Respekt Und Ehrfurcht

  • Was mich mal interessieren würde: (nebenbei: Mechtbert, warum bist Du eigentlich "Gast"?? Und: Wie schreibt man hier überhaupt als Gast rein?) Okay, was ich aber eigentlich fragen wollte: :angel: Ich habe schon mehrmals gelesen, dass sich manche über das Verhalten einiger Spieler gegenüber Respektpersonen beschweren... Die SCs zeigen zu wenig Ehrfurcht, Respekt, usw... Wie kann ich mir das eigentlich konkret vorstellen? Also an so paar Beispielen?

    Rempeln die besagten SCs z.B. wirklich einen Praiosgeweihten an und maulen dann auch noch, dass der Typ gefälligst aufpassen soll? Verbietet der SC-Soldat einem Krieger, der seinen Schlachtplan vorzutragen versucht, bei einer Besprechung den Mund "... weil Ihr doch nicht den blassesten Schimmer Schimmer von Kriegsführung habt"? Scheucht man ein Peraine-Geweihte mit einem "Hey Ihr! Geht weg, ich hab's eilig!" von der Straße, weil sie einem grad im Weg steht?
    Das sind nämlich so Sachen, die ich mir nicht so recht vorstellen kann, weil es doch auch einem Revoluzzer-Spieler einleuchtend sein sollte, dass das unstimmiges Verhalten ist... Zumal das ja auch Beispiele sind, die man sogar in der heutigen Zeit als unhöflich betrachten würde...

    Wobei mein Unverständnis hier natürlich auch daran liegen kann, dass ich vielleicht Dinge für akzeptabel halte (acuh wenn ich sie nicht immer durchziehe), die nach Meinung der genervten Kritiker bereits in die Kathegorie "unstimmige Respektlosigkeit" fallen. Dann wäre es natürlich kein Wunder, dass ich mich über die Kritik wundere. Keine Ahnung. :lach: Deswegen frage ich mich eben... Wie krass sind da also die Eskapaden der Spieler, die öfters mal kritisiert werden?

  • Als Gast zählt man, wenn der Account gelöscht ist (näheres dazu in einem anderen Topic, warum und wie). Ich stehe hier im Ork gleich zweimal. ^^
    Einmal als User, einmal als Gast.

    Was ist an Respektlosigkeiten mitbekommen habe, waren Chars, die sich strikt weigerten, die Befehle eines Adligen zu befolgen, oder Geweihte als 'blöde Kleriker' darstellen, weil die Spieler Atheisten sind.
    Anweisungen von Oberen werden nicht angenommen und Verbote absichtlich gebrochen, weil es ein Höherstehender gesagt hat, etc...

    Nicht in meiner ehemaligen Gruppe, sondern so aus Geschichten mitbekommen, oder selbst auf Cons, oder im Chat gesehen.

    Gruß vom Sensemann aka Nioa.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Was mir immer wieder auffällt, ist, dass Spieler /Charaktere aufgrund des Verhaltens eines NPCs sofort den gesamten Berufsstand genauso sehen.
    Treffen sie einen "bösen" Praioten, der es aus einem -für die Spieler - dummen Grund auf die Gruppe abgesehen hat, dann hassen sie sofrot alle Praoispriester oder gleich alle Geweihten. Und zwar oft auch, obwohl zuvor die Geweihten alle "nett" waren.

    Allgemein kommt aber immer auch ein gewisses Maß an Unwissen dazu. Die Spieler wissen teilweise nicht einmal, dass ihre Helden etwas falsch machen. Da muss man natürlich mit den Spielern reden, und ihnen die besondere Situation "Feudalsystem ist Göttergegeben und Gätter sind Wahrhaftig" erklären.

    Ein Grund, weshalb sich vor allem bei DSA Spieler oft schwer tun mit Respekt, Ehrfurcht, Feudalsystem etc liegt bei den Autoren selbst. In Quellenbüchern, Romanen und Abenteuern geht es viel zu liberal zu. Es gibt dort haufenweise Protagonisten, die mit der Obrigkeit abgeschlosse haben und die Adel, Kirche oder Feudalsystem ablehnen. (Dass diese protagonisten hin und wieder eine VORgeschichte haben, die solches Verhalten erklärt, vergessen Spieler, die ihre Helden nach solchen Vorlagen basteln, oftmals.
    Und nicht nur das. Allzu vieles in Aventurien ist zu modern angehaucht, was zusätzlich die Anpassung erschwert. Dinge wie Presse (welches Kuhdorf in Aventurien hat eigentlich KEINE eigene Zeitung?), Post und Banken (die fast schon besser arbeiten als die heutigen Equivalente), freie Wissenschaften (es gibt zu viele "aufgeklärte Menschen, zu viele, die lesen, schreiben und rechnen können, Wissen wird zuwenig geschützt) oder sogar die Gleichberechtigung; all dieses und mehr erschwert durch seine Nähe zur Moderne den Übergang zum "Feudalen Göttersystem".
    Wenn man all diese modernen Einflüsse entfernt, geht es ein wenig leichter.

    Zitat

    @ Professionen:
    Alle Edelhandwerker, Gelehrte, Fähnriche, Krieger... je nach "Bürgerlichkeit" der Gegend sollte man es aber auch durch "Verbindungen" in höhere Kreise ausgleichen können.


    Ist mAn nicht so nötig; zumindest nicht bei den Handwerkern und Gelehrten und anderen "besseren" Professionen. Denn bei diesen benötigt man ja meistens auch einen höheren SO; denn wenn man nicht aus der richtigen Schicht stammt hat man normalerweise nicht die Gelegenheit/ Möglichkeit einen der prestigeträchtigeren Berufe zu ergreifen.
    Bei man bei Krieger, Fähnrich und Offizier und auch bei den Geweihten läuft es in meiner Runde so wie von dir beschrieben; diese Berufe kann man eben nur mit einem gewissen Stand ergreifen. Bei den anderen Professionen achte ich sehr darauf, dass auch der SO -mir- passt.

    The essence of balance is detachment. To embrace a cause, to grow fond or spiteful, is to lose one's balance, after which, no action can be trusted. Our burden is not for the dependent of spirit.