Von der Förderung des Allgemeinwohls durch Einsatz von Dämonenkraft

  • Hallo zusammen,

    ich hoffe, ich poste hier im richtigen Unterforum, sonst bitte verschieben.

    Unsere Gruppe spielt gerade prä-Borbarad, eine Zeit, in der der Dämonologie zwar unheimlich und bedrohlich ist aber noch nicht notwendigerweise den sofortigen Tod auf dem Scheiterhaufen nach sich zieht. Sprich: Dämonen sind "nützliche aber gefährliche Werkzeuge" (ähnlich wie Atomenergie).

    Nur, wenn man sich mal die Dämonen im WdZ anschaut, ist die tatsächliche Nützlichkeit von Dämonen doch arg eingeschränkt. Dämonen können vor allem: Töten. Vernichten. Verderben. In den Wahnsinn treiben. Meine Gegner ausspionieren. Meine Gegner verwirren. Gefährliches und verbotenes Wissen verschaffen (das in den Wahnsinn treibt). Etc. Klar, sind halt chaotische Mächte von jenseits der siebten Sphäre, dafür können sie ja nichts.

    Das mag für die Herrschenden ja ganz interessant sein, also die, die ihre Ansprüche gewohnheitsmäßig mit Waffengewalt durchsetzen aber es ist doch nichts, was jetzt merklich zur Mehrung des Allgemeinwohls der breiten Bevölkerung beitragen könnte. Schön, wenn Baron von Alriksburg es geschafft hat, einen Abgänger aus Punin als Hofmagier zu gewinnen aber außer mal einen Shruuf beschwören, um eine gegnerische Belagerung aufzumischen, hockt der den ganzen Tag nur im Studierzimmer und wälzt alte Bücher. Kann der seine Dämonen nicht auch mal sinnvoll einsetzen?

    Was würde denn ein puniner Stubenhocker machen, wenn er jahrzentelang uralte Folianten gewälzt hat und eines Tages aufsteht und sagt: "Grau ist alle Theorie! Lasst uns Nägel mit Köpfen machen!"
    Für welche Dämonen seht ihr einen sinnvollen Einsatz der nicht auf Gewalt, Tod, Verderben hinausläuft? Und der jetzt nicht nur für die Superreichen und Mächtigen von Interesse ist, sondern für einen großen Teil der Bevölkerung. Nicht jeder hat eine Schatzkammer, die von einer Horde Khidma'Khabulim bewacht werden muss, auch wenn die Nordlandbank vielleicht daran Interesse haben könnte.

    Das einzige, was ich im WdZ gefunden habe, sind die Baudämonen, Dharai und Je-Chrizlayk-Ura, die für öffentliche Bauprojekte eingesetzt werden könnten. Karakil als Transportmittel, Botendämonen wie Difar oder Karunga und vielleicht der Achorhobai für Erzgewinnung. Den Agribaal sehe ich nur als bedingt tauglich an, weil, nun ja dämonische Besessenheit von Artefakten (als die Radioaktivität neu entdeckt wurde, gab es u.a. radioaktive Mundspülung, die als Wundermittel angepriesen wurde. Die Resultate waren nicht schön... So ähnlich stelle ich mir die massenhafte Verbreitung von Agribaal-Artefakten vor.).

    Was sind eure Ideen dazu?

    Ach so, es geht mir gerade nicht darum, welche Einsatzzwecke für HELDEN interessant sein könnten. Außer vielleicht der Held ist ein Dämonenbeschwörer der plant, groß ins Hoch- und Tiefbaugewerbe einzusteigen ;).

    Kommunizieren allein reicht nicht - man muss auch verstanden werden.

  • Nun, Dämonen können noch vielseitiger sein als Elementare. Gerade im Tulamydischen Raum ist Dämonologie zu der Zeit eigentlich einigermaßen gut angesehen. Können tun die praktisch alles. Möchtest du einen Konkurenten ausstechen? Schick ihm vor seiner wichtigen Prüfung einen Albtraum via Morcan oder zwinge in mit einem Krankheitsdämon dazu, nicht vom Abort runter zu kommen. Dämonen können magisches Wissen und damit Macht vermitteln, Einblicke an Orte erlauben, lauschen, stehlen, drohen, Dinge und Personen durch die Luft und den Limbus transportieren, Golems und Untote zu neuem (Un)Leben verhelfen...

    Die Idee ist immer, dass sie einem Geben, was man sich wünscht, aber nicht verdient hat, und man sich so in eine Abhängigkeit und Abwärtsspirale bewegt. Wissensdurst, Rachsucht, Agrimothwahn und Wahnsinn kommen nicht von ungefähr und nähren in der Regel nur das weiter, was Magus oder Maga eh schon mitbringen. Diesen Versuchungen muss man wiederstehen, um Dämonologie anwenden zu können, ohne das es bergab geht.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Klar, ein Dämonologe sollte schon charakterlich gefestigt sein, um den zahllosen Verlockungen der Niederhöllen widerstehen zu können. Und die Puniner studieren Dämonologie ja eher aus theoretischem Interesse und nicht, weil sie vorhaben, mitten in Punin eine wandelnde Feuersäule zu beschwören.

    Aber wie ist das mit der nutzbringenden Anwendung? Kann man Dämonen zu allgemein positiven Zwecken einsetzen? Einen Konkurrenten ausstechen ist schon wieder etwas sehr spezielles und latent destruktives und für die große Allgemeinheit sicher nicht nutzbringend.

    Kommunizieren allein reicht nicht - man muss auch verstanden werden.

  • (...)

    Was würde denn ein puniner Stubenhocker machen, wenn er jahrzentelang uralte Folianten gewälzt hat und eines Tages aufsteht und sagt: "Grau ist alle Theorie! Lasst uns Nägel mit Köpfen machen!"
    Für welche Dämonen seht ihr einen sinnvollen Einsatz der nicht auf Gewalt, Tod, Verderben hinausläuft? Und der jetzt nicht nur für die Superreichen und Mächtigen von Interesse ist, sondern für einen großen Teil der Bevölkerung. Nicht jeder hat eine Schatzkammer, die von einer Horde Khidma'Khabulim bewacht werden muss, auch wenn die Nordlandbank vielleicht daran Interesse haben könnte.

    Das einzige, was ich im WdZ gefunden habe, sind die Baudämonen, Dharai und Je-Chrizlayk-Ura, die für öffentliche Bauprojekte eingesetzt werden könnten. Karakil als Transportmittel, Botendämonen wie Difar oder Karunga und vielleicht der Achorhobai für Erzgewinnung. Den Agribaal sehe ich nur als bedingt tauglich an, weil, nun ja dämonische Besessenheit von Artefakten (als die Radioaktivität neu entdeckt wurde, gab es u.a. radioaktive Mundspülung, die als Wundermittel angepriesen wurde. Die Resultate waren nicht schön... So ähnlich stelle ich mir die massenhafte Verbreitung von Agribaal-Artefakten vor.).

    (...)

    Der Stubenhocker wäre sicher an Wissen interessiert, also an Amazeroth.

    Timoroth hilft beim Kopieren von Schriften, seeehr nützlich!

    Mit Gotongi kann man herausfinden, mit wem der Ehepartner einen betrügt.

    Das könnte dann auch eine Laraan sein - Sex sells!

    Das WdZ beschreibt Beispiele, die der Kreativität der Autoren entspricht. Wer mit Dämonen etwas anfangen will, muss eigene Kreativität investieren, forschen, Neues gestalten. Das ist der rechte Weg der Linken Hand. 8-)

    Egal, was die Frage ist - Schokolade ist die Antwort!

  • Aber wie ist das mit der nutzbringenden Anwendung? Kann man Dämonen zu allgemein positiven Zwecken einsetzen?

    Das schöne an DSA ist, dass da jeder seine eigene Antwort drauf finden darf. eein Rasthuler Beschwörer wird dir sicher sagen, ja! Immerhin haben sie es an der Akademie geschafft, Elementarismus und Dämonologie zu verbinden. Die allermeisten 12G-Gläubigen werden wehement dagegen protestieren - für manche ist Magie an sich ja schon ein Frevel an der Schöpfung.
    Es ist anzumekren, dass kein Reich, das Dämon aktiv genutzt hat lange gut existeiren konnte, und der Schrit zur Dämonologie immer ein Schritt in den Abgrund war.

    Kosmologisch ist an Dämonen in DSA nichts Gutes. Sie sind die Antithese des seins, jede Beschwörung könnte oder könnte nicht eine Schwächung des Seins darstellen. Jedes Jahr bohrt sich die Dämonenzitadelle tiefer durch die Spähren, unhaltsam zum Weltenkern. Könnte dies mit der Beschöwrung von Dämonen zusammenhängen? Oder gar mit der Nutzung von Magie? Die meisten Aventurier - wenn nicht sogar so gut wie alle - haben davon ohnehin keine Ahnung.
    Der Namenlose hat aktiv dämonische Materie in die Welt geholt, um die Dämonensplitter zu erschaffen. Nichts von dieser Materie kann Dere wieder verlassen, der Schaden an der Schöpfung ist permanent. Auch jedes dämonische Golem und jeder Untote, den du Erschaffst pervertiert das Material, aus dem sie bestehen dauerhaft.
    Kann ein Beschwörer denn mit Sicherheit wiederlegen, dass nicht jede Beschwörung eines Dämonen die Welt - und ihn selbst - ein kleines bisschen pervertiert?

    In meinen Augen ist Dämonologie immer ein Spiel mit dem Feuer und der Verdammnis. Die Frage ist immer nur, wie hoch die Verderbnis ist, die man dabei in die Welt bringt. Und dann ist die Frage halt philosophischer Natur: rechtfertigen die Zwecke diese Mittel? Ist es zulässig, für Komfort, Sieg, Frieden usw. potentiell die Welt jedesmal ein bisschen kaputter zu machen?

    Wie gesagt, eine Figur im DSA-Universum kann nur einen Teil der Kosmologischen Wahrheit erkennen, und ich würde so viel Unschärfe in meinem Aventurien lassen, dass meine Ansichten hier nicht 100% zutreffen müssen. Immerhin kann man bei Dämonen auch argumentieren, dass sie ein notwenidger Teil der Existenz sind. Eine eindeutige Antwort auf deine Frage könnt ihr eventuell nur für euch selber festlegen.

    Along the shore the cloud waves break,
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    In Carcosa.

  • Wenn man naive und/oder skrupellose NSC plausibel darstellen will, muss man sich erst einmal wertneutral solche Anwendungen überlegen. Erst hinterher kommt die böse Erkenntnis, dass Dämonen nicht nur Werkzeuge sind.

    Egal, was die Frage ist - Schokolade ist die Antwort!