Runen tätowieren lassen

  • Moin,

    ich hoffe, das Thema ist keine Wiederholung, ich habe gesucht und nich gefunden.

    Beim Lesen der Regeln für die Runen der Thorwaler ist mir aufgefallen, dass diese sehr mächtig sein können. Spontan würde ich einem Helden Friedens-, Felsen-, Schicksals-, Pfeil- und Waffenrune, jeweils als Blutrune, zukommen lassen.

    Folgende Fragen tun sich mir auf:

    1. Wirken die tatsächlich permanent bis zur nächsten Sonnenwende, also bis zu 364 Tage?
    2. Kann die Schicksalsrune vor der nächsten Sonnenwende reaktiviert werden, wenn sie ausgelöst wird?
    3. Kann man sich diese Runen von einem entsprechenden NSC stechen lassen?
    4. Wenn ja - zu welchem Preis?
    5. Die Blutrune ist ja zweifellos Blutmagie - ist das reaktivieren, also das Durchführen von Blutmagie am eigenen Körper, illegal zB im Mittelreich? Ein Weissmagier wird sich da kaum drauf einlassen, oder?

    Vielen Dank, Martin

  • 1. Ja, bis zur nächsten Sonnenwende, also bis zu 182 Tage
    2. Ja
    3. Ja, mit guter Begründung und nach eingehender Gewissensprüfung. Außerdem normalerweise nur in der Runajasko zu Olport oder von einem dorther stammenden Magier. Dazu selten von einzelnen Druiden/Hexer/Viertelzauberern verstreut in Thorwal. Bedenke, dass die Olporter die Runenmagie als ureigenen Teil der thorwalschen Kultur und Herkunft ansehen. Sie haben sich lieber aus der Gilde ausschließen lassen als das Wissen zu teilen. Entsprechend zurückhaltend werden sie die als Dienstleistung mal eben jedem stechen.
    4. Mindestens 6 Dukaten pro AsP
    5. Zaubern mit Eigenblut ist nicht grundsätzlich illegal. Die Weiße Gilde wird es ihren Mitgliedern allerdings trotzdem wohl kaum gestatten. Die Gerüchte um die böse Blutmagie haben mit zum Ausschluss der Olporter aus der grauen Gilde geführt. Die Blutrune kann auch bei weitem nicht jeder Runenzauberer.

    Bedenke bei dem ganzen Spaß auch die Artefaktkontrolle der Helden und die Größe der Runen (begrenzte Körperfläche).

    Einmal editiert, zuletzt von Tziktzal (11. April 2013 um 18:09)

  • 1. Es gibt zwei Sonnenwenden im Jahr, Sommer- und Wintersonnenwende. Die Runen halten also höchstens ein halbes Jahr.
    2. Deaktivierte Runen, also auch die Schicksalsrune können reaktivert werden ohne dass man auf die Sonnenwende warten muss, ja.
    3. Könnte man. Hier wäre die Frage, in welcher Zeit ihr gerade spielt. Das wissen um die Runen ist zwar in Thorwal die ganze Zeit irgendwo vorhanden, aber erst in der (post-)borbaradianischen Zeit findet dieses Wissen auch wieder Verbreitung.
    Weiterhin müsste dein Held natürlich Thorwaler sein, sowohl für das Wissen um die Existenz der Runen als auch um einen Runenschnitzer (oder in deinem Fall -tätowierer) zu finden, der ihn "bemalt". Eine so genaue Kenntnis wie sie dir vorschwebt (Diese, diese und diese Rune will ich) dürften auch die meisten Thorwaler nicht besitzen, allerdings könnte man sicherlich in einem Gespräch mit dem Runenschnitzer ein paar praktikable Runen herausfinden.

    4. Kommt drauf an. Unter den genannten Voraussetzungen kann der Preis noch abhängig von Bekanntheit und Bindung des Helden an Thorwal (oder eine Schiffsgemeinschaft) schwanken. Ein Held aus der Phileasson-Saga wird sicherlich einen guten Preis bekommen, ansonsten würde ich ziemlich viel veranschlagen.
    Als Tätowierer würde ich ausserdem keine Blutrune stechen, sondern den Helden alle halbe Jahre wieder zur Kasse bitten, wenn mir an Geld gelegen wäre.

    5. Kaum ein Weissmagier wird wissen, was du da tust und die arkane MEditation (Le in Asp umwandeln) ist ja auch nicht verboten.


    EDIT: Während sie geschrieben haben, wurde ein neuer Beitrag verfasst^^ Ich poste es trotzdem mal

    EDIT2:
    Die Waffenrune hat ja nur Wirkung auf eine spezifische, benannte Wesenheit (Wahrer Name). Diese Rune würde ich weglassen, ausser dein Meister hat für einen bestimmten Dämon eine besondere Vorliebe.

    Einmal editiert, zuletzt von Arthag (11. April 2013 um 18:09)

  • Vielen Dank, das war sehr hilfreich. Ihr missversteht allerdings - ich BIN der Meister. Wir spielen 1008 und ich will die Helden nach Thorwal kriegen, was einfach sein sollte, denn der Thorwaler der Gruppe hat hier familiäre Verpflichtungen. Als Aufhänger wollte ich die Gründung des Stoerrebrandt-Kollegs nehmen und den Weißmagier dafür sorgen lassen, dass die Beschwörungen (wie in WdH beschrieben) dort nicht gelehrt werden. Schöner Effekt.

    Die Helden werden den Tod der Mutter und das Abdriften des Vaters auf die Dunkle Seite der Macht rächen und ich spiele mit dem Gedanken in dieser Mischung aus "sich um die Familie und Otta verdient machen" und "sich mit den Magiern der Gegend auseinander setzen" den Helden eipaar Arschgeweihe zu spendieren.

    Aber meine Fragen sind ja beantwortet, danke :)

    Ach, ausser: Nicht-Thorwaler werdenicht berunt?

  • 1008 kannst du das ganze vergessen, die Runen werden erst 1024 (oder 22, 23, nicht ganz sicher) bei einem Einsturz in der Runajasko wiederentdeckt. Davor gibt es praktisch keine.

  • 1020, wenn ich mich nicht irre.

    Die ein oder andere Rune kannst du vermutlich trotzdem vergeben (Wer sollte dich auch daran hindern ;) ), aber mehr als eine würde ich nicht nutzen (eine pro Held, alle die gleiche, möglichst hohe Verbreitung der Rune). Vll eine mit dauerhaftem Aspekt (nicht Schicksalsrune) und ohne Blutrune.

    Insgesamt würde ich Nicht-thorwalern nur bei besonderen Taten Runen angedeihen lassen, immerhin handelt es sich um ein rein thorwalsches Kulturgut und ein wohlgehütetes, weil mächtiges, Geheimnis.

  • Ok, das hilft. In dem Abenteuer kommt die ruhelose, weil übel von ihrem gefallenen Mann geschändete Seele der Mutter des Thorwalers vor, und ich dachte mir, die könnte ja Dinge wissen, die sonst keiner weiß, was die Rune dann gleich nochmal etwas Besondereres macht.

    Wo steht denn das mit dem Einsturz? Dann les ich das mal nach, vielleicht lässt sich da ein Stimmungsvoller Zusammenhang basteln.

  • Horte magischen Wissens 140 ist die Runajasko beschrieben. Gleich am Anfang steht die Geschichte. Auf Seite 150 findest du dann Wissenswertes über Dienstleistungen dort.

    In Unter dem Westwind steht natürlich auch einiges, aber weniger.

  • 5. Die Blutrune ist ja zweifellos Blutmagie - ist das reaktivieren, also das Durchführen von Blutmagie am eigenen Körper, illegal zB im Mittelreich? Ein Weissmagier wird sich da kaum drauf einlassen, oder?


    Astrale Meditation und direkter Einsatz von Blut sind schon unterschiedliche Dinge. Astrale Meditation wandelt LE in AE um, aber es wird zu keinem Zeitpunkt mit Blut gezaubert.

    Die Verbotenen Pforten sind quasi der Schritt dazwischen, und dazu findet sich in WdZ S.33 der folgende Quellentext (Hervorhebung von mir):

    Zitat von Aleya Ambareth (WdZ S.33)

    [...] handelt es sich doch um die niedrigste (und laut Konventsbeschluss von 743 BF und Codex V/27 gebilligte) Form der Magica Sanguina, der Zauberei mittels der Kraft des Blutes.


    Beim direkten Einsatz auch nur eigenen Blutes sieht die Sache wieder anders aus (Hervorhebung von mir):

    Zitat von WdZ S.34

    Die Darbringung eigenen Blutes kann in gewissen Notlagen auch von Spieler-Magiern vollzogen werden, aber in diesem Fall sollten Meister und Spieler nie vergessen, dass die Helden sich auf Bahnen bewegen, die nicht von der gültigen Moral und nicht vom Gildenrecht gedeckt sind - bei einer Entdeckung also jederzeit mit einer Bestrafung durch Gilden oder Kirchen-Institutionen rechnen müssen!


    Meines Erachtens fällt auch die Blutrune in diese Kategorie.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)