Ritter und der Ritterkodex

  • Hallöle :)


    Ich hab mal eine Frage

    Ich hab im GRW die Profession "Ritter" mal unter die Lupe genommen und habe gesehen das der Ritter einen sogenannten Ritterkodex hat.

    Was genau beinhaltet dieser ? ( Ich rede nicht von Raubritter o.ä )

    Wie spielt man am besten einen guten Ritter und vorallem wo kommt diese aussterbende Profession im heutigen Aventurien her ?
    Hat schonmal jemand einen Ritter gespielt ?

    Ich hab Ritter immer als sehr aufrichtig verstanden.
    Schutz der Schwachen, Ehrvoll und halt alles was ein Ritter sonst noch mitbringt. Und trägt jeder Ritter immer eine Turnierlanze mit sich ?

    Auf dem AvAl Limitiert, sitzt ( ich glaube es ist ein Ritter) mitten in der Pampa auf einem Pferd mit einer Turnierlanze in der Hand ?

    2 Mal editiert, zuletzt von Kelgrim (8. November 2016 um 19:41)

  • In WdH (DSA 4.1) wird der Ritterkodex mit Loyalität, Schutz der Schwachen und des Glaubens und Ehrenhaftigkeit aufgefächert.

  • Gut zu wissen,

    Leider besitze ich außer einem Zwergenband keinerlei DSA <5 Literatur - Ich glaub ich hab noch eine pdf Version. Ich schau mir das mal an.

    Edit:Habs nachgelesen - Etwas mager - Aber damit kann ich schon was anfangen - Die Prinzipien gefallen mir ganz gut - Ritter per se sind ja, so wie ich gehört habe, eine relativ undakbare Klasse, aber so wie ich das lese, kann man damit echt den "Hero" raushängen lassen.

    Der fahrende Ritter würde mich dann wohl am meisten interessieren.
    Ich finds aber unglaublich schwer, einem Ritter einen Grund zu geben auf Abenteuerreise zu gehen..

    Einmal editiert, zuletzt von Kelgrim (8. November 2016 um 19:31)

  • Mehr als ich schon geschrieben habe, steht da leider auch nicht. ;)

    Aber Schild des Reiches, solltest du Zugriff darauf haben, enthält eine Ritterspielhilfe.

  • Ja wie oben beschrieben, etwas mager, dabei finde ich das diese Profession einen guten "Backround" bildet und man mit sonem Kerl viel Spass haben kann.

    Klar durch den Kodex hat er immer eine Ausrede jemandem zu helfen, und mit der Armbrust in den Rücken schießen ist dann nicht mehr drin, aber ein guter ehrhafter Kampf, ist ja auch nicht verkehrt :D

  • Wie gesagt - Schild des Reiches bietet ausführliche Informationen zu Rittern. Ansonsten kannst du dich auch an den Moralcodices der Kriegsgöttin Rondra und des Herrschaftsgottes Praios orientieren. Ein Ritter ist schließlich auch Herrscher über sein Lehen und auch Richter - Praios ist das wichtig.

  • Ja Rondra und Praios scheinen da wirklich eine gewichtige Rolle spielen, aber ich denke, das schafft man als Ritter, mit nem bisschen Birne, auch ohne völlige Stütze auf Götter.Eine Rondra- und Praiosgefälligkeit kann man aber nicht von der Hand weisen.Die vertretten nunmal auch die Ideale des Ritters, der wie du sagst auch iwo Herrscher ist.

  • WdH 208 nennt beim Rondra-Geweihten folgende "ritterliche Tugenden": Gnade, Verteidigung der Schwachen und Hilfsbereitschaft als Teil ihres Moralkodexes. Abweichend von der Prinzipientreue des Ritters als Ritterkodex.

  • Gnade, Verteidigung der Schwachen und Hilfsbereitschaft ist doch nicht abweichend vom Ritterkodex - Ich denke ein Ritter steht auch für diese Ideale ein oder nicht ? Ich sehe Ritter immer als klassische Märchen-Helden die solche "aufrichtigen Werte" vertretten. Wenn ein Ritter solche Ideale hat, stelle ich mir das Leben unter ihm auch recht einfach und sicher vor, ohne Tyrannei oder Sklaverei.

  • Der Ritterkodex beim Ritter hat Loyalität statt Gnade, aber Rondrageweihte haben neben den "Rittertugenden" auch die Ehrenhaftigkeit, die hier aber nicht zu den Tugenden gezählt werden.

  • Okay, ist der Ritter als solches nicht aber auch der Ehrhaftigkeit verschworen und sollte ein Ritter nicht auch Gnädig mit Schwächeren sein ?
    Der Ritter steht ja auch für den Schutz der Schwachen - fällt die Gnade derer nicht auch mit darunterfallen ?

    Loyalität schließt Gnade ja nicht aus, soweit ich das richtig verstehe.


    Edit: WdH S 107 vom Abschnitt autom. Vor und Nachteile "Ehrenhaftigkeit".

    & Nein, leider habe ich keine Einsicht auf Schild des Reiches - Die reisende Kaiserin besitze ich auch nicht.
    Aber ich hab folgendes gefunden :


    Die zwölf Tugenden, die ein mittelländischer Ritter traditionell aufweisen sollte, sind an verschiedenen Orten kodifiziert niedergeschrieben worden. Die genaue Zusammensetzung der Tugenden variiert von Ort zu Ort und von Lehrvater zu Lehrmutter.
    In einem Weidener Ritterbrevier sind folgende Tugenden aufgeführt:

    • Gerechtigkeit (Praios zugeordnet)
    • Mut (Rondra zugeordnet)
    • Geduld (Efferd zugeordnet)
    • Barmherzigkeit (Travia zugeordnet)
    • Frömmigkeit (Boron zugeordnet)
    • Weisheit (Hesinde zugeordnet)
    • Demut (Firun zugeordnet)
    • Hoffnung (Tsa zugeordnet)
    • Selbstbeherrschung (Phex zugeordnet)
    • Mäßigkeit (Peraine zugeordnet)
    • Beständigkeit (Ingerimm zugeordnet)
    • Minniglichkeit (Rahja zugeordnet)

    4 Mal editiert, zuletzt von Kelgrim (8. November 2016 um 20:58)

  • Sollte er wohl. Mit dem Ritterkodex des Ritters und den ritterlichen Tugenden des Rondrageweihten dürftest du mehr als genug haben, damit dein Nachteil die AP wert ist, die er gibt und ein stimmiges Bild liefern. Wenn du dir Schild des Reiches besorgen kannst, schadet das aber auch nichts, da gibt es ausführliche Informationen zum Leben der Ritter allgemein.

    Viel Spaß mit deinem neuen Charakter!

  • Ich werde demnächst selbst einen Ritter im Jahr des Greifen spielen und hab mich deswegen recht tiefgehend mit der Profession beschäftigt.

    Ritter ist zunächst nicht gleich Ritter, wie jeder Charakter hat jeder andere Charakterzüge, so wie jeder Mensch unterschiedlich ist. Aber einmal von soetwas abgesehen unterscheidet sich das Rittertum auch aus welcher Region der jeweilige Ritter kommt. Im "Schild des Reiches" werden die Regionen mit ihren Arten des Rittertums genauer betrachtet.

    Grundsätzlich richtet sich der Ritterkodex nach:

    - Gerechtigkeit
    - Mut
    - Geduld
    - Barmherzigkeit
    - Frömmigkeit
    - Weisheit
    - Demut
    - Hoffnung
    - Selbstbeherrschung
    - Mäßigkeit
    - Beständigkeit
    - Minniglichkeit
    (SdR - S.10)

    Kurz gesagt hat sich der Ritter nach allen 12 Göttern zu richten und sollte möglichst ihre Tugenden verkörpern.

    Im "Schild des Reiches" S.9; hier werden auch genauer die verschiedenen Arten des Ritters beschrieben. Z.B: Regierender Ritter, dienender Ritter und fahrender Ritter.
    Sehr interessant ist es auch sich zu überlegen, wie wurde der Charakter überhaupt zum Ritter. Also die Knappenschaft genauer unter die Lupe zu nehmen, denn um Ritter zu werden, muss man erst als Page dienen, dann als Knappe eines Ritters (der Schwertvater) und dann, wenn man sich als würdig erweist, hat man das Glück die Schwertleite zu erhalten bzw. den Ritterschlag.

  • Ritter ist zunächst nicht gleich Ritter, wie jeder Charakter hat jeder andere Charakterzüge, so wie jeder Mensch unterschiedlich ist. Aber einmal von soetwas abgesehen unterscheidet sich das Rittertum auch aus welcher Region der jeweilige Ritter kommt. Im "Schild des Reiches" werden die Regionen mit ihren Arten des Rittertums genauer betrachtet.


    Ja da hadere ich auch noch, ich will halt den typischen Märchen-Hero spielen, kenne aber keine regionalen Unterschiede, eben auch weil ich das Werk Schild des Reiches nicht besitze.


    Bis ich den Ritter spiele, ist es noch eine Weile hin - Ich liebäugel aber momentan sehr mit ihm, da ich ihn mir sehr gut vorstellen kann.


    Kurz gesagt hat sich der Ritter zu benehmen. Die von uns aufgezählten Werte erinnern mich tatsächlich sehr an den Märchenhaften Helden.

    Gefällt mir aber sehr gut das ganze -

    Im "Schild des Reiches" S.9; hier werden auch genauer die verschiedenen Arten des Ritters beschrieben. Z.B: Regierender Ritter, dienender Ritter und fahrender Ritter.
    Sehr interessant ist es auch sich zu überlegen, wie wurde der Charakter überhaupt zum Ritter. Also die Knappenschaft genauer unter die Lupe zu nehmen, denn um Ritter zu werden, muss man erst als Page dienen, dann als Knappe eines Ritters (der Schwertvater) und dann, wenn man sich als würdig erweist, hat man das Glück die Schwertleite zu erhalten bzw. den Ritterschlag.

    Dafür dachte ich mir einen typischen Klischee-Anfang.
    Sowas wie der beste Freund eines adeligen Sprössling, der als junger Teenager im Wald den eben genannten mit dem Schwert das Leben rettet.
    Dadurch wird er als Ritter ausgebildet... Sowas um den Dreh.
    Ich wollte nur keinen Ritter spielen, der wirklich nur auf seinem Land sitzt und schaut das seine Bauern vor Strauchdieben geschützt sind. ( Was nicht heißen soll das ihm seine Leute egal sind - Gehen wir davon aus das er genug Personal hat das die Menschen auf seinem Gut es Sicher und Gut haben.) - Ich dachte eher an einen fahrenden Ritter - Für mich erschließen sich aber relativ wenig Gründe als Ritter auf Abenteuerreise zu gehen - wie argumentierst du das ?

  • Es gibt auch fahrende Ritter, die auf der Suche nach Ruhm und Ehre umherziehen und ihr Lehen, so sie denn schon eines haben, von einem Vogt verwalten lassen. Ist der Schwertvater/die Schwertmutter noch im Amt, so kann man das Lehen nach der Ausbildung ohnehin nicht übernehmen. Zumindest in Friedenszeiten ist der fahrende Ritter eine Option.

  • Es gibt auch fahrende Ritter, die auf der Suche nach Ruhm und Ehre umherziehen und ihr Lehen, so sie denn schon eines haben, von einem Vogt verwalten lassen. Ist der Schwertvater/die Schwertmutter noch im Amt, so kann man das Lehen nach der Ausbildung ohnehin nicht übernehmen. Zumindest in Friedenszeiten ist der fahrende Ritter eine Option.

    Das, Herr Windweber, schmeckt mir vorzüglich :D

    Sowas hab ich mir vorgestellt - Ausziehen für die Tugenden des Ritter, sehr idealistisch, um Ruhm und Ehre zu verlangen da der Schwertvater noch lebt und herrscht.Hier und da auf Ritterturnieren die Lanze schwingen und Abenteuer erleben.

  • Normalerweise wird der Erstgeborene, also somit auch der Erbe des Lehens, als Ritter ausgebildet. Denn der Ritter stellt eine Führungsrolle da. In manchen Fällen, wenn die Familie genug Geld oder Einfluss hat, können auch die folgenden Kinder zum Ritter ausgebildet werden.
    Auch ist ein Ritter normalerweise von Adel, ist das nicht der Fall, hat er den Ritterschlag als Belohnung für eine besondere Tat erhalten. Das wird allerdings meist eher als einfacher Titel betrachtet und gilt nicht viel unter den anderen "wahren" Rittern.

    Mein Ritter stammt aus Tobrien, ist nicht der Erstgeborene, hat aber dennoch die Ehre erhalten als Ritter ausgebildet worden zu sein. Als Page und Knappe bist du normalerweise nicht bei Mama und Papa unterwegs. Du begleitest deinen Schwertvater, also einen ausgewählten Ritter der dich angenommen hat, durch die Lande (bzw. bei seinen Tätigkeiten).
    In meinem Fall war mein Charakter, Cordan Yerodin von Dunkelstein, bereits als Page beim Ogerzug gegen die Trollpforte dabei und hat dort einiges erlebt. Er hat dort auch einige Pagen und Knappen aus anderen Herzogtümern kennengelernt und damit auch seine Leidenschaft für Weiden und die damit verbundenen Sagen, Legenden und Geschichten entdeckt.
    Nach seinem Ritterschlag zog er schließlich nach Weiden um an Turnieren teilzunehmen und das Land und dessen Geheimnisse besser kennenzulernen...
    Wenn du etwas mehr darüber lesen möchtest, ich habe den Charakter mit hilfe einiger Leute aus dem Forum erstellt. Also hier nachlesbar.

    Ich denke es gibt ziemlich viele Möglichkeiten für einen Ritter in die Welt hinauszuziehen, besonders da es auch vom Regelwerk vorgesehen ist, nicht gerade einen "Herrscher" zu spielen.

  • Die Hintergrundgeschichte beim Ritter ist doch etwas Komplexer als ich dachte, aber sehr interessant allemale.

    Ich werde mir mal Gedanken machen, wie ein Ritter nach meiner Vorstellung zum Ritter geworden ist.Spielräume gibt es da genug.
    Er soll schon ein richtiger Ritter sein, somit wäre der Erstgeborene wohl (fast) unabdinglich - Ebenso wie der Adel.

    Gibt es denn irgendwie noch eine Art Einsicht in einen Ritterkodex ?

    Ein Ritter nach meinen Vorstellungen sollte auch alle Tugenden der 12 vertretten, die einen mehr die anderen weniger - Aber alles in allem soll er eine gesunde Auffassung haben und nichts davon soll in eine fanatische Richtung gehen. Halt eine umgängliche und gesunde Auffassung der Tugenden.Wobei diese Tugenden ja schon sehr human rüberkommen.

  • Fürs erste könntest du dich an den historischen Rittern orientieren: Ritterlichkeit – Wikipedia .
    Du kannst dann Praios Würde, Rondra Tapferkeit, Efferd Teue (Schiffsmannschaft), Travia Freundlichkeit (insbesondere Gastfreundschaft), Boron Demut, Hesinde Weisheit, Firun maßvolles Leben, Tsa seelische Hochstimmung, Phex Anstand (er vermittelt selbst Dieben einen Schurkenkodex), Peraine Freigibigkeit, Ingerimm Wohlerzogenheit (er ist Gott der bürgerlichen Handwrker) und Rahja hingebungsvolle Liebe aus diesem Wikipediaartikel zuordnden. So hättest du 12 ritterliche Tugenden für 12 Götter, auch wenn ich teilweise schon ganz schön konstruieren musste.