• Ich habe mich gerade mal durch die Treats gearbeitet und bin an einigen Themn vorgeschrammt. Aber letztlich hatten sie nur bedingt mit diesem Thema zu tun.

    Mich würde mal interessieren, was ihr als Meister und Spieler von gewissen Horror-Faktoren haltet und diese im Abenteuer rüber bringt!

    Ich selber habe schon alle möglichen Arten des horror in meinen Abenteuern untergebracht und festgestellt, das der indirekte, unsichtbare Horror wie Poltergeister u.ä. noch am Besten kommen.

    Wie seht ihr das?

    „Wer auf Elchen reitet, muss sich nicht wundern, auf die Schaufeln genommen zu werden!“ Altes, bornisches Sprichwort.

  • Mein Meister hat mal eine nette Szene in einem von einem Dämon besessenen Schiff gemacht ... Auch die Helden hatten leichte Probleme , weil ihr Bewußtsein etwas hinüßber war ... ( ja - ich springe an die Decke die Stiegen hinunter , weil die Meter Blau sind und dann ist es nicht weit ... Original - Zitat von meinem Helden damals .. )

    Auf alle Fälle hat er so eine tolle Atmo aufgebaut mit dämonischer , gruseliger Musik , und dann auf einmal Licht aus und Musik aus !

    Das war das erste Mal , dass ich vergessen hab , dass ich in einem Zimmer sitze ... das war Horror pur und sollte auf jeden Fall dazugehören ...
    Wenn es zum AB passt natürlich

  • Horror ist in meinen Augen kein Splatter. Also wie du schon als Bsp sagtest: eher das unsichtbare, bedrohliche.
    Ich habe hier auf dem Orkenspalter eine Meisterhilfe für Siebenstreich aufgestellt. Dort spielt der Horror auch eine große Rolle, jedoch in dem Sinne, dass das \"Böse\" sehr gefährliche Mittel zur Verfügung hat.
    Es fließen ein paar Horrorsequenzen als auch \"Lightsplatter\" wie ich es einfach mal nenne, (am besten Lesen UND BITTE BEWERTEN!),
    ein, und zusammen geben sie meiner Meinung nach ein gruseliges AB ab, obwohl natürlich das Grundgerüst im AB Siebenstreich beschrieben ist und es sich nur eine Hilfe/Stütze handelt, um Vorschläge, wie man als Meister die Vorschläge umsetzen kann.

    Beim Horror ist es wichtig, dass eine permanente Gefahr besteht, und die Fantasie spielt da auch große Rolle: z.B. in Fernsehhorrorfilmen: Szenen, in denen eigentlich nichts passiert, aber man wartet nur darauf...
    Und genau darin soll diese Gefahr bestehen: man kann sich nie sicher sein, und wenn man zu leichtfertig durchs AB gehts einem schlecht...
    Es passiert nicht wirklich viel was jetzt z.B. wirklich lebensbedrohliche Situationen angeht: man bildet es sich nur ein. Dennoch: hin und wieder meldet sich jurz das Böse wieder und erinnert die Helden daran, dass sie stets wachsam sein müssen. Wenn das Böse sich dann jedoch mal zeigt, sollte es wirklich Grauen erregen und wirklich gefährlich sein.
    Man kann entkommen: aber das Böse ist weiter vorhanden! Bis es schließlich zu einem Finale kommt: man muss sich dem Bösen unweigerlich stellen. Und wenn man DAS überlebt hat, dann sollten ruhig bleibende Schäden bleiben wie eine Paranoia oder nur sehr langsam abnehmende Alpträume etc. ...

    Wenn es nur um einzelne Szenen geht: da kann das blutige Messer im dunkeln, welches eine schwarzbehandschuhte Faust hält wesentlich grauenerregender sein als ein Alien, nur bestehend aus Stacheln mit einer Kettensäge...
    Eine mysteriöse, weil vielleicht komisch aussehende, blutige Spur ohne das man weiß, wer oder was blutet und warum ist grauenvoller als ein dutzend Soldaten die mit abgeschlagenen Gliedmaßen
    irgendwo in einer Ecke liegen...
    Wobei es natürlich auch auf die Beschreibung ankommt... und selbstverständlich kann dieser Haufen Soldaten grauenvoller als jene Blutspur sein, es sind ja nur Bspe. ...

    Wichtig bei solchen Beschreibungen: die Sinne nicht vergessen! Der aventurische Held hat mehr als nur die Augen!
    Weniger ist manchmal mehr...
    Dennoch: eine gewisse Beschreibungsdichte ist Pflicht: auch hier gilt: Ausnahmen...
    Im Nebel wird man weniger sehen als in einem schummrig beleuchteten Kellergewölbe , wo man die Maden an den Wänden entlangkrichen sieht (natürlich nur bei Toten in der Nähe, da kommt dann schon mal diese Vorahnung, wenn man plötzlich von herabfallendem Ungeziefer belästigt wird und schon ahnt was da auf einen zukommt. Doch: (un)lebt es noch? :wink: ) und ein wenig Mobilar vorhanden sein könnte...

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • Der Horror für Spieler ist wenn sie vollkommen hilflos sind. Da muß es noch nichtmal um ihr Leben gehen. Oder wenn sie eine Entscheidung treffen müssen, die egal wie man sich entscheidet nur negative Auswirkungen hat. Die ständige Bedrohung, wie Eggsplasher beschrieben hat, ist unabdingbar für atmosphärischen Horror. Wer es einmal geschafft hat seine Spieler so zu fesseln, der wird es immer wieder wollen. :wink:


    Bin auch der Meinung, daß Splatter nicht zu DSA gehört!

    Wissen ist Macht

  • ich sage nur: \"die tage des namenlosen\". meine ex-gruppe hat noch monate später immer totale panikschübe bekommen, nur weil ich eine cd eingelegt habe, die ich speziell bei diesem AB oft und gerne benutzt habe... *kicher*

    aber was \"gute\" horrorelemente in abenteuern angeht, so denke ich, daß die geschichten von hp lovecraft da einen sehr guten einblick verschaffen, wie man leisen, subtilen horror aufbauen kann, der IMO zum rollenspiel dazu gehört. allerdings sollte man ihn auch nicht zuhäufig verwenden und ab und zu auch mal was zum schmunzeln einflechten.

  • Musik ist sowieso das A und O:
    Die Helden sind in einer Pyramide eingesperrt mit einem Mörder, der schon mehrere Expeditionen auf dem Gewissen hat. Ich hatte während dem gesammten Spielabend zwei Musikstücke laufen. Dann legten sich die Helden schlafen, nur 2 Wachen blieben. Totenstille.
    Die Musik für 5 Minuten auszuschalten hat mehr gebracht, als die restlichen 5 Stunden, in denen sie lief.

  • Ich muß ehrlich sagen, daß ich noch nie groß mit Musik gearbeitet habe. Aber so wie du das schilderst, scheint das einen starken Einfluß zu haben.

    Die Musik abschalten, daß ist ja genial.

    Ich habe bisher nur immer beschrieben was die Sinne der Helden anspricht aber man kann ruhig die Sinne der Spieler mit einbeziehen. Es gibt ja da verschieden abartige Gerüche und wenn der Meister die unbemerkt freisetzt... die Reaktion der Spieler möchte ich sehen. Das alles noch mit Musik. Genial! :twisted:

    Wissen ist Macht

  • musik ist für mich ein ganz wichtiges element beim rollenspiel.

    wir sind mal bei einem ad&d-abend durch ein teleport-tunnel gegangen, den unser meister mit einem kurzen stück von slipknot (rein instrumental natürlich) unterlegt hat; das war vielleicht verstörend.... :cyclope:

  • wenn man guten horror moecht, dann kann man sich ja mal mit den schwarzen landen auseinander setzen. eine belagerte stadt, die man mit einem katapult beschiesst und als munition verwende man koepfe. und vielleicht erkennen die helden einen der koepfe ja auch wieder, nur das er damals noch einen koerper hatte :twisted: (wie bei einem einem AB dessen namen ich nun net sagen will oder wie bei der belagerung von Godor bei \"herr der ringe\". da gibts ja genug gute ideen)

  • Alteingesessene Meister und Fans von eher gruseliger Fantasy werden da wirklich einiges an Horror erzeugen können:
    Man sollte es jedoch vorbereiten.
    Aus dem Stehgreif ist es manchmal... naja...
    Auch die G7-Kampagne gibt es einem schöne Anregungen.
    Magie eignet sich besonders gut, gepaart mit klassischen Elementen.
    Und solange man nicht weiß gegen was man da eigentlich zu kämpfen hat... (Kämpfen im Übertragenden Sinne, Kämpfen ist da nun wirklich Nebensache, es geht eher ums Überleben, und das wird mit simplem Kampf nicht der Fall sein...)

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • Ich kann Kanalisation emfehlen, eine Fackel, die man wegwerfen muss,
    z.B. weil eine Horde Riesenmücken auf einen zufliegt und die geht natürlich in all dem ... aus. Spinnennetze die man fühlt, Rattenfiepen(wenn
    man einmal mit denen gekämpft hat, hat man sowieso immer angst vor denen(abgesehen von magiern mit Ignisphaero o.ä.).
    Ein Wald kommt auch gut, ich habe den Char eine Chimärenchaffung beobachten lassen(er war geschwächt, versteckt auf einem Baum)
    und wie das Tier im Wald frei rumlaufen durfte. Dann ging es noch um einige Paraphernalia für einen Dämonen(in dessen Alpträumen er schoneinmal war) der aussieht wie ein funkelndes Spinnennetz, also kaum sah er etwas funkeln rannte er panisch weg. Gekämpft hat er im Wald nicht, nur Augen gesehen usw. und auf die letzten Meter ist die Chimäre hinter ihm her, er war absolut fertig.

  • Zitat

    Magie eignet sich besonders gut


    Ich habe eher gegenteilige Erfahrungen gemacht: Horror entsteht dadurch, dass man keine Erklärung hat. Und wenn der Spieler sagt: Das ist so wegen Magie, dann weiß er auch, wie ers bekämpfen kann. Viel schöner sind Szenen wie: \"Der Felsen ist runtergekracht, ich mach mal nen Odem. Wie? Nichts? Aber der kann doch nicht von alleine... oh, oh! AAAAAAH!!!!\"

  • Na so war das auch nicht gemeint. Außerdem offenbart ein Hellsichtzauber dem Magiekundigen nur die Zauber, die er auch beherrscht. Ansonsten sieht er zwar Matrixen, kann diese aber nur grob zuordnen: je nach Bekanntheitsgrad des Zaubers. (z.B. echsische Magie, oder ein Beherrschungszuaber mit einer ähnlichen Matrix wie Bannbaldin etc. ...) Die Magie bietet eben dem Horror mehr Möglichkeiten. Damit ist ja auch nicht gemeint, dass jede \"Grausamkeit\" durch Magie ausgelöst wird... Und wenn der Magier einen Hellsichtzauber spricht und er Matrixen sieht, die er eher mit anderen Sphären in Verbindung bringen würde... (dämonischen Ursprungs, oder ist es doch eher... hm KEINE AHNUNG!)
    Und wenn man weiß, da ist Magie im Spiel, dann wird einem glaube ich nicht gerade besser... Und wenn der Ach so gelehrte Magus zugeben muss, dass er diese Art der Magie nicht richtig einordnen kann...

    While the Wicked staind confounded
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  • Na ja, wir wollen darüber jetzt nicht streiten, sagen wirs so:
    Wenn man mit weltlichen Möglichkeiten auskommt, dann lieber keine Magie, will man etwas, wozu einem absolut keine weltliche Erklärung einfällt, dann mit viel, viel alter Magie. Einverstanden? :flower:

  • Ja, ich kann aus eigener Erfahrung (sowohl als Meister als auch Spieler) nur sagen das es echt genial ist, wenn einem der Atem stockt, der Herzschlag rast und man die ganze Zeit nur damit beschäftigt ist, darauf zu warten wann denn nun der Moment kommt, an dem endlich den Bösewicht sieht.

    Das Beste ist wenn die Helden eine möglichst niedrige Stufe haben, dann kann man sie mit Geistern und so weiter noch richtig wahnsinnig machen. Ein Poltergeist ist da wirklich eine lohnende Meisterperson. Alles um den Helden herum bewegt sich und fliegt durch den Raum. Muharr. Ich habe mal ein Abenteuer nach der Vorlage des Filmes das Geisterschloß gemacht. Hatte mir den Streifen dafür extra 3 mal angeschaut. Das war als Einstiegsabenteuer für einen Perricumer Magier gedacht. Das Abenteuer kam echt gut, da der Geist bereits in der HAuseigenen Akademie zugeschlagen hat. Es war super, denn durch eine alte Mär hat der Held herausgefunden, das der Geist ihm nichts tun kann, solange er eine Kerze neben sein Bett stellt. Also hat der Spieler alles dafür getan nachts eine Kerze zu beschaffen, und deise gehütet wie seinen Augapfel!

    „Wer auf Elchen reitet, muss sich nicht wundern, auf die Schaufeln genommen zu werden!“ Altes, bornisches Sprichwort.

  • dass einzige was mich bis jetzt aus der fassung gebracht hat war immer der moment an dem ich glaubte mein held müsste sterben! da krig ich immer die krise! :?

  • Du solltest dir keine Gedanken machen, das dein Held stirbt, es ist nur die Frage wie!!!! :twisted: :twisted: :twisted:

    „Wer auf Elchen reitet, muss sich nicht wundern, auf die Schaufeln genommen zu werden!“ Altes, bornisches Sprichwort.

  • ist das eine drohung? :x :wink:
    trotzdem darf er nicht sterben! sonst ist die ganze schöne arbeit dahin :cry:

  • Machst du es dir da nicht ein bisschen zu einfach? Natürlich sollte es nicht im Interesse des Meisters liegen den Helden unbedingt sterben zu lassen (es gibt ganz wenige Ausnahmen).

    Doch wenn es dann passiert, sollte der Held auch in einem Horror-Abenteuer einen angemessenen Tod haben. Es könnte ja beispielsweise sein, das der Held die Situation einfach nicht ernst nimmt. Wenn sich ein Magiercharakter beispielsweise über den Rachsüchtigen Poltergeist schlapp lacht, damit jede unheimliche Situation ins lächerliche zieht, dann wird es für die anderen Helden eine noch schockierende Erfahrung sein, wenn diesem Spielmagier die Austreibung des Geistes nicht gelingt. Und sollte er dann immer noch nicht gelernt haben und der absoluten Überzeugung sein ein Geist kann einem Menschen kein körperliches Leid zu fügen, tja dann........ :twisted:

    „Wer auf Elchen reitet, muss sich nicht wundern, auf die Schaufeln genommen zu werden!“ Altes, bornisches Sprichwort.