Ein Zeichen der Schwäche...?

  • Hmm... interessante Ansicht die mir gut gefällt Nick-Nack.
    Die alten Griechen :crazy: hams sich da einfach gemacht - die Stoiker - und sagten:
    Es gibt eine Art größere Weltvernunft (Logos) hinter allen Dingen. Der Weise erkennt sie und versucht nach bestem Wissen nach ihr zu handeln. Nach dem Logos zu handeln ist per Definition gut.
    Praktische Veranlagung, oder? :D

  • Was mir gerade auffällt: Ist es eigentlich illegal (Verfassungsschutz), etwas gegen Meinungsfreiheit zu sagen? Wäre zwar ziemlich verquer, da es ja auch eine Meinung ist, aber bei Rechtsradikalismus und anderem ist es genauso.

  • Zitat

    Wer sich erst diese Frage stellt, der hat ein großes Problem: Es gibt keine Antwort. Gutes zu tun ist eine Glaubensfrage, ein Grund, warum ich fast jegliche Religion hoch einschätze

    Hmmm,

    Wenn mich jemand nach religion fragen würde, würde ich 12 Göttergläubig sagen, und es nicht ernstmeinen- trotzdem helf ich anderen- ständig in der Schule, ich werde ständig von der Seite angequatscht, ob ich nich irgendwo helfen kann- manchmal sind meine Antworten richtig meistens falsch(keine Ahnung warum die Leute immer mich anquatschen) Naja, und trotzdem helf ich leuten- auch wenn mich jemand nach der Uhrzeit fragt, sag ich sie ihm, auch wenn ich den Typen nicht kenne- ich würde sagen, dass Hilfsbereitschaft in unserer Kultur anerzogen ist- in anderen Kulturen, glaube ich übrigens auch- und das es erziehungssache ist, aber trozdem würde ich nie auf die Idee kommen dem Menschen ohne Uhr einfach den Rücken zuzudrehen und nix zu sagen... Auch nen bischen - ich hasse diesen Begriff, er wird immer für alles verwendet - \"menschlich\"

    Ich glaube, ich habe mich in diesem Beitrag gegen mich selber geäußert und mich wiedersprochen - ist nen schwieriges Thema!!

    Eigene Witze sind immernoch die besten!

  • Mikeister: Ich habe nicht so ganz verstanden, was du meinst, aber ich versuche trotzdem zu antworten: Auch wenn man nicht an einem Gott als \"Person\" glaubt, dann ist es auch eine Religion, wenn man an \"das Gute\" glaubt. Sogesehen bin ich auch religiös.

  • Hmmm,
    du meinst irgendwie ist man immer Religiös?

    IMHO JA, dass ist man!! und das ist genau das, was ich mit \"erziehungssache\" sagen wollte... jedenfalls so ungefähr :roll:

    Aber dann ist religiös das falsche wort: Religion bringe ich immer in den Zusammenhang mit den großen Weltreligionen, die die menschen nur ausbeuten... (o.K.: ausgebeutet haben [aber z.B. Kirchensteuer]) Auch wenn dies NICHT im sinne der Begründer war!! (bei den meisten Weltreligionen nicht, glaube ich)
    Aber das ist nur Wortfuchserei... wir meinten ungefähr dasselbe.

    Verflixt, kompliziertes Thema... kann man sich leicht verrennen!!

    Beim nachlesen hab ichs gemerkt: ich bin beim Thread \"Eure meinung zu Religion\" gelandet- tut mir Leid :oops: Hab mich wohl verrant...

    Eigene Witze sind immernoch die besten!

  • Nick-Nack: Nein, ist es nciht, dann würde das Gesetz sich selbst widersprechen. Du kannst offen diskutieren, was die Abschaffung der Meinungsfreiheit für tolle folgen hätte... solange du sie eben nciht beschneidest. Durch eine Diskussion über etwas wird es jedoch nicht beschnitten, eher im Gegenteil...

    zumindest die Logik im Sinne ebendieses Gesetzes gebietet das.

  • Nick-Nack:

    wegen der Meinungsfreiheit:
    ich würde sagen, dass es auf deinen Anwalt und den Staatsanwalt ankommt, ob du etwas gegen die Meinungsfreiheit haben darfst oder nicht!!

    Edit: ich meine es ernst - es war NICHT ironisch gemeint!!

    Eigene Witze sind immernoch die besten!

  • @ Nick N.
    Du kannst in Deutschland als Privatperson sicher auch gegen die Meinungsfreiheit wettern, ohne dass du gleich eingelocht wirst.
    Solltest du allerdings eine wählbare Partei gründen wollen , die es sich auf die Fahnen geschrieben hat : Wir sind für die Abschaffung der Meinungsfreiheit !
    Dann muss diese Partei verboten werden, da sie sich nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes bewegt.

    Nun noch was zum uneigennützigen Helfen :
    Ich nehme mal an , dass wir , als wir alle noch halbe Affen waren, gelernt haben, dass die Sippe oder der Stamm nur überleben kann , wenn alle sich gegenseitig helfen. Dies geschah also aus Überlebenswillen oder Fortbestandssicherung.
    Und wenn wir das heute tun, dann sind das noch solche Auswirkungen von vor 100 000 Jahren, nur eben sehr verfeinert und auch zum Teil anerzogen.

    Ach ja und das mit den religiösen Motiven ist natürlich auch richtig. Allerdings halte ich Menschen, die jede Hilfe nur deshalb geben, damit sie dereinst ins Paradies kommen für heuchlerisch.

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Irgendwo habe ich mal folgendes gehört (klingt für mich sehr glaubwürdig):
    Mitgefühl entsteht (wie der Name schon sagt) dadurch, dass man mit anderen mitfühlt und sich intuitiv in sie hineinversetzt und somit etwas unternimmt, da er für sich selbst die Situation auch als unangenehm empfindet.

  • Obwohl ich meine persönliche Meinung eigentlich schon damit publik machte, dass ich die Ansichten von Artanis als \"krank\" bezeichnet habe, möchte ich doch noch ein wenig auf die berühmte Senftube drücken. :wink:

    Ich frage mich immer wenn ich solche Kommentare höre, was der Grund für solche Einstellungen ist. Da man eigentlich niemanden besser kennt (oder kennen sollte) als sich selbst, kann ich auch nur mich selbst als Grundlage für eine genauere Analyse heranziehen.

    Ich habe von meiner Familie gelernt, niemals jemanden wegen seines Aussehens oder seiner Herkunft zu beleidigen. Das liegt (IMHO) zu einem großen Teil an den Geschehnissen während und nach dem 2. Weltkrieg. Meine Großeltern waren zu der Zeit noch Kinder und haben zuerst (unter den Nazis) miterleben müssen wie sie aus ihrer Heimat flüchten mussten oder wie ihre Eltern zu Zwangsarbeit verdonnert wurden, weil sie nicht die Rechte zum Gruß heben wollten. Dann wurden ihre Wohnungen (Hamburg)durch britische Bomben zerstört, obwohl die Zeitungen und das Radio ununterbrochen von unglaublichen Heldentaten und Siegen der Wehrmacht berichteten.
    Schließlich war der Krieg vorbei und die ehemaligen Feinde (also diejenigen von denen man es am wenigsten erwarten würde) versorgten die Bevölkerung mit Lebensmitteln, schenkten den Kindern Schokolade und Orangen, schlichteten bei Streitigkeiten und lieferten schließlich Know-How und Material um die Industrie wieder aufzubauen.
    Wie jedes einigermaßen anständige Geschichtsbuch zu berichten weiss, begann in den 50ern der \"Boom\", das Wirtschaftswunder. Meine Großeltern hatten ihre Lehren inzwischen abgeschlossen und gingen zur Arbeit wie jeder andere auch. Dort kamen sie dann nicht umhin, auf Gastarbeiter zu treffen, die aus einigen der \"seltsamsten\" Kulturen stammten. Diese Kulturen wurden noch zehn Jahre früher für unterentwickelt gehalten, doch nun wurde klar: \"Diese Leute gehen genauso zur Arbeit wie wir, versuchen ihre Kinder genauso zu guten Menschen zu erziehen wie wir und arbeiten genauso hart für ihr Geld wie wir. Was haben die Nazis uns eigentlich für einen Scheiss erzählt?\"
    Daher wussten meine Großeltern, dass alle Menschen eigentlich die selben Sorgen und Bedürfnisse haben und dass sie genauso qualifiziert sind wie eine Person \"arischer\" Abstammung. Das es hüben wie drüben Arschlöcher gibt, steht bei dieser Betrachtung natürlich ausser Frage.

    Nächster wichiger Punkt: Religion. In meiner Familie sieht man einen Pfarrer genau fünfmal im Leben: bei der Taufe, der Konfirmation, der Hochzeit, dem 100. Geburtstag und dem Begräbnis. Damit will ich sagen, dass die Kirche nie eine Rolle bei uns gespielt hat. Das hat mir wiederum die Möglichkeit gegeben, mich vorurteilsfrei über andere Religionen als das Christentum zu informieren. Also habe ich die Bibel und den Talmud komplett gelesen, im Koran geblättert und ein paar Ausschnitte aus hinduistischen, taoistischen und budhistischen Texten überflogen. Und nun ratet mal was mir da aufgefallen ist!
    Die erzählen alle das selbe! Die Quintessenz jeder Religion ist demnach: \"Sei nett zu Deinen Mitmenschen und mach\' keinen Ärger.\"
    Somit scheiden religiöse Gründe dafür, mit anderen Menschen nicht klarzukommen, in meinen Augen ebenfalls aus. Jedoch ist mir bewusst, dass gerade heute Vorurteile gegenüber Moslems schwer zu umschiffen sind. Doch woran liegt das? An Personen, die es für okay halten mal eben ein Resturant, eine Kirche oder einen Wolkenkratzer in die Luft zu jagen, während sie etwas von einem \"heiligen Krieg\" faseln.
    Immer wenn ich sowas höre, rufe ich der Welt zu: \"Hört nicht auf den Unsinn, nicht alle sind so! Diese Typen werden nur dumm gehalten und kennen nicht einmal den Inhalt ihrer eigenen heiligen Schriften!\"
    Doch leider kann mich die Welt nicht hören, da ich relativ abgeschieden wohne. Pech.
    Marx hat mal geschrieben, dass Religion Opium für das Volk sei. Ich hingegen glaube eher das es sich dabei um Amphetamine handelt.

    Der letzte Punkt ist die Bildung. Nicht jeder wird so von seiner Familie dazu angehalten, so viel zu lernen wie es bei mir der Fall war. Auch hat nicht jeder hat die Lust oder die Möglichkeiten dazu wie ich. Das alles ist mir klar.
    Doch warum sind die Personen, die solche Thesen äussern, dann oft so gebildet (Artanis ist da keine unrühmliche Ausnahme)? Sind ihre Hirne so mit Wissen vollgestopft, das das logische Denken keinen Platz mehr darin hat? Wird alle Menschlichkeit von den harten Fakten verdrängt?
    Ich kann es einfach nicht verstehen!
    Vielleicht macht Wissen uns ja kaputt? Als Beispiel will ich da mal geistig Behinderte anführen. Durch die Beziehung zu meiner Ex hatte ich häufig Kontakt mit Menschen, die unter dem Down-Syndrom leiden. Moment, leiden sie denn wirklich? Mir jedenfalls sind niemals offenere, herzlichere und fröhlichere Personen begegnet als diese \"Kranken\". Viele von ihnen bleiben auf dem Entwicklungsstand von fünfjährigen stehen und können nur sehr, sehr langsam und schwer neue Dinge lernen. Und dennoch stehen sie ihrer Umwelt toleranter und neugieriger gegenüber als so manch \"Normaler\".

    Also was zur Hölle stimmt nicht mit mir? Warum bin ich kein intoleranter Mensch geworden? Haben die Familien von solchen Personen nicht ähnliche Erfahrungen gemacht wie meine? Woher nehmen sie ihr Selbstvertrauen, eine solche These in der Öffentlichkeit zu vertreten?
    Ich weiss das ich mich wiederhole, aber: Ich kann es einfach nicht verstehen!


    Boaah! Hab\' ich das alles geschrieben? Sorry, an alle die sich mein Kauderwelsch durchlesen mussten. Danke an diejenigen, die sich meinen Offenbarungseid dennoch durchgelesen haben. (Kein Wunder das ich mein Buch nicht fertigbekomme, wenn ich meine Energie hier abarbeite!)

    Das Wort zum Sonntag ist hiermit beendet. :mrgreen:

  • Zitat

    Irgendwo habe ich mal folgendes gehört (klingt für mich sehr glaubwürdig):
    Mitgefühl entsteht (wie der Name schon sagt) dadurch, dass man mit anderen mitfühlt und sich intuitiv in sie hineinversetzt und somit etwas unternimmt, da er für sich selbst die Situation auch als unangenehm empfindet.


    JA, das klingt in der Tat glaubwürdig...

    @NicoZorn:
    Wenn ich für 1-2 Wochen nach Brasilien fliegen würde, um einem Fremden zu helfen und deshalb die Arbeitsstelle verlieren würde und einen Kredit aufnehmen müsste, kann man wohl nicht von Vorteil, sondern eher von einem zu großen Nachteil reden!
    Ich würde auch ohne Gegenleistung helfen, aber mein zukünftiges Leben durch das Aufgeben meiner (guten) Arbeitsstelle und einer so drastischen Verschlechterung meiner Finanzlage zu verbauen :shock: :shock: :shock:
    Man kanns auch übertreiben, da kann ich ihm ja gleich mein erspartes geben und dafür meine Arbeitsstelle behalten... Kredite kosten Zinsen.
    Ich finde solche Beispiele als völlig überzogen und unrealistisch!

    Glaube:
    Ich denke jeder glaubt mehr oder weniger an irgendwas... an Gott, an das Gute, Gerechtigkeit...
    Man muss auch nicht in die Kirche gehen oder jeden Tag beten um religiös zu sein. Wenn man für sich entschieden hat an was man glaubt und zu dem Schluss kommt, das es ein Gott gibt, dann muss man deshalb doch nicht zu jedem Gottesdienst in die Kirche rennen...
    Ich denke das liegt am einzelnen, wie er das handhabt. Genau wie jeder so beten kann, wie er es für richtig hält.

    Korazar:
    So, ich habe mir alles durchgelesen...
    Im Großen und Ganzen kann ich deinen Ausführungen zustimmen :wink:

    Ich denke das die Grundlage durch die Erziehung gelegt wird (evtl. auch vom schlechten Beispiel der Eltern: \"So will ich später nicht sein...\") und der Rest von einem selbst kommen muss. Ich kann auf eine gute Erziehung verweisen und hab selbst schon einiges Gesehen, das mich nicht kalt gelassen hat. Ich bin froh hilfsbereit zu sein und tue zwar nicht übermäßig viel guten (im normalen Rahmen halt), tue das aber gern!

  • @Xeto: Was ist ein Nachteil denn letztendlich anderes als ein Vorteil mit negativem Vorzeichen?

    Du bekommst ne Million geschenkt: +
    Du musst eine Million abdrücken: -
    Wobei letzteres vermutlich ein negativerer Vorteil ist als das erste ein positiver Vorteil sit. M.E. sind Nachteile negative Vorteile und umgekehrt - bedingt eben dadurch, dass die Worte Gegensätze zueinander sind.

  • Zitat

    Dieser Thread ist meiner Meinung nach ein Argument gegen freie Meinungsäußerung. Jetzt höre ich die ersten \"Häh?\"-s und sicher warten schon viele von Euch darauf, eure allesvernichtende Antwort schreiben zu können, aber davor müsst ihr ja erstmal weiterlesen :P :

    Es gibt keinen Grund dafür, gutes zu tun. Wer gutes tut, kann nichts dafür erwarten, er hat nur Nachteile dadurch. Warum also gutes tun?


    So obwohl ich es alles in Ruhe durchgelesen habe:
    Ich muss dir da widersprechen. Wenn du etwas gutes tust, so hast du vielleicht erst Nachteile: (jemandem Geld leihen, jemandem unentgeltlich helfen, einem schwächeren Helfen) ABER: (Gehen wir die Bsp mal durch)
    Wenn du jemandem Geld leihst, dann kriegst du es wieder und kannst dir sicher sein: derjenige leiht mir auch Geld. (Fangt jetzt bitte nicht wieder mit den Ausnahmen an) Wenn du jemandem unentgeltlich hilfst, so hilft er dir auch mal. (Aufbau von [geschäftlichen] Beziehungen, ganz nach dem Motto: ich kann ihm das und das bieten, und er kann mir das und das bieten). Hilfst du einem Schwächeren, so sieht es erst so aus, als ob es umsonst gewesen ist. Aber es gibt Situationen, da ist der vermeintlich Schwächere der STärkere, und du bist in der Lage des Schwächeren.

    Gegenseitiges Helfen und Gutes tun ist eine Art Instinkt des Menschen, denn so kommt man weiter. Selbst unsere Vorfahren, von denen ja auch die Affen abstammen, kannten schon solche \"sozialen\" Beziehungen.
    (Das gegenseitige Befreien von Parasiten haben die Affen z.B. direkt von ihnen übernommen)
    Zwar kann der Mensch, da er ja ein sehr hoch entwickeltes Gehirn hat, sagen: Aber wir tun dies nur aus Eigennutz, und nicht, weil wir es auch ohne NAchdenken tun würden. Das ist jedoch falsch. Eigennutz: Ja.
    ABER: Ein überlebenswichtiger Eigennutz. Zwar würde man heute auch ohne solche \"sozialen Kontakte\" durchs Leben kommen, jedoch hätte man es dann SEHR schwer und unsere Vorfahren brauchten diesen Intsinkt um zu überleben: nur so konnten sie als Gruppe alle GEfahren bestehen und schließlich haben unsere Vorfahren überlebt und sich weiterentwickelt.
    Es ist also Ironie, zu sagen: Hilfsbereitschaft wäre eine Schwäche. (Denn Toleranz ist ja eine Form der Hilfsbereitschaft: nur wenn man jemanden toleriert und respektiert wird man ihm auch helfen wollen)
    Denn wenn wir Menschen jetzt plötzlich aufhören unseren ureigenen Instinkten zu folgen, so werden wir nicht lange überleben und würden die Evolution mit Füßen treten.

    Zitat

    Wer sich erst diese Frage stellt, der hat ein großes Problem: Es gibt keine Antwort. Gutes zu tun ist eine Glaubensfrage, ein Grund, warum ich fast jegliche Religion hoch einschätze, auch wenn ich selber leider (!) nicht an Gott glaube.
    Dieser Thread stellt nun diese Frage und regt zum Nachdenken an. Aber wenn die einzige Antwort auf die Frage \"es gibt keinen rationalen Grund\" ist, dann wird jeglicher rationaler Disput zu einem Ergebnis führen, welches zum Untergang der Menschheit führen kann (da man selbst zwar ein gutes Leben hat, aber \"nach mir die Sinnflut\"):
    Gut sein ist schlecht.

    Deswegen darf diese Frage erst gar nicht gestellt werden, da jeder, der in seinem Glauben nicht gefestigt ist, eine Antwort erhält, die paradox und doch logisch richtig ist.

    Glaube ist nicht = Glauben. Der Glaube fängt da an, wo die Wissenschaft aufhört. Wenn man etwas glaubt, so weiß man es nicht.
    So gesehen kannst du schon glauben, dass Gutes Tun eine Glaubensfrage ist. Fragst du jedoch Sozialwissenschaftler, so erhältst du eine wissenschaftlich bewiesenen Antwort. Du kannst also nicht mehr glauben sondern weißt.
    Das du natürlich glauben kannst, dass sich die Wissenschaftler geirrt haben, ist klar. Aber wäre das Glaube?

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • Zitat


    Wenn du jemandem Geld leihst, dann kriegst du es wieder und kannst dir sicher sein: derjenige leiht mir auch Geld. Wenn du jemandem unentgeltlich hilfst, so hilft er dir auch mal.


    Kurz gesagt: Nein. Wenn die Menschheit so wäre, dann gäbe es keine Kriege mehr. Allerdings hast du dein Beispiel für deine Zwecke gut gewählt: Wenn man jemandem Geld leiht, dann ist das keine humane Aktion, weil man sich nicht selbst aufopfert: Es macht (bis auf wenige Ausnahmen) keinen Unterschied, ob man seine gesamten Reservern zu jeder Zeit zur Verfügung hat.

    Zitat


    Glaube ist nicht = Glauben. Der Glaube fängt da an, wo die Wissenschaft aufhört. Wenn man etwas glaubt, so weiß man es nicht.
    So gesehen kannst du schon glauben, dass Gutes Tun eine Glaubensfrage ist. Fragst du jedoch Sozialwissenschaftler, so erhältst du eine wissenschaftlich bewiesenen Antwort. Du kannst also nicht mehr glauben sondern weißt.
    Das du natürlich glauben kannst, dass sich die Wissenschaftler geirrt haben, ist klar. Aber wäre das Glaube?


    Jetzt hätte ich nur gerne einen Sozialwissenschaftler, der mir das bestätigt. Mal ganz davon abgesehen, dass man in der Sozialwissenschaft nie etwas beweist, sondern immer nur Statistiken abliest und Vermutungen aufstellt.

  • Wieso soll Tolleranz ein Zeichen der Schwäche sein? Weil man nicht die Kraft hat Konflikte zu lösen oder was? Ich denke es gehört machmal eine ziemliche Portion Selbstbeherrschung und Ausdauer dazu. Und wer das beherscht ist alles, nur nicht Schwach. Er hat es gelernt die ihm von der Natur gegebene Rivalität zu kontrollieren. Das verdient Hochachtung in meinen Augen.

    gez.
    [br]
    [br]Ragoth von Donnerbach
    [br]
    [br]\"Zert nicht an der Geschichte, denn eines Tages sind wir die Geschichte und die Wegweiser für nachkommende Generationen. Doch bedenket immer:
    [br]
    [br]Geschichte verändert nicht euer Leben, ihr verändert die Geschichte.\"

  • Zitat


    Kurz gesagt: Nein. Wenn die Menschheit so wäre, dann gäbe es keine Kriege mehr. Allerdings hast du dein Beispiel für deine Zwecke gut gewählt: Wenn man jemandem Geld leiht, dann ist das keine humane Aktion, weil man sich nicht selbst aufopfert: Es macht (bis auf wenige Ausnahmen) keinen Unterschied, ob man seine gesamten Reservern zu jeder Zeit zur Verfügung hat.


    Die Menschheit ist aber so. Man verfolgt seine eigenen Zwecke mit Hilfsbereitbereitschaft. Denn Hilfsbereitschaft und Toleranz haben ja nichts mit den Zielen eines Menschen zu tun, sie sind lediglich Mittel zum Zweck.
    Und jeder noch so \"Böse\" Mensch hat Beziehungen. (Sehr gutes Bsp im Film \"Der Pate\")
    Es ist das ganz normale soziale System. Man hilft, damit einem selbst geholfen wird. (Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott sagt im Grunde as gleiche aus: wenn man seine Probleme anpackt, dann kann man sie auch lösen.
    Und manche Probleme kann man nur lösen, wenn man Beziehungen hat.
    Schließlich sollte man den Satz nicht wortwörtlich übersetzen: Es ist nur gemeint, dass man nicht verzweifeln soll sonder seine Probleme anpacken soll.)

    Zitat von "NickNack"


    Jetzt hätte ich nur gerne einen Sozialwissenschaftler, der mir das bestätigt. Mal ganz davon abgesehen, dass man in der Sozialwissenschaft nie etwas beweist, sondern immer nur Statistiken abliest und Vermutungen aufstellt.

    Glaubst du das wirklich? Wo kommen denn die Tabellen her?
    \"Und Gott gab den Menschen die Tabellen...\"
    Die Vermutung ist in jeder Wissenschaft ein fester BEstandteil: Zuerst die Frage, dann die Vermutung, dann der Beweis durch das Experiment.
    Die SozialWISSENSCHAFT macht da keine Ausnahme.
    Die Fragen sind natürlich anders, als die Fragen, die Biologen sich stellen.
    Desweiteren musst du da einen Theologen fragen, was jetzt die Glaubensfrage angeht. Ich kann dir aber gerne einmal ein paar Namen heraussuchen, die sich damit beschäftigt haben.
    By the way: du willst wirklich bewiesen haben, dass der Glaube da anfängt, wo die Wissenschaft aufhört?
    Ist das das nicht an sich schon logisch?

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • Korazar: Wissen ist leider nicht zwingend gleich Weisheit! Dieser... wie heißt er... Artanis? scheint eine Menge auswendig gelernt, aber wenig davon verstanden zu haben. Anders ausgedrückt: Er scheint den Sinn hinter / den Zusammenhang zwischen den vielen Einzelheiten nicht zu sehen. Daher kann es kommen, daß viele der sogenannten Gebildeten sich solche Ansichten aneignen. Das Schlimme ist, daß viele, die weniger gelernt haben und sich deswegen für dümmer halten, den sogenannten Gebildeten dann blind glauben (nach dem Motto: Die müssen es ja wissen...). Dabei müssen die sogenannten Ungebildeten keineswegs dümmer sein als diese Pseudogebildeten, die immer nur Auswendiggelerntes wiederkäuen. Um es klar zu sagen: Ich halte Toleranz für eine Tugend, ohne die ein Zusammenleben in einer Gesellschaft unmöglich wäre! Wobei ich ähnliche Erfahrungen gemacht habe wie Xetolosch.

  • Wegen dem Geldverleihen:

    Ich habe früher Geld verliehen... nicht im großen Ramen: eher mal nen Euro... bin halt noch Schüler... und dann hab ich mal 5 Euro nicht wiedergekriegt, seitdem verleihe ich kein Geld mehr!! Weil ich gemerkt habe, dass ich davon einen Nachteil hatte... aber das ich vorher davon einen Vorteil gehabt hätte, glube ich nicht: ich hatte eher nachdem ich aufgehört hatte, auch noch einen Nachteil, dass Leute gesagt haben: der mika verleiht ja nix... andere habens vorher auch nicht gemacht... aber bei mir war manns gewöhnt. Aber ich habe das ausleihen nicht wegen des Vorteils gemacht!! Ich hatte ja (wie oben zu lesen ist) keinen Vorteil davon: es war selbstverständlich!

    Zitat

    @Xeto: Was ist ein Nachteil denn letztendlich anderes als ein Vorteil mit negativem Vorzeichen?

    Du bekommst ne Million geschenkt: +
    Du musst eine Million abdrücken: -
    Wobei letzteres vermutlich ein negativerer Vorteil ist als das erste ein positiver Vorteil sit. M.E. sind Nachteile negative Vorteile und umgekehrt - bedingt eben dadurch, dass die Worte Gegensätze zueinander sind.

    Hmmm, und was will uns das jetzt sagen?

    Das wir auch mir nem Nachteil nen Vorteil haben-Nur halt mit negativem Vorzeichen?
    Versteh\' ich nicht!

    Eigene Witze sind immernoch die besten!

  • @Mik: 5 Euro Schulden = -5 Euro Guthaben

    @xeto: Es geht hier doch garnicht um Härte oder nciht Härte. Ich hab einige Leute, denen ich nichtmal mehr 10 cent leihen würde - weil ich weiss, dass ich es nie weidersehe. Irgendwann würdest du denjenigen auch nichts mehr leihen und 50euro ist ne menge, m.e.; zudem siehst du das wohl als freundschaftsdienst und dass du es zurück bekommst. Du versuchst hier ja nichtmal, die kosten-nutzen-rechnung zu widerlegen, cih weiss nicht, ob du das gerade sleber merkst...