• Zur Verteidigung der Menschheit: Die Welt ist zu komplex, um sie mit allen Themen zu beschäftigen. Nur, weil man zufällig selbst an einem Thema interessiert ist, kann man nicht verlangen, dass sich alle auch damit auskennen oder auch nur eine Sache ordentlich zu erfassen. Und das dann durchzusetzen ist ja noch schwerer. Ich mache also niemanden einen Vorwurf, wenn der keine Ahnung von solchen Spielen hat und nicht die 100 Studien zur Auswirkung von PC-Spielen auf die Psyche gelesen hat.

    Einzig: Wenn man nicht die Zeit hat, sich mit einem Thema auseinander zu setzen, gilt, was der große Philosoph Nuhr einmal sagte: Wenn man mal nichts weiß, einfach mal Fresse halten. Genau an dem Punkt scheitert es aber bei solcher und jeder Menge anderer Diskussionen. Gerade im gesellschaftlichen Bereich. Da hat jeder ganz schnell eine Meinung und die Medien tun ihr übriges.

    Die Schuld auf irgendwelche Spiele zu schieben und die dann verbieten zu wollen, wenn wieder einmal etwas passiert, ist einfach, billig (immerhin: Schulpsychologen, soziale Dienste etc. kosten und man muss ja sparen) und kann mittels einfacher Überschriften vermittelt werden. Damit kriegt man die Leute halt schnell geködert, zumal man sich als Gesellschaft auch nicht fragen muss: Oh, haben wir vielleicht was falsch gemacht?

    Allerdings: Computerspiele sind inzwischen kein Nischenprodukt mehr, die "Nerdgeneration" beherrscht mit Windows, Google, Amazon, Facebook & Co. inzwischen die Welt und damit sei Max Planck zitiert:

    Zitat

    "Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, dass ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, dass ihre Gegner allmählich aussterben und dass die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist."

    Sowie die Generation weg ist, die Computerspiele nicht kennen gelernt hat, wird sich das Problem von vornherein erübrigen. Denn von unserer Generation würde sich wohl kaum einer mehr hinstellen und verlautbaren lassen, dass die Ursache in einem Attentat in den bösen, bösen Spielen liegen. Allerdings, und das ist das traurige daran, auch in unserer Generation wird man das eigentliche Problem nicht angehen, wie man nie irgendwelche Probleme, die man nicht mit einer einfachen Lösung lösen kann, angeht. Etwas schlimmes passiert, dann wird sechs Wochen drüber debattiert, eventuell auch mal protestiert und dann war es das mal wieder und alles geht von vorne los.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Das Pech war, dass ja schon jetzt die Zocker eine Mehrheit bilden - RTL hat ja massiv gegen Spieler gehetzt und sie so dargestellt als wären sie stinkende, fette Asoziale mit gewaltigem Amoklaufpotential...die Redakteure hätten nicht damit gerechnet, dass die Zocker über die sie sich lustig machten mittlerweile gut 1/7 der Bevölkerung ausmachen und sie heftigen Gegenwind bekamen ^^

    Ich sag ja auch nicht, dass man sich über alles informieren soll oder kann - aber wie du sagst, man könnte zumindest kritisch bleiben bei einseitiger Berichterstattung und Meinungsfärbung, wenigstens keine Vorurteile zulassen.

  • Die Nerds haben keinen Facebook-Account. ;)
    Schließlich hatten die einen Steam-Account lange bevor es Facebook gab.

    Was unsere Generation tut?
    Ich kenne ein paar, die von gelegentlich bis hauptberuflich Aufklärung betreiben. Nicht unbedingt bei den Kindern und Jugendlichen, sondern bei Eltern, Lehrern usw. Da werden die Lehrer in der Rechnerraum eingeladen und ein alter Ego-Shooter installiert (die Alten haben nicht so hohe Grafikanforderungen). Dann geht es los. Plötzlich sehen ein paar Neulinge, wie viel Spaß das machen kann und wollen nicht mehr aufhören, während der mit den besten Stats zu gibt früher in einem Clan gespielt zu haben.
    Einer meiner alten LARP-Kumpels ist inzwischen selbst Lehrer und ging mit seinen Schülern auf WoW-Raids.

    Und natürlich gibt es sehr viele andere Spiele als klassische Ego-Shooter, von denen ich nicht wollen würde, dass sie Kinder spielen. Wer wirklich seinen Amoklauf wie in CS plant, nimmt zum Schneller laufen ein Messer in die Hand, aber scheitert dann an der Haustüre. Interaktion mit Türen ist in diesen uralt Spiel nicht implementiert, man kann sie nicht mal kaputt machen...

    @Orkar Ja. RTL hat nicht erwartet, dass da auf der gleichen Frequenz zurück geschossen wird und man einfach RTL Mitarbeiter befragt, wie viel Zeit sie denn für ihre tägliche Körperpflege verwenden. Die sich natürlich kaum unterschieden hat, nur dass der Nerd meinte, wenn er jetzt nach seinem erfolgreichen Uni-Abschluss Bewerbungsgespräche hätte, er schon mehr macht, als wenn er privat unterwegs ist...

    I ♡ Yakuban.

    Einmal editiert, zuletzt von hexe (18. März 2014 um 12:51)

  • Ich weiss nicht ob ich mit nem Lehrer auf WoW Raids gehen wollte

    "Alda wir müssen bei Sindra hinter die Eisblöcke stehen" "Also abgesehen von deinem Ton heisst das "Alter wür müssen uns bei Sindragosa hinter die Eisblöcke stellen"
    "Muss ma eben mein GS checken...also 6k sinds rund" "Martin lüg nicht ich hab das Addon - du hast einen Gearscore von 5423 und das sind nichtmal grob gerundet 6000. Das üben wir nochmal

    Abgesehen davon könnte das für Spannungen sorgen wenn der Raid in die Hose geht weil Lehrer oder Schüler sich blöd angestellt haben. Natürlich finde ich Lehrer wie den vom WoW Radio cool die WoW Songs schreiben...aber so einen als Lehrer haben? Ich weiss nicht...is er schlecht will man keine Spannungen riskieren wenn man ihn nicht mitnimmt, ist er gut ist er am Ende gefrustet weil seine Schüler so schlecht sind. Und besonders witzig wäre wohl 1337 mit dem Englischlehrer der drauf besteht, dass mans ausschreibt. Andererseits ist zocken oder Letomis Parodien wohl einer der Hauptgründe für Schüler Englisch zu lernen - bei mir war es so ^^

  • Die Nerds haben keinen Facebook-Account. ;)

    Es ging auch nicht um Anwender, sondern um Meinungsbildung und Einflussnahme ;) .

    Die Frage ist: OK, dann beseitigen wir die Angst vor Shootern und anderen PC-Spielen. Hat damit unsere Generation wirklich etwas zur Lösung des eigentlichen Problems beigetragen? Nope. Es ist herumdoktern an der Oberfläche, wie bei allen Problemen (um da nicht falsch aufgenommen zu werden: Finde ich trotzdem sehr gut, solche Aktionen. Denn: Mehr Spieler ist immer besser als weniger Spieler...auch für die Spieleentwicklung am Ende des Tages :) ). Wenn "wir" einmal soweit sind, dass wir "an der Macht sind", sprich: 50+ wird es unter Garantie nicht mehr Hilfe für die betroffenen Jugendlichen geben (weil: kostet) und wird trotzdem wieder nach jedem Ereignis gesagt werden: Ach, der war so unauffällig...das hätten wir alle nie gedacht." Und dann wird man wieder feststellen, dass er entsprechende Spiele hatte und wird das zwar nicht als Ursache sehen, aber als ein Symptom und sich fragen, warum man nicht eher drauf gekommen ist und dann wird man u.U. den nächsten Sündenbock finden (Waffenrechtsdiskussion, ohne Ergebnis natürlich, ist dann ja der nächste Instinkt). Natürlich wird man so etwas nie verhindern können. Wenn es bei einem Knack macht, dann tut es das eben, so traurig das auch ist. Aber man muss sich auch nicht einbilden, dass man besser mit so einer Angelegenheit umgeht, nur weil man einen Fehlschluss anderer erkannt hat oder zur "betroffenen Minderheit" gehört, die den entsprechenden Vorurteilen ausgesetzt ist (und da schließe ich mich selbst auch nicht aus, so gern ich das auch würde).

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Naja derzeit verzweifeln sehr viele Jugendliche weil sie schon in der Schule lernen, dass sie keine Zukunft haben. Es gibt Familien die sind in der 3. Generation Sozialhilfeempfänger, es gibt weeeiiiitaus mehr Arbeitssuchende als Stellen und wer kein Abi hat kann sich schonmal damit abfinden bestenfalls als Flaschenabfüller arbeiten zu können - mittlerweile gibts Friseure die keine Lehrlinge ohne Abi annehmen.
    In der Schule lernen sie Anträge auszufüllen weil sie sowieso keine Chance haben, werden dann von der Mitte der Gesellschaft als Asoziale beschimpft (obwohl die meisten nicht wissen was asozial bedeutet und sie es eigentlich selber sind) und bekommen von allen Seiten gezeigt, dass sie nix Wert sind und bestenfalls als Konsumenten geduldet werden. Mit der zukunftsperspektive gibts ja nicht viele Möglichkeiten - man kann "versumpfen" sei es mit Alkohol, Drogen oder zocken, man kann versuchen auf kreative Weise zu Geld zu kommen und was zu werden - Diebstahl, Erpressung etc. oder man kann sich wehren und Amok laufen, Nazi werden und selber n Sündenbock suchen den man für alles Verantwortlich machen kann oder sich umbringen.

    Ich denke unsere Generation wird entweder den Systemzusammenbruch des Kapitalismus erleben - weiss der Geier was dann kommt, denn echter Kommunismus nach Marx ist einfahc nicht möglich solange die Masse der Menschen egoistisch und nicht altruistisch ist - oder einen 2. Roosevelt Act was ich sehr begrüssen würde. Kann ja nicht sein, dass die Staatsschulden genauso in die Höhe schiessen wie die Vermögen der oberen 10% Die einen haben kaum genug Geld zum Leben, die Anderen haben weit mehr Geld als sie jemals ausgeben könnten oO

    Ich hoffe unsere Generation wird erleben, dass die Linken ran dürfen und Gysi, Wagenknecht und Co ihre Versprechen halten - ich bin nicht so utopisch zu glauben, das alles sofort klappen wird aber zumindest eine Besserung dürfte durchaus zu erwarten sein. Wenn die Zustände von 1990 wiederkämen wäre das für die meisten Deutschen eine drastische Verbesserung und finanzierbar ist es alle mal, war es schon immer. Nurn finanzieren KÖNNEN und WOLLEN sind halt 2 Sachen...

    Amokläufer wird es auch immer geben - man kann ja nicht nur an mangeldner Zukunft oder Wirtschaftslage verzweifeln. Man kann auch religiös sein und am Atheismus verzweifeln, Atheist sein und an Religion verzweifeln, vielleicht hat man auch einfahc riesiges Pech mit dem sozialen Umfeld...irgendwas gibts immer.
    Hilfe geben ist schwer, das habe ich durch Arbeit in der Psychatrie und im Rahmen der Arbeit meiner Frau (Soziale Arbeit) auch mitbekommen - zum Einen muss mal wer im Umfeld oder der Betroffene sich melden und Hilfe wollen, was die Meisten schonmal nicht tun, dann muss man die Möglichkeiten seitens des Staates und Gesetzes haben auch was tun zu können - was auch selten der Fall ist und schliesslich müsste man noch die Zeit haben das umzusetzen was man vom Arbeitgeber auch selten bewilligt bekommt.

    Wir hatten in der Klapse einen Kollegen der sich erhängt hat - und obwohl wir ihn alle lange kannten, haben wir relativ gelassen bei Kaffee und Kuchen diskutiert, dass sich erhängen eigentlich blöd ist und wir gedacht haben, dass er mit mehr Hirn dran geht. Wir kamen zum Schluss die beste Suizidmethode für Pfleger wäre sich ne Überdosis Insulin spritzen - müde werden, einschlafen, entschlafen. keine Schmerzen, keine Sauerei.
    Dass er sich umbringen wollte konnten wir als Kollegen auch nicht Wissen - er zeigte keinerlei Anzeichen die man so zu kennen glaubt oder Leute auf der Station zeigen die gefährdet sind. Allerdings wussten wir auch nicht, dass er private Probleme hatte, in Scheidung lebte, Schulden hatte - hat er ja nie drüber geredet und man fragt ja auch Kollegen nicht mal so ob sie Schulden haben ^^ Suizide sind auch nicht immer von langer Hand geplant mit Abschiedsbrief und Co. manchmal geht das recht Spontan an nem beschissenen Abend und ist nicht immer als Suizid zu erkennen - wer sich mit 6 Promille zuballert und tod umfällt (hatten wir auch schon) den kann man auch als Unfall abtun - beim Kummersaufen übertrieben.

    Zumal man Wissen müsste wie jemand drauf ist - man macht ja nicht automatisch bei jedem Bürger n Test ob er Neurotypisch ist oder irgendwas an der Waffel hat - viele Wissen es selber nicht. Wieviele Borderliner rennen hier rum die keine Ahnung haben, dass sie es sind. ich war selber 25 Jahre lang Asperger ohne zu Wissen dass ichs bin - ich war halt schrullig und anders aber es ist auch im Umfeld keinem groß aufgefallen. Wenn man das bei jedem Menschen untersuchen würde, könnte man die Leute ja besser einschätzen und sich ausmalen, welche Situationen für jemanden mit Knacks bedenklich sind und ab wann so eine Person Hilfe brauchen würde. Dann würde auffliegen, dass 90% der grossen Führungskräfte (ja gab ne Studie) Psychopathen sind (muss man ja in dem Job) und das Geschrei wär groß ohne zu merken, dass das ja durchaus Vorteile hat und ein Psychopath nicht automatisch ein Killer ist...aber das bedürfte wieder Aufklärung und man dreht sich im Kreise ^^

  • Zur Verteidigung der Menschheit: Die Welt ist zu komplex, um sie mit allen Themen zu beschäftigen.

    Ist sie das wirklich? Es gab über Jahrhunderte immer wieder Menschen, die in vielen Fachgebieten geglänzt haben. Dann hatten wir eine Zeit nach Newton und vor dem Internet, in der so etwas unmöglich war, weil man große Mengen neues Wissen mit mittelalterlichen Methoden (Büchern) sammelte. Dabei liebe ich Bücher und bin niemand, der mit dem Internet Heilsversprechen verbindet. Aber Potential sehe ich doch: Während früher Wissen Macht war, sind heute Namen Macht - aufgrund von leistungsfähigen Suchalgorithmen und praktisch durchgehendem Internetzugriff sind konkrete Werte und Zahlen weniger wichtig geworden, es gilt vielmehr, Strukturen zu erfassen. Deshalb sollten meiner Meinung nach mehr Leute versuchen, sich mit mehr als nur ihrem Spezialthema zu befassen. Wir haben ohne Zweifel mehr Themen und Fakten als einst, aber auch viel schnelleren Zugriff darauf.

    Wenn man das bei jedem Menschen untersuchen würde, könnte man die Leute ja besser einschätzen und sich ausmalen, welche Situationen für jemanden mit Knacks bedenklich sind und ab wann so eine Person Hilfe brauchen würde.

    Wer ist "man"? Denn "man" dürfte kein Machtstreben haben, damit ich so einen Vorschlag begrüßen könnte. Wenn man jeden auf psychische Krankheiten untersuchen und - um zu beurteilen zu können, wann die Person Hilfe braucht - diese Krankheiten mehr als einem kleinsten Kreis zugänglich machen würde, dann wäre derjenige fürs Leben in eine bestimmte Schublade gesteckt. Und wer kann bitte beurteilen, wann diese Person Hilfe braucht? Wer bestimmt, wo Normalität aufhört und Krankheit beginnt? Jeder verhält sich manchmal psychopathisch, jeder ist bisweilen in depressiver Stimmung. Selbst wenn es manchmal Todesopfer kostet - niemand außer der betroffenen Person selbst sollte auf Verdacht bestimmen können, dass sie "Hilfe braucht". Nicht ein Gedanke macht den Menschen, sondern eine Tat.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Aber auch kaum mehr Überprüfungsmöglichkeiten. Wenn du nur ein Buch hast, kann jeder hingehen, sich das nehmen und überprüfen (in der Theorie). Wenn ich mir allein den Wissenschaftsbetrieb ansehe: Da wird lustig von Papern zitiert, aber die Ergebnisse werden so gut, wie nie reproduziert, sprich: überprüft. Irgendein Reviewer entscheidet, dass das so passt und dann ist das in der Welt und jeder hat Zugriff drauf. Im schlimmsten Fall ist das auch noch so interessant, dass irgendwelche Medien das mit einer fetten Schlagzeile übernehmen und dann natürlich nur das hinein schreiben, was spannend ist, wie damals beim Klimareport geschehen...erst Mal ein Spiegelartikel mit dem Kölner Dom halb abgesoffen...und plötzlich hat man ungefähr so viele Klimaexperten, wie Fußballtrainer im Land ;) .

    Dazu dann die globalisierte Welt, die zu einer gewissen...Unübersichtlichkeit in gewissen Nachvollziehbarkeiten führt plus Börsengedöhns, wo es dann wirklich abstrakt wird. Oder wer von Euch weiß, dass in vielen Zahnpastas, Zigaretten und Enteiser Schwein drin ist? Von Politik wollen wir mal erst gar nicht reden, wobei ich hier immer gerne Alternativlos empfehle, insbesondere den Podcast über das Drehtürprinzip. Ja, ich habe zu all dem Zugang und kann mich über alles informieren, was ich will und das schnell. Die Welt ist eine Google. Aber googlen will gelernt sein, die Fähigkeit zu filtern ebenso und dann hat man immer noch nicht das Problem gelöst, dass der Tag nur 24h hat. Ich kann mir aber sehr wohl meine Themenfelder abstecken und mich zu bestimmten Sachen sehr gut informieren (und das ohne Latein zu können...aber Englisch sollte man drauf haben...immer wieder dieses Elitenpack ;) ). Daher: Ja, die Welt ist zu komplex, um alle Themen beackern zu können. Allerdings, und da gebe ich dir Recht: Man hat keine Ausrede mehr, es nicht wenigstens zu versuchen.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Wenn du nur ein Buch hast, kann jeder hingehen, sich das nehmen und überprüfen (in der Theorie). Wenn ich mir allein den Wissenschaftsbetrieb ansehe: Da wird lustig von Papern zitiert, aber die Ergebnisse werden so gut, wie nie reproduziert, sprich: überprüft. Irgendein Reviewer entscheidet, dass das so passt und dann ist das in der Welt und jeder hat Zugriff drauf.

    Das im Wissenschaftsbetrieb so einiges im Argen ist, sollte einem vor entsprechenden Recherchen wohl klar sein. Allerdings kann man alleine aus der Vielzahl von - man kann es nicht anders nennen - wissenschaftlichen Meinungen ein Fazit ziehen. Zwar erleichtert das Studium eines Fachbereiches die Beurteilung der Validität entsprechender wissenschaftlicher Thesen, aber man pachtet weder die Wahrheit (auch wenn einige Randroiden das meinen) noch haben Leute, die dieses Thema nicht studiert haben, per se keine Ahnung. Und die größere Mühe, die sich Leute mit der Überprüfung gedruckter Texte geben ist auch der Grund, weshalb ich die wöchentliche Zeit nicht missen möchte. Nicht trotz der persönlich gefärbten Darstellung von Themen, sondern genau wegen deren Publikation - aber für beide Seiten eines Streits.

    insbesondere den Podcast über das Drehtürprinzip.

    Verlink doch! :zwinker:

    Aber googlen will gelernt sein, die Fähigkeit zu filtern ebenso

    aber Englisch sollte man drauf haben...

    Das wären tatsächlich Themen für die Schule der Zukunft. Einfach ist es nicht - aber in einem großen Intelligenzspektrum möglich. Genauso wie Kreativität - und Kreativität+Fachwissen=Innovation.

    Ja, die Welt ist zu komplex, um alle Themen beackern zu können.

    Ich stelle Sachverhalte gerne überspitzt dar und habe Spaß an Diskussionen. Selbstverständlich kann man nicht alles wissen - aber mehr, als viele sich zutrauen.

    Non serviam!

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    Einmal editiert, zuletzt von the_BlackEyeOwl (18. März 2014 um 16:07)

  • Einer kleiner aktueller Hintergrund zum Deutschen Computerspiele Preis, für die, die es interessiert: Artikel auf Gamestar.
    Scheint so, als ob Inhalte für Erwachsene in Film, Fernsehen, Theater oder Kunst völlig in Ordnung sind, in Videospielen allerdings nicht gewürdigt werden dürfen. Schon arm.

    I ♡ Yakuban.

  • Ich frage mich wie viele der attentäter Opfer von Mobbing waren oder generell dem gesellschaftlichen Leistungsdruck nicht standhielten. In den interviews wird ja immer gesagt die täter waren unauffällig aber ist das nicht Symptomatisch. Ein Mobbingopfer wird in der Regel von anderen ignoriert, besonders wenn sein Tyrann gerade wieder agiert und wieviel Hass kann dabei entstehen?
    Gegen Mobbing kann man etwas tun, wenn schon der gesellschaftliche Leistungsdruck in diesem System keine Lösung hat.
    Ein anderer Beleg für meine These sidn die Amokläufer in der DDR: Nicht selten kam es vor dass ein kleiner Russki seine Dienstkalaschnikow nahm und seine Vorgesetzten, Kameraden, oder andere die Gerade ungünstig rumstanden über Kimme und Korn legte. Nun hatten die keine Killerspiele. Was sie aber hatten war die Dedowschtschina will heissen sie haben von Dienstälteren Kameraden regelmäßig die Fresse poliert bekommen. Noch Fragen?

    denn echter Kommunismus nach Marx ist einfahc nicht möglich

    Errm Marx hat nie über die Kommunismusvorstellungen geschrieben. Er hat über den Kapitalismus geschrieben und den Analysiert. Die Forderungen im Manifest stellen nur den Beginn eines Problemlösungsprozesses dar, er erklährt jedoch, dass das ziel sich an den Begebenheiten der jeweiligen zeit orientieren muss und er daher keine Allgemeinlösung der Gesellschaftlichen Probleme anbeiten kann. Es gab auch schon vor Marx die Kommunistische idee.
    Demanch muss ich deine aussage Kritisieren denn der Kommunismus ist eher eine art heiliger Gral für eine Gesellschaft in Progress deren Hauptziel daren ist ihre existierenden ökonomischen sozialen, und ökologischen Probleme kosequent und fortwärend zu lösen, und DAS ist nicht unmöglich!

    Make Rondra Badass again!

    Einmal editiert, zuletzt von Stane Novis (29. November 2014 um 12:08)