Rondragefällig oder nicht?

  • Zitat von "Aguran"

    Ich denke speziell für meinen Meister ist ein Kampf nur dann ein "guter" Kampf, wenns in Mord und Totschlag endet. Vielleicht liegt da das eigentliche Problem in der Sache.


    Na damit kannst du ihn gleich zu Kor bzw Belhalhar weiter reichen. Zumindest meinem Verständnis nach, hat das mit Rondra nix zu tun.

    Zitat von "Aguran"

    In der Folge rannte der Gegner selbst in die Klinge und nahm sich dabei selbst das Leben, durch meine eigene Klinge. ;)


    Da scheint wohl das Problem zu sein, dass der Meister entweder keine Lust hat, mit gefangenen Gegnern umzugehen oder sich ständig in die Ecke schreibt, weil die Gegner nicht gefangen genommen werden 'dürfen', weil das 'schlecht' für den Plot wäre.

    "Kaiser? Ich wusste gar nicht, dass wir nen Kaiser hatten. Ich dachte immer wir wären ein autonomes Kollektiv."

  • Also erstmal sehr nobel von dir... 2 Chance für aufgabe und dann trotzdem noch das Leben geschont.
    Das ist schon an der Grenze zu Tsaianisch.

    Junker Wendolyn von Eichwacht (aus dem vertäumten Kgr Andergast) gibt genau eine Chance aufzugeben
    und das ist vor dem Kampf, also kurz nachdem er sich in der Schlacht dem Gegner zuwendet.
    Dann lässt der Gegner seine Waffe fallen, entweder freiwillig, oder weil er sie nicht mehr halten kann.

    Verliert er seine Waffe wird der Gegner mit einem Schmetterschlag unverzüglich unschädlich gemacht, keine Zeit für Gerede.

    In einer Schlacht gilt für mich primär nur ein Gesetz Rondras und das ist die Fürsorgepflicht von Schutzbefohlenen!

    Ich bin der festen Überzeugung, das Rondra es mir übler nimmt wenn ich meine Heilerin sterben lasse, als wenn ich einen Gegner von hinten K.O. schlage.

    Also nach dem ersten entwaffnen (soweit es das mit Wendolyn gegeben hätte, aber wenn sich die Gelegenheit ergibt...) wäre eventuell ein kurzer Dialog entstanden:

    Wendolyn: GIB AUF!
    Gegner: PÖ!
    Wendolyn: Schmetterschlag + 10

  • Also generell würde ich auch sagen das es absolut mehr als in Ordnung ist... ich für meinen Teil hätte mit meinem Krieger in einer Schlacht nicht mal gefragt ob derjenige sich ergeben will und Ihn gleich einen Kopf kürzer gemacht.

    Warum? Es ist ein Zweikampf bis zum Tod in einer Schlacht bzw. mit diesem gleichzusetzen. Wenn auf einem Schlachtfeld gegen einen Krieger angetreten wird so wird dieser sicherlich nicht von hinten angreifen, Fiese Tricks nutzen u.ä. aber warum sollte er den Feind schonen (außer man braucht den Gefangenen)?
    Generell würde ich es auch als rondragefälliger ansehen den Gegner "ehrenhaft im Kampf sterben zu lassen" als ihn der Gefangenschaft (Folter) zu überlassen!

    Daher finde ich die Aussage des SL´s leicht für die Tonne (salopp gesagt) und selbst die Art des Kriegers extrem übertrieben (so würde ich in einer Schlacht nicht mal einen Rondrageweihten oder Amazone spielen).

    Dazu muss ich aber auch sagen: Als maraskanischer Krieger der an Rur und Gror glaubt habe ich diese Probleme nicht so extrem. Auch wenn hier natürlich auch ein Ehrenkodex vorliegt und man Schwester Rondra nun mal auch kennt und respektiert hat ein SL da doch eher weniger auf Regelwerk basierende Argumente in der Hand bzw. sind da die meist vorhandenen "üblen Vorurteile" der Mittelreicher sowie Spieler und SL´s deutlich auf meiner Seite und lassen einem das Regelwerk wenn nötig zurechtbiegen.
    Aus quatsch: in dem Fall wars eh ein "einzelner" Gegner... somit sowieso schon mal nicht als Rur´s Schöpfung zu betrachten. :zwerghautelf::iek:

    Eine generelle Anmerkung möchte ich aber auch noch dazu machen! Sicherlich wird ein Krieger an einer Akademie (und nur dort zwingend!) dem rondragefälligen Krieger-Regelwerk nahegebracht (Betonung: "nahe" denn wie weit er das wirklich übernimmt ist eine individuelle Frage).

    Letzten Endes ist es unterm großen Strich aber so: Es gibt nicht nur Rondra! Noch weitere 11 Götter kommen im DSA Universum dazu, die noch ettliche weitere Götter und Halbgötter im Schlepptau haben.
    Wo steht das ein Krieger nicht Kor gläubig sein darf (womit jeglicher auf Rondra basierende Ehrenkodex mehr als hinfällig wäre)? Wo steht das er nicht an Hesinde glauben darf (selbiges steht sogar ausdrücklich im Regelwerk, dass Kommandanten u.ä. durchaus an Hesinde glauben, da für Strategie und Taktiken bei Schlachten eben eher Hesinde als Beistand angerufen wird)? Entsprechend ist es dann natürlich idiotisch einen Krieger an der Schwert+Schild zu Baliho unterzubringen aber genau dafür gibt es den Standartkrieger der seinen Kriegerbrief anders erhalten hat ohne Akademiebesuch.

    Darum ist das mit dem "extremen festhalten" an rondrianische Tugenden seitens vieler Spieler und Spielleiter m.M.n. so eine Sache für sich. Ein Form von Ehrenkodex sollte natürlich jeder Krieger haben... nur wie der genau aussieht und unter welchem Stern er steht, steht auf einem GANZ anderen Blatt!

  • Ich finde, die beschriebene Situation hakt an mehreren Stellen:

    - Gefangene zu machen, während die Schlacht noch tobt, ist eigentlich fast unmöglich - Wer soll die auch bewachen, während noch jeder Schwertarm gebraucht wird, um das Gefecht zu entscheiden? Einzige Ausnahme wäre ein Gegner, der selbst extrem ehrenhaft ist und sich großmütig geschlagen gibt, ohne wieder in den Kampf einzugreifen oder einfach nur zu fliehen.

    - Ein selbstmörderischer Grog, der nicht schleunigst die Beine in die Hand nimmt, wenn er schon ohne Waffe da steht ist... ein Fanatiker? der Dorfdepp? besessen? oder ein extrem guter Martial-Arts-Fighter? Leuchtet mir jedenfalls so wie beschrieben nicht ein.

    - "Keinen unbewaffneten angreifen" würde ich hinsichtlich des Beginns der Kampfhandlung (als ganzer) begreifen. Natürlich geht man nicht von sich aus auf einen Wehrlosen los. Aber hier war der Kampf ja schon im Gange, und der Entwaffnete hat selbst aktiv (mutmaßlich freiwillig) daran teilgenommen. Verhältnismäßigkeit muss natürlich gewahrt bleiben, aber einer, der in der Schlacht ohne Waffen vor einem Krieger rumhampelt und "Komm doch her!!" schreit, den schützt keine rondianische Konvention vor dem raschen Tod.

    EDIT Schattenkatze: Die Diskussion darum, ob ein Krieger automatisch rondrianisch gesinnt ist oder nicht, wurde ausgelagert.