Kraftkontrolle und Kraftfokus beim Auslösen von Matrixgebern?

  • EDIT Schattenkatze: Dieses Thema wurde aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.

    Kann man die SF "Kraftkontrolle" und das Stabritual "Kraftfokus" auch beim Auslösen von Matrixgebern nutzen?

    Noctum Triumphat

  • @Pyroalchi Eigentlich hätte ich nein gesagt, aber bei der Beschreibung vom Kraftspeicher steht "bei jedem Zaubervorgang", was in meinen Augen auch Rituale und Ähnliches mit einschließt. Bei der SF Kraftkontrolle ist u.a. sowieso von Ritualen die Rede. Also ja, du kannst dadurch einsparen.

    Edit: Im WdA S. 87 steht nicht genau, was zur Aktivierung notwendig ist. Kommt vielleicht auch auf die Qualität des MG an...im Moment stelle ich es mir aber so vor wie bei dem Zauberspeicher.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (6. Juni 2015 um 10:04)

  • Ich würde sagen nein. Nach meinem Verständnis ist das wirken von Zaubern mittels Matrixgaber kein zaubern im eigentlichen Sinne. Man läßt ja nur die benötigte Menge ASP in den Matrixgaber fließen und die Zauberwirkung entfaltet sich.
    Warum sollte Kraftkontrolle und Kraftfokus einen Einfluss auf den Matrixgaber haben? Du zauberst ja nicht, hast auch keinerlei Entscheidungsfreiheit über den Zauber (außer dem Ziel). Du gibst nur die benötigte Menge zur Aktivierung des Artefakts weiter und diese wird mMn nicht durch die beiden SF reduziert.

    Beim erschaffen des Matrixgabers kann man die SF natürlich nutzen.

  • Du gibst nur die benötigte Menge zur Aktivierung des Artefakts weiter und diese wird mMn nicht durch die beiden SF reduziert.

    Wieso nicht? Für mich bedeuten diese SF, dass der Magier sich noch besser als andere Magier darauf konzentrieren kann wieviel Kraft er investiert. In meinen Augen kennt so ein Magier "seine AsP-Zahl" ganz genau und muss wirklich nur so viel geben wie benötigt. Nach dem Motto, dass eigentlich alle anderen Zauberer bei der AsP-Ausgabe Amateure sind und die Angaben im Liber für die breite Masse sind, damit auch wirklich ein Feuerstrahl aus der Hand kommt und nicht nur ein lauer Furz. ^^
    Klar kannst du jetzt sagen, dass er den Spruch im Speicher nicht kennt, aber spätestens nach dem dritten Benutzen hat er den Dreh wieder raus (wenn du es Hausregeln möchtest). Er merkt intuitiv, dass er weniger oder mehr investieren muss für den Matrixgeber.

  • Und was hat deine Aussage (die ich schon für richtig halte) mit Matrixgebern zu tun?

    Beim nutzen von Matrixgebern wird nicht gezaubert. Da ist ein Artefakt mit dem Etikett "Steck 5 ASP in mich rein, dann zauber ich für dich".
    Das wurde so bei der Erschaffung des Artefakts festgelegt. Wenn jetzt der MAgier mit Kraftfokus und -kontrolle ankommt, muss auch er 5 ASP in den Matrixgeber stecken um den "vorgezauberten" Zauber zu aktivieren.

    Einen Matrixgeber nutzen ist weder ein Ritual noch ein aktiver Zaubervorgang.

  • Trotzdem muss man aber Zeit investieren um AsP reinzustecken und ihn zu aktivieren und in Ermangelung einer besseren Alternative würde ich es halt wie beim Zauberspeicher halten. 1 Aktion Zeit, RkW-Probe um zu sehen ob der Magier in der Lage ist seine AsP gezielt freizusetzen und sie nicht nur in der Luft verpuffen zu lassen, damit Mindergeister angelockt werden. Und während dieser Probe sollten die SF und Staberleichterung eben wirken.

  • Beim Zauberspeicher kannst du den Kraftfokus auch nicht nutzen.
    Und es ist auch etwas vollkommen anderes als ein Matrixgeber. Ich sagte ja weiter oben, dass ich bei der Erschaffung des Matrixgebers die Sonderfertigkeiten zulassen würde. Bei der Anwednung des MG eben nicht.

    Nach deiner Logik mit dem Zauberspeicher, müsste der Kenner der SFs bei der Aktivierung des Speichers ASP generieren. ;)

    Edit: Artefakte aktiviert man übrigens mit einer freien Aktion, nur der Zauberspeicher benötigt eine Aktion.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (6. Juni 2015 um 11:08)

  • Echt? Keine RkW-Probe notwendig? oO Einfach sagen ich aktiviere das Artefakt und fertig?

  • Ja, Artefakte benötigen (abhängig vom gewählten Auslöser) keine RkW-Probe. Wäre ja noch schöner, wenn der betuchte Händler sein teuer bezahltes Artefakt nicht nutzen könnte, ohne zuvor jahrelang Gildenmagie studiert zu haben. An einer Dschinnenlampe muss man doch im Märchen auch immer nur reiben ;)

    Edit: Artefakte aktiviert man übrigens mit einer freien Aktion, nur der Zauberspeicher benötigt eine Aktion.

    Das stimmt so nicht unbedingt: WdA nennt hier verschiedene komplexe Auslöser, die zwar oftmals wirklich "sofort" eintreten (etwa eine bloße Berührung oder die Nähe eines mächtigen Dämons), gleichzeitig gibt es aber auch Auslöser, die eine volle Aktion (Schlüsselwort) oder gar noch länger (komplexere Gesten - auch das Drehen eines Rings fällt in diese Kategorie) benötigen.


    Ich würde auch davon ausgehen, dass AsP-sparende Sonderfertigkeiten bei Matrixgebern nicht genutzt werden können.
    Mit ihnen hat zwar der Magier gelernt, seine AsP besonders effizient zu nutzen und die Zaubermatrix mit geringerem Kraftaufwand zu weben, das Artefakt kann dies aber deswegen noch lange nicht. Ein zugegebenermaßen nicht perfekter Vergleich wäre ein Feinschmied, der gelernt hat bei der Herstellung von allerlei Metallgegenständen besonders sparend zu arbeiten - und dann statt selbst zu schmieden einfach nur ein großes Blech in eine Stanze hinein legt, die unabhängig von den Fähigkeiten des Nutzers stets das gleiche Ergebnis liefert. Das Regelwerk nennt die Matrixgeber ja nicht umsonst "magische Schablonen".

    Das Argument mit der Unverträglichkeit von Kraftfokus und Zauberspeicher dagegen würde ich nicht gelten lassen, da beim Magierstab ausdrücklich gesagt wird, dass (abgesehen von der Bindung) immer nur ein Ritual gleichzeitig aktiv sein kann. Damit verbietet sich die gleichzeitige Nutzung hier schon aus anderen Gründen.

  • Echt? Keine RkW-Probe notwendig? oO Einfach sagen ich aktiviere das Artefakt und fertig?

    Nope, keine RKW-Probe, ja einfach ansagen. Wie Shintaro schon richtig sagte: Je nach Auslöser. Bestimmte Gesten oder Aktionen (Ring, drehen, Umhangfibel lösen, im Kreis drehen etc.) benötigen halt Zeit.
    Die reagierenden Auslöser (wird Ziel von zauber, ist in der Nähe von X, X betritt Radius) oder einfache Auslöser, sind nahezu Zeitlos --> freie Aktion.

  • ok, danke für die Antworten, Gerade Shintaros Beispiel mit dem Feinschmied finde ich sehr eingängig.
    Daran angeschlossen aber: wenn der Artefaktschaffer beim Einspeichern die beiden Sachen nutzt und so z.B. einen 4 AsP Balsam mit 2 AsP zaubert: muss man dann beim Auslösen nur 2 AsP bezahlen?

    Noctum Triumphat

  • In Anbetracht der Seltenheit der Sonderfertigkeit und der Seltenheit des Arcanovi (Matrixgeber) würde ich dem Anwender des Artefakts 2 ASP zahlen lassen, allerdings die Erschöpfung trotzdem zahlen lassen.
    Dann bedeint sich der Zauber eben aktiv am Astralspeicher, was Ausdauer kostet und Erschöpfung bringt.
    Geregelt ist das glaube ich nicht.

  • Noch als kleine Ergänzung zu Shintaros Ausführungen: das Aussprechen eines Schlüsselwortes fiele bei mir eher unter freie Aktion (beinhaltet laut Definition bis zu drei schnelle Wörter). Ob dazu eine anderslautende Regel existiert, weiß ich allerdings nicht.

    "Wer mir schreibt, ich sei ein Dummkopf, der nichts versteht, ist kein Hater, sondern halt ein Dummkopf, der nichts versteht, oder ein Genie, das mich anregt."
    (Thomas Fischer)

  • Ob dazu eine anderslautende Regel existiert, weiß ich allerdings nicht.

    Ja - daher hatte ich dies ja (mit Verweis auf die WdA) oben erwähnt. Unabhängig von der Regel, das freie Aktionen einen kurzen Ausruf erlauben benötigt die Aktivierung eines Artefakts durch ein Schlüsselwort oder eine spezielle Geste mindestens eine echte Aktion.

    ...womit sich irgendwie die Frage stellt, was geschieht, wenn Jemand in der Nähe aus Versehen das Schlüsselwort nennt, ohne eine "Aktion" darauf zu verwenden.
    Die Forderung nach einer echten Aktion klingt ja so, als sei hier eine gewisse Konzentration nötig - eine bloße Verzögerung der Wirkung auf die Dauer einer echten Aktion würde sinnvollerweise über eine Auslösung nach X Initiativephasen geregelt. Aber vermutlich war das von der Redaktion eher als Balancing-Regel gedacht, über die man nicht zu lange nachdenken sollte.