Hiebwaffe Vs. Schwert

  • Ich habe letztens mal wieder das Vergnügen gehabt, DSA 4 zu spielen, und da ist mir etwas seltsames aufgefallen.
    Wir haben da zwei klassische "Tanks" mit uns, die beide recht hohe Behinderung mit sich rumtragen.
    Einer von ihnen führt Schild und Schwert, der andere Schild und Streitkolben.
    Jetzt zu meiner Frage: Gibt es eine logische Begründung dafür, das Schwerter eBe-2 haben, Hiebwaffen hingegen
    eBe-4? Ichmeine, ein Schwert ist zwar flexibler in der Nuzung, aber was kann ich denn mit einer Hiebwaffe machen, das ich mit einem Schwert nicht tun könnte und so diesen schon recht heftigen Unterschied begründet?

    Danke schonmal für eure Mühe

  • @ hellhound

    Zitat

    Ichmeine, ein Schwert ist zwar flexibler in der Nuzung, aber was kann ich denn mit einer Hiebwaffe machen, das ich mit einem Schwert nicht tun könnte und so diesen schon recht heftigen Unterschied begründet?


    Die Frage ist zum einen falschrum gestellt, und beinhaltet zum anderen die Antwort:

    Ein Schwert ist weitaus flexibler in den Anwendungsmöglichkeiten als eine Hiebwaffe. Diese flexibilität setzt jedoch Bewegungsfreiheit vorraus. Schwere, einengende Rüstung schränken die Möglichkeiten des Schwertes ein (daher eBe-2). Bei Hiebwaffen geht es, übertrieben formuliert, nur ums "stupide draufknüppeln". Dafür braucht man nicht so viel Bewegungsfreiheit, also stört einen eine enge Rüstung nicht so sehr (daher eBe -4).

  • Es kann flexibler sein, aber wenn ich in schwerer Rüstung stecke, kann ich es genauso benutzen, wie einen Knüppel, oder täusche ich mich da?

  • @ hellhound

    Zitat

    Es kann flexibler sein, aber wenn ich in schwerer Rüstung stecke, kann ich es genauso benutzen, wie einen Knüppel, oder täusche ich mich da?

    Nicht ganz. Ein Schwert ist doch noch etwas anderes. Zwar kann ich damit auch einfach nur "stur rumknüppeln", jedoch ist das Schwert dazu nicht wirklich geeignet, womit die höhere Behinderung wieder erklärt ist...

  • Weshalb ist denn ein Schwert nicht zum "rumprügeln" geeignet, ein Streitkolben aber ja. Das man mit weniger BE mit einem Schwert deutlich mehr Möglichkeiten im KAmpf hat, als mit einer reinen Hiebwaffe ist logisch, aber wenn die BE hoch ist, so kann man mit dem Schwert doch auch stumpf auf den Gegner einschlagen. Das macht dann vielleicht nicht so viel Schaden, aber gehen tuts.
    Warte mal...
    Spontane Idee:
    Wenn die BE höher als zwei ist und der Char seine AT/PA-Werte behalten möchte, kann man ja für jeden Punkt über 2, oder besser 4, da das der Hiebwaffenwert ist, einen TP abziehen und alle Manöver verbieten, die nicht mit einer Hiebwaffe, aber mit einem Schwert möglich sind.

    Wenn es sein muss, muss es auch gemacht werden. Ist nur noch die Frage, wer es macht. Ich ruh mich nämlich gerade aus.

  • Warum haben Hiebwaffen eigentlich den höchsten eBe- Abzug von allen Waffen ?

    Raufen eBe = Be verstehe ich
    Dolche eBe= Be- 1 auch
    Aber warum haben Zweihandschwerter und Zweihandhiebwaffen oder Kettenwaffen eine eBe = Be -3, bei diesen Waffenklassen muss man sich doch genauso wenig bewegen wie bei Äxten.

  • Mhukkadinjid

    Also meine (spärlichen) LARP-Erfahrungen haben mir gezeigt, dass du einen ganz anderen Bewegungsablauf hast, wenn du eine Zweihandwaffe schwingst. Da können starre Rüstungen schon mehr behindern als bei einem Knüppel.

    Zur allgemeinen Frage:
    Ich hatte das immer anders verstanden. Sicher kannst du mit einem Schwert genauso prügeln wie mit einer Hiebwaffe. Doch jeder (Trollzacker ausgenommen) der im Schwertkampf ausgebildet ist, baut einen Teil seines Kampfstiles auf Manövern wie Finte oder Ausfall auf. Ein paar der Manöver fallen bei hoher BE weg, genauso wie einige Schläge und Paraden ineffektiv werden. Unter anderem dieser Wegfall kostet dich die AT/PA-Punkte.
    Wenn du allerdings gewohnt bist mit dem Schwert in schwerer Rüstung zu kämpfen, dann hast du ja RS-Gew. I-III.

    cu

  • Zitat

    Aber warum haben Zweihandschwerter und Zweihandhiebwaffen oder Kettenwaffen eine eBe = Be -3, bei diesen Waffenklassen muss man sich doch genauso wenig bewegen wie bei Äxten.


    Bei einer Einhandhiebwaffe muss nur ein Arm sich bewegen, bei einer Zweihandhiebwaffe müssen es beide koordiniert tun.

  • Die Behinderung sollte bei Stichwaffen am meisten ins Gewicht fallen, denn ich kann mir nur einen einzigen Kampfstil mit schwerer Rüstung und Florett (beispielsweise) vorstellen, und der ist affig und ineffektiv. Bei den Kategorien Zweihandäxte, -schwerter und -hiebwaffen sollten ebenfalls in dieser Region liegen, denn vor allem mit starren Brustplatten ist effektives Ausholen kaum möglich, auch nicht bei maßgeschneiderten. Also wäre nur noch Hauen von oben möglich, und ich denke nicht, daß man so überlebesfähig wäre. Bei Piken und Lanzen sollte sich die Behinderung kaum bemerkbar machen, denn hierbei braucht man keine Schwungbewegungen, beim Kampf Mann gegen Mann mit einer Pike braucht es eigentlich nur Beinbeweglichkeit. Bei allen Einhandwaffen, die ihre Wirkung durch Hiebe erzielen, sollte eine Rüstung kaum stören, sofern es nicht gerade das erste mal ist :) ... Und wenn man sich die Bewegung betrachtet, mit der man mit einem Schwert meistens trifft, ist die Hiebbewegung zumindest mal überall drin...

  • Zitat

    Zweihandäxte, -schwerter und -hiebwaffen sollten ebenfalls in dieser Region liegen, denn vor allem mit starren Brustplatten ist effektives Ausholen kaum möglich, auch nicht bei maßgeschneiderten. Also wäre nur noch Hauen von oben möglich, und ich denke nicht, daß man so überlebesfähig wäre


    Meiner Ansicht nach haut man mit besagten Waffen immer von oben oder zumindest von rechts oder links oben. Hiebe von der Seite oder gar Stiche kann ich mir mit einem Andergaster nicht vorstellen....

    blah

  • Bei Speeren faellt die BE, mMn, deshalb so ins Gewicht, da mann mit ihnen stechen muss. Das heisst: Man muss seine Angriffe gut koordinieren, sonst gehen sie daneben. Man hat nur eine kleine Angriffsflaeche, naemlich die Spitze der Waffe, waehrend man bei Hiebwaffen entweder die Schlagflaeche, bei Haemmern, Streitkolben etc., oder die Klinge, bei Aexten etc. hat. Bei Schwertern ist es wie bei Aexten, man hat die Klinge.
    Aber auchg wenn man mit den Schwertern Hiebe austeilt, so kommt der Hauptangriff durch Schnitte, aners als bei Aexten.
    Zweihandwaffen brauchen viel mehr Bewegungsraum, sind deshalb in Vollruestung schwerer einzusetzen.
    Man schlaegt mit ihnen allerdings auch von Seite zu Seite, da nur von oben:
    1. sehr leicht zu blockieren ist, da der Gegner schon weiss, von wo der Angriff kommt
    2. Wenn man daneben trifft ist man so gut wie wehr los

  • So wie ich das scho immer gesehen habe und es auch in unseren Runden gespielt wird, verhält es sich folgendermaßen:

    Dolche, Fechtwaffen benötigen viel Bewegungsfreiheit und basieren auf Stichen und nicht auf Wucht :rolleyes:
    Schwerter sind eine Symbiose aus Schlag und Hiebwaffen, desswegen kann mit ihnen beides ausgeführt werden (nicht so genau und wirkungsvoll aber immerhin)
    Äxte und Beile haben nichts mit Eleganz zu tun und basieren rein auf Wucht -> daher auch die niedrigeren KK+ Werte

    Somit sollte es klar sein, daß die Behinderung von Dolchen über Schwerter bis hin zu Hiebwaffen immer weniger ins Gewicht fällt. :idee:

  • Ergänzend zu dem, was DunklerHub gesagt hat:
    Ich denke, die Behinderung fällt bei Speeren deshalb so ins Gewicht, weil man, wenn man den Speer mit zwei Händen führt, eher nach dem Stäbe-Kampfstil kämpft. das wird vor allem dadurch deutlich, dass bei DSA 3 Speere und Stäbe noch zusammengefasst waren.
    Wenn der Kämpfer den Speer allerdings mit einer Hand führt, sieht die Sache schon wieder anders aus......

    blah

  • wie schaut das eigentlich aus, wenn jemand einen speer einhändig führt?
    ich kann mir das irgendwie garnicht vorstellen.

  • Dies hier sind zum Beispiel ein mit Einhandspeer kämpfende Krieger. Ich denke die Kampfweise ist darauf ausgelegt mit dem Schild die gegnerischen Waffen möglichst lange abzuhalten bis der Feind eine Schwäche in seiner Verteidigung offenbart. Dann sticht der Speerkämpfer mit Wucht und blitzschnell von oben zu. Sollte der Stich den Feind noch nicht zu Boden befördert haben geht das ganze Spielchen von vorn los.

    Noch ein paar Bilder:
    http://xenohistorian.faithweb.com/worldhis...is/figure29.jpg
    http://www.rosedalefigures.com/gt7.jpg