Es wurde das Abenteuer Der Prophet zieht weiter der Phileasson-Saga von der Spielgruppe mit guter Gesinnung gespielt. Die Helden haben davor das Abenteuer Wie der Wind der Wüste erlebt.
Die Ottajasko und Bettler kamen wieder zu Kräften. Die 10 Kamele von Beorns Ottajasko gehörten nun ihnen. Die Helden bestatteten Lenya in der Oase Kei Urdhasa. Domingov sprach dabei ein Gebet, das er von einem Boron-Geweihten aufgeschnappt hatte. Shaya saß einige Schritt weg von ihnen mit geschlossenen Augen im Schneidersitz und sag leise ein Lied. Plötzlich war ein Donnern entfernter Brandung zu hören. Das Donnern wurde schnell lauter und eine ganze Herde von Shadifs mit fliegenden Mähnen, die über den Kamm einer Düne preschten, waren zu sehen. So schnell die Pferde gekommen waren so schnell verschwanden sie auch wieder hinter der nächsten Düne und hinterließen nur eine breite und dunkle Spur. Valandriel und Olaf erkannten sofort das in der Spur Wörter zu sehen waren:
Der Weg zum Ruhm ist geprägt von Mühsal.
So helft, das kostbare Samenkorn zu pflanzen
in das Tal aus den Träumen eines alten Mannes,
und etwas wird geschaffen sein,
das länger währt als der Ruhm eines Sterblichen.
Kannst Du nicht fliegen wie ein Adler,
klettre nur Schritt für Schritt bergan
auch wer mit Mühe den Gipfel gewann,
hat die Welt zu Füßen liegen.
Die Helden wussten sofort das sie Ben Aram weiter begleiten mussten. Nach mehreren Tagen kamen sie endlich zwischen den Hohen Eternen und den Goldfelsen über eine gewundene Passstraße aus der Khôm heraus. Mit Misstrauen begegneten ihnen die Bewohner der kleinen Dörfer. Dies lag wohl daran das auf diesem Weg immer wieder kriegerische Novadireiter in das Liebliche Feld eindrangen, um Städte und Dörfer des stolzen Königreichs zu plündern.
Elissa und Valandriel bemerkten, dass sie beobachtet wurden. Zwei Tage später näherte sich ihnen im Süden eine Staubwolke über die Straße nach Neetha. Speerspitzen blinkten in der Sonne. In militärischer Ordnung rückte eine Reiterschwadron heran. Über ihr flatterte ein Banner mit einem weißen Berggipfel auf blauem Grund. Ein junger Fähnrich stellte sich als Silvolio di Sanceria vor. Frenya erklärte ihm, was sie hier machten. Als er erfuhr das sie nur auf der Durchreise waren entspannte er sich. Dann erklärte er ihnen, dass sie die Ottajasko durch das Liebliche Feld eskortieren würden. Phileasson und Ben Aram stimmten zu.
Die nächste größere Stadt war Neetha wo sie jedoch nicht willkommen waren. Alle Bettler mussten draußen bleiben, weil sie wie Novadis aussahen. Phileassons Ottajasko durfte in die Stadt gehen. Sie stockten ihre Vorräte auf verkauften die Kamele, um Pferde und Maultiere zu kaufen. Quen handelte einen guten Deal für sie aus. Grimsbart suchte sich eines der Maultiere aus und nannte es Ftoni. Zusätzlich kauften sie noch Selemferkel und Goldfelser Klippziegen. Danach zogen sie über die Handelsroute weiter gen Süden. Kurz danach verließ auch Silvolio di Sanceria und seine Reiter ihre Karawane.
Nach vier ereignislosen Tagen erreichten sie die freie Stadt Drôl an der Mündung des Harotrud. Hinter der Stadt erhoben sich mächtige Felsklippen, an denen sich donnernd die Brandung brach. Ein leichter Wind wehte einen frischen Duft von Meeresbrise und Rosenblüten zu ihnen herüber. Prächtige Blumengirlanden, echt oder auch gemalt, schmückten die Häuser. Das Wappen war eine rote Rose auf goldenem Grund. Ben Aram wollte ein neues Dorf im Dschungel gründen. Die Bettler sollten einen Ort zum Leben haben. Somit war Drôl die letzte Möglichkeit, um Werkzeug und Vorräte zu kaufen. Während ihrer Zeit in Drôl erfuhren die Helden einige sonderbare Dinge. Im Dschungel sollen hügelgroße Tiere hausen. Andere warnten sie vor Sklavenjägern aus Mengbilla. Am meisten wunderten sich die Helden über die Gerüchte von Echsen auf dem Knüppeldamm, welche ein Metallopfer von jedem forderten. Opferte man kein Metall bei der Überquerung so verfluchten sie einen.
Als sie alles zusammen hatten brachen sie in Richtung Dschungel auf. Der Weg führte sie durch den dichten Dunst eines Mangrovenwaldes. Dauernd hörten sie Schreie und Rufe von Tieren. Plötzlich zeichnete sich im Nebel vor ihnen einige verwitterte Menhire ab, Zeugen einer längst vergangenen Kultur. Noch während die Helden gebannt die uralten Steine betrachteten, tauchte neben dem Knüppeldamm eine Gruppe von Echsenmenschen aus dem brackigen Wasser auf. Sie wollten Opfer für ihre Götter von ihnen. Phileasson meinte das hier wohl das Metallopfer nötig war. Jeder von den Helden warf etwas Metall in den See.
Nach weiteren Tagen kamen sie in den echten Dschungel. Es war schwer hier voranzukommen mit all den Tieren und Vorräten. Ohne Irulla hätte sie sicher ewig gebraucht. Nach vier Tagen fanden sie die Lichtung aus Ben Arams Vision. Die ganze Karawane ließ sich hier nieder. Am Abend am Lagerfeuer hielt Ben Aram eine bewegende Rede. Er dankte Phileassons Ottajasko für die Hilfe. Das Dolf welches hier aufgebaut werden sollte gab er den Namen “Brokscal”.
Die Helden halfen beim Planen und Aufbauen des Dorfes. In der Mitte des Dorfes stand ein großer Baum, um den das Haupthaus entstehen sollte. Neben den Hütten zum Leben legten sie auch Gehege für die Tiere an und Felder, um Essen anzubauen. Beim Kundschaften wichen sie ein paar giftigen Schlangen aus und glaubten jemanden schnarchen zu hören. Sie folgten dem Geräusch und trafen auf Ramon Fontanoya. Er sei ein freischaffender Magier auf Forschungsreise. Als er von ihrem neuen Dorf hörte wollte er sich ihnen anschließen.
Drei Tage später wurden alle im Dorf von einem Trommeln wach. Das mussten Mohas sein meinte Ramon. Die Helden schlichen sich näher an die Geräusche heran. Die Waldmenschen entdeckten sie jedoch schnell. Vor allem weil Elissa probiert hatte ein Stinktier zu fangen was komplett schief gegangen war. Sie stank 100 Schritt gegen den Wind. Die Mohas scheinen an ihnen interessiert zu sein. Keiner versteht ihre Sprache und Vascal war leider im Dorf geblieben. Sie finden gefallen an Olaf. Er bekam von ihnen Kleidung und wurde sonderbar bemalt. Er sollte einen Freundschaftslauf absolvieren. Die Helden lächelten bis zwei Moha Krieger mit Macheten dazu kamen die gleich bemalt waren wie Olaf. Soweit die Helden das verstanden, musste Olaf auf einen Hügel laufen, um eine Flagge zu berühren. Die zwei Krieger verfolgten ihn und versuchten ihn davon abzuhalten. War er schneller als sie dann wäre damit die Freundschaft besiegelt. Das Trommeln setze wieder ein und die zwei Krieger liefen los. Auch Olaf sprintete wortwörtlich um sein Leben. Der gut Beleibte Thorwaler war jedoch schneller als er aussah und gewann das Rennen. Sie hatten ihre ersten Verbündeten im Dschungel gefunden.
Der Aufbau des Dorfer ging gut voran, bis ein Hirtenjunge zu den Helden gelaufen kam. Er sagte Ben Aram sei von einer Schlange am Feld gebissen worden. Die Helden konnten nur mehr Ben Arams Tod feststellen. Am Abend wurde er bestattet. Seine Tochter Aischa sprach eine rührende Grabesrede. Domingov übernahm wieder das Gebet an Boron. Die ganze Ottajasko war etwas verunsichert, wie lange sie das Dorf aufbauen sollten, bis ihre Aufgabe erledigt war.
Bei einem weiteren Jagdausflug unterhielt sich Grimsbart mit einem Affen. Für die anderen sah es so aus, als ob sie sich verstanden. Als sie näher kamen flüchtete der Affe. Als sie Grimsbart dazu befragte meinte er das er diesen Affen nicht verstanden hatte. Elissa und Valandriel fingen einen Zwergelefanten und führten ihn nach Brokscal. Das Dorf wuchs immer weiter.
Zwei Wochen vergingen ohne besondere Vorkommnisse, doch dann fanden die Helden einen toten Echsenmenschen. Er hatte eine Kristallkugel dabei und sonderbare Verletzungen. Es sah so aus, als ob schwere Eisenpfeile ihn direkt von oben getötet hatten. Elissa berührte die Kugel und hatte eine Vision. Sie erkannte das Bild einer über vier Schritt hohen Raubechse, die mit ihrem gewaltigen Gebiss einen Waldmenschen bei lebendigem Leib zerriss. Echsenmenschen, die offenbar kultische Handlungen durchführten, aber auch aufrecht laufende Kaimane beobachteten das blutige Schauspiel. Ihr Anführer, selbst ein kräftiger, aufrecht laufender Kaiman, der die Raubechse zu kontrollieren schien, trug ein Diadem mit Rubinen, im Hintergrund war ein gepflasterter Platz zu erkennen, der von zwei mächtigen Steintribünen umgeben war. Plötzlich gab der Anführer der Echse ein Zeichen, die daraufhin in einer Nebelwand verschwanden. Aus der Nebelwand jedoch tauchte ein neues Bild auf. Alte, verwitterte Menhire in einem Sumpf und ein großge achsener Achaz mit Obsidian Dolch. Dann begann das Bild langsam zu verschwimmen. Zuletzt konnte sie noch undeutliche Bilder bedrohlich bemalter Flugechsen und Menschen, die gefesselt durch ein sumpfiges Tal geführt wurden, erkennen. Dann endete die Vision.
Die Helden holten Ramon und er erklärte ihnen, dass dies ein Kristallomant war die ihre Magie durch Edelsteine fokussierten. Auch er fasste die Kugel an und hatte die Vision. Ramon meinte diesen Ort zu kennen der dort zu sehen war. Es handle sich um das „Tal der Echsengötter“. Die fliegenden Gegner könnten Flugechsen gewesen sein. Die Helden begruben den Kristallomanten.
Mittlerweile hatten sie im Dorf auch schon eine Schmiede und Taverne. Olaf brannte seinen eigenen Dattelschnaps und Grimsbart leckte an einer Kröte und lang dann für mehrere Stunden flach. Frenya fand beim Jagen Schrumpfköpfe. Die anderen Helden sorgten dafür das die Felder bestellt wurden. Shaya baute im Haupthaus einen Travia-Schrein.
Am nächsten Tag gingen sie wieder alle gemeinsam auf die Jagt und fanden komische Wandmalereien. Es waren Echsen- und Schlangengötter, jagenden Achaz und mehrere Tempelanlagen in einem sumpfigen Tal zu sehen. In einer Höhle stießen sie auf einen Moha. Er war wohl ein Schamane und stellte sich als Choichio vor. Er lud sie ein mit ihm zu Essen und etwas zu rauchen. Sie konnten von ihm erfahren, dass die Felszeichnungen von den Echsenpriestern aus H’Rezxem stammten. Die Moha nannten es tata-iok-Pam-ya, das Tal der sprechenden Steine. Choichio rauchte dann selbst auch einiges und weissagte ihnen komische Dinge: „Ihr dunkle Zukunft. Bruder und Bruder im Zwist. Ihr müssen Zeichen finden! Nix trinken klares. Machen dumm!“.
Das Dorf florierte immer mehr. Nur einige Felder konnte sie nicht bestellen, weil ihnen die Samen dazu fehlten. Einige Gärten hatten sie falsch angelegt, weil sie die meiste Zeit im Schatten lagen. Aischa bat die Helden nach Port Corrad zu reisen um die fehlenden Samen zu kaufen. Auf dem Weg dorthin schnappten die Helden einiges auf. Beim Opferplatz der Achaz am Knüppeldamm hatte es vor einer Woche ein schreckliches Massaker gegeben. Alle Priester wurden auf brutalste Weise niedergemetzelt. Von den Tätern fehlt wohl jede Spur. Aus Mengbilla sollen Truppen aufgebrochen sein, um Port Corrad im Namen Al’Anfas zu besetzen.
In Port Corrad angekommen waren alle die nicht hier wohnten schon abgereist. Es gab nur mehr wenige Händler. Die Helden kamen mit ihnen zum Streiten, weil sie hohe Preise verlangten. Grimsbart drohte einem Händler und dieser rief die Stadtwachen. Frenya konnte die Stadtwache jedoch ablenken. Als der Händler merkte das ihm niemand zu Hilfe kam, machte er ihnen einen besseren Preis. Schnell machen sie sich wieder auf den Weg zurück nach Brokscal. Auf dem Rückweg trafen sie auf andere Thorwaler. Von ihnen erfuhren sie das die Obersten Hetfrau Garhelt gestorben war. Sie soll schon im Efferd gestorben sein und ihr Sohn Tronde Torbenson sei ihr Nachfolger. Die Helden konnten es nicht glauben. Das bedeutete das viele Aufgaben nicht mehr von ihr gekommen waren.
Zurück im Dorf berichteten die Helden der ganzen Ottajasko davon. Shaya war bestürzt und fragte sich, wer ihr die Visionen schickte. Frenya tröstete sie. Lange diskutierten sie über die Wettfahrt am Lagefeuer. Am nächsten Tag kam ein aufgelöster Moha zu ihnen ins Dorf. Viele von seinem Stamm seien krank und er bat um Hilfe. Fast die ganze Ottajasko machte sich auf den Weg. Dort angekommen musste sie einige Mohas heilen, weil sie ansonsten noch am gleichen Tag gestorben wären. Olaf bemerkte das der Fluss verschmutzt war und alle aus diesem Stamm tranken daraus. Valandriel erinnerte sich daran, dass sie ihre Latrinen in Brokscal direkt am Fluss gebaut hatten, und dieser floss in die Richtung hier her. Sie sagten den Mohas nichts davon, sondern wollten die Latrinen schnell umsetzen.
Als sie zurück zum Dorf kamen fanden sie dieser völlig zerstört vor. Das Haupthaus brannte noch. Einige Bettler lagen tot im Dorf verteilt. Jedoch fanden sie keine Leichen aus ihrer Ottajasko. Die Angreifer hatten also Gefangene genommen! Phileasson war außer sich und sagte: „Wer auch immer das getan hat, wird dafür Büsen!“. Jeder bekräftigte dies mit einem lauten „Das wohl!“.
Weiter geht es im nächsten Abenteur Das Tal der Echsengötter.