
Es wurde ein, von mir selbstgeschriebenes Abenteuer von der Spielgruppe mit zwielichtiger Gesinnung gespielt. Die Helden haben davor das Abenteuer Gaukelspiel erlebt.
Kurze Zeit später reiste Answin mit seinem ganzen Hof nach Gratenfels. Die Helden reisten mit ihm, weil sie von dort aus mit der Hilfe von Answin die Ländereien der Greifenmachts verwalten wollten. Die Rabenmunds wurden feierlich willkommen geheißen in Gratenfels. Die Stadt Gratenfels hatte 1230 Einwohner und 100 Gardisten. Außerdem umgab die Stadt eine große Mauer und in der Mitte gab es eine stattliche Burg. Im Laufe der letzten Jahrzehnte ist die Grafschaft reichlich heruntergekommen, vor allem durch Baldur Greifax seinen Wahnsinn. Hier gab es viel zu tun für Answin.
Obwohl eigentlich Lanore die Herrscherin war, überließ sie so gut wie alle wichtigen Entscheidungen Answin. Lanore war eine schüchterne und liebenswürdige Person. Man sah ihr aber an das sie das Herrschen erlernen musste, wohingegen Answin dafür geboren wurde.
Sowohl Gratenfels als auch die Ländereien der Greifenmachts hatten keine gute Ernte gehabt. Ohne fester Führung hatten die Bauern schon zu viel verbraucht und verkauft. Sie hatten sich verschätzt und so war zu wenig für die harten Wintermonde übrig. Answin lies vieles aus seinen Ländereien in Darpatien herbringen und kaufte zusätzlich etwas von den Umliegenden Grafschaften. Auch an den Herzog der Nordmarken, Jast Gorsam vom Großen Fluss, trat er seinen vollen Sold für einen Götterlauf ab obwohl sie erst seit Boron zum Grafen erhoben wurden. Dies kostete den Rabenmunds ein Vermögen, aber dadurch hatte er in kürzester Zeit die Gunst der Bewohner seiner Grafschaft und des Herzogs gewonnen.
Bei den Ländern der Greifenmachts hatte der Lehensvogt so gut es ging alles weitergeführt, aber dieser war Heilfroh als endlich Dexter ankam. Die Helden und Dexter selbst staunten als sie erfuhren wieviel die Greifenmachts hinterlassen hatten. Answin und Lanore besuchten sie auf der Burg Greifenmacht und brachten ihnen einen Berater mit, der den Lehensvogt unterstützen sollte. Als die Helden fragten warum sie einen weiteren Berater brauchten antwortete Answin nur lachend das er nicht glaube das sie sich hier zur Ruhe setzen würden von ihrem Heldenleben. Sie stimmten ihm zu.
In den folgenden Monden entwickelte sich alles zu ihren Gunsten. Durch Fitz konnten sie sehr guten Kontakt zu Answin in Gratenfels halten da er die Briefe so schnell überbrachte das die Tinte noch nicht einmal getrocknet war. Fitz hasste es jedoch den Kurier zu spielen, aber er machte es ohne Wiederspruch, wenn man ihm zwei Kuchen mit Honig in Aussicht stellte.
Dexter und Daleone hatten nur ein Problem. Woher sollten sie ihr Sikaryan bekommen. In der Umgebung gab es nur die eigenen Untergebenen und davon wollten sie auf keinen Fall trinken. Draco meinte darauf hin, dass sie doch einen gut gefüllten Kerker hätten.
Daleone gefiel es außerdem gar nicht das so viele Adelige Familien um Dexter pulten. Sie wollten ihn mit einer ihrer Töchter verheiraten, um ihren Einfluss zu mehren. Dexter ging zwar nicht darauf ein, aber trotzdem schenkte Daleone ihm wilde Liebesnächte, die in der ganzen Burg nicht zu überhören waren. Es dauerte nicht lange und die Besuche der Adeligen hörte auf, weil sich herum gesprochen hatte das Dexter für keine andere, außer Daleone, empfänglich war.
Die Helden erfuhren das alle 25 Jahre in Aventurien zu Ehren der Rondra ein großes Wagenrennen veranstaltet wird. Dabei müssen die Bewerber mit ihren Streitwagen, manchmal auch mit Geleitschutz, eine Strecke zurücklegen und eventuell mehrere Aufgaben erledigen. Nach der Sage geht das Rennen auf den Helden Leomar zurück, der vor über 1800 Jahren lebte. Er war einer der größten Krieger Aventuriens, einer der wenigen, der das legendäre Schwert „Siebenstreich“ führen konnte. Vor allem aber war er der beste Streitwagenfahrer des Kontinents. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere trat er ein Rennen mit den respektvollen, aber stolzen Worten an: „Nur Rondra selbst kann mich noch schlagen!“ Zu aller Überraschung geschah genau das. Die Kriegsgöttin erschien und nahm an dem Rennen mit ihrem himmlischen Streitwagen teil, den wohl schon jeder einmal über den Himmel donnern gehört hat. Natürlich gewann die Göttin überlegen, doch schenkte sie dem nur ihr unterlegenen Leomar als Siegespreis ihr göttliches Gefährt, den „Donnersturm“, mit der Auflage, dass der Inhaber nach jeweils 25 Jahren ein neues Rennen veranstalten solle und den Donnersturm an den Sieger, unter den gleichen Umständen, weitergeben solle. Der Wagen, ein magischer Schatz aus Göttergold und himmlischen Juwelen, macht seinen Fahrer unbesiegbar, doch darf er nur auf ausdrücklichen Wunsch der Rondra im Kampf eingesetzt werden und auch sonst nur für rituelle Ausfahrten zu ihren Ehren. Diese Auflagen wurden von allen bisherigen Inhabern befolgt, und trotz mehrerer Versuche ist es auch nie gelungen, den Wagen zu rauben oder zu stehlen. Die einzige Möglichkeit, Inhaber des Donnersturmes zu werden, ist also, beim Donnersturm-Rennen zu gewinnen.
Raidris 25 Jahre waren abgelaufen und deswegen veranstaltete er am ersten Praios 1006 BF das 75. Donnersturm-Rennen. Die Helden dachten sich das sie hier die Götter selbst herausfordern könnten. Sie überlegten jedoch ob es schlau wäre den Blick von Rondra direkt auf sich zu ziehen wo doch Dexter von ihr verflucht war. Draco schlug vor zur Akademie von Licht und Dunkelheit in Nostria zu Reisen. Dies habe ihm Abu Terfas Ysasser Shenesach vorgeschlagen, weil es dort wohl ein mächtiges Artefakt gab, das die Ausgewogenheit von Licht und Dunkelheit in der Umgebung messen konnte. Wenn sie als Namenlose Diener dorthin kommen würde und das Artefakt keine Schwankung anzeigte dann wäre es durchaus möglich das auch Rondra ihr wahres Gesicht nicht erkennen konnte.
Also machten sich die Helden auf die Reise nach Nostria. Es kostete sie dort viel Überredungskunst damit sie zum Artefakt, der Sphäre des Gleichgewichts, vorgelassen wurden. Als sie endlich davor standen änderte sich nichts am Gleichgewicht. Auch die ganzen verklemmten Weißmagier hier schöpften keinen Verdacht. Draco wollte rausfinden ob sie hier etwas lernen konnten aber um 780 BF wurde die damalige Spektabilität, Sagitta von Drachwill, des Amtes enthoben, weil sie "Magier der Finsternis" ausbilden wollte. Die Akademie tratt im Folgenden aus der Grauen Gilde aus und der Weißen Gilde bei. Seitdem wurden Dämonologie und Borbaradianerei schlicht ignoriert, und auch eher ‘finsteren’ gildenmagischen Sprüchen steht man sehr ablehnend gegenüber, so dass diese ebenfalls nicht gelehrt werden. Wenn früher Wissen darüber hier existierte so wurde es vernichtet. Die Helden waren enttäuscht und fanden das die Akademie von Licht und Dunkelheit ihren Namen nicht mehr verdiente. Es gelang ihnen einen Lehrenden zu finden der offen für solche Thesen war und es auch verwerflich fand wie sehr die weiße Gilde jeglichen dunkleren Zauber ausklammerte. Draco hinterließ ihm eine Abschrift über Dämonen, Chimären und einige Teile von Borbarads Testament.
Anschließend machten die Helden sich in den Namenlosen Tagen auf den Weg nach Winhall. Dort startete das 75. Donnersturm-Rennen da Raidri Graf von Winhall war. Von Answin erfuhren sie das Raidri erst vor 2 Jahren zum Grafen von Winhall erhoben wurde durch Fürst Cuanu ui Bennain als Begleichung sehr geringer Boltan-Spielschulden. Der schwarze Streitwagen der Greifenmachts wurde vom Hauptmann der Burg nach Winhall überstellt. Jedoch ließ Dexter alle Wappen entfernen damit sie unerkannt teilnehmen konnten. Als Zug- und Reitpferde würden sie ihre Erzpferde benutzen.
Weiter geht es im nächsten Abenteur Das große Donnersturm-Rennen.