Ritter aus Tobrien/Weiden

  • Hallo,

    Meine Gruppe und ich werden demnächst das Jahr des Greifen spielen und für diese Kampagne erstelle ich mir momentan einen Ritter.
    Vorab bitte ich darum möglichst nichts aus der Kampagne zu spoilern, da ich ohne Vorwissen spielen möchte.

    Mein Charakter soll ein Adelssohn aus Tobrien sein, der Rondra und Firun als seine "Hauptgottheiten" sieht. Der Umgang mit der Waffe liegt ihm im Blut, so kann er mit Schwert und Schild kämpfen, aber auch mit dem Zweihänder und der Lanze. Auch der Umgang mit dem Bogen wurde ihm etwas beigebracht, allerdings nur für die Jagd.
    Da wir mit ca. 3.000AP einsteigen, ist er schon ein wenig umher gezogen, hat kurze Zeit gegen die Schwarzen Lande gekämpft, war in Weiden und Tobrien unterwegs. Besonders Turniere haben es ihm angetan und so möchte er großen Ruhm als Turnier-Kämpfer erlangen.

    Eine Frage hierzu: Wie sieht Tobrien - Schwarze Lande zur Zeit der Kampagne Jahr des Greifen aus? Seit wann wurden Ländereien übernommen und Tobrien in den Kriegszustand versetzt? Stimmt das von der Zeit überein?

    Mein Ritter soll außerdem ein wahrer Kavallier sein, so soll er sich an Hofe auskennen und geübt im Minnegang sein, musizieren können und Geschichten erzählen. Eben ein "Barde" in Ritterrüstung und mit Adelstitel.

    Habt ihr Empfehlungen was das Adelshaus aus Tobrien angeht? Ich blättere momentan durch "Schild des Reiches" um eine passende Familie zu finden, wo ich meinen Charakter platzieren kann.
    Ob Adelige Abstammung oder Erbe bin ich mir noch nicht sicher.. bedeutet Adliges Erbe, dass ich bereits ein Gut besitzen muss? Möglicherweise bin ich damit vielleicht zu sehr an einen Ort gebunden mit dem Charakter..

    Macht es auch Sinn, dass ein tobrischer Ritter richtung Greifenfurt zieht, oder ist das schon eher abwegig? Ich dachte vielleicht daran, dass er ein Mädchen in Weiden kennen gelernt hat und ihr den Hof machen möchte, sich aber erst den Eltern beweisen muss. So zieht er von Turnier zu Turnier und schließlich landet er auf dem Schlachtfeld.. beziehungsweise gerät eben an die Heldengruppe und eins führt zum anderen.

    Die Gruppe wird wohl aus folgenden Charakteren bestehen:
    - Magier aus Drakonia (Feuermagie)
    - Magierin aus Rommilys, Adelig (Anti-/Hellsichtmagie)
    - Kartograph aus Fasar (Wurfmesser)
    - Angroschgeweihter Zwerg (Hammer)

    Denkt ihr, dass mein Charakter in die Gruppe passen würde und auch zu der Kampagne, oder erwartet mich da eher Enttäuschung? 8|
    Ich weiß meine Fragen sind nicht besondern spezifisch und Regeltechnisch, aber ich würde gerne wissen was ihr allgemein von diesem Konzept halten würdet?

  • Im Jahr des Greifen gibt es meines Wissens noch keine schwarzen Lande. Der dritte Orkensturm ist prä-Borbarad. Kriegszustand dürfte aber zu diesem Zeitpunkt dennoch gelten.

  • Eine Frage hierzu: Wie sieht Tobrien - Schwarze Lande zur Zeit der Kampagne Jahr des Greifen aus?

    Schwarze Lande gibt es nicht zu Zeiten von Jahr des Greifen. Jahr des Greifen spielt während des 3. Orkensturms, der noch vor Borbarads Wiederkehr endete und mehrere Jahre vor der Invasion Tobriens und nochmals einige mehr Jahre vor Entstehung der Schwarzen Lande, die halt erst nach Borbarad entstanden.

    Also wenn ihr da in der Geschichte nicht gründlich etwas umändert, sind weder Borbarad, noch ein besetztes Tobrien noch Schattenlande überhaupt ein Thema.

    Adliges Erbe bedeute, dass Dein Charakter der designierte Nachfolger eines derzeitigen Titelinhabers ist, also in der Regel der Erstgeborene. Er ist aber der Erbe, spricht, im Moment ist er nur der Sohn, der später irgendwann Titel und Lehen (so vorhanden) erben wird. Das wird auch so bei der Vorteilsbeschreibung beschrieben und auch angeraten, keinen Titelinhaber zu spielen (denn der sollte isch ja um sein Lehen kümmern, statt in er Welt herum zu gondeln).
    Wenn doch Titelinhaber, sollte das mit dem SL abgeklärt werden, denn eigentlich ist es so eben nicht gedacht.


    Mein Ritter soll außerdem ein wahrer Kavallier sein, so soll er sich an Hofe auskennen und geübt im Minnegang sein, musizieren können und Geschichten erzählen.

    Das ist durchaus das, was zur ritterlichen Ausbildung und zum ritterlichen Verhalten mit dazu gehört. Da der Ritter auf der anderen Seite ein schier unendliches AP-Loch ist (erst mal SF kaufen, und Waffen-TaW hoch, und andere wichtige Talente hoch, und noch mehr Talente ...), und 3000 AP nicht viel sind, wirst Du in jedem Falle in vielen Bereichen gut abwägen müssen, wem Du Vorrang gibst.
    Meiner hat bei der Generierung das Hobby Akrobatik bekommen und er sollte eben auch ganz im Sinne der ritterlichen Minne gut musizieren könne und beides (Akrobatik als C-Talent (Begabung) noch etwas mehr) hat samt Spez. ordentlich reingehauen, gerade zusammen mit Hauptwaffe, Nebenwaffe, Lanzenreiten (und das läuft bei uns per Hausregel auf einer günstigeren Spalte als E) und den grundlegenden SF Aufmerksamkeit. Kampfreflexe, Wuchtschlag und zeitnah auch die Finte.

    Zur Gruppenkompatibilität: Ein Magier von Stand, ein Geweihter, ein Medicus, das passt soweit in meinen Augen gut zu einem Ritter, da insgesamt keiner von den anderen von zu grauer Gesinnung ist oder partout nichts mit den Zwölfen am Hut hat oder von niederstem Stand ist. Ein bisschen der Exot ist der Drakonier, da die zwar in dem Sinne nicht ungläubig sind, aber einen 'anderen' Glauben haben, indem irgendwo auch ein paar der Zwölfe vorkommen,und die Weltfremd bis zum Abwinken sind. Aber auch das ist nichts, was sich hoffnungslos reiben sollte.
    Klarer Pluspunkt: Der Ritter ist der einzige Kämpfer,mit dem Angrosch-Geweihten wohl als Semi-Kämpfer, so dass das Gefälle gegen die anderen Kämpfer-Professionen (Krieger mit der AA: Krieger, SG, die ohnehin fast alles automatisch oder verbilligt haben, Söldner, die nicht viel kosten) nicht negativ auffällt.
    Aber ein Elementarist ist somit das stärkste, was das DSA-Magiesystem aufzubieten hat, der wird es ordentlich krachen lassen können.

    Grundsätzlich macht es Sinn, dass jeder Ritter oder aufrechte Kämpfers aus mittelreichischen Landen Richtung zentrales Mittelreich zeiht: da herrscht gerade Krieg gegen die Orks. Da muss nicht mal die Liebe oder Abenteuerlust oder eben ein fahrender Ritter zu sein, oder eine angestrebte Turnierkarriere hinter stehen.

    Die Seite ist zwar seit 10 Jahren nicht mehr aktualisiert worden, aber vielleicht hilft sie dennoch etwas: Das Herzogtum Tobrien

    Neben dem Hause Ehrenstein (das mit einem älteren Haus und einem jüngeren Haus weit genug verzweigt ist, nicht zu nah an der Herzogenfamilie des jüngeren Hauses zu sein) gibt es auch z.B. das tobrische Geschlecht der Dunkelstein, auf der Tobrien-Seite findest Du noch mehr Angehörige tobrischer Adelshäuser, die man in Wiki suchen kann (z.B. Haus Darbonia, die immerhin Grafen sind, Haus Korswandt, ebenfalls Grafen).
    Oder aber Du schaust auf die Baronien, und wenn die dazugehörige Familie nicht beschrieben wird, denkst Du Dir was aus. Bei kleineren Adelsfamilien, wenn nur der Junkertitel etwa wartet, ist das noch einfacher.
    Irgendwo noch ein Kind mehr dran hängen geht eigentlich immer, oder eine eigene Familie irgendwo einsetzen (gerade, wenn es da nichts offizielles gibt).

  • Danke für Eure Tipps und Hilfe :)

    Es ist nun Ritter Cordan Yerodin von Dunkelstein entstanden. Er ist ein ordentlicher Kämpfer mit dem Zweihänder zu Fuß, Schild & Schwert zu Pferd, kann einigermaßen mit der Lanze umgehen und etwas mit dem Bogen schießen. Besonderes Interesse hat er an verschiedenen Sprachen, so wie alten Sagen und Legenden, aber auch Geschichte, Kriegsstrategie und dem göttlichen Pantheon. Er hat immer ein Tagebuch dabei indem er besondere Dinge aufschreibt.
    Besonders verehrt er Rondra, Firun und Travia.
    Singen liegt ihm nicht besonders, aber er tanzt sehr gerne und übt sich darin immer wieder, weshalb er Tanzabende sehr unterhaltsam findet. Genauso übt er sich im Laute spielen.

    Cordan zog nach seiner Schwertleite aus dem elterlichen Gut fort und verbrachte einige Zeit in Weiden, wo er auch Sanfia, eine Junkerstochter, kennenlernte und sich in sie verliebte. Dort bestritt er einige Turniere mit mäßigem Erfolg und beschloss Schlussendlich Richtung Gareth zu ziehen, um sich den Truppen im Kampf gegen die verhassten Orks anzuschließen.

    Das wäre die Grobfassung meiner Hintergrundgeschichte und des Charakterkonzepts. Es gibt noch sehr viele Baustellen, was ich aber gut finde. Was haltet ihr von Cordan Yerodin von Dunkelstein? :)

  • Es gibt und gab wenig offiziell Material über Tobrien (u.a Maraskan) vor Borbarad, weswegen auch diese Region gewählt wurde ...
    Erstmals nahm das Lexikon paar Dinge auf - später die Borbarad-Box.

    "Der Tobrier selbst ist gesetzt und ruhig und gemächlich in seinem Tun. Fremden gegenüber wird er sich wortkarg, skeptisch, abwartend und sehr zurückhaltend geben, was vielerorts geren als dümmlich und tumb ausgelegt wird. ... Zähe Arbeiter, die ehrlichen Weges ziehen und ein genügsames Leben führen, mehr zum Tobrier nicht anzumerken. Doch, natürlich - der Aberglaube!" (UDD50)
    "Das in der urgewaltigen Landschaft der Mensch sehr firunsgläubig ist, versteht sich von selbst." (UDD51)

    Anbei das wenige was einst kreuz und quer im Lexikon stand - keine Spoilergefahr ;)

    Dateien

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Hilfe, der Optimierer in mir will raus!
    Wenn du Schwerter hauptsächlich mit Schild benutzt, dann ist dir die Parade egal. Ich würde den TaW also auf 9 lassen und die AP für die letzte Steigerung sparen.
    Außerdem würde ich Rüstungsgewöhnung II weglassen. Das hat keinen Effekt, solange du die leichte Platte trägst.
    Außerdem würde ich an deiner Stelle eine BE von 2 in Kauf nehmen und mehr RS anlegen. Arm- und Beinschinen aus Stahl, hohe Stiefel und Kettenhandschuhe geben je +4 an den Armen und Beinen. An den Armen und beinen wird man eh am häufigsten getroffen, da ist es wichtig etwas RS zu haben. Gerade als einziger wirklicher Frontkämpfer.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Es ist zu sehen, dass die AP vorrangig in 2 Attributssteigerungen und Kampf-SF gingen.

    Ich würde vielleicht auf ein oder zwei oder drei SF und eventuell damit einhergehend 1 (dafür benötigten) Attributspunkt verzichten, und dafür die Talente mehr steigern. Die machen schon nicht so viel her. Ein paar 6en und darüber fast gar nichts. Gerade, da bei vielen körperlichen Talenten BE x2 (selbst wenn es bei Dir da nur eine BE von 1 ist, was die Sache durchaus anders aussehen lässt, aber da auf TaW 4 oder 5 zu gehen ist immer noch keine sichere Sache)*. oder zumindest einfach zählt, würde ich da etwas nachhelfen und eine brauchbare Basis schaffen. Auch nützen viele SF nichts ohne TaW in Waffe. Dazu bedeutet eine 4 nicht, dass man sich viel damit beschäftigt hat, das sind ja eher so Grundkenntnisse. Wenn er also wirklich gerne musiziert, wie z.B. die Laute nahelegt, würden da mehr Punkte das überzeugender darstellen.

    *Ist die BE 1 aus dem TZM stammend? Die Tabelle mit den einzelnen Zonen legt das nahe. Denn RG II zieht ja an sich nur 1 Punkt BE und im normalen System wäre das BE 3.

    Ausfall etwa kann mit der Hauptwaffe Zweihänder nicht gemacht werden, aber der Schwerter TaW ist eigentlich zu gering (+4 bei Initiierung auf AT 15), und in Kombination mit dem Schild darf man ihn gar nicht einsetzen. Misslingt eine AT, sinkt die INI.

    Ohne SK II wird er beim Tjosten, gerade auch mit dem reiten-Wert, nicht allzuviel zu melden haben.

    Zumindest Zweihänder, wenn nicht gar auch Schwert würde ich eine Spez. geben, auf reiten auch und dann die anderen gewünschten Hobby-Talente nicht zu mittelfristig auf 7+ heben und ebenfalls mit Spez. dann festigen.

    Auch AuP und LeP würde ich nicht schleifen lassen. Gerade als Gegenhalter (wobei das eine SF wäre zusammen mit MU 15, die man vielleicht auch nach hinten schieben könnte zu Gunsten von anderen Steigerungen, aber das mag Geschmackssache sein, wie wichtig Dir das Gegenhalten ist).
    Arme und Beine werden statistisch oft getroffen (wenigstens nicht selten), haben bei der Leichten Platte den geringsten RS. Schon deshalb würde ich da auch LeP mal zukaufen.

    Das so als Vorschläge, ansonsten Dein Charakter und mach, wie er Dir gefällt. :)

    Das Wappen finde ich schick und schön gemacht, es widerspricht allerdings den heraldischen Regeln, da Farbe auf Farbe und Metall auf Metall ist.

    Woher stammen die Vorurteile gegen Orks? Der Orkensturm kommt noch, bzw. fängt gerade an, bis dahin kennt man die nur als gelegentliche Marodeure und Tobrien dürfte damit eher wenig zu tun haben. Grundsätzlich mag kein Mensch Orks, aber so starke Vorurteile sind ja mehr als "Bah, Orks sind Tiere, die will ich nicht hier in der Gegend".
    Welcher Art sind die Speisegebote und woraus resultieren die?
    Als SL würde ich beides erklärt haben wollen.

    Der Sensible Geruchssinn wird ihm in Städten, übervollen Schlafgemächern, Aborten und ähnlichen Situationen ganz schön zu schaffen machen.^^

    Da die Ausrüstungsliste so detailliert ist: Ich würde da noch einen großen Wasserschlauch für das Pferd zutun, je größer, desto besser. Und ein Seil,um das Pferd außer über den sehr kurzen Führstrick auch mal außerhalb eines Stalles zum grasen anbinden zu können.

  • Wo Tobrier da auch OGER - wie überstand seine Familie den Ogerzug? Haben sie alles verloren? Haben sie gegen die Oger gekämpft? In Tobrien gab es - wegen dem Gebirge eher wenig Orks. Tobiren war/ist eine "unbedeutende" Randregion des Mittelreichs.

    Auch hier gibt es noch schöne Einblicke: Land und Leute

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Danke für Euer Feedback :)

    Ich habe gerade noch einmal Ausfall nachgeschlagen, bzw. die möglichen SF mit Zweihändern und bin ziemlich enttäuscht.. Ich wollte eigentlich einen variablen Kämpfer spielen, nicht nur Jemanden der die ganze Zeit Gegenhalten benutzt, deswegen auch als Option zu Wuchtschlag und Finte, der Ausfall. Ich bin jetzt doch am überlegen, ob ich vielleicht dann doch auf Anderthalbhänder gehen sollte und womöglich auch Schwerter dann nicht steigere um vom AHH abzuleiten. Einfach um einen flexibleren Kämpfer Typus zu haben.
    (schwere Entscheidung, da ich den Zweihänder einfach liebe^^)

    Ich werde wohl wirklich einige SF weglassen und dafür meine Talentwerte etwas anheben. Mein Gedanke bei dem Kauf von so vielen SF war nur, dass ich in der Kampagne leichter Talente anhebe, als SF zu kaufen.

    Den Nachteil Rachsucht werde ich mit Aberglaube ersetzen und Vorurteile gegen Orks, dort ging ich davon aus, dass er in der Nähe der Sichel gelebt hat bzw. dort mit seinem Schwertvater unterwegs war. Deswegen die starken Vorurteile, aber da fällt mir jetzt ein, das wären ja eher Goblins.. Ich denke den Nachteil werde ich auch streichen und mit etwas stimmigerem ersetzen. Ich spiele mit dem Gedanken an Meeresangst, oder Platzangst^^ (Da er hauptsächlich dichte Wälder gewohnt ist)

    Bei dem Ogerzug, könnt ihr mir da etwas helfen? Die einzige Kampagne die wir gespielt haben bisher war die Phileason Saga, ansonsten haben wir es nicht so mit ofiziellen Abenteuern.
    Ich meine nur zu wissen, dass wegen des Ogerzugs eine Mauer zwischen schwarze Sichel und Trollzacken gebaut wurde.

    Edit: Meine Darstellung eines Tobriers bezieht sich hauptsächlich auf die Roman-Reihe Isenborn. Der Charakter Falk hat es mir etwas angetan, weswegen ich auch einen Ritter aus Tobrien unbedingt spielen möchte^^

  • Zweihänder ist jetzt nicht die Waffe eines variablen Kämpfers, da mit dem recht viele SF nicht möglich sind. Variabel ist der Kämpfer mit Schwert oder AHH. Der Zweihänder hat dafür den Bumms.

    Spielt ihr mit DK? Wenn nein, hat der AHH zwar immer noch mehr SF als der Zweihänder, aber auch nur 1 TP mehr als das Schwert, aber die wertvolle zweite Hand ist weg, und seine andere Stärke, die doppelte DK, fällt weg.
    Wen ja; dann ist das eine gute Überlegung, und Du musst selber wissen, ob ein paar SF mehr (obwohl ich denke, dass man eher selten mehre als Finte und Wuchtschlag einsetzt und dann auch nur auf ein oder zwei bevorzugte mehr, Gegenhalten mal außen vor gelassen), oder das Brachiale Dir mehr in Bezug auf Dein Konzept gefallen.
    Der eine ist halt der schnellere und vielleicht elegantere Techniker, der andere der, bei dem kein Gras mehr wächst, wo er hin wummst.


    Ich meine nur zu wissen, dass wegen des Ogerzugs eine Mauer zwischen schwarze Sichel und Trollzacken gebaut wurde.

    Nein, die Trollpforte oder Ogermauer gab es schon sehr lange vor dem Zug der 1000 Oger, an der Mauer wurden sie besiegt. Auf ihrem Zug haben sie die Hauptstadt Tobriens, Ysilia, in Schutt und Asche gelegt.
    In der Saga kommt man durch das noch immer im Aufbau begriffenen Ysilia durch. Der Ogerzug fand 10 Hall/1003 BF statt.

    Wiki gibt einen Überblick darüber: Zweiter Zug der Oger – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt. Allerdings bin ich mir nicht sicher, inwieweit die Hintergründe tatsächlich aventurisches Allgemeinwissen sind mit Galotta, oder nicht tatsächlich eben nicht landläufig bekannt ist. Aber das kann ja mit der Gruppe absprechen und gut ist das eine wie das andere.

  • Ich habe Cordan nocheinmal überarbeitet.
    Es sind nun einige SF weggefallen, die ich mir im weiteren Heldenleben noch zulegen werde (Meisterparade, Gegenhalten, RG3, Niederwerfen, Befreiungsschlag, Schnellziehen, SK2, Sturmangriff, Hammerschlag).
    Desweiteren habe ich besonders die Talentwerte verändert und einige Spezialisierungen gekauft (musizieren, Taktik, Reiten, Zweihänder).

    Kämpfen wird Cordan also mit dem Zweihänder als Hauptwaffe und sollte die Situation ein Schild benötigen kann er mit Schild & Schwert kämpfen. Für das spätere Heldenleben werde ich auch noch Ausweichen hinzukaufen.
    Die Rüstung hat sich soweit verändert, dass sie nun eine Behinderung mehr gibt, aber auch ordentlichen Schutz bietet. (Leichte Platte, Schaller, Stahl- Arm und Beinschienen).

    Was den Ogerzug betrifft:
    Ich denke es bietet sich sehr an, dass Cordan als Knappe an der Verteidigung der Trollpforte beteiligt war. Viele Tobrier, darunter auch seine Familie werden Richtung Gareth geflohen.
    Cordans Schwertvater und er als Knappe, werden bei der Verteidigung der Trollpforte dabei gewesen sein. Zu dem Zeitpunkt war Cordan ca. 13 Jahre alt, da passt das ganz gut. (Auch wenn er wohl nicht sehr aktiv mitgekämpft haben wird).

    Die Hintergrundgeschichte bleibt grob dabei, dass er kurz nach seiner Schwertleite in Richtung *Weiden aufgebrochen ist, dort durch die Lande zog, sich in die Junkertochter Sanfia verliebt hat (ob unerwiedert oder nicht sei mal dahingestellt) und schließlich in Richtung Gareth zieht, um sich den Truppen gegen die Orks anzuschließen.

    *Weiden hat es ihm sehr angetan, da er viele Geschichten von tapferen Rittern und unglaublichen Heldentaten aus diesem Teil des Landes gehört hat. Weiden soll viele Sagen und Legenden beherbergen. (Laut Weidener Knappen, die er während der Zeit an der Trollpforte kennengelernt hat).

    Soweit bin ich ziemlich zufrieden mit dem Charakter, aber Feedback ist immer willkommen! Auch nocheinmal danke für die Quellen zum nachlesen, das hat mir sehr geholfen, ich werde mich auch noch mehr mit den Tobriern auseinandersetzen. Ich finde das Herzogtum sehr spannend :)

    Edit: Charakter-Datei hinzugefügt.

  • Laut der Ritterspielhilfe in SdR wird man erst mit dem 14. Tsatag Knappe, vorher ist man Page (und kämpferisch noch unbeleckter denn als Knappe, besonders einer, der vermutlich noch nicht lange Knappe ist).
    Ich denke allerdings auch, dass er in jedem Fall nicht mitgekämpft haben wird, sondern irgendwo hinten war, und er bei der Versorgung half (Verwundete tragen, neue Lanzen an seinen und andere Ritter bringen, etc.). Aber auch das, finde ich, dürft ein sehr, sehr einschneidendes Erlebnis sein.

    Persönlich gefallen mir die Talente besser, da dort nun durch einige höhere Werte Akzente gesetzt sind.
    Auch wenn ich nicht auf den Kauf von 1 oder 2 LeP vernichtet hätte, trotz hoher Lebenkraft Ich finde, LeP und AuP kann man nie genug haben).
    Eventuell könntest Du auf HK Wunden noch ein paar Pünktchen tun, damit man als Kämpfer bei sich und anderen auch mal halbwegs vernünftige Erste Hilfe leisten kann.


    Die Familie könnte zusammen mit der oder wie die tobrischen Herzogenfamilie gen Mendena geflohen worden sein, statt nach Gareth, bzw. zentrale Mittelreich.
    Die Oger haben ja nicht Tobrien auf ganzer Breiter verwüstet, die haben auf dem Weg von A nach B alles platt gewalzt.

  • Bei Kriegskunst kannst du dir überlegen, ob dus nicht allgemein auf 9 steigern willst. Die Talentspezialisierung spart bei TaW7 nur 1 AP, lohnt sich also noch nicht wirklich.

    Wenn du es schaffst noch einen Attributspunkt von woanders für deine GE zu erübrigen, dann würde deine AT-Basis um 1 steigen. Vll KO und GE beide auf 13.
    Bei GE14 würde sogar die PA noch steigen, das kann man aber auch irgendwann nachholen, indem man IN steigert.

    Ich würde lieber Selbstbeherrschung auf 7 nehmen als Klettern. Beim Klettern kann man fast immer seine Rüstung ablegen und muss dann nicht mehr gegen die BE würfeln. Selbstbeherrschung braucht man aber öfters mal im Kampf und wird vor allem wichtig, wenn man die Regeln zum Wundschmerz mitnimmt.

    Streitbar wäre noch, ob RG II nötig ist. Bringt dir ja keinen Effekt, außer dass du RGIII kaufen darfst.

    Du kannst schauen, ob du nicht noch irgendwelche Panzer- oder Kettenhandschuhe anziehen kannst, die den RS an den Armen um 1 oder 2 erhöhen, ohne dass deine BE steigt.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Wie du schon gesagt hast, selbst als Page ist das eine einschneidende Erfahrung in einem Heerhaufen gedient zu haben und eine Schlacht solcher Größe erlebt zu haben. Gerade wenn man sich um Verwundete kümmert und bei der Organisation hilft bekommt man doch einiges mit.

    Ich habe 1 Punkt aus Singen und 1 Punkt aus Sinnesschärfe genommen und damit HK Wunden auf 5 gesetzt. Damit ist dort wenigstens schonmal eine Basis.

    Dass die Familie nach Mendena geflohen ist, klingt plausibel.

    Eine Frage zur Familie Dunkelstein..

    Spoiler anzeigen

    Was ich im Wiki so gelesen habe, laufen später einige über zu Borbarad, aber Tremal von Dunkelstein scheint weiterhin auf der Seite des Mittelreiches zu sein. Habe ich das richtig verstanden? Das wäre auch für den Charakter in Zukunft, sollte ich ihn weiter spielen und wir offizielle Kampagnen in dieser Richtung spielen, sehr interessant. Einen Familienkonflikt mithinein in die Borbarad-Krise bringen, klingt recht spannend.

    Edit: @Freibierbauch Die Kriegskunst steht nicht soweit im Fordergrund und meine AP würden auch nicht ganz dafür reichen. Dafür müsste ich schauen wo ich mehr wegnehme, aber für die Basis ist der Charakter so gut aufgebaut, schließlich verbessert er sich ja noch im laufe des Heldenlebens :D

    KO und GE auf 13 setzen habe ich mir auch überlegt, um an einen AT mehr zu kommen. Allerdings brauche ich für keine SF GE über 12, daher bin ich mir nicht ganz sicher ob sich das lohnt, dafür weniger LP zu haben.

    Selbstbeherrschung kommt bei uns wenig zum einsatz und Klettern kann durchaus wichtig sein, sollte Cordan wirklich mal in Rüstung klettern müssen so habe ich wenigstens 3 Punkte auf dem Talent ^^.

    RG2 lohnt sich aufjedenfall, außer ich habe es falsch verstanden. Mit der momentanen Rüstung komme ich auf eine BE von 3,4 (Leichte Platte 2,2 ; Schaller 0,2 ; Armschienen 0,3 ; Beinschienen 0,6 ; Wattierte Kappe 0,1). Wenn ich da weiter Rüstung dazupacke komme ich auf über 3,5 womit ich eine Behinderung von 4 und somit eine aktive BE von 3 hätte. Damit habe ich im Kampf dann wieder Abzüge.

    RG1 gibt ja nur BE Abzug von der Leichten Platte, also hätte ich 1,2 BE + alles andere.

    Bei RG2 habe ich den BE Abzug von der Gesamtrüstung, was dann schon etwas ausmacht.

    Edit2: @Freibierbauch Du hast Recht was RG1 und 2 angeht, ich habe mich verrechnet. Es macht wirklich keinen Unterschied was die BE betrifft, außer dass ich vielleicht leichter zu RG3 komme. Ich schaue nochmal nach, ob ich vielleicht RG2 rausnehme und dafür etwas sinnvolleres nehmen könnte. Danke!

    2 Mal editiert, zuletzt von Phreams (6. November 2016 um 18:44)

  • Zu den Dunkelsteins:

    Spoiler anzeigen

    Jo, Tremal von Dunkelstein, Baron zu Viereichen, ist weiterhin reichstreu, Yelnan ist halt übergelaufen. Aber da die Familie so klein nicht sein, schätze ich (das wird ja schnell groß, wenn einer (völlig willkürliche Zahlen) drei Kinder hat und von diesen 3 Kinder vielleicht jedes 2 hat und danach immer wieder mehrere Kinder x-ter-Kinder sind ...)

    Selbstbeherrschung kommt bei uns wenig zum einsatz

    Spielt ihr ohne Wunden? Wunden unterdrücken läuft über Sb, beispielsweise. Tatsächlich gehört Sb zu den zuweilen schon zu wichtigen Talenten, aber so etwas variiert schon mal von Gruppe zu Gruppe. Bei uns etwa ist auch Athletik sehr wichtig, während es in vielen anderen Gruppen unwichtig zu sein scheint.

    RG1 gibt ja nur BE Abzug von der Leichten Platte, also hätte ich 1,2 BE + alles andere.

    Bei RG2 habe ich den BE Abzug von der Gesamtrüstung, was dann schon etwas ausmacht

    Nein, das verstehst Du falsch. RG I mindert die BE einer bestimmten Rüstung (Leichte Platte in Deinem Fal), RG II mindert die BE jeder beliebigen (Torso) Rüstung, die man trägt, um 1. RG I und II und auch die III sind keineswegs kumulativ.

    Erst RG III mindert mehr als 1 Punkt und führt auch zu weniger INI-Verlust.

    Auch RG I gilt wie II nicht für einzelne Teile, sondern Gesamt-RS, dieser Zusatz findet sich bei beiden.

    Und da die RG II verbilligt ist und die 3000 AP sich sicherlich nicht in IT 2 Monaten zusammen kamen, kannst Du RG II vermutlich tatsächlich jederzeit kaufen. Ist aber eigentlich nur interessant, wenn mal III angesteuert werden soll (aber IT 2 Jahre in BE 4 werden vermutlich sehr, sehr sehr hart sein), oder aber es durchaus vorkommen kann, dass man zwischendurch zeitweilig auf eine andere Rüstung umgesattelt werden soll (was ich mir durchaus vorstellen kann, dass die Leichte Platte nicht immer Mittel der Wahl ist, gerade bei einem hitzeempfindlichen Charakter). Doch für diesen letzteren Fall kann ja tatsächlich relativ problemlos die verbilligte RG II gekauft werden.

  • Die Kriegskunst steht nicht soweit im Fordergrund und meine AP würden auch nicht ganz dafür reichen.

    Das war schlecht ausgedrückt von mir. Ich meinte, du könntest statt der Talentspezialisierung auch einfach den TaW um 2 anheben. Braucht nur 1 AP mehr und ist nicht auf einen Anwendungsbereich beschränkt.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Wer Kriegslanzen benutzt um zu kämpfen, der trägt dazu auch eine schwere Rüstung. Die schwerste die er sich leisten kann. Rüstungsgewöhnung ist also zwingend notwendig. Sie ist ohnehin zwingend nötig für einen Ritter. Nur wenn praktisch jeder Ritter diesen Vorteil hat macht es überhaupt erst Sinn das es ihn gibt. Wer wenn nicht die hauptberuflichen aller professionellen Kampfmaschinen ist an das Tragen von Rüstungen wahrlich gewohnt?

    Rollenspiel ist kein Computerspiel. Ein Charakter ist mehr als eine reine Konfrontationsmaschine. Ich finde daher auch das man immer allem anderen voran den tatsächlichen Charakter erschaffen sollte und nicht den Charakter plus Ausrüstung. Fjarnold "Fjarni" Fjarninger ist immernoch Fjarnold, wenn sein Stamm von Soldaten getötet wird und er sein Erbe verliert. Er ist immernoch Fjarni, wenn er nichts mehr hat außer den Lumpen die man ihm lässt. Er bleibt Fjarni wenn er als Sklave in die Arena geschickt wird und er wird nicht minder Fjarni sein, wenn er seine Freiheit erlangt und in einer alten Grabkammer ein Schwert findet.
    Ritter Cordan Yerodin von Dunkelstein sollte sich also auch nicht essenziell verändern, wenn er die Kleidung wechselt oder zu einer anderen Waffe greift. Dazu gehört dann eben auch das er Rüstungsgewöhnung hat völlig unabhängig von seiner aktuellen Rüstung und dazu gehört an sich auch das er nicht aufhört er selbst zu sein wenn er seine aktuelle Bewaffnung verliert. Wer mit Lanzen reiten kann übt mit Speeren und sollte folglich auch mit ihnen kämpfen können. Und wer lernt schwer gepanzert mit der Lanze in den Krieg zu ziehen, der sollte etwas besseres für das Melée dabei haben als nur ein Schwert. Ein Ritter, der den Titel zu Recht trägt und nicht nur als Hochstapler zu besitzen vorgiebt, sollte nur unwesentlich weniger versiert sein mit mindestens zwei Waffen die keine Schwerter sind. Das Schwert muss noch nichtmal seine beste Waffenfertigkeit sein. Es ist schließlich zur einen Hälfte Statussymbol und zur anderen nur dazu da Bauern und Banditen zu erschlagen. Sobald man gegen gepanzerte Gegner reitet, und damit muss man als gepanzerter Reiter mitunter rechnen, sollte man etwas dabei haben das nicht nahezu wirkungslos ist. Da kann man schon erwarten dass er auch mit dem Streitkolben versiert ist, oder dem Morgenstern.

    Allerdings hast du dich auch für den Zweihänder entschieden. Das fügt sich natürlich recht schlecht, da der Zweihänder zu Pferd ja völlig nutzlos ist, alle Pferdetalente jedoch zu Fuß ohne Nutzen bleiben. Womit ich jetzt nicht sagen will das es unmöglich wäre. Keineswegs. Unglaubwürdig jedoch. Wer gern mit dem Schild kämpft wird nicht zur Zweihandwaffe greifen. Wer Zweihandwaffen benutzt hat jedoch keinerlei Verwendung für den Schild, sehr wohl jedoch Bedarf nach der Fähigkeit die zahlreichen anderen (und überaus nützlichen) Zweihandwaffen des ritterlichen Kampfes zu beherrschen: Kriegshammer, Stangenaxt, Mordaxt, Streitaxt, etc. Außerdem sollte er vielleicht besser mit Dolchen umgehen können. Womit wehrt er sich schließlich auf die Schnelle und inmittel des Fusstruppen Melée, wenn sein Zweihänder im Hüftknochen eines Gegners steckenbleibt, sich in einem Brustkorb verfängt, oder seine Reichweite zu sehr unterwandert wird? Ein Kurzschwert ginge da natürlich auch, aber einen Dolch kann man ja immer bei sich führen. Das ist schon enorm praktisch und ergänzt sich prima mit dem Langschwert, wenn es denn mal eng wird in einer sozialen Situation wo Rüstung und Zweihänder nirgends nahe sind.

    Etwas das wie ich finde gern übersehen wird ist Raufen, Boxen und natürlich die Fähigkeit Speere und Piken zu führen. Ein Ritter erlernt den ritterlichen Kampf schließlich nicht auf dem Pferderücken mit der Kriegslanze, sondern erst zu Fuß und dann auf den Schultern eines anderen Mannes mit dem Speer. Obendrein muss er sich allein schon zu Ertüchtigungszwecken und zur Abhärtung eine Menge mit den Fäusten schlagen. Da sollte er am Ende dann auch formidabel raufen und Boxen können. Zumal ihm auch das im Melée nutzen wird.

    Worauf er allerdings fast gänzlich verzichten kann ist Kriegskunst. Das muss er irgendwann lernen, natürlich. Am Anfang seiner Karriere braucht er das jedoch nicht. Es ist sogar für die meisten Ritter gänzlich unbedeutend. Die Ein-Mann Kampfmaschine mit Exzellenter Ausrüstung ist nämlich oft bestens damit bedient einfach stumpfsinnig geradewegs auf den Gegner zuzustürmen und ihn zu Brei zu schlagen. Da bedarf es nicht viel Finesse. Taktische Fähigkeiten erlernt man im Verlauf einer Kampagne, indem man verschiedene Feinde bezwingt und daraus Lehren zieht. Zumindest wenn man etwas Wert auf fantastischen Realismus legt.

    Wildnisleben, Orientierung, Fährtensuchen und Tierkunde entnehme ich das er kein Anhänger der feudalen Jagd ist und mehr Wert auf das unverfälschte Kriegshandwerk legt. In dem Fall könnte man die Punkte für Bögen einsparen. Als Bogenschütze wäre er in den meisten Kämpfen ohnehin nur verschwendet, aufgrund seiner viel bestechenderen (und zerhackenderen) Talente. Falls du weitere Punkte sparen möchtest kannst du Heraldik kürzen, sowie Etikette. Solange er das Banner seines Herrn und die Banner seiner Mitstreiter erkennt reicht das für einen kämpfenden Ritter an sich völlig aus und Etikette ist primär für Hofschranzen wichtig. Niemand erwartet von einem Zweihänder schwingenden Drachen- und Ogertöter das er den Braten in gleichmäßig dünne Scheiben tranchiert und die richtige Anrede für eine Aranische Junkerin kennt. Ich denke da versuchen viele auch oft einfach zu weit vorzugreifen. Kann sein das er irgendwann der Typ ist der das im Laufe seines langen Heldenlebens lernt, aber als Kampfwalze mit Platte und Zweihänder scheint mir diese Phase seines Seins noch nicht erreicht. Und er muss ja keine IHK Ritterprüfung ablegen, sondern die Feinde des Reiches möglichst gut totschlagen können. Das Mittelreich ist ausreichend permanent in Kriegszustand, dass es solche Ritter weit über denen zu schätzen wissen sollte, die die Namen aller verschiedenen Serviettentypen kennen.

    Von den Attributen her ist er vor allem mutig, stark und ausdauernd. Clever obendrein. Es würde daher mehr in die Mehrheit seiner Stärken spielen, wenn er etwas mehr GE und etwas weniger IN hätte. Das ist aber Geschmackssache. Ich finde eine hohe IN passt auch sehr gut.

  • Es gibt Theorie, und DSA-Praxis. Der Ritter ist leider nicht derjenige, der mit mehreren Waffen für jede Gelegenheit gut umgehen kann. Das ist vom Regelwerk her der Krieger, der Dank seiner AA-Krieger bei der Generierung tatsächlich mehrere Waffentalente halbwegs nutzbringend hochziehen kann, ohne alle seine Punkte in Waffentalente zu versenken.

    Der Ritter ist nun mal auch in dem Punkt das arme Würstchen des Systems, mit einer Waffe auf +7, einer auf +4, eine Fernkampfwaffe auf +3 und dazu Lanzenreiten. Das ist nicht gerade die Grundlage, einen vielseitigen Kämpfer zu erschaffen, zumal es ihm von Haus aus an aktiven und nützlichen SF mangelt.
    Dazu hat er nun mal, obwohl die automatischen SF ihn als berittenen Kämpfer ausweisen, die freie Wahl auf AHH oder ZH als Hauptwaffe.
    Aber ein Ritter weiß eben auch, dass nicht immer Zeit, Platz und Gelegenheit ist, zu Pferde zu agieren.
    Daher finde ich es keineswegs unglaubwürdig, dass ein Ritter den Zweihänder als Hauptwaffe hat. Die ritterliche Ausbildung sieht das durchaus als normal vor.

    Der Speer steht übrigens gar nicht zur Auswahl im Talentportfolio, ebenso wenig wie Infanteriewaffen, weshalb ein Knappe keineswegs erst den Speerkampf übt.
    Da zumindest regeltechnisch Speerkampf und Lanzenreiten keine Gemeinsamkeit haben, finde ich es auch zu weit gegriffen, von dem einen auf das andere zu schließen und davon auszugehen, dass beides erlernt wird (der Talentspiegel sieht es eben auch nicht vor).
    Auch Zweihandhiebwaffen stehen nicht auf dem Programm, womit besagte zweihändige Hiebwaffen auch nicht Standard sind. Man kann von Zweihandschwertern auch nicht darauf ableiten (oder umgekehrt).

    Er hat halt tatsächlich ein Problem, wenn er zu Pferde sitzt und auf einmal mit einer anderen Waffe schlechter kämpft, aber zu Fuß würde er mit einem Schwert weniger Schaden machen, und nicht jeder möchte mit Schwert (oder Streitkolben) und Schild zu Fuß kämpfen, nur weil er es zu Pferde auch so macht. Vielseitig ist es auch nicht gerade, wenn auch sehr AP sparend.

    Im Gedränge für den schnellen Notnagel mag auch waffenlos herhalten, statt des Dolches. Waffenlos auch deshalb, weil es Situationen gibt, in denen keine Waffen her gehören, oder aber jemand es nicht wert ist, dass ihm mit einer Waffe geantwortet wird. In der genannten Situation wäre ein Faustschlag oder ein Tritt auch schneller, statt erst einen Dolch ziehen zu müssen.

    (Bedauerlich finde ich es, wenn der SC-Ritter über die Zeit gar nichts mit bis kaum etwas am Lanzenreiten macht, aber Spalte E und im generischen AB selten genug einsetzbar (dazu vom Regelwerk hoffnungslos verkopft mit einem immensen Aufwand in Sachen Würfelei), kann ich verstehen, dass das stiefmütterlich behandelt wird - als Hausregel 1 oder 2 Spalten günstiger mag es attraktiver machen, ebenso der Versuch, zumindest ein paar Würfelwürfe bei der regeltechnischen Umsetzung einzusparen und den SL beknien, zumindest ab und an mal Einsatzmöglichkeiten zu schaffen.

    Gerade in Bezug auf das Spiel und damit auf OT-Ebene, empfiehlt es sich, nicht nur auf Reiterkampf angewiesen zu sein. Der plötzliche Überfall aus dem Hinterhalt, die Reise zu Schiff, der Gang ins Gebirge, Gefährten zu Fuß, Aufenthalt im Wald - all das sind keine Situationen, die Lanze einzulegen und loszugaloppieren, oder vom Pferderücken aus zu kämpfen.

    Möglichst schwere Rüstung ist natürlich eine gute Sache, aber zu Fuß wird diese sehr nachteilig, auf das Gewicht muss auch geschaut werden, die Kosten eigentlich ebenso, dazu sieht die offizielle Ausrüstung eines Ritters schlicht ein Kettenhemd vor (was auf Turnieren nicht einmal reicht, an der Tjoste teilzunehmen).

    Nun finde ich persönlich die Aufstellung Hauptwaffe, Nebenwaffe (beide haben dabei eher nicht die gleiche Größe, damit man auch auf beenge Verhältnisse reagieren kann, bzw. viel Raum steht zur Verfügung), waffenlos (wobei nun raufen +1 und ringen +3 auch nicht gerade ein Schwerpunkt in der Ausbildung anzeigen, da also auch erst mal durchsieben, was im Hinblick auf einen Stil wichtiger ist), und Fernwaffe noch, sowohl passend wie auch wichtig, aber das ist etwas, was man eher mittelfristig auf akzeptable Werte bekommt, nicht sehr bald, gerade auch, wenn man nach den grundlegenden Kampf-SF schaut und auch andere Talente nicht schleifen lässt, und ab und auch mal ein Attribut steigern möchte (Voraussetzungen für SF etwa).
    Der erfahrene Optimierer von Welt (TM) wird eher anraten, für eine Nebenwaffe von der Hauptwaffe abzuleiten, aber mein Innenkino fordert von mir selber immer, dass, wenn man eine Waffe hat und sie benutzt, der Umgang mit ihr auch so aussehen solle, als könne man mit ihr tatsächlich umgehen, und nicht eigentlich gerade eine andere Waffe schwingt, die eigentlich nur größer oder kleiner ist.

    Kriegskunst +4 wiederum zeigt, dass ein Ritter in dieser Hinsicht nun doch so recht fundiert unterrichtet wird. Schließlich muss er nicht nur Befehlen gehorchen, als anführender Ritter seiner Schar oder gar als Lehnsherr muss er sie auch selber gehen können im Kampfesfall.
    Etikette und Heraldik +5 sind echte "Rittertalente". Wer auf Turnier geht, sollte sich da etwas auskennen und angemessen auftreten können, auch in der Schlacht kann das Wissen, wer da gerade ankommt, hilfreich sein, oder an einem fremden Hofe eben erst das Wappen sieht und daher bei der Vorstellung danach schon vorbereitet ist.
    Im Falle Cordovans sind allerdings je 1 Punkt auf Etikette und Heraldik und 2 auf Bogen gegangen, AP-technisch lässt sich da nicht viel wieder reinholen. Zumal ich es auch nicht schlecht finde, wenn ein Ritter zumindest, wenn schon nicht gut, so auch nicht ganz unbeleckt da steht, wenn er mal auf eine Jagd mitgeht (als Einladung von einem Adligen, wenn da alle gemeinsam auf die Jagd gehen. Dann muss er auch nicht Spuren lesen könne, sich auf die Lauer legen, das Fell abziehen und das Ganze nach Hause tragen können, sondern mit mit den anderen Adligen parlieren und auch mal einen Schuss machen), oder er der Verteidiger einer Burg ist, auf so etwas zurückgreifen zu können.

    Laut Beschreibung sind Ritter eben nicht nur Ein-Mann-Kampfmaschinen (den Werten nach überhaupt nicht), sondern diejenigen, die ihre Untergebenen führen, Recht sprechen, sich an jedem Hofe anständig benehmen können ...

    Man muss zwar keine Ritterprüfung ablegen, aber nicht jeder Knappe erhält pünktlich oder überhaupt seine Schwertleite. Es gibt Edelknappen, denn nicht jeder Knappe erhält seine Schwertleite. Also gewissen Anforderungen muss er zumindest in den Augen von Schwertmutter oder -vater erfüllen und sich in dem Rahmen dann auch bewiesen haben und für würdig befunden werden, sonst bleibt er (erst einmal) Edelknappe.

  • Vorab, ich habe mich dazu entschieden RG2 aufjedenfall drin zu behalten. Die Leichte Platte ist nicht immer die passende Wahl und als professioneller Kämpfer sollte man auch in der Lage sein ein Kettenhemd ordentlich tragen zu können.

    Hinzufügend zu Schattenkatze würde ich gerne anmerken, dass in DsA "normalerweise" nur der Erstgeborene zum Ritter ausgebildet wird. (Ausnahmen gibt es immer wieder, meist aber eher bei reichen Familien.)
    Der Erstgeborene soll später ein mal möglichst das Lehen übernehmen und ordentlich führen können. Ein Haudrauf, der mit 10 verschiedenen Waffen gut zuschlagen kann, ist dafür nicht der beste Kandidat. Deswegen fällt die Ritter-Ausbildung in DsA eben auch so aus wie sie ist.. es gibt einen sozialen Teil, einen wissens Teil und eben auch den kämpferischen Teil (Adlige müssen ihre Leibeigenen beschützen).
    Grundsätzlich würde ich sagen, dass der Ritter in DsA nicht mit dem Ritter aus unserem Mittelalter vergleichbar ist, bis auf einige Punkte natürlich. Beide haben den gleichen Namen und stellen grob das gleiche da, sollen aber in ihrem Umfeld recht verschiedene Rollen übernehmen.

    Auch würde mir mein Charakter nicht besonders gut gefallen, wenn er zwar 5 verschiedene Waffenarten schwingen kann, aber sonst komplett unfähig ist. Anstrebbar ist es mehrere Waffen zu beherrschen und darauf wird es auch hinauslaufen, aber ist ist nicht das zwingende und dringenste Ziel.

  • Mm lernt ein "Ritter" 1-3 Waffen die er beherrschen kann - alles andere ist für mich ein Söldling.

    Im Solo "Wind über Weiden" spielt man einen "armen" Ritter. Dieser weidner Ritter besitzt eine Kriegslanze, sein Schwert -das er zur Schwertleite erhielt - und das Familienerbe: einen schwerfälligen Zweihänder. Dazu trägt er ein isenwanst (Kettenhemd, Kettenbeinlinge und Kettenhaube und ein eisenverstärktes Holzschild. Zitat: Ein Ritter gehört auf sein Streitroß!" Denn: Ein Ritter zu Fuß ist ungefähr so beweglich wie eine Schildkröte - aber auch so gut geschützt!"
    (Solo 74; S.48-49)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)