Rondraio di Leonclé

  • Unter diesem Titel werde ich die eine oder andere Episode, eventuell ganze Kurzgeschichten über einen Vinsalter Dieb schreiben, dessen große und kleine Erlebnisse hoffentlich bei euch anklang finden.

    Viel Spaß auf jeden Fall wünscht ,

    Rogolan :laugh:

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
    arm an Freude und Wundern, aus kosmischer Sicht nutzlos und schlichtweg schön.
    Gibt es einen besseren Grund um zu lächeln?

  • Alrik von Tannenstein war wütend. Auf eine Art und Weise, die jedem noch so oberflächlichen Beobachter sofort ins Auge fiel, wenn sie seiner angesichtig wurden. Das Kettenhemd des mittelreichischen Adligen rasselte, auf Grund der Hast seiner Schritte, seine Rechte hatte sich verkrampft um das Langschwert an seiner Seite gelegt und seinen Augen brannten in korgleicher Mordlust. Swafnelm und Borjev schoben jeden noch so kleinen Widerstand in der Vinsalter Taverne beiseite und wurden von den zu Recht empörten Insassen mit missbilligenden Blicken bedacht.

    Alrik scherte sich, um seine Gedanke wörtlich und nicht Zwölfe gefällig zum Ausdruck zu bringen, einen Scheiß darum. Die Ehre seiner Familie war auf's Tiefste beleidigt worden. Und noch schlimmer, seinem männlichen Stolz war eine tiefe Wunde zugefügt worden, die nur auf eine erdenkliche Art und Weise gesühnt werden konnte!

    Betont schwer schritt er die Treppe hoch, in dem niederen Ansinnen dieser almadischen Kurtisane vielleicht sogar im Voraus das Fürchten zu lehren! Tief in seinem Innern schämte er sich dafür dieses Wiesel, für die frevlerische Tat seine junge Gemahlin zu beobachten, bezahlt hatte, war dies doch weder ein Zeichen dafür, dass er großes Vertrauen in ihre traviagefällige Treue, noch beinhaltete es einen Beweis für gute Manieren. Aber schließlich hatte er ja gesehen, wie ihr geradezu die Augen ausgefallen waren, angesichts der unzähligen, parfümierten und gewaschenen Pfauen die durch die Straßen dieses dekadenten Pfuhls der Verdammnis marschierten. Wahrscheinlich erinnerte sie solches Stutzerpack umso mehr an ihre Heimat, von der sie ihm seit ihrer Hochzeit immer nachgejammert hatte und sich mit nichts zufrieden gab was ihr die natürliche Schönheit des weidener Landes bot. Die Hochzeit!

    Innerlich errötete der doch noch sehr junge Ritter, rief sich gewisse Bilder in den Kopf und den Grund weswegen er heute außer Haus gegangen war und seine Frau unbewacht ließ, in seiner Naivität auf den natürlichen Anstand der Horasier und seiner Frau vertrauend. Aber was hatte er denn schon erwarten können, in solch einer lästerlichen Hölle von Verrätern? Sie standen nun vor der Tür. Alrik gab sich keine Mühe leise zu sein. Sein schwerer Stiefel traf auf die Tür und öffnete sie äußerst unsanft. Zu den Niederhöllen mit den Manieren, den Anstand, den Gesetzen, den Kosten für die Tür und den Vorurteilen die er mit einer solchen Handlung förderte! Hier ging es um seine Gemahlin!

    Diese befand sich in einer eventuell bequemen Position, die Decke lag auf den Boden und diente so einen knienden Mann, an seiner Nacktheit deutlich ersichtlich dass es sich um einen solchen handelte, als Unterlage. Bevor Alrik eingedrungen war, schien dieser einer, für Philia sehr angenehmen, Tätigkeit nachgegangen zu sein, was an der hauchzarten Rötung ihrer Wangen und dem leichten Schweißfilm deutlich sichtbar wurde. Jedenfalls glaubte Alrik das. Seine Kenntnisse waren auf diesem Gebiet sehr...begrenzt.

    Der Mann schreckte hoch und Alrik sah das glatte Gesicht eines jungen, schmalgebauten Mannes, dessen braungebranntes Gesicht an den Wangen ebenfalls leicht gerötet war. Alrik konnte sich denken wovon und sein Hass entflammte in ingegrimmschen Ausmaßen für diesen Verbrecher, diesen Spitzbuben, diesen Hurenbock, Straßenräuber, HORASIER!

    ,,Das muss ich also vorfinden, wenn ich dich einmal alleine lasse!'', brüllte er so laut, dass jeder der mittelreichischen Sprache Mächtige es nur allzugut verstehen konnte.

    ,,Dich im Bette mit einem anderen Mann, dich ihm hingebend als seist Du eine gemeine Kurtisane! Ich sollte...!''

    ,,Euch gefälligst bei eurer Frau entschuldigen, Ihr elender Narr!'', sagte der Stutzer der sich, nachdem er sich erhoben und Philia die Decke gereicht hatte, damit diese ihre Blöße schamhaft bedecken konnte, vor Alrik aufbaute, die Hände in die Hüften stützte und den Blick seiner braunen Augen missbilligend auf ihn richtete. Alrik hasste ihn aus vollsten Herzen. Die Art wie sich dieser Verführer vor ihm, einen bewaffneten Ritter und seiner Schläger aufbaute und ihn vollkommen selbstbewusst meinte IHN, den gehörnten Gemahl zurechtweisen zu können! Er hasste die spitze Nase, das schmale Kinn, den schmalen aber nicht dürren Körperbau des Mannes und die spärliche Behaarung die bis auf den Kopf wo sich ein dichter Wald an schwarzen, kurzen Haaren an diesen schmiegten und die ganze selbstbewusste Art, wie er sich präsentierte. Er wollte ihn schlagen, aber irgendwas hielt ihn noch zurück. Vielleicht lag es daran, dass sein Vertrauen in sich selbst, trotz der intensiven Ausbildung an der balihoher Akademie bis heute nicht sonderlich ausgeprägt war, dass er sich in dieser ganzen Umgebung und in seinem Auftreten dumm und plump vorkam und er sich die ganze Hochzeitsreise über schon sehr verängstigt fühlte. Dass er dabei seinen Pflichten als liebender Gemahl, mehr schlecht als recht nachkam, machte die ganze Situation umso schlimmer. Dabei war ihm persönlich klar, dass er sie vom ganzen Herzen liebte und er ihr jeden noch so kleinen Wunsch erfüllen wollte und...

    Dann rümpfte der Horasier wieder die Nase und Alriks Zorn entbrannte erneut.

    ,,Wie könnt ihr es wa...!'', begann er.

    ,,Nein wie könnt IHR es wagen?'', gab der Horasier mit Nachdruck zurück, und drückte seinen rechten Zeigefinger auf Alriks Wappen, was diesen, mehr der symbolischen, denn der tatsächlichen Kraft dahinter einen kleinen Schritt zurückweichen ließ, womit er seiner Göttin, seinem Stand, seiner Familie und sich wohl kaum Ehre machte. Der Horasier rümpfte noch einmal die Nase, schüttelte den Kopf und legte plötzlich kameradschaftlich seinen Arm um Alriks Schulter, was dieser nur auf Grund seiner plötzlich eintretenden Verblüffung nicht mit einem Schlag ins Gesicht beantwortete. Zum ersten Mal fiel ihm auf, dass der bisher namenlose Verführer seiner Frau, ein Kettchen mit einem Rubin in seiner Mitte trug. Ihm blieb jedoch keinerlei Zeit darüber nachzudenken, da dieser nun eine väterliche Miene aufsetzte, die ihm deutlich gewichtiger und weiser erschienen ließ und wohl zeigen sollte dass nur der legendäre Rohal der Weise an die Lebenserfahrung dieses Mannes heranreichen konnte.

    ,,Nun, nun mein Freund'', begann er und Alrik fiel erst jetzt auf wie flüssig er seine Heimatsprache beherrschte und nur der markante Akzent ihn als Einheimischen auswies , ,,ich kann Euch zu Recht verstehen, schließlich scheint die Situation auf den ersten Blick ersichtlich. Jedoch möchte ich zur Ehrverteidigung eurer Frau sagen, dass der gesamte Verlauf unseres Gesprächs sich nur um Euch und eure durchaus liebenswerte Persönlichkeit drehte...und um die delikate Situation in der Ihr Euch befindet'', fügte der Horasier deutlich leiser hinzu, was Alrik erröten und seinen geistigen Widerstand gegen die Art dieses "Kerls" wie Schnee im Tsa dahinschmelzen ließ. Sie hatte es ihm also erzählt! Er fühlte sich verletzt, verraten, hintergangen, zutiefst entehrt aber am meisten schämte er sich unsagbar.

    Das alles wäre wohl nie passiert worden, wenn seine Erfahrungen in Rahjadingen nicht den Gehalt eines Bechers voller Luft enthalten hätten, sagte er sich selbst. Obwohl es an der Akademie durchaus zum Austeilen, romantischer Küsse und er sich das Wissen über die hohe Kunst der zeitweiligen Befriedigung über einen seiner besonders kundigen Freunde angeignet hatte, war es in seinem Fall nie über gemeinsames beieinander liegen hinausgegangen. Freilich hatte ihm das den Ruf ein zumindest teilweise "reiner" Diener seiner Herrin zu sein eingebracht, jedoch konnte diese auf den ersten Blick sehr schmeichelhafte Titulierung nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass sich seine und Philias erste Liebesnacht zu einem Desaster entwickelt hatte, indem sie insgesamt nur stumm nebeneinander gelegen und aneinander an den Händen gehalten hatten. Sein Vater, ein Mann der um die etwas passive Ader seines Sohnes wusste, schlug daraufhin eine kleine Abenteuerreise im Horasreich vor "um den jungen Leuten noch etwas Zeit für sich zu geben und eventuell den Bruder, des Cousins, des Schwagers, seines angeheirateten Vetters dritten Grades zu besuchen..." Gebracht hatte es bisher nichts. Seine Frustration war aufgrund der bisherigen Eindrücke, dem verstärkten Druck auf die baldige Zeugung eines Enkels der den alten Dreckssack zufrieden stellen würde und seiner durch das ungerechte Verhalten seiner Gemahlin gegenüber aufgestauten Wut auf sich selbst, nur umso größer geworden. Alle Besuche in den speziellen Etablissements der Stadt, waren weiterhin erfolglos gewesen und auch der heutige Besuch im Rahjatempel, hatte keinerlei Erfolge verzeichnen lassen.

    Alrik fühlte sich plötzlich sehr klein und verunsichert, wollte sich nur noch zu Philia liegen, sie küssen und dann schlafen. Davor wollte er sich aber entschuldigen...vielleicht war es in diesem Fall sogar schicklicher sich einfach umzudrehen und seiner Frau diese Freude zugönnen, vielleicht könnte man dafür ja eine Lösung finden und...

    Wie er plötzlich auf das Bett gekommen war und plötzlich die Hand Philias hielt, die ihm aus halb gesenkten Lidern schüchtern entgegen lächelte, konnte er sich nicht erklären. Das aber der Redeschwall des Horasiers nicht aufgehört hatte entsprach wohl der Tatsachen, genau wie der Umstand, dass dieser gerade nun vollständig angezogen vor ihnen stand und sie beide sehr, sehr freundlich anlächelte.

    ,,So möchte ich Euch einfach den Rat geben euren Gefühlen freien Lauf zu lassen und die Herrin Rahja es einfach machen lassen, da sie sich doch am besten auskennt. Wie ich schon anmerkte so bin nicht ich es, nach dem sich eure bezaubernde Gemahlin sehnt sondern, Ihr und nur IHR allein. Eure Bemühungen, Sorgen und Ängste in Ehren, Herr Tannenstein, aber in dieser Sache brauch man nun wirklich nicht seinen Verstand, wenn Ihr mich fragt.''

    Er klatschte in die Hände.

    ,,So...und ich verabschiede mich also. Meine Verehrung die Herrschaften.''

    Er verbeugte sich elegant, lächelte beiden nochmal freundlich zu...

    ,,Meine Verehrung.''

    ...und schritt zur Tür, griff im Vorbeigehen nach einem smaragdfarbenen Mantel mit Wieselkragen und einer Brosche aus eben jenem Edelstein und warf sich diesen über, wo ihn Swafnelm und Borjev auf ein geistesabwesendes Zeichen Alriks unter verwunderten Blicken entließen. Sie selbst verließen den Raum dann auf ein weiteres Zeichen deutlich erleichtert, war ihnen die Situation sowieso schon nicht ganz geheuer vorgekommen. Zurück blieben Alrik und Philia. Erstere hatte seinen Arm um ihre bloße Schulter gelegt, Letztere lehnte sich an ihn.

    ,,Verzeihst Du mir?'', brachte Alrik kleinlaut, wie ein Schulbube vor der gestrengen Hesindegeweihten schüchtern hervor. Philia lächelte lediglich, umarmte ihren "Bären", streichelte seine Haare, summte die Melodie eines ihrer Lieblingslieder und murmelte dazwischen unverhohlen liebevoll die Worte "mein großer, dummer Bär". Irgendwas lösten diese Worte in ihm aus. Plötzlich begann er zu brummen. Philia stutzte und blickte ihn mit fragend erhobener Augenbraue an. Er selber zwinkerte, ließ eine weiteres Grollen aus der Tiefe seiner Stimmbänder erschallen, drückte sie sanft auf's Bett erhob sich um sich gleich zu ihr runterzubeugen und ihr brummend in den Bauchnabel zu pusten. Sie begann sich zu winden, zu prusten um schlussendlich lauthals zu lachen, trommelte verspielt auf seinen Rücken und befahl ihm aufzuhören, wobei sie natürlich das Gegenteil meinte, gluckste lachte, prustete dabei unaufhörlich weiter bis ihr anscheinend bald die Luft ausging. Alriks Herz machte dabei einen Sprung! Ja dies war die Frau, die er unter den Augen Rondras geheiratet hatte, die er liebte und verehrte, auf Knien anbetete und...

    Plötzlich fiel ihm etwas ein. Die Kette und der Umhang waren...

    Urplötzlich stieß ihn die aufspringende Philia um, was die Kolision mit den Boden auf Grund der harten Beschaffenheit des Holzes und der Tatsache dass er immer noch sein Kettenhemd trug etwas schmerzhaft gestaltete und setzte sich rittlings auf ihn. Ihr Haltung, ihr Lächeln und ihr Blick deuteten eindeutig daraufhin, dass sich genau in diesem Moment etwas in ihren gewohnten Alltag grundlegend ändern würde. Ihm kam da so eine bestimmte Idee und die Röte schoss ihm ins Gesicht. Bevor er etwas sagen konnte, legten sich ihre Lippen auf die seinen, stellten den Anfang von etwas Großartigen, Wundervollen dar und ließen die entwendeten Besitztümer auf den Wichtigkeitsgehalt eines Dreckstarrenden Kupferstücks schrumpfen.

    *

    Rondraio di Leonclé, nach eigenen Angaben König der Diebe von Vinsalt und größter Liebhaber von hier bis zur Grenze des Barbarenlandes, aus dem dieser Holzkopf und seine Schläger wohl herstammten, prüfte, mit rechtschaffener Zufriedenheit eines schwer arbeitenden Mannes, die Qualität des Kragens seiner neusten Errungenschaft. Mit Wehmut dachte er an die Braut, die mit ihren verborgenen Temperament sein Interesse erweckt hatte und mit der die heutige Nacht wohl ein wahrhaftig alveranisches Ereignis geworden wäre, wenn dieser Tropf nicht scheinbar von dem anstehenden Intermezzo erfahren hätte. Wahrscheinlich hatte er den Wirt dafür bezahlt sie ein wenig im Auge zu behalten. Er verfluchte sich für diesen Anfängerfehler und bog auch gleich in der nächsten Gasse ab, um sich bei seinem Herrn für die Geistesgegenwart, seine schauspielerischen Fähigkeiten auszuspielen, zu bedanken. Der Mantel würde wohl ein angemessenes Opfer für ihn darstellen, auch wenn es für Rondraio selbst eventuell bedeuten würde etwas kürzer treten zu müssen, wenn die Kette nicht einmal halb soviel wert war, wie er vermutete. Er trat aus der Gasse hinaus und sah eine in Leder gekleidete und zwei Schwerter tragende Dame, selbstbewusst und ohne viel Aufmerksamkeit auf ihn zu verschwenden an ihn vorbeischreiten. Er selber blickte ihr jedoch mit unverhohlenem Interesse hinterher, rückte sich den breitkrempigen Hut zurecht, strich sich nochmal die Kleidung glatt und folgte ihr unauffällig.

    Phex hatte bestimmt dafür Verständnis, dass das Opfer seines Dieners noch etwas warten musste und der Dienst an seine Schwester nun deutlich Vorrang hatte!

    Ganz bestimmt.

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
    arm an Freude und Wundern, aus kosmischer Sicht nutzlos und schlichtweg schön.
    Gibt es einen besseren Grund um zu lächeln?

  • Ich sehe hier nicht die strengstens angeratenen Kommata! :laugh: Die machen das Lesen wirklich einfacher, als wenn da verschachtelte Sätze in einem Stück stehen.
    Die Geschichte aber sonst schön augenzwinkernd. :laugh:

  • Rondraio di Leonclé hatte ein Problem.

    Es war kaum größer als ein aufgerichteter Schoßhund, hatte Augen von der Farbe von Strandpalmen, blonde, lange Haare, trug ein dünnes Nachthemdchen und beobachtete ihn aus neugierigen Augen, während eine Kaiserin Amenepuppe sich an sie lehnte. Das kleine Mündchen war geschlossen und der selbsternannte König der Diebe hoffte, dass das auch weiterhin so bleiben würde.

    Er selber hatte im Grunde auch nur wenig Zeit um darüber nachzusinnen, da seine geübten Finger sich mit der ganz passablen Mechanik einer Vitrine auseinandersetzen mussten. Im Grunde stellte es für diesen von phexgesegneten Prachtkerl kein Problem dar, doch war ihm die Anwesenheit des, mit den Beinen wippenden und frech vor sich hin summenden, Mädchens ein wenig unangenehm, sodass seine überragende Konzentration ein klein wenig ins Schleudern geriet und der Dietrich abbrach. Er fluchte, tat dies jedoch aus Rücksicht auf das kleine unschuldige Wesen hinter ihm, lautlos.

    ,,Seid Ihr ein Diiiiieb?''

    ,,Aber nein natürlich nicht meine Kleine'', Rondraio wandte sich maskiert seiner Zuschauerin zu und lächelte hinter dem Stoff seiner Maske. Sie rümpfte derweil verächtlich die Nase.

    ,,Verarschen kann ich mich selber'', sagte das scheinbar achtjährige Prinzesschen mit der Selbstverständlichkeit einer eben solchen, wirkte aufgrund ihrer nahezu bornländischen Ausdrucksweise, gar nicht mehr so unschuldig, wozu auch das listige Funkeln in ihren Augen und das angedeutete Lächeln um ihre Lippen beitrug. Rondraio schwor sich diese kleine Rotznase nicht noch einmal so laienhaft zu unterschätzen.

    Ironischerweise stellte sie die einzige Hürde zwischen ihm und seiner Beute dar. Überhaupt war dieser Einbruch im Grunde eine Beleidigung seiner überragenden Fähigkeiten und das in allen Punkten, ob es nun die Wachen oder andere Sicherheitsvorkehrungen betraf. Trotzdem hatte er seinen Stolz begraben und den Auftrag angenommen, da es Rechnungen zu bezahlen und Lyssia ein Geschenk zu ihrem Jahrestag zu besorgen galt. Dass er das zum größten Teil deshalb tat um seine Chancen bei ihr zu erhöhen, sie dies wusste und mit feinsten Spott zu quittieren wusste, machte sie umso anziehender für ihn, was das Geschenk zu einer wahrhaftigen Herzensangelegenheit machte. Und wenn seine Bemühungen scheitern sollten, hatte er ihr wenigstens eine Freude bereitet.

    So rührend diese Gedankengänge auch sein mochten, es änderte nichts an der Tatsache, dass es immer noch eine gewisse Angelegenheit zu klären galt und er einem Löwen und seiner Beute nicht ganz unähnlich, sich nun überlegen musste, wie er sich aus dieser Affäre ziehen konnte. Derweil drückte das Mädchen, Amene in selbstverständlicher Göttlichkeit an ihre Brust, musterte ihn mit der Kinder eigenen Respektlosigkeit vor älteren und jedenfalls visionären Persönlichkeiten, unverhohlenen, um dann wieder zum sprechen anzusetzen.

    ,,Ihr wollt den Affenkopf stellen oooooder?'', sagte sie im lieblichen Tonfall einer schlangenleibigen Sirene, deren Speiseplan ausnahmsweise etwas Abwechslung erfahren sollte. Rondraios taktisches Geschick überzeugte ihm, die Karten offen auf den Tisch zu legen und das Spiel der angehenden Tyrannin mitzuspielen.

    ,,Ja das habe ich tatsächlich, Du hast mich wirklich ertappt. Bei Hesinde, Du bist ziemlich schlau'', sagte er in einem Tonfall der ihm schon oft Speis und Bettstatt verschafft hatte.

    ,,Ich weiß'', antwortete seine liebreizende Gesprächspartnerin in einem solch selbstgefälligen Art, die den treuen Diener des Phex sich dabei ertappen ließ, dass sie ihm von irgendwoher bekannt kam und sie das eine oder andere Mal schon gehört zu haben.

    ,,Mutter sagt, ich ähnle Großmutter sehr.’’

    ,,Sie muss wahrlich ein Goldstück sein, wenn Du dich mit ihr im direkten Vergleich zu messen vermagst.’’

    Er war sehr froh, dass das Tuch und die Maske sein Gesicht bedeckten und er so seine amüsiert funkelnden Augen und das schelmische Lächeln um seine Lippen vor dem misstrauisch zusammengekniffenen Inquisitorenblick des Mädchens verbergen konnte. Dieses taktierte ihn noch gut eine Weile, rümpfte dann aber die Nase und begann die Haare ihrer Puppe zu streicheln.

    ,,Ich kann Euch helfen, an den Schlüssel zu kommen’’, sagte sie wie beiläufig, drehte sich wie zum Tanze im Kreis, hielt die Puppe von sich gestreckt.

    ,,Achja?’’, kam es von Rondraio, an dem es nun selbst lag, sie misstrauisch zu beäugen.

    ,,Ja’’, antwortete sie selbstverständlich.

    ,,Und ,wenn mir die Frage erlaubt ist und ich ja auch nicht dein gutes Herz ins Frage stellen möchte, was hast Du davon?’’

    Ihre Unterlippe schob sich leicht nach vorne, die Puppe war an ihre Brust gedrückt, während sie sich leicht hin und her wog. Rondraio erwog kurz instinktiv einen Schritt zurückzuweichen, schalt sich jedoch einen schreckhaften Narren und besann sich auf seine Männlichkeit und hielt also mit der Standhaftigkeit eines wahrhaftigen aventurischen Reckens seine Position.

    ,,Ich find den hässlich. Und Mutter und Vater auch, nur wollen sie ihn nicht wegwerfen, weil sich das nicht schickt, aber wir wären alle so froh, wenn irgendwas geschähe. damit wir ihn nicht mehr sehen müssen.

    So.’’

    Der Gedanke über einen Hintermann von der Familie des Mädchens angeheuert worden zu sein, um ihr eigenes Eigentum zu entwenden, belustigte Rondraio genau so sehr, wie er seinen, nennen wir ihn mal eigentümlich, Stolz verletzte nur Teil einer nicht einmal besonders raffinierten Intrige zu sein. Doch als wahrhaftiger Diener des listigen Fuchses war er aber in erster Linie Geschäftsmann (obwohl dies natürlich von den „ehrlichen“ Vertretern der Zunft dementiert wurde, genau wie von ihren „missratenen, nicht existierenden“ Geschwistern, die wieder rum jegliche Verwandtschaft mit den „überfressenen Pfeffersäcken“ ablehnten, aber genug davon. Schließlich soll dies ja kein Disput über Religions- und Gesellschaftspolitik sein, sondern eine Episode aus der Sicht unseres liebenswerten Protagonisten sein, nicht wahr? ) und als solcher war er in der Lage seine persönlichen Gefühle und Ideale, für eine angemessene Summe, zumindest Zeitweise zu untergraben. Also riss er. Wie man so schön zu sagen pflegte, sich am Riemen.

    ,,Das ist wirklich nur zu verständlich mein Schatz.’’

    ,,Nennt Ihr mich noch mal so, schreie ich!“

    ,,Verzeih.’’

    Sie machte ein Geräusch, welches ihm eindeutig signalisierte, dass ihre Majestät ihm noch einmal Gnade vor Recht gewährte.

    ,,Ich danke dir vielmals, aber um auf den eigentlichen Kern unseres höchst erquicklichen Gesprächs zurückzukommen: Wie kannst Du mir helfen an den Schlüssel zu kommen?’’, wagte der Dieb, der so eine gewisse Ahnung hatte.

    ,,Ich habe ihn selber dabei’’, antwortete das Mädchen, mit der Feierlichkeit einer Prophetin und zog den sprichwörtlichen Schlüssel zum Ziel, aus irgendeiner Stelle des Hemdchens hervor und schwang ihn wie der sechste Gezeichnete das Schwert Siebenstreich mit enormer Geschicklichkeit hin und her. Irgendwie hatte er es doch kommen sehen.

    ,,Das ist wirklich wunderbar, aber Du verzeihst mir doch wenn ich die Vermutung äußere, dass deine unschätzbare Hilfe nicht umsonst ist, stimmt’s?’’

    ,,Natürlich.’’

    ,,Hmmm.’’

    ,,Macht mich zur Diebin!“

    Wohl mindestens einmal im Leben traf einen der Hammer, welcher übrigens den Namen „Überraschung“ trägt, dessen Schläge auf Grund der Wucht, mit der sie ausgeführt werden in der Lage sind, die Gesichtszüge seiner Opfer ins Unkenntliche zu verzerren und sie in einem Zustand vollkommener Fassungslosigkeit, der rauen Wirklichkeit überließ.

    ,,Wie belieben?’’

    Dementsprechend intellektuell fielen die meisten Antworten dann auch aus.

    ,,Macht-mich-zur-Diebin!“, wiederholte das Mädchen langsam und sehr betont, energisch das Kinn vorgeschoben, den Schlüssel ,wie ein Drache der das liebste Stück seines Hortes bewacht, mit der kleinen Hand fest umschlossen. Der hesindegefällige Verstand hätte es wohl von ihm verlangt, ein paar der berühmten Fragen Rohals an diese bestimmt niederhöllische Kreatur zu stellen (von denen „warum ich?“, wohl die Gewichtigste dargestellt hätte) , einfach auf die kindliche Naivität dieses Mädchens zu vertrauen, ihr das blaue vom Himmel zu versprechen und sich dann geschwind wie Phex selbst abzuzweigen. Jedoch breitete sich zwei erdrückende Empfindungen, in seinem Innern aus, die zu ignorieren für das Sterbliche Dasein ein Ding der Unmöglichkeit darstellte. Erstens, vermeinte er den Atem Satinavs in seinem Nacken zu spüren, was einfach gesagt bedeutete, dass er seinem Gefühl nach keine Zeit mehr hatte um dieses anregende Gespräch weiter fortzusetzen, zweitens war da noch etwas, was man wohl eine göttliche Eingebung nannte. Zwar hörte Rondraio keine alveranischen Gesänge, jedoch manifestierte sich in ihm nahe der Herzgegend, ein heftiger Schmerz, was der sehr vitale Meisterdieb als SEHR eindeutiges Zeichen zu deuten vermeinen glaubte.

    ,,In Ordnung ich tu’s!’’

    ,,Schwört Ihr’s?’’

    ,,Ich schwöre es!’’

    ,,Bei euren Namen und den Phex’s?’’

    Die Kleine war wirklich nicht auf den Kopf gefallen.

    ,,Ich schwöre es bei meinem Namen und den meines Herrn, dass ich, Rondraio di Leonclé…’’

    Hatte er völlig den Verstand verloren, ihr seinen Namen zu nennen?

    ,,…und den des Herrn Phex, dass ich dich bei unserer nächsten Begegnung zu einer vortrefflichen Diebin machen werde, von der die Stadt noch, ähm, sehr lange sprechen wird!“

    ,,Gut.’’

    Auf nackten Füßchen, trippelte das Mädchen auf den Dieb zu, der sich instinktiv vorgebeugt hatte und drückte ihm den Schlüssel in die Hand.

    ,,Bis dann.’’

    Sprach’s, zog plötzlich das Tuch runter, drückte dem verdutzt dreinblickenden Fassadenkletterer einen höchst erwachsenen Kuss auf die Wange und verschwand ohne ihn auch nur noch eines Blickes mehr zu würdigen aus dem Raum, die bedauernswerte Kaiserin hinter sich her schleifend. Verblüfft und demaskiert starrte er erst auf die Tür, dann auf den Schlüssel, wieder zur Tür, erneut zum Schlüssel und dann zur Vitrine.

    *

    Der Affenschädel war tatsächlich sehr hässlich.

    Nachdem er einige Zeit mit sich gekämpft hatte, legte Rondraio zur Sicherheit noch gut die Hälfte seiner, inzwischen wieder sehr prallen Barschaft dem Opfer bei, wie als fürchtete er das abscheuliche Schmuckstück eines Tages anstelle seines Nachttopfes wieder zu finden. Sein Blick blieb an der goldenen Fuchsstatue heften, deren rubinfarbene Augen starr seinem Blick standhielten. Rondraio fragte sich nicht was sich sein Herr und Meister wohl dabei gedacht hatte, ihm als seinen bescheidensten seiner Diener ein solches Versprechen abzuringen. Das wäre zu mühselig gewesen, schließlich waren die Pfade des Grauen unergründlich.

    Außerdem…

    Eine Hand hielt den Knaben an der Schulter fest, stoppte seinen Weg und ließ ihn Zeuge davon werden, wie seine Familie in der breiten Menschenmasse verschwand.

    …hatte alles seinen Preis.

    Er hätte nur zu gerne gewusst, wie viel Zeit ihm bis dahin noch blieb. Eine kleine Weile blieb er noch stehen, genoss die Stille und das Wissen, die Anwesenheit seines Herrn zu spüren. Dann verbeugte sich der Meisterdieb elegant, den Kopf respektvoll geneigt, all seinen Respekt und seine Liebe für den Alveranier und die Prinzipien für die er stand, in diese Geste legend. Dann richtete er sich wieder auf, die Hände in die Hosentaschen gesteckt, ein fröhliches Liedchen pfeifend, das Bild einer sehr anziehenden Dame im Kopf. Hätte sein Blick nur einen winzigen Augenblick zuvor, noch am physischen Abbilds Phex verharrt, hätte ihm wohl die schlechte Luft im Altarraum, die Illusion einer zwinkernden Fuchsstatue in seinen Kopf gezaubert.

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
    arm an Freude und Wundern, aus kosmischer Sicht nutzlos und schlichtweg schön.
    Gibt es einen besseren Grund um zu lächeln?

  • Rondraio di Leonclé hatte ein Problem.

    Es war kaum größer als ein aufgerichteter Schoßhund, hatte Augen von der Farbe von Strandpalmen, blonde, lange Haare, trug ein dünnes Nachthemdchen und beobachtete ihn aus neugierigen Augen, während eine Kaiserin Amenepuppe sich an sie lehnte. Das kleine Mündchen war geschlossen und der selbsternannte König der Diebe hoffte, dass das auch weiterhin so bleiben würde.

    Er selber hatte im Grunde auch nur wenig Zeit um darüber nachzusinnen, da seine geübten Finger sich mit der ganz passablen Mechanik einer Vitrine auseinandersetzen mussten. Im Grunde stellte es für diesen von phexgesegneten Prachtkerl kein Problem dar, doch war ihm die Anwesenheit des, mit den Beinen wippenden und frech vor sich hin summenden, Mädchens ein wenig unangenehm, sodass seine überragende Konzentration ein klein wenig ins Schleudern geriet und der Dietrich abbrach. Er fluchte, tat dies jedoch aus Rücksicht auf das kleine unschuldige Wesen hinter ihm, lautlos.

    ,,Seid Ihr ein Diiiiieb?''

    ,,Aber nein natürlich nicht meine Kleine'', Rondraio wandte sich maskiert seiner Zuschauerin zu und lächelte hinter dem Stoff seiner Maske. Sie rümpfte derweil verächtlich die Nase.

    ,,Verarschen kann ich mich selber'', sagte das scheinbar achtjährige Prinzesschen mit der Selbstverständlichkeit einer eben solchen, wirkte aufgrund ihrer nahezu bornländischen Ausdrucksweise, gar nicht mehr so unschuldig, wozu auch das listige Funkeln in ihren Augen und das angedeutete Lächeln um ihre Lippen beitrug. Rondraio schwor sich diese kleine Rotznase nicht noch einmal so laienhaft zu unterschätzen.

    Ironischerweise stellte sie die einzige Hürde zwischen ihm und seiner Beute dar. Überhaupt war dieser Einbruch im Grunde eine Beleidigung seiner überragenden Fähigkeiten und das in allen Punkten, ob es nun die Wachen oder andere Sicherheitsvorkehrungen betraf. Trotzdem hatte er seinen Stolz begraben und den Auftrag angenommen, da es Rechnungen zu bezahlen und Lyssia ein Geschenk zu ihrem Jahrestag zu besorgen galt. Dass er das zum größten Teil deshalb tat um seine Chancen bei ihr zu erhöhen, sie dies wusste und mit feinsten Spott zu quittieren wusste, machte sie umso anziehender für ihn, was das Geschenk zu einer wahrhaftigen Herzensangelegenheit machte. Und wenn seine Bemühungen scheitern sollten, hatte er ihr wenigstens eine Freude bereitet.

    So rührend diese Gedankengänge auch sein mochten, es änderte nichts an der Tatsache, dass es immer noch eine gewisse Angelegenheit zu klären galt und er einem Löwen und seiner Beute nicht ganz unähnlich, sich nun überlegen musste, wie er sich aus dieser Affäre ziehen konnte. Derweil drückte das Mädchen, Amene in selbstverständlicher Göttlichkeit an ihre Brust, musterte ihn mit der Kinder eigenen Respektlosigkeit vor älteren und jedenfalls visionären Persönlichkeiten, unverhohlenen, um dann wieder zum sprechen anzusetzen.

    ,,Ihr wollt den Affenkopf stellen oooooder?'', sagte sie im lieblichen Tonfall einer schlangenleibigen Sirene, deren Speiseplan ausnahmsweise etwas Abwechslung erfahren sollte. Rondraios taktisches Geschick überzeugte ihm, die Karten offen auf den Tisch zu legen und das Spiel der angehenden Tyrannin mitzuspielen.

    ,,Ja das habe ich tatsächlich, Du hast mich wirklich ertappt. Bei Hesinde, Du bist ziemlich schlau'', sagte er in einem Tonfall der ihm schon oft Speis und Bettstatt verschafft hatte.

    ,,Ich weiß'', antwortete seine liebreizende Gesprächspartnerin in einem solch selbstgefälligen Art, die den treuen Diener des Phex sich dabei ertappen ließ, dass sie ihm von irgendwoher bekannt kam und sie das eine oder andere Mal schon gehört zu haben.

    ,,Mutter sagt, ich ähnle Großmutter sehr.’’

    ,,Sie muss wahrlich ein Goldstück sein, wenn Du dich mit ihr im direkten Vergleich zu messen vermagst.’’

    Er war sehr froh, dass das Tuch und die Maske sein Gesicht bedeckten und er so seine amüsiert funkelnden Augen und das schelmische Lächeln um seine Lippen vor dem misstrauisch zusammengekniffenen Inquisitorenblick des Mädchens verbergen konnte. Dieses taktierte ihn noch gut eine Weile, rümpfte dann aber die Nase und begann die Haare ihrer Puppe zu streicheln.

    ,,Ich kann Euch helfen, an den Schlüssel zu kommen’’, sagte sie wie beiläufig, drehte sich wie zum Tanze im Kreis, hielt die Puppe von sich gestreckt.

    ,,Achja?’’, kam es von Rondraio, an dem es nun selbst lag, sie misstrauisch zu beäugen.

    ,,Ja’’, antwortete sie selbstverständlich.

    ,,Und ,wenn mir die Frage erlaubt ist und ich ja auch nicht dein gutes Herz ins Frage stellen möchte, was hast Du davon?’’

    Ihre Unterlippe schob sich leicht nach vorne, die Puppe war an ihre Brust gedrückt, während sie sich leicht hin und her wog. Rondraio erwog kurz instinktiv einen Schritt zurückzuweichen, schalt sich jedoch einen schreckhaften Narren und besann sich auf seine Männlichkeit und hielt also mit der Standhaftigkeit eines wahrhaftigen aventurischen Reckens seine Position.

    ,,Ich find den hässlich. Und Mutter und Vater auch, nur wollen sie ihn nicht wegwerfen, weil sich das nicht schickt, aber wir wären alle so froh, wenn irgendwas geschähe. damit wir ihn nicht mehr sehen müssen.

    So.’’

    Der Gedanke über einen Hintermann von der Familie des Mädchens angeheuert worden zu sein, um ihr eigenes Eigentum zu entwenden, belustigte Rondraio genau so sehr, wie er seinen, nennen wir ihn mal eigentümlich, Stolz verletzte nur Teil einer nicht einmal besonders raffinierten Intrige zu sein. Doch als wahrhaftiger Diener des listigen Fuchses war er aber in erster Linie Geschäftsmann (obwohl dies natürlich von den „ehrlichen“ Vertretern der Zunft dementiert wurde, genau wie von ihren „missratenen, nicht existierenden“ Geschwistern, die wieder rum jegliche Verwandtschaft mit den „überfressenen Pfeffersäcken“ ablehnten, aber genug davon. Schließlich soll dies ja kein Disput über Religions- und Gesellschaftspolitik sein, sondern eine Episode aus der Sicht unseres liebenswerten Protagonisten sein, nicht wahr? ) und als solcher war er in der Lage seine persönlichen Gefühle und Ideale, für eine angemessene Summe, zumindest Zeitweise zu untergraben. Also riss er. Wie man so schön zu sagen pflegte, sich am Riemen.

    ,,Das ist wirklich nur zu verständlich mein Schatz.’’

    ,,Nennt Ihr mich noch mal so, schreie ich!“

    ,,Verzeih.’’

    Sie machte ein Geräusch, welches ihm eindeutig signalisierte, dass ihre Majestät ihm noch einmal Gnade vor Recht gewährte.

    ,,Ich danke dir vielmals, aber um auf den eigentlichen Kern unseres höchst erquicklichen Gesprächs zurückzukommen: Wie kannst Du mir helfen an den Schlüssel zu kommen?’’, wagte der Dieb, der so eine gewisse Ahnung hatte.

    ,,Ich habe ihn selber dabei’’, antwortete das Mädchen, mit der Feierlichkeit einer Prophetin und zog den sprichwörtlichen Schlüssel zum Ziel, aus irgendeiner Stelle des Hemdchens hervor und schwang ihn wie der sechste Gezeichnete das Schwert Siebenstreich mit enormer Geschicklichkeit hin und her. Irgendwie hatte er es doch kommen sehen.

    ,,Das ist wirklich wunderbar, aber Du verzeihst mir doch wenn ich die Vermutung äußere, dass deine unschätzbare Hilfe nicht umsonst ist, stimmt’s?’’

    ,,Natürlich.’’

    ,,Hmmm.’’

    ,,Macht mich zur Diebin!“

    Wohl mindestens einmal im Leben traf einen der Hammer, welcher übrigens den Namen „Überraschung“ trägt, dessen Schläge auf Grund der Wucht, mit der sie ausgeführt werden in der Lage sind, die Gesichtszüge seiner Opfer ins Unkenntliche zu verzerren und sie in einem Zustand vollkommener Fassungslosigkeit, der rauen Wirklichkeit überließ.

    ,,Wie belieben?’’

    Dementsprechend intellektuell fielen die meisten Antworten dann auch aus.

    ,,Macht-mich-zur-Diebin!“, wiederholte das Mädchen langsam und sehr betont, energisch das Kinn vorgeschoben, den Schlüssel ,wie ein Drache der das liebste Stück seines Hortes bewacht, mit der kleinen Hand fest umschlossen. Der hesindegefällige Verstand hätte es wohl von ihm verlangt, ein paar der berühmten Fragen Rohals an diese bestimmt niederhöllische Kreatur zu stellen (von denen „warum ich?“, wohl die Gewichtigste dargestellt hätte) , einfach auf die kindliche Naivität dieses Mädchens zu vertrauen, ihr das blaue vom Himmel zu versprechen und sich dann geschwind wie Phex selbst abzuzweigen. Jedoch breitete sich zwei erdrückende Empfindungen, in seinem Innern aus, die zu ignorieren für das Sterbliche Dasein ein Ding der Unmöglichkeit darstellte. Erstens, vermeinte er den Atem Satinavs in seinem Nacken zu spüren, was einfach gesagt bedeutete, dass er seinem Gefühl nach keine Zeit mehr hatte um dieses anregende Gespräch weiter fortzusetzen, zweitens war da noch etwas, was man wohl eine göttliche Eingebung nannte. Zwar hörte Rondraio keine alveranischen Gesänge, jedoch manifestierte sich in ihm nahe der Herzgegend, ein heftiger Schmerz, was der sehr vitale Meisterdieb als SEHR eindeutiges Zeichen zu deuten vermeinen glaubte.

    ,,In Ordnung ich tu’s!’’

    ,,Schwört Ihr’s?’’

    ,,Ich schwöre es!’’

    ,,Bei euren Namen und den Phex’s?’’

    Die Kleine war wirklich nicht auf den Kopf gefallen.

    ,,Ich schwöre es bei meinem Namen und den meines Herrn, dass ich, Rondraio di Leonclé…’’

    Hatte er völlig den Verstand verloren, ihr seinen Namen zu nennen?

    ,,…und den des Herrn Phex, dass ich dich bei unserer nächsten Begegnung zu einer vortrefflichen Diebin machen werde, von der die Stadt noch, ähm, sehr lange sprechen wird!“

    ,,Gut.’’

    Auf nackten Füßchen, trippelte das Mädchen auf den Dieb zu, der sich instinktiv vorgebeugt hatte und drückte ihm den Schlüssel in die Hand.

    ,,Bis dann.’’

    Sprach’s, zog plötzlich das Tuch runter, drückte dem verdutzt dreinblickenden Fassadenkletterer einen höchst erwachsenen Kuss auf die Wange und verschwand ohne ihn auch nur noch eines Blickes mehr zu würdigen aus dem Raum, die bedauernswerte Kaiserin hinter sich her schleifend. Verblüfft und demaskiert starrte er erst auf die Tür, dann auf den Schlüssel, wieder zur Tür, erneut zum Schlüssel und dann zur Vitrine.

    *

    Der Affenschädel war tatsächlich sehr hässlich.

    Nachdem er einige Zeit mit sich gekämpft hatte, legte Rondraio zur Sicherheit noch gut die Hälfte seiner, inzwischen wieder sehr prallen Barschaft dem Opfer bei, wie als fürchtete er das abscheuliche Schmuckstück eines Tages anstelle seines Nachttopfes wieder zu finden. Sein Blick blieb an der goldenen Fuchsstatue heften, deren rubinfarbene Augen starr seinem Blick standhielten. Rondraio fragte sich nicht was sich sein Herr und Meister wohl dabei gedacht hatte, ihm als seinen bescheidensten seiner Diener ein solches Versprechen abzuringen. Das wäre zu mühselig gewesen, schließlich waren die Pfade des Grauen unergründlich.

    Außerdem…

    Eine Hand hielt den Knaben an der Schulter fest, stoppte seinen Weg und ließ ihn Zeuge davon werden, wie seine Familie in der breiten Menschenmasse verschwand.

    …hatte alles seinen Preis.

    Er hätte nur zu gerne gewusst, wie viel Zeit ihm bis dahin noch blieb. Eine kleine Weile blieb er noch stehen, genoss die Stille und das Wissen, die Anwesenheit seines Herrn zu spüren. Dann verbeugte sich der Meisterdieb elegant, den Kopf respektvoll geneigt, all seinen Respekt und seine Liebe für den Alveranier und die Prinzipien für die er stand, in diese Geste legend. Dann richtete er sich wieder auf, die Hände in die Hosentaschen gesteckt, ein fröhliches Liedchen pfeifend, das Bild einer sehr anziehenden Dame im Kopf. Hätte sein Blick nur einen winzigen Augenblick zuvor, noch am physischen Abbilds Phex verharrt, hätte ihm wohl die schlechte Luft im Altarraum, die Illusion einer zwinkernden Fuchsstatue in seinen Kopf gezaubert.

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
    arm an Freude und Wundern, aus kosmischer Sicht nutzlos und schlichtweg schön.
    Gibt es einen besseren Grund um zu lächeln?

  • Etwas Kurzes für zwischendurch, ehe es wieder richtig weiter geht. Raidri Conchobairfans sollten jetzt nicht weiterlesen, wenn ihr Lieblingsrecke ihnen so sehr am Herzen liegt :zwinker: .

    ------------------------------------------------

    Fürstin Rahira de Traviata, blickte erwartungsvoll zu ihrem anregend gewandeten Gegenüber, dessen legendäre Doppelschwerter nun zu Boden glitten und der sich eine extrem männliche Pose warf, um ihr zu gefallen. Ihr Lächeln nahm deutlich lüsterne Züge an und ihre Lider senkten sich zur Hälfte, während sie ihre eigene Blöße mit der Decke ihres eleganten Himmelbettes, in dessen Holz zahlreiche anregende Ratschläge zur Reinkarnation des eingeschlafenen Sexuallebens, in Form sehr detailreicher Bilder, verewigt waren, bedeckte.

    Derweil ließ der größte Recke Aventuriens Raidri Conchobair, Bezwinger der Blutzwillinge, Sieger des 74.ten Donnersturmrennens, noch unwissentlicher Schwinger Siebenstreichs und der potenteste Recke des Kontinents, seine beeindruckenden Muskeln unter dem Wams spielen, die strahlend weißen Zähne gebleckt, die Beine gespreizt, während sein Blick ,nicht minder lüstern, scheinbar versuchte durch die weißen Laken hindurch die exquisiten Rundungen seines derzeitigen Objekts der Begierde zu erblicken und sich an ihrem Anblick zu erfreuen. Was die Fürstin nicht ahnen konnte und dem Leser hier nur sehr vertraulich mitgeteilt werden soll, war dass ihr Erwählter schon lange nicht mehr den Dienst mit einer wahren Dienerin der Liebesgöttin vollzogen und sich auf Alternativen hatte verlegen müssen. Doch dies war nun irrelevant!

    Das Grinsen des Größten unter den Größten wurde noch um einige Nuancen breiter, er holte tief Luft und ließ seiner Kraft freien Lauf...

    -----------------------------------------------

    Illera von Weidegrund, zu Besuch bei ihren horasischen Verwandten, kicherte leise, als sie ein angenehmes Kribeln an ihrer Linken spürte.

    ,,Elgor hör auf'', flüsterte sie, überhaupt nicht verärgert. Ihr Nachbar, zufälligerweise auch ihr Verlobter, wandte sich an sie und hob, eines Prinzen würdig, die rechte Augenbraue, zeigte erstaunlich echte Verwirrung, welche ihm seine Begleiterin natürlich nicht abkaufte und ihn spielerisch auf den Arm schlug und das Kichern beibehielt. Angesichts dessen übersah sie auch, das vollkommene Fehlen der Weintrauben.

    -----------------------------------------------

    Der Stoff riss, angesichts des riesischen Druck, der sich ihm entgegenstellte und kurz daraf wurde die bloße Brust des größten Liebhabers dieser Sphäre freigelegt, die im hellen Schein des prasselnden Kamins glänzte. Das Kinn aufrecht gestreckt, ließ Raidri Conchobair nun seinen Bizeps und die Brustmuskeln sprechen, die ein Eigenleben zu führen schienen. Wenn man genauer hinsah, konnte man ein flammendes Praiosmahl erkennen in dessen Mitte das Wort "Mutter" eingeritzt war und mit Erstaunen konnte man sehen, dass die Haut des Schwertkönigs bar jeglicher Narben und anderer Verunstaltungen war, er einem perfekten Abbild der Alveraner höchstselbst glich. Zu dem Schluss schien auch die Fürstin gekommen zu sein, als sie auf den Platz neben sich klopfte und sich laziv über die Lippen leckte. Doch ihren Gespielern schien es danach zu gelüsten, das Spiel des Verlangens weiterhin in die Länge zu ziehen, sodass er also weitere höchst anregende Kunststücke mit seinem perfekten Körper vollzog.

    Rahira klopfte weiterhin, nun etwas ungeduldiger auf das Laken.

    Nun wandte Raidri sich dem Feuer zu, um sie im Lichte zu baden, während er seine, immer noch verborgenen, Pobacken abwechselnd spielen ließ.

    Das Klopfen der Fürstin hätte nun selbst dem Dümmsten, eindeutige Signale vermittelt.

    Auch unseren tapferen Helden, schienen ihre Bedeutung geläufig sein. Also drehte er sich nun um und nestelte an seinem Gürtel, war dabei besonders langsam und bedächtig...und beeilte sich etwas, als er dem matriachilischen Blick der Blaublütigen begegnete.

    In genau diesem Moment wurde die Tür aufgetreten. Raidri selbst drehte sich erschrocken um und stolperte angesichts der Behinderung die seine, nun heruntergelassenen, Hosen darstellten.


    -----------------------------------------------

    ,,Habe ich dir zuviel versprochen?'', sagte Rondrai di Leonclé, Vinsalter Meisterdieb und eventuell fünftbester Liebhaber der sterblichen Sphären, mit einer aushohlenden Handbewegung an seine Sitznachbarin gewandt.

    ,,Die Aussicht ist gut das stimmt'', erwiderte die in Leder gekleidete Dame mit den kastanienbraunen Haaren und der ausgesprochen hübschen Nase, während sie sich eine weitere der, von ihrem Verehrer erbeuteten, Trauben gönnte. Das war sie allerdings. Von dem, im Dunkeln gelegenen Logenplatz des Theaters hatte ein jeder Beobachter, unabhängig der Lichtverhältnisse eine hervorragende Aussicht.

    ,,Nur das Stück könnte besser sein.''

    ,,Lyssia, mein Stern, das trifft mich wirklich zutiefst. Es war ja nun wirklich keine leichte Arbeit, diesen Platz für dich, Kaiserin meines Herzens, zu erobern und ihn gegen die ehrlich zahlende Kundschaft zu verteidigen. Alleine was ich schon tun musste, um an UNSERE Karten zu kommen, wäre Stoff für ein , den größten Helden des Reiches würdigen Epos gewesen, angesichts der Unbillen und Gefahren der ich mich ausgesetzt hatte um all dies für dich zu erringen!''

    Lyssias Antwort darauf fiel weitaus weniger wortreich, auf Grund ihres trockenen Tonfalls weitaus effizienter aus.

    ,,Du Armer.''

    Daraufhin wusste auch unser liebenswerter Hauptprotagonist nichts mehr zu erwidern, der nun sichtlich gelangweilt, seinen Blick über die Reihen der anderen Besucher schweifen ließ und im Kopf potentielle Kirchensteuerzahler an dem Herrn Phex erwählte, während seine trippelnden Finger einen ganz anderen Weg gingen und sich auf der rechten Schulter, der von ihm zur Herrscherin des Kontinents Gekrönten verharrten und seine Lippen, sich auf ihre Art und Weise versuchten einen Eindruck über den Geschmack der Trauben zu erhalten. Schon bald schlossen sie mit einer solchen in höchsteigener Person, getragen durch die Finger der Söldnerin, Bekanntschaft während die hilfreiche auch die abhanden gekommene Hand des Diebes wieder ihrem rechtmässigen Besitzerr zuführte. Sprachlos über soviel Gutes in dieser Welt, bestand die Antwort Romdraios aus einem einfachen Grunzen und einem selbstverständlich nicht beleidigten, Abwenden des Blickes, sodass er der feixend ausgestreckten Zunge der Flamme seiner Leidenschaft entging und nur mit dem Ohren am Schicksal des größten aventurischen Recken(der das Schlafzimmer, des ,sich nun lauthals streitenden, Fürstenpaares und sein Leid einer weiblich anmutenden Vogelscheuche klagte, mit der er sch jedoch kurz darauf in die höchste aller erotischen Ebenen begab) teilnahm.

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
    arm an Freude und Wundern, aus kosmischer Sicht nutzlos und schlichtweg schön.
    Gibt es einen besseren Grund um zu lächeln?

  • Um mal wieder reinzukommen.

    Höchstwahrscheinlich noch kürzer als der letzte Text, trotzdem viel Spaß beim lesen :zwinker: .

    Gruß Rogolan :laechel:

    -------------------------------------------

    Rondraio di Leonclé hatte sich bei weitem nicht für einen herausragenden Fechter gehalten...

    Er parierte und wich einen Schritt, zurück, während er etwas Luft aus seinen Zähnen entweichen ließ. Sein Gewicht stützte sich auf seinen rechten Fuß, während er sich mit seinem linken in die dementsprechende Richtung dirigierte. Sein sauberer Zwillimg folgte hastig, als sein Gegner, versuchte ihn mit der eigenen Fußsohle festzunageln. Erneut sang der Stahl von Schmerz und Tod, als die Rapiere wieder aufeinandertraffen und eine schrille Symphonie zum Besten gaben. Beide Kontrahenten kamen sich näher und näher, sodass der Vinsalter König der Diebe sein Gesicht sich in den zwei nussbraunen Augen reflektieren sah, was ihn aus einer rein reflexiven Geste dazu brachte, die Zähne zu blecken. Kurz darauf war er wieder auf seine eigene Perspektive angewiesen, als sie beide mit einem Sprung nach hinten Abstand nahmen. Rondraio streckte den Degen mit der Linken von sich und lächelte, wischte sich dabei mit der rechten Hand eine paar ins Gesicht fallende Haare aus diesem.

    ...aber zumindest für einen recht passablen.

    Sie begannen sich zum umkreisen, der eine fasste den anderen mit scharfen Blick ins Auge, wie jeder kluge Jäger darauf lauernd, dass der jeweilige Gegenüber endlich einen Fehler machen würde. Rondraio war es der dies beendete, indem er geschwind vorstieß und auf die Brust des Objektes seiner feinseligen Aktionen zielte, was dieses jedoch zu parieren und mit einem Schritt nach rechts zu entweichen wusste. Wieder begannen sie sich zu umkreisen. Wieder waren sie zwei nach Blut dürsterne Raubtiere, Diener des korgefälligen Ziels eben genau jenen kostbaren Lebenssaft zu Ehren des Herrn des Schlachtens zu vergießen um...

    Plötzlich leckte sich Lyssia höchst eindeutig über ihre Lippen.

    Im ersten Moment blinzelte der Vinsalter verwirrt. Im nächsten Moment, befand er sich schon an der gegenüberliegenden Wand, entwaffnet und den Stahl an seiner Kehle spürend, sich erneut in den nun vor Schalk leuchtenen Augen der Almaderin spiegelnd. Seine Libido hatte angesichts dieser Schmach beschlossen, sich schamvoll in der hintersten Ecke seines Verstandes zu verstecken.

    ,,Ich fordere Revanche.''

    Er wusste, dass er nicht halb so ruhig klang, wie er es sich wünschte. Das Lächeln der Söldnerin, tat ihr übriges um dies mit Unterschrift und Siegel zu bestätigen.

    "Phex verflucht!"

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
    arm an Freude und Wundern, aus kosmischer Sicht nutzlos und schlichtweg schön.
    Gibt es einen besseren Grund um zu lächeln?