Helden, die sich fuer DSA-Anfaenger eignen!

  • Bin auch der Meinung das ein Auelf,der denkbar schlechteste Anfängerchar ist.Ich hab damals den Fehler gemacht,mit einem zu beginnen.Es war die Katastrophe schlechthin.Heute habe ich mehr wissen und spiele diesen Char unheimlich gern.

    Ein Söldner,oder ein Streuner sind zum Einsteigen optimal.

    LG,Meera

  • Ich denke da muss man ganz klar unterscheiden zwischen DSA-Anfängern und Rollenspielanfängern. Bei DSA-Anfängern die schon Rollenspielerfahrung haben sind eigentlich \"weltfremde\" Helden am geeignetsten - Mohas, Nivesen, eingeschränkt Elfen. Dadurch wird kaum Hintergrundwissen benötigt (gerade bei den Mohas hast ja jeder Stamm seine eigenen Mythen und Bräuche, so dass es meist ausreicht dem Spieler 2 Minuten lang die \"Grundideen\" zu erzählen (sprich, Kamaluq, Nipakaus, Tabus; dazu Sklaverei) und schon sind keine größeren Fettnäpfchen zu erwarten (für den Spieler - beim helden sind ein paar Ausrutscher ja durchaus gewollt).

    Bei echten Rollenspielanfängern hingegen sind Helden aus niedrigerer Herkunft wohl am besten geeignet, also Streuner, Söldner, eingeschränkt Gaukler. Wenn der Spieler unbedingt einen Magiebegabten spielen will empfielt sich der Halbelf oder eingeschränkt Schelm und Scharlatan. Auch Krieger sind denke ich urchaus möglich wenn sie nicht gerade aus dem Zentrum der Zivilisation kommen - aber einen Krieger oder Knappe aus einem eher abgelegenen Gebiet (Bornland, Weiden, Andergast) kann man denke ich schon ganz gut spielen, insbesondere wenn man die Helden erstmal von Palästen und Intrigen fernhält (was bei Anfängern sowieso anzuraten ist). Und Wildnishelden (Jäger, Kundschafter etc.) sind auch recht unproblematisch.

  • Allgemein finde ich, dass Anfänger zunächst \"Klischee-Helden\" spielen sollten (z. B. den sauf- und rauflustigen Zwerg).

    Denn von diesen Stereotypen abzuweichen macht m. E. erst Sinn, wenn jeder das Klischee kennt und weiß, dass dieser Zwerg anders ist als die anderen Zwerge.

  • Mit dem Boroni wird ein Anfänger nun wahrlich nicht glücklich. Im Gegenteil, daran scheitern auch erfahrene Rollenspieler. Die Kunst ist ja nicht, nichts zu sagen, sondern mit wenigen, passend gesetzten Worten maximale Wirkung zu erreichen. Das will gelernt sein.
    Dann kommt noch hinzu, dass ein Boroni Geweihter ist, also muss man auch sehr viel über die Hintergrundwelt wissen, vor allem über die Mythologie.
    Und dann kommt hinzu, dass man sich als Boroni viele Aktionen nicht leisten kann, die Anfänger gerne mal machen: Saufen, Taschendiebstahl, Prügeln, Rumhuren...

    Als Anfängerchar eignen sich eher Standardchars ohne viel Schnickschnack, die aber ziemlich viel mitmachen: Krieger, Streuner, Gaukler, Söldner, Zwerg, Thorwaler...

  • Ja, der Scharlatan ist eine schoenes Beispiel fuer einen Anfaengerhelden, der auch die Magie \"beherrscht\". Eigentlich sollte ein Scharlatan nicht nur ein \"Magier\" sein, sondern auch eine gute Portion Gaugler in sich tragen. Dem normalen Publikum wird es nicht auffallen, ob der Scharlatan gerade einen Zauber wirkt oder einen Taschenspielertrick abzieht. Und vielleicht laesst sich ja auch ein Gildenmagus so hereinlegen. Man denke an den Film \"Willow\", in dem Willow das Baby vor der boesen Koenigin verschwinden laesst, indem er es in eine Tasche seines Gewandes steckt. Ein Taschenspielertrick, der seine Wirkung nicht verfehlt hat!

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • Elfen und Krieger sind für Anfänger absolut UNGEEIGNET!!!

    Geeignet wären meiner Meinung nach da eher Streuner oder Söldner. Grundsätzlich CHaraktere ohne strenge Verhaltensregeln oder bindende Grundsätze. Am besten für Anfänger ist es, wenn der Char zu der eigenen EInstellung passt, denn dann ist das richtige darstellen leichter...

  • *kopfkratz* also ich verstehe eigentlich nicht, was ihr für probleme mit nem krieger habt. \"der edle ritter\" ist ja quasi die klassische fantasy-figur, die auch mit einem gewissen ehrencodex behaftet ist. nen rondrageweihten spielen... ok, das ist für anfänger wirklich keine gute idee, ebensowenig wie elfen. aber krieger sollte eigentlich nicht so das problem sein. man sollte vorher allerdings genau dem spieler klarmachen, was es mit diesem verhaltenscodex auf sich hat und warum der so wichtig ist.

    zum thema anfängerchars prinzipiell:
    es hängt natürlich alles sher von dem entsprechenden spieler ab. ich würde erstmal so ne gewisse char-vorstellung machen, von dem, was möglich ist bzw. sich für die runde anbeitet. und dann erstmal den spieler nach seiner vorliebe fragen und nach dem warum. zweiteres ist hier ganz entscheidend und für den weiteren ablauf unerlässlich. dann kann man als meister <auf den spieler einwirken und ihn an einen charaktertyp heranführen - oder auch, ihm einen ausreden (natürlich immer mit guter begründung!!)
    wenn jemand unbedingt nen magier spielen will und auf die frage nach dem warum \"dann mach isch alle platt und hab krasse zauber\" antwortet, dann sollte man nochmals mit ihm reden ob er den sinn dahinter verstanden hat (rollenspiel ist ja nicht \"wie mache ich möglichst viele möglichst schnell platt und bekomme ne menge gold\").
    wenn da aber kommt \"ich interessiere mich für magie, weil ... vorallem für das gebiet ..., da ich als spieler die möglichkeiten ... interessant finde\" kommt und das halbwegs sinnvoll begründet ist, würde ich mich auch nciht davor scheuen, dem spieler tatsächlich einen magus zu empfehlen und ihn dabei zu unterstützen.
    das rollenverständnis ist nunmal von elementarer bedeutung. und das hängt auch zu großen teilen von dem spieler ab. einen rauflustigen, leicht aufbrausenden herumzappelnden menschen würde ich wohl nicht gerade einen sanften elfen empfehlen.:mrgreen:

  • @morgenstern:
    Ich werde mich mal präziser ausdrücken:
    Ein Krieger ist nicht für Anfänger geeignet, wenn sich der Spieler nicht mit dessen Verhalten, Ehrenkodex und Glauben auseinandergesetzt hat.
    Der Spieler muss wissen, wie sein Char denkt, sonst wird das nichts...

  • @Xeto: Ohne den Willen sich in den Char hineinzuversetzen kannst du überhaupt kein Rollenspiel betreiben. Gut, die Übung kommt mit der Zeit, aber wer da nicht wenigstens ein bisschen Willen für mitbringt sollte vielleicht eher Halma spielen. Wie gut das dann bei dem Anfänger klappt, sich von Otto Normal, Gymnasiast der 10. Stufe in Alrik von Sturmfels, Krieger der 1. Stufe zu verwandeln ist unterschiedlich. Gerade ein Krieger ist aber doch wohl die klassische Fantasyfigur schlechthin. Es könnte höchstens sein, dass der jeweilige Spieler keinen Bock auf einen ehrenhaften Charakter hat. Dann gibt man ihm halt einen Streuner. Aber sonst sehe ich da nun wirklich überhaupt kein Problem. Vielleicht sind deine Ansprüche ein bisschen zu hoch.

  • @mkill:
    Ich verstehe dich schon und kann dir eigentlich auch nicht wiedersprechen, aber ich sprech auch mehr aus prakischen Erfahrungen... Leider wird zu oft die Ehre der Krieger vergessen und dann sind es auch nch meist die Anfänger... was soll ich da anderes sagen?
    Wenn der Spieler damit zurechtkommt oder sich entsprechend vorbereitet/ eingelesen hat, geht das bestimmt auch, aber das ist die Ausnahme! Anfanger sehen in Kriegern meist einen kämpfendes Char, mehr nicht. Ist eine Tatsache!

  • Selbst wenn man mit der Ehre eines Kriegers zurecht kommt heißt das noch lange nicht das man auch einen spielen kann. Mein erster DSA-Charakter war quasi Krieger und die Ehre und der Verhaltenskodex war für mich kein Problem, aber Kämpfe taktisch zu leiten oder das richtige Verhalten im Heerlager war und ist nicht wirklich mein Ding. Dafür war es für mich überhaupt kein Problem mich in meine Druidin einzufühlen. Ich denke, es ist wirklich vom Spieler abhängig welchen Charakter man als Meister empfiehlt. :wink:

  • Am problematischten ist es, wenn der Spieler nicht bereit ist sich zumindest ein bißchen mit seinem Charakter auseinanderzusetzen. Eine Elfe die nach zwei Jahren noch keinen einzigen ihrer Sprüche kennt ist nicht wirklich gut, auch wenn der Charakter eigentlich zu ihr passt. :roll:

  • Demeyalai:
    *zustimm*
    Genau. Und das Problem haben wir so ähnlich auch. Die kleine Schwester einer Mitspielerin hat gerne Magiebegabte Chars, kennt aber die Sprüche nicht (richtig) :roll:
    Werden sie wohl mal dazu auffordern die Sprüche durchzuschauen, jedenfalls diese, die sie beherrscht...

    Man sollte sich mit dem CHaraktertyp vertraut machen und sich ein Konzept zurechtlegen! Egal was für einen Char man spielt!

  • Also ich weiss nicht wo das Problem mit dem Krieger ist - ich denke jeder der mal einen klassischen Ritterfilm (egal ob Prinz Eisenherz oder \"Der erste Ritter\" oder wasweissich) gesehen hat kommt mit dem Ehrenkodex schnell klar. Sicher, man muss sich auch beim Krieger ein wenig mit dessen Verhalten auseinandersetzen müssen, aber gerade Anfängern fällt es meist leichter einen Stereotypen Charakter (also entweder gut oder böse, aber ohne Grauzone) zu spielen und damit ist der Krieger eigentlich leichter als ein Streuner etc. Bei Streuner und Söldner besteht eher die Gefahr dass der Spieler die Kurve nicht richtig kriegt und der Held schnell keiner mehr ist. Bei einem Krieger ist die gefahr des Abgleitens ins Powergaming unwahrscheinlicher, schliesslich sind die Grenzen klarer.

  • entgegen der allgemeinen Meinung spreche ich mich gegen den Streuner aus. Zwar ist der Streuner ein Char mit Vielen Freiheiten aber um ihn richtig zu spielen, muss man schon ein wenig erfahrung haben, da er z.B. bei einem Powergamer keine 2 min lebt.
    Ich halte den Krieger, Thorwaller und Söldner am geeignesten.
    Und auch wenn ich jetzt allen Kriegern ans Bein pinkeln werde. Der Ehrenkodex zeugt nicht von rollenspielerischem Können sondern von sich Einschränken lassen. Jeder der nen Film mit den Rittern der Tafelrunde gesehen hat, kann sowas nachspielen.

  • @Beril
    Das mit dem Ehrenkodex ist vollkommen richtig, den nachzuspielen ist sehr simpel, aber für mich gehört zum Rollenspiel etwas mehr und das bedeutet daß ich auch das entsprechende Wissen haben muß. Mir liegen Taktikanalysen und militärische Organisation nunmal gar nicht. Und ich denke, daß jeder andere Interessen hat und diese Interessenlage ist für die Entscheidung welcher Charakter gespielt werden soll entscheidend. :wink:

  • @Beril: Lieber ein einfaches Konzept, das stimmungsvoll um gesetzt wird, als eine Bauchlandung mit einem komplizierten Char. Es muss nicht immer der hochelfische Zauberbarde oder oder halborkische Nivesenschamane sein.

    Und was das Überleben angeht: Es ist mir nicht so ganz klar, was du gemeint hast, also ob jetzt der Spieler PG sein soll oder der SL. Ist aber auch egal, ich denke, dass der Zusammenhang zwischen den Werten auf dem Papier und dem Überleben des Chars überschätzt wird. Die SCs von mir, die abgekratzt sind, sind das jedenfalls nicht an zu schlechten Werten, eher an einer ünglücklichen Kombination schlechter Eigenschaften (Pyromane + religiöser Fanatiker) und an zu heftigen Gegnern auf der Seite des SLs.

  • Wir sind alle Anfänger, und ein Freund spielt einen Krieger...er ist von Adel, setzt sich aber 2 Stunden hin unm Koschbasalt in einer Höhle vonder Wand abzukratzen... ich hab bei Anfängern vor allem das Gefühl dass sie schnell den eigenen Character vergessen und anfangen nicht passende Sachen zu machen... und bei einem Krieger gibt es halt viele solche Sachen...

    @Beril: ?
    wer einen Elfen spielt schränkt sich rollenspielerisch ein, denn er weiß ja schon aus DHDR, das Elfen aus dem Wald kommen?? (ist nen überzogenes Beispiel, aber ich kapiere nicht was du meinst) jeder Char schränkt ein... ein Tsageweihter kann schließlich auch nuicht einfach so 400 Menschen aus dem Hinterhalt erschießen...

    Eigene Witze sind immernoch die besten!

  • Die ausage war auch auf Söldner, Streuner etc bezogen.
    Die haben keinen Ehrencodex und sind deshalb eigentlich nicht in ihrem verhalten eingeschränkt, so dass neu Spieler schnell in die gute oder eher in die Böse extreme und ins PG abgleiten.