleinen Katapulten zufrieden sein, doch dafür kann man mit einem Bock sehr effizient das Hylailer Feuer verschießen).
    Schließlich gibt es noch einige wenige Zyklopen (Triböcke).
    Es sind die ultimativen Belagerungswaffen, verschießen sie doch meist 500Stein Geschosse.
    Als Belagerter kann man da gut mit einer überschweren Rotze gegenhalten: zwar nicht so weitreichend, aber auch so ein Gerät (es gibt etwa ein Dutzend davon) hat seine Vorzüge...
    Dann gibt es da noch die Drachenzungen, eine eigentlich zwergische Waffe: sie verschießt einen Hylailer Flammenstrahl: 10mal pro Stunde kann man damit schießen und entweder ein Tor kaputtbrennen oder feindliche Belagerungstürme schon zerstören bevor sie andocken.
    Es versteht sich von selbst das diese Waffe einiges an GEfahren birgt: der Feuertank muss gut geschützt werden, sonst gibt das mal ganz schnell ein Fiasko...

    Als kleine WAffen gibt da noch die Hornisse: (300 Schuss pro Stunde):
    ein kleines Torisonsgeschütz mit 300-Bolzenmagazin welches durch eine doppelte Kurbel bedient wird: nach jedem Schuss lädt sich die WAffe durch das kurbeln automatisch wieder nach und spannt auch erneut.
    (Die TEchnik muss gut gewartet werden)

    Und schließlich noch die Arbalone, die größte momentane Ballästerwaffe, die, auf einem Stanfuß befestigt, etwa einmal pro Minute feuern kann und bei Menschen sehr großen Schaden anrichtet. (Man kann fast schon sagen: trifft man mit der Waffe jedesmal, dann hat der Feind nach zehn Minuten durch diese eine Waffe 10 leichtgerüstete Soldaten verloren)
    Bei 3W+8 sicherlich eine realistische Vorstellung, schließlich muss im Kampf ein Soldat nur kampfunfähig geschossen werden.

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • Es halten sich auch hrtnäckig Gerüchte über Zwergenbüchsen, aber da ist wohl von offizieller Seite nicht viel dran. Ich hab mal Spaßeshalber eine in ein Abenteuer eingebaut. (3 Mann Bedienung, siehe auch \"Heldenkillerthread\" bei Allgemeines).

    Alles wichtige über Belagerungswaffen ist im Armorium Ardariticum zu finden.

  • wenn du auf das riesenteil auf AoE anspielst ... ja so teile gibt es

    die heißen zyklopen es gibt undgefähr 12 (das markiern das es sichtbar wird) stück in av.

  • Danke für die Infos...

    mmmh...gibt es eigentlich ein Buch oder dergleichen, wo das alles drinsteht?

  • ja bist .. heißt Armarium ... ach mist .. blöder name ...

    naja ich nenns mal das burgenbuch .. (so sieht das cover auch aus)

    da stehen auch die regeln drin .. aber halt dsa3 ...

  • Also die Zyklopen Aventuriens sind nicht identisch mit den Triböken des europäischen Mittelalters (Aoe II). Die Zyklopen feuern laut dem Buch \"Das Greifenopfer\" Geschosse von 500 Kilogramm, die irdischen Triböke nur Steine zwischen 45 und 90 kg. Dementsprechend unterschiedlich sind auch Nachladezeiten und Größe der Waffe.

  • Das stimmt leider net ganz, denn es gibt Berichte in einigen mittelalterlichen Croniken, die beschreiben, wie Belagerer mittels eines Trebuchet, Pferdekadaver innerhalb der Burg schoßen, (also erster beurkundeter einesatz von Biologischer Kriegsführung) und so ein Pferd kann nun mal so rund 300-450 kilo wiegen

  • In Frankreich wurde in den Achtzigern ein Trebuchèt nachgebaut um zu sehen was damit verschossen werden konnte. Das grösste dass 300 meter weit geschleudert wurde war ein Volkswagen Käfer...

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

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  • Mit diesen experimentalarcheologischen Ergebnissen soll man immer vorschichtig sein. Die Leute, die diese Maschinen nachgebaut haben, hatten massig Zeit und konnten daher das beste Baumaterial verwenden.
    Bei einer Belagerung sah die Sache schon wieder ganz anders aus. Ein wichtiger Faktor bei einer Belagerung ist Zeit. Die hat der Belagernde naehmlich nicht, da 1. er sich aus dem Umland ernaehren muss (bzw. aufwendige Nachschublinien errichten und schuetzen muss) und 2. immer die Gefahr besteht, dass ein Entsatzheer auftaucht. (Luftaufklaerung gabs im MA noch nicht!) Daher hatten die Belagerer nicht die Zeit, das beste Holz heranzuschaffen oder zu warten, bis das gefaellte Holz trocken war. Da wurden die Belagerungsmaschinen schnell zusammengezimmert und hatten dementsprechend Macken. Oft sind die Maschinen beim Einsatz wieder auseinander gefallen und haben Chaos im Lager der Belagerer angerichtet. Auch waren die Maschinen nicht ganz so effektiv wie es in einigen Quellen berichtet wird. Bekannt ist der Fall der Belagerung von Damietta in Aegypten waehrend der Kreuzzuege. In einer Quelle aus dem 19. Jh. heisst es: Sie schossen und die Mauern brachen. Je weiter die Quellen jedoch an das Mittelalter heranruecken, desto geringer wurden der Schaden den die Maschinen anrichteten. Fuer die Bestzung auf der Mauerkrone waren die Geschosse sicherlich toedlich. Doch die Mauern wurden nur selten zum Einsturz gebracht.

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • @ Narg
    Das mit den Pferdekadavern glaub ich sogar , das mit dem VW ( der wiegt knapp ne Tonne ) eher weniger.
    In einem Film hab ich mal gesehen , dass man tote Hunde , die schon Leichengift an sich hatten , über die Burgmauer schoss.

    Einer der Kadaver fiel in den Brunnen .
    Die Belagerung war bald vorbei.

    @ Ronald
    Kompliment. Deine Beiträge scheinen immer gut recherchiert und glaubwürdig.
    Bist du freier Journalist ? Oder so was ähnliches ?

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Des Öfteren wurden auch jede Menge Kiesel verschossen, die eine ähnlich verheerende Wirkung hatten wie eine riesige Schrotflinte...

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  • Was die Biologische Kriegsfuehrung angeht, gibt es ein haessliches historisches Beispiel.
    Anno 1347 wurde die Stadt Kaffa auf der Krim, eine genuesische Handelskolonie, von den Tataren belagert. Da brach ploetzlich eine toedliche Seuche im Lager der Tataren aus, wie sie die Welt noch nie gesehen hatte. Die Tataren mussten die Belagerung abbrechen, doch bevor sie abzogen katapultierten sie ihre Toten in die Stadt.
    Einige Wochen spaeter erreichte eine genueser Galeere aus Kaffa kommend die Stadt Messina auf Sizilien. Man erwartete sich endlich Nachricht aus der belagerten Stadt, doch stattdessen fand man nur Tote und Sterbende, alle mit blaugruenen Beulen entstellt auf dem Schiff. An diesem Tag gelangte der Schwarze Tod, die Pest nach Europa. Ihr fielen in den folgenden Jahren schaetzungsweise ein Drittel aller Menschen in Europa zum Opfer.

    @ Hatu
    Ich studiere Geschichte mit dem Schwerpunkt Technikgeschichte.

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  • Wobei die Kiesel meistens in Tonkrügen verschoßen wurden, um die Kiesel überhaupt zum Ziel zu bringen´, wobei ich denke, das dies meist durch kleinere Geschütze gemacht wurde, da die Ladezeit eines \"ausgewachsenen\" Tribock schon seine zwei Stunden in anspruch nahm.

    @Ronald: Aber es gab ja nicht umsonst den Zeugmeister, der organiserte meist den Trosszug, und er sorgte dafür das das Material vorhanden war, ähn lich wie bei AoE II, wo die Tribocke auf Karren geladen sind.

  • Wär möglich, aber ich glaub\'s waren durchaus auch Trébuchets. Deren Reichweite war halt immens und es waren meist auch mehrere Geschütze gleichzeitig am Werk. Obendrein wurden solche Geschosse mit einer Art riesigen Schleuder verschossen, ein Beutel kann man sagen. Ob der Impakt noch wirklich Sinn ergibt wenn die Kiesel in Tonkrügen verschossen werden weiss ich nicht.
    Will ich mich nicht darüber äussern und mag durchaus so gewesen sein.

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  • Meinst du mit \"Beutel\", die Schlinge in der der Stein lagert, bevor er verschoßen wird?

    Das mit den Kiesel im Tonkrug ist halt ähnlich wie ne Splittergranate (Die gab es sogar bei den Sarazenen)
    Die Splittergranate explodiert halt wegen dem Schwarzpuler oder was auch immer da drin ist, und verteilt dann somit die Splitter.

    Und der Tonkrug nimmt halt die Energie durch den Flug mit, und wenn er aufkommt werden halt so die Steine verteilt.

    Wie auch immer es war halt verdammt tükisch

  • Eben das meine ich, Nick-Nack. Die Wucht ist kaum mehr als aufspringende Steine von einem vorbeifahrenden Auto.

    Der Beutel ist indertat der, in dem die Steine gelagert werden. Die Kiesel werden in grossem Bogen lose durch die Luft geschossen zu Augenblicken in denen die Burg nicht gestürmt wird. Die Kiesel, auch wenn es nur kleine Sind, schlagen ein Loch durch jeden Helm annex Schädel. Bedenke mal die Wucht von 300 meter Flug in einem Bogen. Das ist verheerend.
    DAS ist meines Erachtens der Gedanke hinter den Kieselschlag. Das mit den Tonkrügen bleib ich ein Bisserl seltsam und unwirksam finden.

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