Als ich für meine Papa auf den Straßen nach Fledermäuse jagde, war ich in der Gasse, in der man immer das Stampfen hört, da wo das Schild hängt, das mit der Krone und dem Kopf. Da bin ich in die Straße mit der Mauer am Ende gegangen, weil ich das schon viele Fledermäuse mit meiner Schleuder erwischt habe. Einmal habe ich hier vier Stück erwischt. Da war aber keine Fledermaus als ich hingegangen bin. Nur die Tänzerin war da. Die stand da ganz am Ende. Sie leuchtete so wie die Sonne am Morgen leuchtet. Der ganze Körper hat so geleuchtet. Und als sie mich bemerkte sagte sie, ob ich was Schönes sehen wolle. Klar, sage ich und ich folgte ihr durch die Wand, da nämlich plötzlich eine Türe. Hinter der Tür war ein großes, weißes Zimmer, so groß, dass ich die Wänder und die Decke nicht sehen konnte. Überall standen großen und kleine Gegenstände in seltsamen Formen und Farben auf denen es irgendwas gemalt war. Das waren seltsame Formen, wie die Tontöpfe von meinem Onkel, die noch nicht bearbeitet sind. Die sind zum Teil auch geschwebt oder hatten Löcher. Es gab auch Bälle und Würfel und so was. Zum Teil sind die Geflogen. Gehört hat man in dem Raum immer ein Rauschen, das klang wie ein Lied. Uns es gab mehrere Etagen auf in dem riesigen Raum, die waren aus Licht gemacht, wie die Tänzerin. Die sah aber jetzt anders aus, ein bisschen mehr wie die Farbe einer von gelbem Öl. Die Stimme klang jetzt besser. Sie hat nicht gelächelt, war aber trotzdem nett, denn sie hielt in den Händen eine ganze Schale Zuckerzwerge und meinte ich dürfte mir drei davon aussuchen. Ich nahm einen roten, einen weißen und einen gelben. So viele hatte noch nie. Der erste schmeckte wie ein Sommerwind, der zweite nach Blumenduft und der dritte hatte den Geschmack, wie Parfum riecht. Wie das, was Dalenius der Mensch immer versucht zu stehlen.
Sie fragte mich, was ich tun wolle und ich sagte, dass ich Fledermäuse bräuchte, damit Mama daraus eine Suppe für den Feiertag machen könnte. Ob mit die Suppe schmecken würde, fragte sie und ich meinte die Zuckerzwerge würden tausendmal besser schmecken. Dann ging sie mit mir über viele, viele, viel Lichtstufen. Ich glaube wir sind so hoch gelaufen wir der Himmel. Währendessen hat sie mit Lieder vorgesungen und schöne Geschichten erzählt. Dann schließlich verließen wie den Raum und kamen in einen kleinen Raum, der normal aussah. Die Wände waren voller glatter Stein und vor dem Fenster dampfte eine Schüssel mit Suppe. So etwas habe ich noch nie gegessen. Das Fleisch darin war ganz leicht zu kauen und hat gut geschmeckt. Da war nicht so viele eklige Stückchen drin, dafür etwas grünes und rotes, was frisch schmeckte.
Dann zeigte sie mir ein Zimmer, wo ich schlafen konnte. Das war sehr weich, habe noch nie in einem Bett geschlafen. Der Stoff fühlte sich seltsam an, es fühlte sich an wie warme Eiswürfel und es war schön, wie mein Kopf in das weiche Ding sank. Und als ich einschlief war mir weder zu kalt noch zu warm, wie sonst immer der Fall ist.
Dann hat sie jeden Tag etwas Anderes mit mir gemacht. Immer was ich mir gewünscht habe:
Am ersten Tag durfte ich ihn den ganzen Tag beim Tanzen zusehen, dabei hat sie mir auch gezeigt wie sie aus dem Licht treten kann. Es wurde nicht langweilig, weil sie mit sich immer neue Sachen ausdachte. Zum Beispiel als auf einmal sehr viele von ihr da war. Die tanzten dann in Forme und schwebten durch die Luft, gingen auf Lichtkugeln und sprühten Farben.
Am nächsten Tag habe ich zum ersten Mal diese Tiere gesehen, die Beine wie Ameisen haben, deren Köpfe aber wie Hunde aussehen. Sie hatte drei von ihnen in ihren kleinen Zimmern. Die haben mich immer gekuschelt. Und wenn sie einen ansahen, dann hat man selbst begonnen zu schweben. Hat sich sehr gut angefühlt. Als wäre nicht am Boden meine Heimat.
Am dritten Tag hat sie mir ganz viele Geschichten erzählt. Aber nicht so welche wie Mama, sondern Geschichten wie Leute Länder erobern und Magier die Dinge verzaubern, sie sagte all diese Geschichten seien wirklich passiert und man könne aus ihnen lernen. Aber das sagt Mama auch immer. Die Tänzerin erzählt es besser, aber trotzdem mag ich die Geschichten von Mama lieber.
Am Wendetag hat sie mir einen Ort gezeigt, wo es ein großes, warmes Wasser gab. Ja, wirklich! Das war nicht nur so ein kleiner Topf, sondern ein ganzer Behälter voll, zweimal so groß wie ich! Der Behälter war aus Lehm, aber der Lehm war ganz glatt und weiß. Ich durfte darin baden und das Wasser muss magisch gewesen sein, denn es roch nach...weiß nicht kann ich nicht beschreiben und weiße Blasen waren überall.
Dann spielten wir Spiele, was ich noch nie gemacht habe. Die Regeln waren manchmal sehr schwierig aber ich habe sie immer verstanden. Besonders viel Spaß gemacht hat das, wo man die Scheiben in einem Kreis ziehen musste.
Danach war ein wunderschöner Tag, wo ich mit anderen Kindern spielen konnte. Die waren sehr nett. Und als essen gab, gab es so viel dass man sich nicht streiten musste. Später wollte ich einem Mädchen mit dunkelgrauer Haut eine reinhauen, weil sie mit mein Spielzeug weggenommen hat. Aber die Tänzerin hat mich davon überzeugt das Spielzeug zu teilen. Habe es am Ende des Tages heimlich eingesteckt.
Als ich danach geschlafen habe, habe ich mir zuerst gewünscht auf dem Berg die Burg anzugucken, da wo die Drachen leben. Sie meinte, sie weiß nicht ob das geht, aber wir es morgen vielleicht tun können. Ich war erst enttäuscht, dann hat sie mir vorgeschlagen an diesem Tag in einen Zuckerladen zu gehen und dort dürfe ich mir aussuchen was ich wolle. Als ich dazu ja gesagt habe, hat sich mich in den Arm genommen. Dann war ein Lichtblitz und wir standen in einem sehr sauberen Laden, mit glänzendem Holz und überall lagen süße Sachen. Ich wählte eine braune Figur, die süß im Mund schmolz und ein ganze Hand voll von farbigen Linsen an denen man lange lutschen musste und weißes Gebäck, das mit einer grünen Creme gefüllt war und vieles mehr. Hatte am Abend dann Bauchweh. Aber die Tänzerin mir was warmes zum Trinken gegeben, wonach es mit sehr viel besser ging.
Da ging sie mit mir ein den großen, weißen Raum zurück zu einem großen lilanen Ding. Sie nahm mich an die Hand und berührte das Teil. Dann war ich wieder an einem neuen Ort, konnte mich aber nicht bewegen, sondern meine Augen bewegten sich. Auch fühlen und riechen und so konnte ich, aber es war nicht mit mir selbst. Habe es gespürt aber nicht auf einem Körper. Die Augen bewegten sich durch Säle, die mit Drachen geschmückt waren und ganze viele Waffen,Stäbe, Bilder, Schilde, Blumen, Teppiche hingen an den Wänden. In manchen Fluren war nicht so viel drin, da konnte man sehen, dass es so aussah als ob man durch ein Hühnchengerippe gehen würde. Nur das es rot war. So sahen die Gänge aus, aber nicht so gruselig und alles besser zusammen passend. Ich trug außerdem irgendwas zum Essen herum und brachte es jemandem. Das Mädchen mit den lilanen Kleidern hat mich gar nicht beachtet als das Essen ihr hingestellt wurde. Meine Augen haben aber bei ihr gewartet. Sie hat sich mit einer dunkelhäutigen Menschen über komplizierte Themen unterhalten, wovon ich Nichts verstand. Dann war ich auf einmal wieder in dem großen Raum.
Willst du mir auch was geben, fragte sich mich die Tänzerin als wir später seltsam geformte Früchte. Da habe ich nein gesagt, weil immer wenn ich einem anderen Kind etwas gebe, bringt es das nicht zurück. Das habe ich ihr aber nicht gesagt, sondern einfach weiter gegessen. Sie sagte dann, dass sie es mir nicht weh tun würde, ich aber sie dann immer nachts besuchen könnte. Aber ich wollte nicht, schließlich, hat mir alles gefallen, aber Mama sagt immer, man darf Fremden nicht trauen … Na, der Tänzerin habe ich getraut, weil sie ja ein Geist ist, das heißt sie kann mir Nichts tun. So habe ich mit das zumindest gedacht. Dann meinte sie, dass sie aus unseren gemeinsamen Erinnerungen auch so einen schönen Gegenstande machen könnte, wie ich sie in den Schönen „Galerien“ gesehen hätte. Habe das Wort nicht gekannt, sie hat mir erklärt, dass das der weiße Raum war. Aber ich log, dass ich die Dinger nicht mögen wurde. Denn ich bekam immer mehr Angst vor ihr und sagte ich wolle wieder nach Hause. Da schlief ich ein und als ich aufwachte trug in einen großen Beutel mit Rubinen bei mir…
Erzählung eines Sylphen-Lumpenkindes aus der Arena, nachdem es für eine Woche verschwunden war.
Ich entschuldige mich für die Formulierung mit den Eiswürfeln bezüglich des Stoffes. Habe das ganz direkt von Terry Pratchett geklaut. Fand diese Formulierung immer wunderschön.