Hallo erstmal, ist mein erster Post hier. Bin zwar schon seit der zweiten Edition DSA Spieler/-leiter, aber erst seit kurzem wieder aktiv mit DSA4.
Es läuft wohl daraufhin hinaus, dass jeder so spielen "muss", wie er es für richtig hält.
Mir persönlich sind die Regeln des Waffenrechts - so wie sie in den Büchern stehen- zu lax oder zu unübersichtlich; mag ja sein, dass "unübersichtlichkeit" authentisch ist, aber wenigstens als Spielleiter sollte man eine klarere Anweisung erhalten.
Ich bevorzuge für meine Gruppen ein strengeres Waffenrecht (wie wir auch etliche andere Aspekte von DSA "grittiger" auslegen...).
Unfreie dürfen keine Waffen tragen. Soweit sind ja alle noch einer Meinung.
Freie dürfen Handwerkszeug, welches sie zu ihrer Arbeit benötigen besitzen und während der Arbeitszeit tragen (Klar!). Ansonsten dürfen sie Messer und Heimwehr führen.
Priviligierte dürfen alle Waffen führen, außer denjenigen, die nur bestimmten Gruppen zustehen (Rondrakamm etc).
Desweitern dürftezwar ein Adeliger eine Holzfälleraxt führen, wird dies wohl aber nie tun.
Ausnahmen hier sind natürlich bestimmte Regelungen, wie z.B. Grangor und anderer Freier Städte (so es sie in Aventurien gibt), die allgemeinen Stadtrechte (nur Messer oder Privilegienwaffen wie "Ritter"-Schwert), oder dass natürlich in Gegenwart des Landesherrn oder in einigen Tempeln keine Waffen getragen werden (mit Ausnahmen)
Und für ausserhalb des Mittelreichs: bei den Mohas oder Nivesen werden Waffen wohl eher nach ihrer Nützlichkeit und Verwendugsmöglichkeit als Jagdwaffe gewählt; bei den Thorwalern ist es einfach üblich, dass jeder Freie die Waffen führen kann, die er führen will.
In Spezialfällen wie dem Bogendienst in Andergast oder dem Infanteriewaffendienst in Garetien sieht es wohl auch so aus, dass der Bogen nach dem Training/Dienst als Jagdwaffe oder Heimwehr benutzt werden darf; die Infanteriewaffen werden aber wohl nach den Übungen wieder eingesammelt und ins zeughaus verbracht.
Abgesehen davon ist es aber vor allem eine Frage des Geldes, warum Durchscnittsbürger Bürger/Freie keine Waffen besitzen. Sie haben schlicht und einfach kein Geld übrig.
Deswegen wird auch die Stadtverteidigung von den Zünften geregelt, und die Waffen zur Stadverteidigung befinden sich im Zeughaus (sie gehören der Stadt und werden nur im Notfall ausgegeben)
Übrigens, die Begriffe Zünfte und Gilden können quasi synonym verwendet werden. Jede Zunftveeinigung hatte einen Mauerabschnitt zugewiesen, den sie im Falle einer Belagerung zu verteidigen hatte. IIRC, mussten sie auch die Instandhaltung ihres Abschnittes sicherstellen.
Zur Heimwehr: mich wunderte an den regeln, dass Säbel allgemain als Grundtalent gegeben ist, obwohl der Säbel ja eine reiterwaffe war und auch so eher bei den Tulamiden/Novadis anzusiedeln wäre.
Aber als Lösung bietet sich der -leicht kosmetische- Weg an, diesen Säbel durch eine Malchus/Falchion zu ersetzen, ein einfaches Haumesser (ähnlich dem Sax), das in seiner Handhabung ähnlich dem Säbel geführt werden kann. Der Vorteil bei dieser Lösung ist, dass dieses Haumesser durchaus auch als Werkzeug benutzt werden kann.
(In der Handhabung ist es ähmnlich dem Säbel oder der Sichel... damit war quasi jeder Bauer fähig dieses Teil zu einigermaßen effektiv zu führen)
Wie wahrscheinlich ersichtlich ist, mag ichs strenger. Also wird der Waffenbesitz von der Obrigkeit(Stadtherren, Adel, Kirche ) so stark als möglich eingeschränkt werden; denn die Waffen sind nun mal ein Pfeiler ihrer Machtstellung (abgesehen avon, dass im Normalfall nur sie auch an diesen Waffen ausgebildet sind bzw. ausgebildet werden (dürfen)...)
Also wird ein Söldner, der gerade nicht im Dienst steht (also grade nicht söldnert) , kein Recht auf irgendwas haben; denn solange ist er nur "zivilist".
Genauso werd ich die einzelnen Stadtrechte je nach Größe und Macht/Einfluss der Stadt verschärfen. D.h. eine Stadt die unmittelbar dem Landesherrn untersteht kann durchaus einem niederen Adeligen sein recht aufs Schwert verwehren. Könnte zumindest, ob sie es dann auch durchsetzen möchte, steht auf einem anderen Blatt.
Was die Leute abseits der Städte in den Dörfern und in der Wildnis treiben, ist erstmal egal. Nur wenn sie in Kontakt mit einem Verterter der Obrigkeit kommen (oder einem Privilegierten) werden sie bei unerlaubtem Tragen/Besitz von Waffen Probleme bekommen. Wie heißts so schön: Wo kein Kläger, da kein Richter.
Was mich in der Diskussion hier ein wenig verwundert hat, war die Art wie einige das Recht von "Normalen Bürgern" oder Helden verteidigten, Schwerter zu tragen.
Warum? Ganz blöd gesagt, ist es von den Trefferpunkten eher egal, ob ich jetzt mit Entermesser/Kurzschwert (entspricht quasi dem Falchion /Haumesser) zuhaue oder mit dem normalen Schwert macht ja wohl keinen wirklichen Unterschied?
Warum wollen immer alle nur mit Schwertern/Katanas etc rumlaufen?
Ich schließe mich da einigen vorrednern an: wenn ihr mit den Dingern spielen wollt, dann bastelt euch einen entsprechend Helden, der das auch darf.
Ich seh da echt nicht das Problem...
Dazu kommt doch auch noch, dass einige Waffen halt nicht/ besser/ schlechter /"stylischer" zu bestimmten Professionen passen.
Soviel dann mal von meiner Seite