Wie der Wind der Wüste (Abenteuerbericht #16)

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Im Bereich der Betatester kann auch intern darüber diskutiert werden.

Es wurde das Abenteuer Wie der Wind der Wüste der Phileasson-Saga von der Spielgruppe mit guter Gesinnung gespielt. Die Helden haben davor das Abenteuer Staub und Sterne erlebt.


Auf dem Weg nach Fasar las Elissa in dem Buch, welches sie von Liscoms Turm mitgehen hat lassen. Es handelte sich um das Buch Metaspekulative Dämonologie. Elissa verstand nicht viel aus dem Buch, aber sie wusste das es definitiv schwarze Magie war. Grimsbart untersuchte die Dokumente von Kurun und fand etwas mehr über die Verarbeitung von Mindorium heraus. Langsam kamen sie wieder aus der trostlosen Wüste heraus. Es gab wieder Wiesen und Wälder zu sehen.


Nach Tagen des Reisens sahen die Helden endlich Fasar. Die Stadt lag im oberen Mhanadistan und erstreckte sich auf und um mehrere Hügel im Süden der Gadangquellen. Elissa erzählte den anderen das es 18 Stadtteilen gab, in denen eine bunte Völkermischung lebte. Die Stadtmauer war bereits vor langer Zeit abgetragen worden. Es gab Stadtteile wo nur Nomadenzelte der Novadis und Shai'Aian sowie Lehmhütten standen. In anderen Stadtteilen gab es prächtige Häuser und Palästen, die untereinander mit Hochstraßen verbunden waren. Regiert wurde Fasar von den Erhabenen, einer Gruppe reicher und einflussreicher Bürger, die ihre Macht vor allem mit Söldnertruppen durchsetzen.


Elissa freute sich darauf nach langer Zeit einmal wieder in ihrer Heimatstadt zu sein. Die Helden überlegten, wie sie ihre Ottajasko wiederfinden würden. Elissa schlug vor erst einmal bei ihrer Familie Quartier zu beziehen. Sie wurden von Elissas Vater Omar herzlich willkommen geheißen. Beim Abendessen lernten sie auch Elissas beide jüngere Schwestern Aisha und Fathamah kennen. Auch ihr Zwillingsbruder Rashid war da und der ältere Bruder Rafim. Nur ihr jüngerer Bruder Pakhizal fehlte. Die Stimmung änderte sich schlagartig als sie auf ihn zu sprechen kamen.


Am nächsten Tag nahmen die Helden eine Weinflasche mit und den Esel der Familie der Rastafan hieß. Sie mussten schauen, ob sie ihre Ottajasko fanden oder zumindest etwas über ihre Aufgabe herausfinden. „Erfüllt des Träumers Visionen, er wird euch sicher führen.“ wiederholte Domingov die Vision von Shaya. Elissa meinte das es hier in Fasar eine Menge Träumer mit Visionen gab, welche auch Propheten genannt wurden. Die Helden schlenderten über einen Platz wo Kamele und exotische Früchte angeboten wurden. Sie sahen auf diesem Platz zwei große Menschentrauben.


Bei der ersten Menschentraube predigte ein gewisser Jojossa. Er sprach von der Gottlosigkeit der Stadt und von einem schrecklichen Strafgericht, das die Metropole treffen würde. In seinen Visionen sah er ein Fasar, das von einer Hand regiert wurde, von einer Zeit, in der die Erhabenen durch einen mächtigen Fürsten in die Schranken gewiesen wurden.


Bei der anderen Menschentraube hörten sie einem älteren Mann der Berengar genannt wurde zu. Er machte einen leicht verwirrten Eindruck und erzählte, wie er sich vor langer Zeit in der Wüste verirrte und fast verdurstet wäre, als er zwischen Felsen verborgen „den Quell der blauen Rose” fand. Verschleierte hätten ihn dort gepflegt und ihm, der schon ein alter Mann war, durch einen Zaubertrank seine Jugend zurückgegeben. Nachdem er viele Wochen in der Obhut der Verschleierten verbracht hatte, erwachte er eines Morgens allein in der Wüste. Seitdem ist es seine Lebensaufgabe, den Quell wiederzufinden. Die Helden fragten nach, ob er schon Expeditionen in die Wüste unternommen hätte um diese Quelle wiederzufinden und Berengar antwortete das er in den letzten 50 Jahren schon mehrmals in der Wüste auf der Suche danach gewesen sei. Die Helden begleiteten ihn dann noch zu einem Rasthaus welches ‚Zur blauen Rose’ hieß.


Diese Beiden Propheten waren wohl nicht das wonach sie suchen mussten. Die Helden gingen weiter zum nächsten Platz. Dort liefen ihnen plötzlich Phileasson und einige andere aus der Ottajasko über den Weg. Glücklich darüber sich wieder gefunden zu haben öffneten sie gemeinsam die Flasche Wein und tranken sie. Dabei hörten sie dem Prediger Aytan zu der am Platz sprach. Er predigte mit beredter Stimme das Wort Rastullahs. Es sei dringend erforderlich die Stämme der Khôm zu einigen.


Am anderen Ende des Platzes hörten sie einer jungen Frau zu, die völlig weiß gekleidet war. Sie hatte auch eine weiße Augenbinde und wurde die blinde Sila genannt. Sie predigte von einem mächtigen „Verderber“, der nach langer Zeit in den Niederhöllen wieder einen Leib bekommen und mit seinen Ungetümen das gesamte Land vernichten soll. Ihre Stimme veränderte sich plötzlich und sie sagte: „Dann werden die Wasser blutig und die Brunnen sauer, der Regen brennend und das Land schimmelig. Rettung gibt es nur in der Wüste! In der Stadt wo Bäche von Milch und Honig fließen. Die Sehenden werden den Weg nicht finden aber den Blinden wird die Stadt ihre Tore öffnen!“.


Die ganze Ottajasko wollte schon zurück zu ihrer Unterkunft gehen da kamen sie auf einem kleinen Nebenplatz, wo Bettler sie um Almosen fragten. Ihr Anführer war Ben Aram der wohl auch ein Prophet war. Er erzählte von einem großen Krieg, der um die Khôm ausgetragen werden sollte. Ben Aram prophezeite das dadurch die ärmsten der Armen großem elend ausgesetzt werden. Er würde deswegen alle die diesem Unheil entgehen wollen in ein fruchtbares Tal im Westen, jenseits der Khôm, führen. Quen meinte daraufhin: „Erfüllt des Träumers Visionen, er wird euch sicher führen, lebendigen Stein zu berühren, tief im Sand der Aeonen heißt es in der Aufgabe. Könnte das nicht heißen wir müssen in eine Wüste oder durch eine gehen?“ Die anderen stimmten ihm zu und fragten Ben Aram wo er zu finden sei. Er sagte zu ihnen er wohne in einem Bettlerlager nicht weit von diesem Platz entfernt.


Valandriel meinte das auch Berengar in die Wüste wolle. Seine Vision könnte also auch zutreffen. Für heute wollten es alle gut sein lassen und in ihre Unterkunft gehen. Nur Valandriel wollte nochmal Berengar befragen. Er machte sich auf die Suche nach ihm und fragte sich durch die Stadt. Schnell hatte er ihn gefunden, aber dieser war schon von Beorns Ottajasko angeworben worden. Valandriel beobachtete sie eine Weile. Sie bereiteten wohl schon alles für eine Reise in die Wüste vor. Als sie sich schlafen legten ging auch er zurück zu seiner Ottajasko.


Am nächsten Tag war Valandriel in der Stadt unterwegs, um nochmal zu beobachten was Beorns Ottajasko tat als er bei einem Turm vorbeikam. Eine schwarzhaarige Frau, welche er schon öfter an Beorns Seite gesehen hatte, kam heraus und sah sich verdächtig um. Valandriel ging in den Turm und die Treppe nach oben. Er kam an der Spitze heraus und stand in einer riesigen Kupferschalte die extrem heiß war. Dort lag Praioslob ohne Kleidung und gefesselt. Er hatte schon schwere Verbrennungen, weil die Praiosstrahlen am Kupfer reflektiert wurden. Schnell befreite er ihn und als sie im Schatten des Turmes waren heilte er ihn.


Als sie Phileasson davon erzählt hatten ging die ganze Ottajasko zu Beorn. Phileasson stellte ihn zur Rede und die schwarzhaarige Frau hieß wohl Zidaine. Beorn erwiderte darauf, was sie jetzt von ihm wollten. Shaya sprach daraufhin Lenya an das dies doch ein Ausscheidungsgrund sei: „Ihr dürft eure Konkurrenten behindern, aber es ist euch verboten, sie zu töten hieß es!“. Lenya ging auf Shaya zu und hinkte dabei etwas. Mit schwacher Stimme entgegnete ihr Lenya: „Soweit ich das sehe, hat nicht Zidaine ihn verbrannt, sondern sein eigener Gott! Ihr solltet besser Mal ihn fragen, was er sich zu Schulden hat kommen lassen, bevor ihr jemand andere an den Pranger stellt.“. Shaya fehlten die Worte und Valandriel drohte ihnen, dass sie das Bereuen würden. Dann drehte sich Beorn mit seiner Ottajasko einfach um und ging. Grimsbart drohte ihnen noch in ihre Betten zu koten.


Die ganze Ottajasko beriet sich nochmal. Die Helden wollten noch einmal mit Berengar reden, bevor sie entschieden, ob es er oder Ben Aram war dem sie folgen sollten. So gingen sie zum Rasthaus ‚Zur blauen Rose’. Als sie gerade hinein gehen wollten kamen der schwarze Ritter mit seinen Gefährten und Berengar heraus. Böse schauten sie sich gegenseitig an. Keiner sagte etwas und der schwarze Ritter ging mit Berengar davon.


Die Helden gingen zurück und die ganze Ottajasko entschied das wohl Ben Aram die richtige Vision hatte, der sie folgen sollten. Sie fingen an Vorbereitungen dafür zu treffen. Ben Aram freute sich sehr darüber, dass sie ihm helfen wollten. Sie brauchten aber mehr Kamele um die mehr als 70 Bettler durch die Wüste führen zu können. Ben erzählte ihnen von einem Pferderennen, wo sie Kamele gewinnen konnten. Durch gute Kontakte hatte Ben Aram einen Startplatz bei diesem Rennen ergattern können und auch ein Pferd.


Heute würde schon die erste Vorrunde stattfinden. Gemeinsam schauten sie in den Stall, wo der junge Novadi Alev das Pferd versorgte. Er würde für Ben Aram ins Rennen gehen. Frenya begutachtete das Pferd und meinte das sie gute Chancen hätten. Alle teilten sich auf, um die Reise vorzubereiten. Olaf kaufte Verpflegung ein. Quen verkaufte Beute aus Liscoms Turm. Elissa und Grimsbart machten sich in der Bibliothek schlau zu den erbeuteten Unterlagen. Frenya und Domingov verfolgten jedoch eine andere Mission. Sie wollten das Rennen keinem Zufall überlassen.


Schnell hatten sie herausgefunden, wo ihre Gegner die Pferde untergebracht hatten. Bei einem Stall verbrannte Domingov etwas Rauschkraut, so dass es die Pferde einatmeten. Beim nächsten Stall macht Domingov sich unsichtbar und gab etwas Rauschkraut in das Futter der Rennpferde. Beim dritten Stall waren viele Menschen. Frenya gab an Pferde kaufen zu wollen für ihre Zucht. Sie erzählte von ihren Devenspferden. Domingov besserte sie aus auf Duhlvenspferde. Sie wurden in den Stall gelassen und redeten mit dem Besitzer der sich als Hahmud al’Kira vorstellte. Er würde heute auch mit seinem Pferd antreten. Frenya flüsterte Domingov zu das er dem Pferd etwas in das Essen tun solle. Hahmud al’Kira konnte dies jedoch hören und fragte nach. Frenya meinte das sie ein eigens entwickeltes Nahrungsergänzugsmittel für Leistungssportpferde entwickelt hatte. Domingov nannte es Duhlvens-Flauschkraut. Hahmud al’Kira wollte nichts davon wissen und die Helden gingen wieder.


Die Helden trafen sich wieder und gingen gemeinsam zum Hippodrom. Ein prächtiges Bauwerk aus grünem Marmor welches 12000 Zuschauer Platz bot. Sie gingen zu einem kleinen Häuschen, wo die Anmeldungen für das Rennen gemacht werden konnten. Dort meldeten sie einen Dopingverdacht gegenüber Hahmud al’Kira. Danach sah Quen das direkt daneben ein Wettbüro für das Pferderennen war. Sie hörten sich etwas um und fanden heraus das der Zweitgeborener Sohn des Markgrafen der almadanischen Baronie Inostal auch zu den Favoriten gehörte. Frenya, Quen und Domingov wetten auf ihr eigenes Pferd und Alev.


Die ganze Ottajasko ging zum Rennen in das Hippodrom. Nur Freya und Domingov nicht da sie ja schon bei einigen Ställen ihrer Gegner gesehen wurden. 48 Teilnehmer traten heute in 8 Rennen gegeneinander an. Es war knapp, aber Alev schaffte es sich mit anderen 23 Teilnehmer für den nächsten Tag zu qualifizieren. Elissa meint gesehen zu haben das Hahmud al’Kira illegale Mittel einsetzte. An diesem Abend feierten sie ordentlich.


Am nächsten Tag halfen wieder alle bei den Vorbereitungen für die Reise. Nur Frenya, Domingov und Olaf hatten etwas anderes vor. Sie wollten Hahmud al’Kira sein Pferd ausschalten. Domingov machte sich wieder unsichtbar und schlich in den Stall. Frenya und Olaf sorgten für eine Ablenkung. Es Endete in einer wilden Schmuserei zwischen ihnen. Dadurch konnte aber Domingov unbemerkt in den Stall kommen und Rauschkraut in das Pferdefutter geben. Hahmud al’Kira kam aber zurück in den Stall und Domingov saß in einer leeren Pferdebox fest.


Frenya und Olaf warteten lange, aber Domingov kam nicht zurück. Langsam machten sie sich Sorgen. Sie gingen zurück zur Ottajasko die gerade Schnaps verkosteten. Quen ließ sie nicht zu Wort kommen und führte ihnen die verschiedenen Schnäpse vor. Plötzlich fing ein Glas zu schweben an und Quen trank davon. Es stellte sich heraus, dass es Domingov war, der unsichtbar das Glas zu Quens Mund geführt hatte. Quen war etwas enttäuscht das der Alkohol nicht magisch zu seinem Mund fliegen konnte nur durch seine Gedanken. Domingov erfreut sich an seinem Exhibitionismus und Grimsbart warf ihm ein Rotztuch zu, um sein nacktes Gemächt zu bedecken.


An diesem Tag gingen wieder alle in das Hippodrom, um die 4 Rennen anzuschauen womit sich 12 Rennteilnehmer für den Finaltag qualifizierten. Frenya. Domingov und auch Olaf blieben draußen. Olaf beobachtete das ein Rennteilnehmer und sein Pferd nicht kontrolliert wurden beim Hineingehen. Stattdessen übergab der Rennteilnehmer heimlich einen Geldbeutel. Olaf schlug Alarm und der Rennteilnehmer und auch der Kontrolleur wurden festgenommen. Alev gewann in seinem Rennen als Bester und kam somit weiter. Hahmud al’Kira schied heute aus was die Helden freute.


An diesem Abend gingen sie in das 1001 Rausch, um zu feiern. Dort traf Elissa ihren Bruder Pakhizal. Er war in krummen Geschäften verwickelt. Elissa züchtigte ihn und zog ihm am Ohr zu ihrem Familienhaus. Ihr Vater Omar stritt sich heftig mit ihm. Dann zog Elissa beide an den Ohren und sie Entschuldigten sich. Die ganze Ottajasko ließ den Abend im 1001 Rausch ausklingen.


Am 23. Efferd fand das finale Pferderennen statt. Diesmal gingen alle hin und durften sich in den Boxen der Pferde umschauen. Quen und Elissa entdeckten einen Dolch bei einem der Reiter. Sie meldeten es und er wurde disqualifiziert. Grimsbart und Frenya fanden heraus das ein Gegner seinem Pferd Atmonbrei zum Essen gab. Grimsbart forderte eine weitere Prüfung aller Teilnehmer. Er schlug eine Untersuchung mit Hilfe des 4-Augen-Prinzips vor. Wie viele Menschen das sind hängt von der Anzahl der Augen ab. Frenya konnte etwas von dem Brei in ihren Rucksack leeren. Alle Pferde wurden nochmal untersucht und weitere zwei Teilnehmer wurden disqualifiziert. Nun waren nur mehr 9 Teilnehmer von den 12 übrig. Frenya gab ihrem Pferd etwas von dem Atmonbrei, ohne dass es jemand mitbekam.


Endlich ging das Finale los. In der ersten Kurve wurde Alev abgedrängt konnte aber unter den Top 3 bleiben. Vor ihm waren zwei Reiter. Plötzlich fiel eines der Pferde zurück. Die Helden konnten sehen das es blutete. Alev holte auf den ersten Platz auf und auf der Zielgeraden waren sie gleich auf. Die Helden sahen das der Gegner etwas im Ärmel hatte. Alev trat jedoch die Hand des Gegners weg, der wohl eine versteckte Klinge im Ärmel hatte. Mit einer Schnauzenlänge Vorsprung gewann Alev!


Die ganze Ottajasko jubelte. Somit hatte Ben Aram 15 Kamele gewonnen. Die Helden, welche gewettet hatten, bekamen auch einen stattlichen Gewinn, weil Alev gute Quoten hatte. An diesem Abend feierten sie sehr ausgelassen. Phileassons Ottajasko bereitete alles für die große Reise vor und zwei Tage später zogen sie los mit den Bettlern unter der Führung von Ben Aram. Es waren 72 Bettler mit 44 Kamelen. Sie hatten Wasser für 3 Tage, Nahrung für 20 Tage und 1400 Dukaten. Somit waren sie gut gerüstet für diese Reise.


Die Wüste war ein Lebensfeindlicher Ort. Der Tagesablauf war immer gleich. Kurz vor Sonnenaufgang nahmen sie hastig ihr Frühstück zu sich und sattelten die Kamele, um während der kühlen Morgenstunden ein möglichst großes Stück Weg zu bewältigen. Zur Mittagszeit zwang die Hitze die Ottajasko zur Rast. Jeder suchte ein möglichst schattiges Plätzchen, Zeltplanen wurden als Sonnenschutz aufgespannt oder man ergatterte ein Plätzchen hinter einem Kamel. Nach der Mittagsruhe zog die Karawane bis Sonnenuntergang weiter. Abends wurden alle Tiere abgesattelt und angebunden. In der Nacht sanken die Temperaturen dagegen drastisch ab, so dass die mitgeführten Decken und Zelte genutzt werden mussten, um nicht zu erfrieren.


Viele Bettler hatten sehr mit der unerbittlichen Wüste zu kämpfen. Die Helden mussten all ihre Mittel einsetzen, um keinen von ihnen zu verlieren. Dann ging ihnen jedoch das Wasser aus und Elissa versuchte einen Dschinn zu beschwören was jedoch fehlschlug. Am nächsten Tag trafen sie auf eine andere Karawane, die ihnen glücklicherweise den Weg zum nächsten Wasserloch zeigen konnte.


In einer Nacht wachten alle von Schreien auf. Ein Bettler wurde von einem Skorpion gestochen. Valandriel heilte ihn. Am nächsten Morgen war der Bettler aber wohl am Gift des Skorpions gestorben. Die Stimmung der Ottajasko war gedrückt, bis sie zu einer Oase kamen. Sie konnten wieder ihre Wasservorräte auffüllen und einige Datteln ergattern.


Einige Tage später erwischte sie ein Sandsturm. Elissa konnten diesen jedoch mit einem Zauber in eine kleine Windhose verwandeln. Valandriel bemerkte das sie beobachtet wurden. Wenig später konnten sie eine Schar von Reitern auf wunderschönen Schimmeln auf sich zureiten sehen. Sie waren mit blauen Tüchern vermummt und blieben kurz vor ihrer Ottajasko stehen. Eine Reiterin löste sich aus der Gruppe und nahm ihr Kopftuch ab. Zum Vorschein kam eine braungebrannte Elfe welche sich als ‘Urdiriel von den Shiannafeya’ vorstellte. Urdiriel meinte das ihre Ottajasko schon von ihnen erwartet wurde. Die Wüstenelfen führten sie in ihre Oase Kei Urdhasa.


In der Oase war auch schon Beorn mit seiner Ottajasko. Berengar ließ sich von den Wüstenelfen bewirten. Also hatte auch dieser Prophet sie hierherführen können. Die Helden konnten erfahren das diese Sippe schon seit Jahrhunderten hier lebte. Sie sprachen auch von einer neuen Epoche und die Zeit der ‘Rückkehr des hohen Königs’ sei angebrochen. Zwei Reliquien seien dafür nötig. Ein Schwert, das sie Selflanatil nannten, welches Beorn erbeutet hatte bei ihrer Wettfahrt, und einen Kelch, den die Elfen Largala’hen nannten. Diesen hatten sie im Totenmeer erbeutet. Die Helden konnten noch erfahren das Lenya in einem Sandsturm gestorben war. Sie dachten sich nur dass sie somit die Wettfahrt sicher gewinnen würden, aber Shaya nahm diese Nachricht ganz schön mit.


Früh am Morgen des 25. Travia verließen die beiden Ottajaskos mit fast 200 Elfen die Oase und wanderten mit ihnen in die Wüste. Nach einigen Meilen hielten die Elfen an. Urdiriel kam zu ihnen und erklärte, dass sie ihr Ziel erreicht hätten. Zu ihren Füßen würde Tie’Shianna liegen. Doch weit und breit war nichts als das unendlich erscheinende Dünenmeer zu sehen. Einige Augenblicke später verteilten sich die Elfen in einem weiten Kreis und versenkten sich in Meditation. Urdiriel riet ihnen, den Kreis zu verlassen, und geleitete sie ein Stück abseits. Kurz nachdem die Elfen gemeinsam ein mehrstimmiges Lied angestimmt hatten, begann der Boden zu beben! Plötzlich peitschten Sandkörner an ihnen vorbei durch die Luft. Während das Beben immer weiter anschwellte, hatten die Helden den Eindruck, als würde eine nicht greifbare Kraft um sie herum am Boden der Wüste zerren. Langsam formte sich vor ihren Augen die düstere Säule einer alles vernichtenden Sandhose. Die tosende Sandsäule wuchs zu gewaltigem Umfang, bis sie den weiten Kreis der Elfen fast ausfüllte. Für einen Augenblick konnten sie sogar ein Gesicht in der Säule erkennen. Dann hörten sie eine dröhnende Stimme aus der Mitte des Wirbels: “Challa abda maswehi?”. Urdiriel antwortete etwas und die Helden konnten erkennen, wie sich Stufen bildeten, die in den Sandkrater hinab führten.


Die beiden Ottajaskos hätten 2 Stunden Zeit, um das Heiligtum der Orima zu finden, wo sie die Reliquien übergeben sollten. Die Helden gingen mit Phileassons Ottajasko sofort los. Beorns Ottajasko ging ihnen direkt nach. Es herrschte ein diffuses, vom Staub getrübtes Licht, und ein Blick in den Himmel zeigte die Unterseite einer gewaltigen, sich langsam drehenden Sandsäule, die die gesamte Breite des Kraters ausfüllte. Als sie weiter nach unten kamen konnte sie einen Teil einer riesigen Stadt erkennen.


Als sie unten ankamen standen sie vor einer titanischen Mauer, welche jedoch schon sehr zerstört war. Die Helden ging direkt weiter und Beorns Ottajasko folgte ihnen noch immer. Eine unübersichtliche Trümmerlandschaft machte dieses Stadtviertel zu einem regelrechten Labyrinth. Trümmer von längst versiegten Jadebrunnen bedeckten die zahlreichen Plätze. Zum Teil standen noch etliche Schritt hohe Fassaden reich verzierter Wohnpaläste. Nur edelste Materialien wurden zum Bau verwendet. Ihre Ottajasko durchsuchte einige Gebäude nach Schätzen. Plötzlich ging Beorns Ottajasko weiter. Nun folgten sie ihnen zu einem großen Platz, zu dem mehrere Straßen führten. In der Mitte stand ein mindestens 40 Schritt hoher Obelisk um welchen purpurne Schwaden schwebten.


Die Helden schauten sich alle vier Seiten des Obelisken an. Die westliche Seite zeigte in Bildfresken eine prächtige Stadt in ihrer Blütezeit. Unter vielen architektonischen Wundern fiel ganz besonders ein Tempel in Gestalt einer gewaltigen Rosenblüte auf, der über einem kleinen Platz, flankiert von fünf großen Rosenknospen, schwebte. Die Helden fragten sich, ob dies Tie’Shianna und ob dieser Rosentempel das Heiligtum der Orima war. Die nördliche Seite des Obelisken zeigte auf seinen Bildern Angreifer, die in endlosen Kolonnen durch Mauerbreschen in die Gleißende Stadt einfielen. Die östliche Seite des Pfeilers zeigte unsägliche Szenen eines makabren Festes, wo die Angreifer die Elfen schändeten. Die südliche Seite des Steines war mit tief eingekerbten Hieroglyphen bedeckt, welche keiner von ihnen entziffern konnte. Keiner von ihnen traute sich die purpurnen Schwaden zu berühren.


Der schwarze Ritter und seine Gefährten wollten wohl den Obelisken untersuchen. Phileassons Ottajasko folgte dann einem der Wege zu einem anderen Tempel. Von liegenden Schattenlöwen aus rotem Sandstein gesäumt, führte eine Prozessionsstraße in den Südosten dieses Stadtteils. Je Nähe sie dem Tempel kamen desto lauter wurde ein Keuchen. Beorns Ottajasko verfolgte nun sie wieder. Die Helden trauten ihren Augen nicht als sie in der Eingangshalle dieses Tempels eine riesige Gestalt liegen sahen. Anstelle von menschlichen Beinen hatte dieses Ungetüm zwei Pferdebeine mit glühenden Hufen. Darauf saß ein menschenähnlicher Leib, doch auch der Kopf war der eines gewaltigen Hengstes. In seiner Brust steckte ein großer Holzpfahl. Die Wunde blutete, als ob sie noch ganz frisch wäre. Als seine tiefgrünen Reptilaugen mit den geschlitzten Pupillen die Ottajaskos anschauten blieben sie wie angewurzelt stehen. Beorn befahl seiner Ottajasko dann weiterzugehen.


Nun folgten sie ihnen wieder und sie gingen zu einem Platz, der von mehreren steinernen Blüten umgeben war. Als sie alle am Platz standen tauchte plötzlich über ihnen ein großes Gebäude auf, welches in der Luft schwebte. Es sah auch aus wie eine Rose. War dies das Heiligtum der Orima? So plötzlich wie das Gebäude aufgetaucht war so schnell verschwand es auch wieder. Frenya war die erste welche sich einer der steinernen Blüten näherte. Diese öffnete sich plötzlich und sie legte sich hinein. Als Phileasson sich der gleichen Blüten näherte und sie sich wieder öffnete war die sie verschwunden. Einer nach dem anderen legte sich in einer der Blüten.


Die Helden wachten in verschiedenen Räumen auf. Die Wände waren oval geformt und es herrschte ein mattes, blaues Licht. Es gab drei Ausgänge und jeder von ihnen wählte einen der Äußeren. Sie kamen auf eine Art Balkon und sahen unglaubliche Bilder. Der Tempel befand sich tief unter Wasser. Nur ein dünner, schimmernder Film schützte sie vor den Wassermassen. Kein Lebewesen war zu sehen und sie konnten auch nur 15 Schritt weit sehen danach gab es nur Dunkelheit. Plötzlich blitze es auf und blendendes Licht umgab die Helden. Lichtumstrahlte Gestalten von humanoiden Kriegern schwebten außerhalb des Tempels und winkten den Helden freundlich zu. Einer der strahlenden Krieger nähert sich und landete auf einer Art Terrasse des Tempels. Von den Balkonen führten jeweils zwei Treppen auf diese tiefer liegenden Terrassen. Diese wirkten im Gegensatz zu allen anderen Tempelbereichen gealtert und leicht verwittert, stellenweise waren sie sogar von Ruß geschwärzt. Keiner der Helden wollte dort runter gehen, um den strahlenden Krieger zu begrüßen. Es blitze wieder auf und die Helden befanden sich unter einem Feuerozean. Jetzt wussten sie warum die Terrassen von Ruß geschwärzt waren. Auch auf den Balkonen wurde es sehr heiß und sie schützten ihre Augen. Die Helden hatten genug gesehen und gingen wieder in den Tempel hinein.


Nun gingen sie durch den mittleren Ausgang weiter in den Tempel hinein. Die Wände dieser Kammer waren mit Reliefs von Elfen geschmückt, die sich ihrer Gewänder entledigten und in ein meditatives Gebet versanken. Jeder der Helden wusste sofort, dass sie sich ausziehen mussten, um weiter gehen zu können. Es gab nur einen weiteren Ausgang, der etwas nach unten in Wasser führte. Die Helden zogen sich schnell aus und gingen in den nächsten Raum der hüfthoch mit Wasser gefüllt war.


Das Wasser war angenehm kühl und dies war wohl der Mittelpunkt des Tempels. Beide Ottajaskos befanden sich gerade im Raum und in der Mitte stand eine lebensgroße Marmorstatue einer Elfe mit verbundenen Augen. Ihre Hände waren vorgestreckt, ganz so, als würde sie erwarten, dass man ihr ein Geschenk reicht. Frenya begutachtete alle sehr genau und ihr fiel auf das der schwarze Ritter und 4 andere genau die gleiche Narbe an der rechten Schulter hatten.


Beorn war der erste der zur Statue hin ging. Er legte Selflanatil in eine der Hände, welche sich sofort um den Griff schloss. Phileasson legte den Largala’hen in die andere Hand und plötzlich erwachte die Statue ganz zum Leben und sprach mit altertümlich klingendem elfischem Akzent: “Habt Dank, Helden aus dem Norden!”. Phileasson fragte, wer sie sei, und die Statue antwortete: „fae Orima – ich bin Orima”. Beorn fragte dann gleich hinterher was mit Tie’Shianna passiert war: „Einst war Tie’Shianna die gleißende Stadt. Doch dann kamen die Horden des Dhaza und nahmen ihr ihren Glanz. Viele derer, die überlebten, flüchteten sich in eine ‚Welt hinter den Nebeln’, wo sie noch heute leben.”. Frenya fragte dann, was ihre Aufgabe sei, und Orima antwortete: „Findet den König Fenvarien, der dereinst über Tie’Shianna und die ‚Welt hinter den Nebeln’ herrschte. Er allein kann das Elfenvolk vor dem Untergang bewahren.”. Die braunhaarige Begleiterin des schwarzen Ritters fragte sofort, wie sie Fenvarien finden konnten und die Antwort war: „Reist zu der ‚Welt hinter den Nebeln’ und findet jenen, der bis zuletzt an Fenvariens Seite stand. Nur er wird euch den Weg zum Schicksal des Königs zeigen können.”. Phileasson fragte dann noch, wie sie zu dieser ‚Welt hinter den Nebeln’ kommen konnten und Orimas Antwort war: „Die ‚Welt hinter den Nebeln’ liegt zwischen dem Diesseits der bekannten Welt und dem Jenseits einer unbekannten. Kein Weg eines Sterblichen führt dorthin, doch könnt ihr den Pfaden der Meinigen folgen. Zu meinen Füßen findet ihr eine Flöte. Spielt auf ihr, und ihr habt den Wunsch frei, den der Diener meinem Volk noch immer schuldig ist.”.


Beorn und Phileasson schauten sich an. Sie Beide waren der Statue am nächsten dran. Gleichzeitig stürzten sie los und tauchten unter Wasser. Auch die anderen stützten los und eine wilde Rangelei brach aus. Nach kurzer Zeit hörten die Helden eine Flötenmelodie und Beorn der sagte: „Ich wünsche mich und meine Gefährten in die ‚Welt hinter den Nebeln’!“. Es blitze wieder auf und Beorn war mit seiner Ottajasko verschwunden. Phileasson versuchte Orima noch etwas zu fragen aber die Statue antwortete nicht mehr. Als die Helden den Tempel verließen bemerken sie das auch die Ausrüstung von Beorns Ottajasko mit ihnen verschwunden war.


Als sie draußen ankamen sahen sie das bereits Sandmassen in den künstlich geschaffenen Krater zurückfluteten. Sie mussten sich beeilen, um hier nicht bei lebendigem Leibe begraben zu werden. Mit letzter Kraft liefen sie die Stufen nach oben und Phileasson bildete da Schlusslicht. Keine Sekunde zu spät kamen sie zu den Wüstenelfen zurück.


Am Abend waren sie zurück in der Oase Kei Urdhasa. Alle waren etwas niedergeschlagen. Phileasson hielt dann jedoch eine motivierende Rede: „Zieht nicht so lange Gesichter meine Freunde! Beorn hat keinen göttlichen Beistand mehr. Selbst wenn er nun in dieser ‚Welt hinter den Nebeln’ ist und den König Fenvarien findet, so weiß er nicht wie es weiter geht. Soll er diesen König doch für uns finden. Wir werden einen anderen Weg zur ‚Welt hinter den Nebeln’ finden und die Aufgabe vor ihm lösen! Das wohl!”. Die ganze Ottajasko jubelte und stimmte mit einem “Das wohl!” zu.


Weiter geht es im nächsten Abenteur Der Prophet zieht weiter.

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