Es wurde das Abenteuer Gaukelspiel von der Spielgruppe mit zwielichtiger Gesinnung gespielt. Die Helden haben davor ein von mir selbstgeschriebenes Abenteuer erlebt.
Etwas später im neuen Götterlauf 1004 BF bekamen die Helden einen Brief von Answin. Er bat sie darum die beiden Söhne Bernfried und Dietrad von Ehrenstein von Rommilys in die Burg Rabenmund zu bringen. Seine Schwester die Fürstin Hildelind von Rabenmund sei schon informiert. Die Helden machten sich sofort auf den Weg nach Rommilys.
Dort angekommen wurden sie herzlich willkommen geheißen von Hildelind. Beim Gemeinsamen Abendessen erzählten Bernfried und Dietrad das sie es kaum erwarten könnten weiter von Answin zu lernen. Beide waren Knappen bei der Familie Rabenmund und arbeiteten auf ihren Ritterschlag hin. Später am Abend hatten die Helden ein angenehmes Gespräch mit Hildelind vor dem Kaminfeuer. Sie erfuhren das eigentlich Answin der Fürst werden sollte, weil er der Erstgeborene ist aber dieses Recht hatte er schon vor der Tragödie beim großen Turnier in Gareth verloren. Answin wollte mehr als Fürst sein und strebte schon damals das Amt als Reichserzkanzler an. Sein Großvater Helmbrecht von Rabenmund, der damalige Fürst, nahm ihm dies sehr übel. Ohne der Bürde ein Fürstentum zu lenken schaffte er es nicht nur Reichserzkanzler zu werden, sondern auch die Neubegründer der KGIA und dessen Leitung. Nun ist ihm nur noch sein Stammsitz und der Titel Freiherr geblieben.
Am nächsten Morgen brachen die Helden mit Bernfried und Dietrad von Ehrenstein zur Burg Rabenmund auf. Es war eine unbeschwerte Reise da die beiden Knappen schon sehr gut ausgebildet waren.
Auf der Burg erwartete sie schon Answin und die beiden Knappen bedankten sich überschwänglich bei ihm wegen der Möglichkeit hier weiter von ihm ausgebildet zu werden. Answin bat die Helden in sein Arbeitszimmer wo er sie gut für ihren Dienst entlohnte. Danach fragte er die Helden ob sie nicht noch einen Auftrag für ihn erledigen könnten. Sie stimmten natürlich zu und Answin erzählte ihnen eine lange Geschichte. Graf Baldur Greifax warf sich im Kettenhemd von der höchsten Zinne in den Burggraben nachdem Raidri und der Inquisitor Phexlyn von Froschingen ihn auf Befehl von Kaiser Hal absetzen sollte. Seine Frau Lanore Isentraud wäre nun die nächste Erbin des Grafenthrons von Gratenfels. Um die Grafenwürde von Gratenfels zu erhalten wird zusätzlich noch das Hlûthars Siegel benötigt. Lanore wurde das Siegel schon übergeben von den treuen Landsleuten von Gratenfels. Jedoch befürchtete Answin das Kaiser Hal dies nie zulassen würde denn dadurch würde auch Answin wieder zu einem Grafen werden. Außerdem habe ihn sein alter Freund Kunibald von Ehrenstein Verraten. Answin könne ihn verstehen den immerhin habe auch er damals das Amt als Reichsseneschall verloren und dafür das weniger einflussreiche Erzamt des Reichsmundschenks bekommen. Seitdem habe Kunibald sämtliche Verbindungen zu Answin gekappt und als er erfahren hatte das seine beiden Söhne auf der Burg Rabenmund leben sollten, habe er sogar eine Gauklertruppe darauf angesetzt sie zurück zu holen. Wie die Helden aber auch mitbekommen hatten wollten die Beiden Knappen gar nicht zurück zu ihrem Vater, sondern die Ausbildung bei der Familie Rabenmund fortführen.
Nun erzählte Answin von seinem Plan, um beide Probleme zu lösen. Die Gauklertruppe sei auf den Weg hierher. Sie würden vor allem in Wehrheim auftreten aber auch hier auf der Burg. Answin schlug vor das sie sich bei der Gauklertruppe einschleusten. Dort sollen sie ihnen das Hlûthars Siegel unterjubeln. Schlussendlich könnten sie die Agenten von Kunibald auf der Burg Rabenmund beim Versuch die Söhne zu entführen stellen. Bernfried und Dietrad wären dann Zeugen wie bei den Entführern das Hlûthars Siegel sichergestellt wird. Answin würde dann behaupten das die Entführer von Gelda von Albenhus geschickt wurden, um das Siegel zu stehlen. Kaiser Hal plante nämlich ihr den Grafenthron von Gratenfels zuzusprechen. Nachdem sich all dies herumgesprochen hatte, hoffte Answin das Kaiser Hal nichts anderes übrigblieb als seiner Frau Lanore den Grafenthron zuzusprechen.
Die Helden staunten nicht schlecht. Answin war wirklich ein Meister darin das Beste aus den Karten zu holen die ihm zugespielt wurden. Sie nahmen den Auftrag natürlich an und Answin wirkte erleichtert. Er erzählte ihnen dann noch das er pressante Informationen über den Auslöser des zweiten Ogerzuges hatte. Diana und die anderen waren gespannt was jetzt kommt. Answin erzählte ihnen das er aus verlässlichen Quellen erfahren habe das Galotta die Oger aus seinem Turm im Ochsenwasser gelenkt hatte. Sein Hass gegen den Kaiser war wohl so groß das er ein schwarzes Auge benutzt hat, um die Oger nach Gareth zu lenken. Die Helden konnten es nicht fassen und sie fragten wie Galotta aufgehalten wurde. Answin berichtete ihnen weiter das eine kleine Truppe seinen Turm gestürmt haben soll. Als sie ihn stellten drehte er durch und der ganze Turm soll eingestürzt sein. Die Truppe berichtete das sie Galotta von den Zinnen fliegen gesehen haben aber als später eine weitere Truppe nach seiner Leiche gesucht hat konnten sie nichts finden. Die Helden spien aus das also diese schreckliche Schlacht wegen einer Eskapade von Hal ausgelöst wurde.
Anschließend fragte Answin noch Dexter warum er sich nicht um den Besitz seiner Familie kümmere. Da er niemals das Familienoberhaupt hätte werden sollen hatte Dexter sich noch nie Gedanken darüber gemacht. Answin erzählte ihm das der Hochadel schon wie die Geier über den Besitz der Greifenmachts flogen. Es hätte angeblich ein paar Versuche gegeben ihn zu erreichen, um den Nachlas zu regeln, aber er sei Unauffindbar gewesen. Answin meinte das er stark bezweifle das wirklich ernsthaft nach Dexter gesucht wurde. Dexter fragte ob Answin ihn dabei unterstützen könnte. Er antwortete das er das liebend gerne tat da sie dann sogar fast Nachbarn wären. Danach klärte Answin mit ihnen die Details für den Auftrag.
Am nächsten Tag brachen die Helden schon auf um der Gauklertruppe entgegen zu Reisen. Answin hatte für sie einen typischen Gauklerwagen besorgt. Daleone wusste schon das sie als Wahrsagerin bei der Gauklertruppe auftreten wollte und hatte deswegen den Wagen dementsprechend dekoriert. Diana entschloss sich dazu als Vogeldresseurin mit ihrem Schattenraben aufzutreten. Draco und Dexter hatten noch keinen Plan was sie darstellen wollten.
Nach ein Paar Reisetagen kamen die Helden bei den Gauklern an. Dexter würde als Muskelmann auftreten da er unglaubliche Gewichte stemmen konnte. Draco überlegte sich als Zauberer aufzutreten, um Illusionen zu erschaffen und mit dem Feuer zu spielen. Bereitwillig nahm die Gauklertruppe sie auf. Am Markplatz waren in einem Kreis fünf bunt bemalte Wagen aufgestellt wo die Helden ihren dazu einreihten.
Die Helden lernten als erstes Knorrhold kennen. Er war wohl derjenige der das Sagen in der Gauklertruppe hatte. Knorrhold war ein Lebensfroher Gaukler der vor allem Kunststücke mit Äxten vorführte. Er traf damit nicht nur jedes Ziel, sondern er konnte sogar bis zu sieben gleichzeitig jonglierten. In diesem Dorf hatten sie keine Vorstellung mehr also lernten sie beim Zusammenpacken die anderen etwas näher kennen. Erberto war ein raubeiniger Geselle der als Feuerschlucker auftritt. Er wohnte zusammen mit Filip in einem Wagen. Filip war ein drahtiger Bursche der vor allem Taschenspielertricks drauf hatte aber auch akrobatisch sehr begabt war. Dann gab es da noch Teger, ein Zwerg, der einen Bären dressiert hatte. Dabei hatte er wohl viele Narben davongetragen. Arrigo war ein sehr verschlossener Mann der als Moritatensänger auftrat und mit Filip zusammen Akrobatische Kunststücke vorführte. Er war mit Märte zusammen, die letzte der Gauklertruppe. Sie trat als Musikantin auf und war ein echter Blickfang.
Am Abend beim Lagerfeuer erfuhren die Helden das die Gaukler, in der jetzigen Zusammensetzung, seit etwa einem Jahr im Mittelreich unterwegs sind und dabei den größten Teil der östlichen Provinzen abgeklappert hatten. Der Auftritt im zerstörten Ysilia vor einer Woche war besonders eindrucksvoll. Die Einwohner der von Ogern zerstörten Stadt sind viel fröhlicher und zuversichtlicher, als man erwarten könnte. Der letzte größere Auftritt danach war auf Burg Ehrenstein. Als die Helden hier genauer nachfragten wichen die Gaukler aus. Erberto meinte nur das ihre Vorstellung einen solchen Erfolg hatten, dass sie von einem Vertrauten des Freiherrn Answin von Rabenmund, der sich zu der Zeit auf Ehrenstein aufhielt, auf Burg Rabenmund eingeladen wurden. Dexter und Daleone bemerkten das Filip mit Märte liebäugelte und das Arrigo deswegen verärgert war.
Der Gauklertrupp erreichte am Abend des zweiten Reisetages ein Dorf, dessen Bewohner den bunten Wagen vergnügt entgegenliefen. Das Dorf bestand aus mehreren schmucken, für das bevorstehende Erntefest bunt dekorierten Fachwerkhäusern. Die Bauern hatten bereits den größten Teil der Ernte eingebracht und freuten sich sichtlich über die Abwechslung. Sie bauten ihr Lager wieder am Dorfplatz auf und bereiteten alles für die Vorstellung Morgen vor. Arrigo übte mit Filip ihre Akrobatennummer, welche aus allerlei Sprüngen und Hebefiguren bestand, wobei Arrigo meist die Rolle des Untermanns übernahm. Dieses Mal ließ Arrigo jedoch Filip fallen und zwischen den Zweien entstand ein Streitgespräch. Die Helden konnten beobachten wie Filip die Akrobatennummer für Morgen absagte.
Am nächsten Tag kam schon früh eine junge Frau zu Daleone, um sich die Zukunft wahrsagen zu lassen. Sie sei in einer Zwickmühle, weil zwei Männer sie verehrten und sie müsse sich entscheiden. Daleone zog eine kleine Show ab und blickte in eine Glaskugel. Dann erklärte sie der jungen Frau das sie beide haben könne. Wenn die Männer sie wirklich liebten dann würden sie das Eingehen und aus eigener Erfahrung sagte Daleone ihr, dass Liebesnächte mit zwei Männer etwas unvergleichliches seien. Glücklich darüber das sie sich nicht Entscheiden musste bezahlte die junge Frau Daleone und ging wieder. Ihre Vorstellung an diesem Tag lief sehr gut. Nur Draco übertrieb es mit einem Feuerzauber und brannte unabsichtlich einem Bauer die Augenbrauen weg. Darüber lachten jedoch alle aus dem Dorf nur der Bauer selbst war zornig darüber.
Nach dem Aufbruch aus dem Dorf reisen die Gaukler drei Tage lang weiter, bevor sie im Grenzgebiet zu Darpatien erneut auf ein Dorf trafen, das ebenfalls festlich herausgeputzt war. Dieses Dorf bestand aus einer ungeordneten Ansammlung von Holz- und Fachwerkbauten, umgeben von weiten, inzwischen leeren Feldern. Der Gauklertrupp schlug sein Lager etwas abseits auf einem Stoppelacker auf und nicht wie sonst am Dorfplatz.
Die Aufnahme in diesem Dorf war nicht ganz so freundlich wie beim letzten Halt, und obwohl die Bauern neugierig auf Neuigkeiten aus dem Rest Aventuriens waren, verspüren die Helden eine gewisse Kälte gegenüber ihnen. Am Ankunftstag gaben sie noch eine Vorstellung und ihre Zuseher waren nicht leicht zu beeindrucken. Knorrhold packte deswegen seinen gefährlichsten Trick aus. Es bittet dafür eine junge Frau sich auf ein Holzrad zu stellen. Dort band er die Frau an Händen und Füßen fest. Anschließend drehte er das Rad und die Frau lachte vergnügt. Dies verging ihr jedoch schnell als sie sah wie Knorrhold mit Äxten auf sie zielte. Drei Äxte warf er auf das Rad, eines zwischen ihre Beine und die anderen zwei jeweils rechts und links zwischen Körper und Arme. Die junge Frau machte erst die Augen wieder auf als er sie vom Rad losband und obwohl viele über den Trick staunten so blieb der große Applaus aus.
Am Abend redeten die Helden mit allen und die sagten ihnen das es solche Dörfer gibt, die einfach nicht empfänglich für Gaukeleien seien. Niedergeschlagen von der schlechten Ausbeute gingen die Gaukler in eine Schenke. Dort setze sich die junge Frau von der Vorstellung zu Knorrhold. Ihr hatte der Trick wohl im Nachhinein doch Freude bereitet und Knorrhold gefiel ihr auch offensichtlich. Die Zwei turtelten den ganzen Abend herum, sehr zum Ärgernis einiger Männer in der Schenke wie die Helden bemerkten. Nach einigen Humpen Bier kam eine größere Gruppe von Männern zu ihrem Tisch und zogen die junge Frau von Knorrholds Schoß. Sie sagten das sie gefälligst ihre Frauen in Ruhe lassen und sich aus ihrem Dorf verpissen sollen. Knorrhold reagierte gefasst und versprach das sie noch heute Abreisen würden. Die Helden waren verwundet. Sie hätten das ganz anders gelöst.
Als sie alle dann aufstanden und zu ihren Wagen gingen verfolgten die Männer sie. Sobald sie außerhalb des Dorfes waren fielen sie über den Gauklertrupp her. Die anderen Gaukler konnten nicht wirklich Kämpfen und die Helden taten es ihnen gleich. Sie hatten schließlich keine Waffen dabei und die Bauern fielen über sie auch nur mit Fäusten und Prügeln her. Dexter und Daleone ließen sich absichtlich schlagen und zu Boden werfen obwohl es ein Leichtes gewesen wäre alle hier umzubringen. Sie ließen es sich aber nicht nehmen etwas von ihrem Sikaryan zu trinken. Systematisch prügelten sie aber die Bauern kurz und klein damit den anderen Gauklern nichts Schlimmeres passierte. Die anderen kamen mit einigen Prellungen und blauen Augen davon. Bei den Bauern mag aber doch der eine oder andere gebrochene Knochen dabei sein, weil Dexter und Daleone doch zu Hart zugeschlagen hatten. Auch Diana Probierte ihren neuen Zauber aus und übertrug ihre Verletzungen einem Bauer. Anscheinend hexte sie ihm aber alle Verletzungen auf einmal an die sie im Kampf davongezogen hatte und so höre sie etwas verdächtig Knacksen und der Bauer ging zu Boden.
Wie geprügelte Hunde humpelten die Bauern davon. Schnell packten sie alles zusammen und zogen weiter. Der nächste Halt war schon in Wehrheim. Die sechs Schritt hohe Mauer beeindruckte die Gaukler. Hier wurden sie wieder sehr freundlich begrüßt und sogar von einigen Bürgen auf einen Umtrunk eingeladen. In der Schenke erfuhren die Helden das der neue Graf statt Answin von Rabenmund nun der Helme Haffax war. Auch wenn die Helden Helme mochten, weil er der Einzige war, der sie nicht links liegen gelassen hatte so sprachen die Bewohner von Wehrheim nicht gut von ihm. Die Helden schnappten Aussagen auf wie: „Graf Haffax, mag ein guter Heerführer sein aber zu Rabenmunds Zeiten ist es uns viel besser ergangen. Früher war einfach alles besser!“, „Graf Rabenmund, heute darf er sich ja nur noch Freiherr nennen, wird seinen Titel gewiss bald zurückbekommen. Wir nennen ihn hier sowieso noch Graf.“ und „Egal was dieser Kaiser uns befielt. Graf Rabenmund ist einer von Uns! Er weis wie man eine Grafschaft zu Wohlstand bringt.“.
Am nächsten Morgen gaben die Gaukler ihre Vorstellung und wurden vom Wehrheimer Publikum gefeiert. Sie wurden auf viele Getränke eingeladen und Arrigo benahm sich etwas daneben. Als die Helden ihn zur Seite nahmen und fragten was los sei platzte es aus ihm heraus. Es gefiel ihm gar nicht das Filip mit seiner Freundin Märte anbandelte. Er hatte sie beim Kampf gegen die Bauern im letzten Dorf verteidigt und sie habe sich mehr um ihn gekümmert beim Verarzten als um ihn selbst. Außerdem gefiel es ihm gar nicht das Rabenmund hier so verehrt wird. Ihm rutschte dann gegenüber den Helden folgende Aussage heraus: „Ich komme aus Gratenfels und nachdem was der Herzog zu Ehrenstein über den Freiherr Rabenmund gesagt hat will ich ihn auf keinen Fall dort herrschen sehen!“ Als die Helden nachfragten was der Herzog zu Ehrenstein gesagt hatte fiel Arrigo auf was er von sich gegeben hatte und gab keine Richtige Antwort. Dexter konnte jedoch in seinen Gedanken lesen. Auch Märte stammte aus Gratenfels und gemeinsam wollten sie Hlûthars Siegel von Answin stehlen. Derzeit schien aber der Gedanke Filip los zu werden vorrangiger in Arrigos Kopf zu sein. Die Helden bohrten nicht weiter nach und ließen ihn gehen.
Später am selben Tag suchten sie sich eine ruhige Ecke und besprachen wie sie weiter vorgehen möchten. Der Plan würde noch besser funktionieren, wenn Arrigo und Märte das Siegel wirklich stehlen würden. Dafür mussten sie aber Filip los werden. Er brachte durch sein Techtelmechtel mit Märte den Plan in Gefahr. Diana schlug vor ihm das Jahresfieber anzuhexen. Dies würde ohne erkennbare Vorzeichen schweres Fieber, begleitet von starkem Leibgrimmen verursachen. So müsste Filip hier in Wehrheim bleiben. Die Helden stimmten alle zu es so zu machen.
In der Nacht hexte Diana dann Filip das Jahresfieber an. In der Früh kam Erberto schon zu den anderen angerannt und berichtete das es Filip gar nicht gut ginge. Gemeinsam brachte sie alle Filip zu einem Medicus. Dieser ließ in sofort in ein Siechenhaus bringen und sagte das er dort bleiben müsse bis er Gesund sei.
Die Helden mussten Knorrhold nicht dazu überreden weiter zur Burg Rabenmund ohne Filip zu fahren. Immerhin hatten die Gaukler noch immer den Auftrag von Kunibald von Ehrenstein, Herzog von Tobrien, seine Söhne von dort zu ihm zurück zu bringen. Sie packten alles zusammen und machten sich auf den Weg.
Als die Helden mit der Gauklertruppe dort ankamen fragten sie sich wie die Gaukler Kunibalds Söhne von hier wegbringen wollten. Immerhin waren sie gerne hier und die Burg Rabenmund war ein imposantes und trutziges Gebäude. Eine kreisrunde Festungsanlage von mehreren Stockwerken, ganz aus schwarzen Basaltblöcken gefertigt und umgeben von einem tiefen Burggraben. Als einziger Eingang dient ein nicht ganz drei Meter breites Tor, das nur über eine sechs Meter lange Zugbrücke zu erreichen ist. Den Gauklern ihr Vorhaben war auch ohne die List von Answin zum Scheitern verurteilt.
Answin stand inmitten eines breiten Streifens frisch abgeernteter Felder. Er begrüßte sie Freundlich und nachdem die Torwachen ihre Wagen kontrolliert hatten durften sie diese im Innenhof aufstellen. Answin lud sie alle heute zum Abendessen ein und ließ die Gaukler dann ihre Sachen auspacken.
Als die anderen Gaukler sich davonstahlen um wohl ihren Plan zu Besprechen gingen die Helden zu Answin. Sie berichteten von dem Plan das Arrigo und Märte sowieso Hlûthars Siegel stehlen wollten. Diese Nachrichten erfreuten Answin sehr und er berichtete das Dietrad in seine Tochter Fredegard verliebt sei. Es wäre also unmöglich für die Gaukler die zwei Söhne ohne Gewalt von hier weg zu schaffen. Die Helden fragten Answin ob es so schlau sei eine Grafschaft anzutreten die einen nicht kannten. Sie erzählten ihm dann davon das Wehrheim noch immer hinter ihm stand und dass Helme Haffax es nicht leicht hatte. Sie fragten ihn warum er sich in die Lage wie Helme Haffax begab nur für einen Titel. Answin sagten ihnen das er ganz und gar nicht in der gleichen Lage wie Helme sei. Seine Frau war eine gebürtige Greifax von Gratenfels. Er habe das Hlûthars Siegel und Hlûthar der heilige Held, legendärer Träger des Schwertes Siebenstreich, soll laut Überlieferung selbst aus dem Gebiet das heute Darpatien heißt stammen. Er mache sich also keine Sorgen, dass die Menschen von Gratenfels nicht hinter seiner Frau und ihm stehen würden. Dann lächelte er und sagte den Helden noch das er einen zusätzlichen Trumpf im Ärmel habe. Während sie unterwegs waren konnte er auch noch Hlûthars Rüstung in seinen Besitzt bringen. Sollte es vom Kaiser oder von den Menschen in Gratenfels Zweifel geben so würde er diesen Trumpf ausspielen. Die Helden waren wieder einmal beeindruckt wie durchdacht Answin handelte.
Answin gab vielen Wachen frei und so war es ein leichtes nun unbemerkt durch die Burg zu schleichen. Nur raus und rein kam man nicht. Dexter schaffte es leider nicht die Gedanken von den Gauklern zu lesen, wie weit sie mit dem Plan waren, die Söhne Kunibalds von hier weg zu bringen aber Arrigo, konnte er in einer ruhigen Minute lesen wie ein offenes Buch. Arrigo wusste bereits wo das Arbeitszimmer von Answin war und heute beim Abendessen wollte er dort mit Märte das Siegel suchen. Außerdem fand Dexter heraus das die anderen Gaukler auch vom Plan wussten das Siegel zu stehlen. Answin hatte dies natürlich in der gut Bewachten Schatzkammer der Burg eingeschlossen, aber er gab es extra in eine verschlossene Schublade in seinem Schreibtisch im Arbeitszimmer damit die Diebe es finden konnten.
Beim Abendessen wirkte zuerst alles normal, aber Knorrhold lenkte das Gespräch geschickt in die Richtung sodass sie eine kleine Vorstellung ihrer Künste gaben. Die Helden machten dort nicht mit da es eine einstudierte Vorstellung war, die sie nicht kannten. Answin spielte natürlich sehr gut mit und bemerkte so wie die Helden das Arrigo und Märte sich davonstahlen während die anderen eine Atemberaubende Vorstellung lieferten. Nach einer kurzen Zeit beendete Answin die Vorstellung abrupt unter dem Vorwand er wolle nicht zu viel sehen vor der richtigen Morgen. Er sagte dies mit einem Befehlston der unerschütterlich und trotzdem Freundlich wirkte. Die Gaukler setzten sich verdutzt wieder hin und wurden nervös als Answin Bernfried und Dietrad in sein Arbeitszimmer schickte, um einen Beutel Silbertaler zu holen. Er wolle sich bei den Gauklern für die Vorstellung erkenntlich zeigen. Diese lehnten dankend ab aber die beiden Knappen waren schon unterwegs.
Es dauerte nur ein Paar Herzschläge und schon hörte man Kampfgeschrei auf dem Gang. Als alle vom Abendessen dorthin stürmten, sahen sie wie die beiden Knappen Arrigo und Märte überwältigt hatten. In den Händen hielten sie Hlûthars Siegel und hinter ihnen konnte man die aufgebrochene Schublade in Answins Schreibtisch sehen. Bernfried und Dietrad erzählten das sie die Beiden gerade auf frischer Tat ertappt hatten wie sie das Siegel gestohlen hatten. Wütend ließ Answin die beiden in den Kerker werfen. Außerdem ließ er alle anderen Gaukler genauestens Befragen ob sie mit den Dieben unter einer Decke steckten. Ihre Vorstellung war natürlich eine offensichtliche Ablenkung aber die Helden waren daran nicht beteiligt und deswegen recht schnell aus dem Schneider.
Um die ganze Angelegenheit kümmerten sich aber die Wachen von Answin während er und seine Frau bereits einen Brief an Jast Gorsam vom Großen Fluss, dem Herzog der Nordmarken, verfassten. Answin erklärte den Helden das Grafschaft Gratenfels zu den Nordmarken gehörte. Somit würden seine Frau und er mit diesem Brief offiziell Anspruch auf die Grafthron erheben. Zusätzlich schuldigten sie Gelda von Albenhus an die Gaukler darauf angesetzt zu haben das Siegel zu stehlen. Das die Gaukler das Siegel stehlen wollten ließen sie von Bernfried und Dietrad bestätigen.
Es vergingen einige Tage bis alles seinen Lauf nahm. Sie ließ wegen mangelnden Beweisen die anderen Gaukler frei die sofort Filip in Wehrheim abholten und untertauchten laut Answins Agenten. In Arrigos und Märtes Träume jedoch drang Diana immer wieder mittels des Zaubers „Traumgestalt“ ein und pflanze den Gedanken das Gelda von Albenhus sie beauftragt hatte. Sie manipulierte die beiden so, dass sie viele Albträume hatten, von denen sie immer aufwachten. Völlig verängstigt und mit dem Schlafentzug glaubten sie nun selbst das die Geschichte welche Diana ihnen eintrichterte wahr war.
Jast Gorsam vom Großen Fluss wollte das Kunibald von Ehrenstein für die Aussage seiner Söhne bürgte und so reiste er selbst zur Burg Rabenmund. Bernfried und Dietrad erzählten ihm das sie die beiden Diebe auf frischer Tat ertappt hatten und als er selbst Arrigo und Märte befragte blieb ihm nichts anderes übrig als für die Aussage zu bürgen. Selbst Kunibalds letzter Versuch etwas Gutes aus der Situation zu machen schlug fehl. Er bat seine beiden Söhne mit ihm abzureisen aber Bernfried und Dietrad wollten ihre Ausbildung bei den Rabenmunds nicht abbrechen.
Viele Tage später kam endlich das Kaiserliche Schreiben. Lanore und somit auch Answin wurde tatsächlich die Landgrafschaft Gratenfels zugesprochen. Dies war die die bevölkerungsreichste Grafschaft des Herzogtums Nordmarken. Die Helden konnten sich nicht ausmalen wie der Kaiser gewütet haben muss als er dieses Schreiben verfassen ließ. Auf der Burg Rabenmund gab es ein riesiges Fest.
Weiter geht es mit einer Zwischensequenz in den Nordmarken.