Götterkonflikte

  • ein kleines problem war bei uns schon länger aktuell ist:

    unsere zahlreichen dsa-gruppen sind neben 12er-anhänger auch von vielen
    anderen gläubigen durchsetzt (gjalskaländer tierkrieger, novadi, utulu,
    rur und gror maraskaner, elfen, geoden, druiden). wenn diese (insbesondere
    die echten barbaraen wie tierkrieger und utulu) im laufe der abenteuer
    das wirken oder die auswirkungen von 12er-geweihten oder gar von den
    göttern selbst sehen, werden sie naturgemäß ordentlich beeindruckt sein.
    (die elfen, geoden und druiden können ja gleichmütig behaupten: jaja,
    mächtig sind sie ja, aber dafür sonst nicht ganz "koscher" :lach: )
    aber zu diesem glauben überzulaufen, wäre dann ja auch nicht gleich
    dass sinnvollste bzw. würde einen teil des reizes zerstören, so einen
    char zu spielen.
    wiederrum wen 12er gläubige und vielleicht sogar geweihte die wunder,
    heilungen oder ähnliches von fremden (heidnischen) gottheiten, Oduns oder
    sonstigen wesenheiten (z.b. meister der elemente) miterleben, können sie
    diese ja auch nicht ignorieren. insbesondere wenn das ergebnis für die
    helden hilfreich ist oder gar rettung in letzter not bedeutet.

    oder spielt ihr solche sachen gar nicht so aus und beschränkt euch
    "nur" auf die 12e + deren alveranischen pantheon bzw.
    wie handhabt ihr solche "göttlichen" konflikte?

    Die Realität ist eine Halluzination, welche durch die Abwesenheit von Alkohol entsteht!

    -- Stermann und Grissemann --

  • Bei uns sind die Helden Monolatristen.
    Will heißen, sie verehren eine Gottheit speziell, und suchen auch in dieser ihr Heil und ihre Erfüllung.
    Allerdings leugnen sie nicht die Existenz der anderen Gottheiten.
    An Diese wird also auch geglaubt, aber man wendet sich in Notsituationen nicht an sie, weil man erstens nicht in deren Zuständigkeitsbereich fällt und diese, so sie nicht aus einem Pantheon stammen, eher als Götzen oder Halbgöttliche Wesenheiten von begrenzterer Macht als die subjektiv richtigen Götter.
    Verblendeter Fanatismus und Fixiertheit kommen nur bei NSCs vor, weil ein richtig krasser Monotheist (Rasti) oder fixierter Polytheist (Zwölfeanhänger) NIE konfliktfrei neben Anhängern anderer Kirchen leben könnte.
    Außer wenn die Bekehrung Teil des Plots ist.

    Außerdem finde ich nicht, dass dieses Thema DSA4 spezifisch ist. (Moderation)

  • Ein gedeihliches Zusammenleben der Chars ist mMn eigentlich nur möglich , wenn sich auch die " streng " Gläubigen unter ihnen gegenseitig tolerieren. Dazu gehört auch , dass man offen ist für die religiöse Kultur der anderen.
    Dies muss sich nun nicht zwangsläufig in Bekehrungen ergehen , aber warum sollte nicht das eine oder andere lobenswerte Wort fallen.
    " Eure Rondra scheint ja hier sehr mächtig zu sein. Du verehrst wirklich eine würdige Göttin. "
    oder umgekehrt : " Ja , meine Göttin kann ja nicht überall sein. Gut dass es deinen Gott noch gibt , der uns da rausgehauen hat. "
    Eben in dieser Art oder so ähnlich.

    Erinnert sei hier auch noch an den " Altar des unbekannten Gottes " der Römer. Sie hatten für alle Fälle einen solchen und spendeten auch ihm , man konnte ja nie wissen.
    Und wenn ich mich nicht irre , haben die Thorwaler etwas ähnliches...........

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Dazu kommt ja, dass viele Pantheons sich ja auch gegen andere absetzen und mit ihnen umgehen. Sowohl Rur/Gror als auch Rasthullah oder Kamaluq werden in einer Weise verehrt, die die Existenz anderer Götter anerkennt... nur dass sie anders eingeordnet werden. Sehr viele Naturreligionen schließen die Existenz der Zwölfe auch nicht aus und können leicht in das Weltbild implaniert werden. Als Geister, Dämonen, Wesenheiten... selbst die meisten Elfen haben kein Problem mit der Existenz der Götter sondern mit dem Verhalten der Sterblichen zu ihnen.

    Das größte Problem sehe ich bei 12-Göttergläubigen die, wie manche Kirchen, auf den alleinigen Anspruch der 12e beharren und gar nichts daneben dulden können. Wo ein Rasthullahgläubiger mit etwas Arroganz Rasthullah einfach über die Zwölfe setzt und ihnen baldigen Machtentzug durch den Erwachenden prophezeit, die Zwölfe also durchaus anerkennen, ja teilweise sogar bewundern oder anbeten kann, (Rondara, Heshinja) so dass damit auszukommen ist, wird es anders herum schwierig, wenn Rashtullah verleugnet oder als Dämon beschimpft wird.
    Daher sollten die 12-Götter-Anhänger, ruhig schmerzhaft, mit der Zeit die Existenz anderer Wesenheiten akzeptiere lernen und sie meinetwegen auch unterordnen.

    Bei uns sind die 12e alle etwas gleich wichtig. Sicher hat der Charakter Vorlieben, was sich auch beim Kirchenzehnt zeigt. Aber in den meisten Lebenslagen brauchst du eine Vielzahl der 12e, an die auch Gebete geschickt werden. Rahja wegen Liebesglück, Travia, wenn an die Kinder zuhause gedacht wird, Rondra, Phex oder Kor vor einem Kampf, Boron bei Gefallenen etc.
    Einen "kleinen Monotheismus" finde ich nicht so stimmig.

    cu
    Thalio

  • kleiner Monotheismus beziebt sich eher darauf, dass sie hauptsächlich einen der 12e verehren. heißt aber nicht, dass sie die anderen nie anbeten (mein söldner hat zB kein Problem damit, Travia oder Peraine anzurufen, wenn er mal ein Problemchen hat)

    Und manche der 12e erscheinen mir offener, als die Novadis. Lautet doch ein Leitspruch der Mwadlis, dass es Zeit wird, den wahren Glauben mit Schwert und Feuer unter die ungläubigen Götzendiener zu bringen ...

    Naja, Allgemeinheit hat nichts mit Einzelfällen zu tun.

  • Bekehren - wir hatten mal ein ganzes Abenteuer lang einen strenggläubigen Praioten aus der Stadt des Lichts, einen Avesgeweihten und einen Prediger des Rur- und Gror, der zuvor im Widerstand gegen das Mittelreich gekämpft hatte, zusammen.
    Besonders witzig wurde es, als Avesgeweihter und Praiot um die Gunst von ein paar Kindern wetteiferten - ien richtiger Bekehrwettstreit. Das hat die Ansicht meines Wanderpriesters dann doch nur bestätigt: Wer solch kindische Priester wie die der Zwölfgötter hat, der muss einem höheren Wesen untergeordent sein.
    Hier gab es auch gegenseitige Bekehr-Versuche, die allerdings allesamt gescheitert sind, weil niemand bereit war, sich auf die Argumente des anderen einzulassen.

    Im Moment läuft das ganze aber viel besser. Da spiele ich einen Phexgeweihten, der Avesgeweihte ist immernoch dabei, aber statt dem Praioten sitzt ein Druide bei uns seine Zeit ab.
    Dass Aves in der Landbevölkerung weniger bekannt ist, erleichtert meinem Phexerle die Arbeit (folgende Szene ist grob zusammenfassend dargestellt):
    Avesgeweihter: Sehet die Wunder von Aves!
    Bauer: Wer ist denn Aves?
    Avesgeweihter: Der Sohn von Phex und Rahja.
    Bauer: Ja, Phex kenne ich.

    Aber, um mal wieder zum Thema zurück zu kehren: Es ist durchaus möglich, als Zwölfgöttergeweihter andere Götter zu akzeptieren. Beispielsweise glaubt mein Phexgeweihter, dass Rastullah letztlich niemand anderes ist, als der Gott der Diebe selbst.
    Indizen gibt es genügend, um darüber streiten zu können - und die meisten Dinge, die dagegen sprechen, sind nicht allgemein bekannt. Denkt doch nur mal an folgendes:
    1. Was ist die Zahl Phexens? Welche die Zahl Rastullahs?
    2. Welcher Gott hat die meisten Göttinen rumgekriegt? Und wieso wird gerade Hesinde als Frau Rastullahs verehrt?
    3. Warum haben die Novadis zwar prinzipiell Ehre, haben aber dennoch eine "er hätte ja nicht in meine Falle laufen müssen"-Mentalität?

    Nur so als Beispiel.

  • Jetzt mal ganz ehrlich:
    Dieses Thema erinnert mich voll an: Stein Schere Papier B)

    Der blutige Kor sei dir hold in allen deinen Kämpfen![br][br]Mut und Wahnsinn liegen sehr dicht bei einander!