Fischer zu Efferdgeweihten entwickeln

  • Den Zwölfen zum Gruße,

    nach einiger Zeit des Meisterns werde ich einen Helden reaktivieren. Auf Grund von damaliger Unkenntnis des aventurischen Kontinents ist dieser Held ein Fischer. Herkunft ist ein kleines Dorf nahe Perricum und im Laufe seines Heldenlebens zog es ihn erst nach Gareth (Beginn des Heldenlebens) und wieder zurück nach Rommilys. Durch den regelmäßigen Besuch im Efferdtempel, ist der Held interessiert an einer Karriere als Geweihter des Launischen.
    Es sind keine Generierungspunkte bzw. AP vorhanden, so dass eine Zweitprofession via Heldengeburt nicht möglich ist, auch will ich nicht Knall auf Fall mal eben eine Zweitprofession am Hals haben, sondern darauf hin arbeiten.

    Daher hier die Fragen:
    - Kann man sowas überhaupt plausibel ausspielen?
    - Wie äußert sich so ein Wunsch Efferdgeweihter zu werde?
    - Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht mit a) selbem Thema b) Efferdgeweihten?
    - Was gibts es zu beachten?

    Wege der Götter, Efferds Wogen und selbstverstädlich dieses Forum wurden bereits konsultiert.

    Hesindes Dank im voraus, mallesalam

  • Zu der Frage nach dem Ausspielen gleich die Gegenfrage: den Weg zur Weihe oder die Novizenzeit? Letztere bedeutet eine Auszeit von einem Jahr für den Helden in dem er im Tempel unterwiesen wird. Die auszuspielen lohnt sich nicht wirklich und schon gar nicht in Gruppe. Den Weg zum Entschluss "ich lasse mich weihen" kann und sollte man auch am Tisch ausspielen.

    Inneraventurisch sollte das allerdings kein "boah, mir ist langweilig...ich werd Geweihter" o.ä. sein, sondern schon eine tiefe Verbundenheit zur jeweiligen Gottheit voraussetzen (aber jedem sein Aventurien, bei euch mag das auch als reiner "Karriereschritt" gehen).

    Wie sich der Wunsch äußert, hängt vollkommen von deiner Gruppe und deinem Spiel ab. Schön wäre es natürlich, wenn du in irgendeinem Abenteuer eine tiefere Begegnung mit der Kirche oder etwas efferdrelevanten hättest(Heiligtum, nach Schiffbruch gerettet...einen riesigen Sturm auf der blutigen See erlebt, der nur gegen den Feind ging...naja, gibt einige Szenarien, die da gehen würden). Aber natürlich kann dein Charakter bereits sein Leben lang sehr gläubig gewesen sein und mit den Jahren und der Erfahrung (du brauchst immerhin 1000 AP, die du für die Weihe ausgeben musst) kommt dann einfach irgendwann der Entschluss sich seinem Gott weihen zu lassen.

    Spätweihen (nicht Efferd, aber Praios, Rondra und Rahja) habe ich schon einige erlebt und im Endeffekt waren es immer Bereicherungen, sowohl für den Charakter als auch für den Spieler. Es eröffnet einem mit dem eigenen Charakter einfach neue Perspektiven und aus spielerischer Sicht gesehen, hast du natürlich gerade mit einem rein profanen Charakter, der im Vergleich zu Krieger und Magier vielleicht etwas abgeschlagen sein kann, auch eine Möglichkeit auf eine Ebene mit ihnen zu kommen (so einen so etwas stört). Was sich da sehr schön macht, ist, wenn der Meister sich wirklich dann die Zeit mit dir (und vielleicht auch dem Rest) nimmt und die Weihe wirklich ausspielt. Das ist durchaus mal was Besonderes. :laechel:

    Zu beachten gibt es eigentlich nur die regeltechnischen Sachen: 1000 AP, geforderte Eigenschaften und Talente auf den entsprechenden Werten und nach Möglichkeit keinen Seelenpakt :zwinker: . Der Rest ist sehr vom Spielstil deiner Gruppe abhängig

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Verstehe ich das richtig, dass Du eine Spätweihe für den Fischer anstrebst zum Efferd-Geweihten?
    Die AP müssen dafür nicht jetzt sofort vorhanden sein, sondern ruhig erst verdient werden. Das gibt dann auch Gelegenheit, den Wunsch oder Interesse im Charakter tiefer zu veranlagen und herauszukristallisieren. Zumindest in meinen Augen ist das Streben nach einer Weihe nämlich kein bloßes Interesse oder die Idee, dass man da ja recht gut ausgesorgt hat oder derartiges, sondern tatsächlich Berufung, nicht Beruf. Man wacht (finde ich analog zu meinem Götter- und Geweihtenbild) sinngemäß nicht eines Morgens auf und denkt sich, dass es keine schlechte Idee wäre, Geweihter zu werden.
    Bei einem ersten Interesse oder derartigem bietet sich an, mit einem Geweihten darüber zu sprechen. Dieser wird vielleicht etwas von Glauben, Berufung und ähnlichem sagen. Eventuell könnte der Fischer einige Zeit Tempeldienst leisten um so erste Einblicke zu bekommen. Obendrein sollte er auch schon geraume Zeit nach den Prinzipien Efferds gelebt und gehandelt haben.
    Du könntest das Deinen SL antragen und vielleicht fügt er dann für Dich ein paar Episoden ein, oder gar ein ganzes Abenteuer, in dem der Fischer seinen Glauben, seine Überzeugungen und seine tiefsten Wünsche in Bezug auf Efferd ausloten kann (Und Du als Spieler Dich damit auch schon mal in die Materie mit einfühlen kannst, und es gibt Zeit, die nötigen AP oder einen Großteil zusammenzubekommen).

    Eventuell kann man auch Zwischenschritte einbauen, und es wird erst einmal der Akoluthenstatus als Laienpriester angestrebt, von dem aufbauend kann man später immer noch Novizat mit Spätweihe machen.

    Und wenn er dann sicher ist, dass es sein Lebensziel ist und ein Geweihter ebenfalls nach eingehenden Gesprächen mit ihm auch davon überzeugt ist, beginnt sein Noviziat, das vermutlich etwa ein Jahr dauern wird (keine Abenteuer in der Zeit), alles Regeltechnische dazu, Voraussetzungen, Kosten, etc. stehen im Regelwerk unter Spätweihe.
    Das Schöne an einer Spätweihe sehe ich darin, dass man dabei die Weihe nämlich komplett ausspielen kann und die anderen SC können als Gäste auch dran teilnehmen. Ich fand das immer sehr stimmig und schön, diesen sehr wichtigen Einschnitt im Leben auszuspielen.

    So ungefähr würde ich das machen, bzw. habe ich das umgesetzt bei bisherigen Spätweihen, bei denen ich Spielerin oder SL war. Efferd war nicht dabei (ich hatte noch nie einen Efferd-Geweihten in irgendeiner Gruppe).

    Ein paar Dinge sind jetzt sinngemäße Wiederholung im Vergleich zu oben, aber mehrmals die gleiche Meinung bringt ja vielleicht auch etwas. ;)

  • Vielen Dank Ehny und Schattenkatze für die Antworten!

    Ehny: Es soll kein "Karriereschritt" im Sinne von "boah, mir ist langweilig...ich werd Geweihter" sein, sondern eher ein "sich zur Efferdkirche hingezogen fühlen; ist da noch mehr als das oberflächliche?!" Danke für die efferdrelevanten Abenteuerplots und deine Erfahrungen mit Spätweihen.

    Schattenkatze: "Akoluthenstatus als Laienpriester" hört sich für mich als Spieler nicht schlecht an und wäre mMn eher stimmig und umsetzbar als ein sofortiges Noviziat mit einem Jahr ingame Pause -> Ich wollte den Char gerne öfter als die nächsten zwei Spielrunden spielen. Auch hier: Danke für deine Erfahrungen.

    Bei Gelegenheit poste ich hier gerne das Ergebnis, sofern gewünscht

    Gruß, mallesalam

    P.S.: Ihr dürft beide das Talent Lehren um eine Stufe erleichtert steigern :zwinker:

  • Was die die IT-Auszeit für das Noviziat betrifft: Natürlich wäre es sehr kulant von Deiner Gruppe, wenn sie das IT-Jahr dann nicht ohne Dich oder ohne Deinen Fischer spielt, sondern das Jahr eben übersprungen wird. Vielleicht einigt sich die Gruppe, so Dein Charakter sich tatsächlich berufen fühlt, das Noviziat zu beginnen, die Zeit anderweitig zu nutzen. Mal wieder im Beruf arbeiten, Lehrmeister aufsuchen, alte Freunde oder die Familie besuchen, oder eine Mischung aus mehreren der Punkte.
    In der nächsten Sitzung ist dann ein Jahr später und man trifft sich wieder zum Anlass seiner Weihe, zu der er geladen hat. Keiner verliert was, und man kann sich dem Leben seines Charakters abseits des Plots widmen.

    Denn es wäre ja wirklich unschön, wenn für das IT-Jahr (und an einem IT-Jahr kann man OT zuweilen sehr lange dran spielen) Du einen anderen Charakter nehmen müsstest. Ich würde glatt annehmen, dass das so machbar ist, jedenfalls habe ich noch nichts anderslautendes irgendwo gelesen.

    Also Akoluth kann man ja schon mal gut den Moralkodex leben und nach Efferds Geboten handeln und mit Hilfe des womöglich netten SL immer noch das eine oder andere in den nächsten AB einbauen, was den eingeschlagenen Glaubens- und Lebensweg noch weiter ausbaut. Denn ein Akoluth zu sein zeugt schon von Glauben und Überzeugungen, aber zu einem ausgewählten und damit geweihten Diener zu werden ist ja noch mal etwas anderes, was ja ruhig durch verschiedenen Ereignisse im Vorfeld durch z.B. ein Schlüsselereignis für den Charakter ausgelotet werden kann.

    Zitat

    Ihr dürft beide das Talent Lehren um eine Stufe erleichtert steigern :zwinker:

    Das ist aber nett. ;) Kriege ich stattdessen auch die Talentspezialisierung "Ratschläge im Internet geben" verbilligt? :lach: