Also ich hab mir gestern den Film The Day After Tommorrow angesehen: Auf der Fahrt dahin habe ich mich laut gefragt, ob irgendjemand im Auto schon Kritiken über den Film gelesen hat. Antwort: "Nö, aber der ist von Roland Emmerich, der hat Indepence Day gemacht - der wird sich ja wohl kaum verschlechtern!" - Hat der Herr Emmerich nicht auch Godzilla gedreht? *schauder* Naja, im Kino hab ich dann gedacht: "Okay, wird wahrscheinlich keine große Story haben, dafür aber bestimmt viel Action, Spannung und Spezialeffekte en masse.
Wenn man so eine Einleitung liest, kann man sich schon denken wie ich den Film fand...So ein Müll, nur wegen der Spezialeffekte gebe ich ihm ein "Naja" und kein "Totaler Dreck!".
Kurzfassung der Story: Globale Erwärmung
Ja, hätten sie es dabei belassen und somit den film auf eine Dreiviertelstunde gekürzt, wäre er echt gut gewesen - allein schon wegen der Abschreckung. Aber mit dieser total bekloppten Vater-sucht-Sohn-Sohn-liebt-Mitschülerin-Story hat Emmerich die schönen Spezialeffekte verbraten - da war Godzilla besser. Da wurde immerhin Hauptaugenmerk auf Action gelegt, aber hier hat Roland seine Künste als Soap-Opera-Regisseur vorm Hintergrund eines Katastrophenfilms versucht - und das ging kräftig in die Hose.
*******SPOILER*******
Gleich am Anfang: Eisscholle bricht genau da ab, wo sie ihr Lager haben - ok, Emmerich-Film, Action! Und der tolle Metrologe will natürlich die Aufzeichnungen retten und riskiert sein Leben - ok, Emmerich-Film, Action!
Dann: Globale-Erwärmung-Eiszeit-Erklärung (was die blöden Saudis natürlich nicht verstehen) und ein Vice-President, der OFFEN zugibt, dass ihm die Umwelt scheiss egal ist - Kyoto haben die Amis zwar nicht unterschrieben, aber ich glaub so klar würden die eine solche Warnung nicht in den Wind schlagen - aber das ist nur Theorie, kann also sein.
Weiter: Langsam verdeutlichen sich die Zeichen: Eishagel etc., gute Szenen, Action. Aber dann kommt diese Zwischenmenschliche-Beziehungskiste. Und das haben wir schon eintausend Mal gesehen. Vater ist kaum für seinen Sohn da, Sohn ist verliebt, Frau ist so fürsorglich und bewacht krankes Kind. Hach wie schön. Ja klar, sowas muss rein - aber mMn sollte in einem Katastrophenfilm die Katastrophen im Vordergrund stehen und nicht diese blöde Beziehung, die den Film bis zum Erbrechen streckt.
Dazu kommt noch die überflüssige und bekloppte Wolfszene auf dem Boot, was da so ZUFÄLLIG dirket neben der Bibliothek stehen bleibt. Weiterhin noch diese billige Eifersuchtszenerie, die aber Gott sei Dank zum Schluss gänzlich wegfällt. Ok, das wird jetzt zuviel, ich glaub mein Standpunkt ist klar - aber sagt mir, wie fandet ihr den Film?